BOGY Bericht: Systemelektroniker bei der Deutschen Telekom
Inhaltsverzeichnis
I. Persönliche Eignung und Neigung 3
II. Die Suche nach dem Erkundungsplatz 4
III. Deutsche Telekom AG 5
IV. Tagesberichte 7
a) Tag 1: Montag, 18.03.2013 7
b) Tag 2: Dienstag, 19.03.2013 10
c) Tag 3: Mittwoch, 20.03.2013 13
d) Tag 4: Donnerstag, 21.03.2013 16
e) Tag 5: Freitag, 22.03.2013 19
V. Zielberuf: IT-Systemelektroniker/in 21
VI. Persönliches Fazit 22
VII. Quellen 23
VIII. Danksagung 24
IX. Erklärung 25
X. Anhang 26
I. Persönliche Eignung und Neigung
Für mich war von Beginn klar, dass ich mein Praktikum in der Richtung Informatik beziehungsweise Informationstechnik mache, da ich mich gerne mit Technik befasse. In der Richtung Technik habe ich bereits an unsere Schule im Technik – Team Erfahrungen gesammelt. Hierzu habe ich auch zu Hause schon mehrere Adapter für verschiedene Kabelanschlüsse gebastelt.
Jedoch steht hier die Veranstaltungstechnik deutlich stärker im Vordergrund als die Informationstechnik. Da ich aber auch schon in meiner Freizeit an kleineren Programmen gearbeitet habe, mit denen man zum Beispiel Textdokumente einfach und schnell über ein Suchfenster finden kann oder Rechenbefehle vereinfacht dargestellt und über eine Selbsterklärende Oberfläche schneller auszuführen sind, besaß ich schon ein kleines Vorwissen in der Informatik.
Außerdem stehe ich gerne in Kontakt mit anderen, weshalb für mich ein reiner Bürojob nicht in Frage kam. Bei meinem BOGY wollte ich mich in der Branche der Informationstechnik umsehen und mir ein klares Bild von den Arbeitsbedingungen machen. Zu dem erhoffte ich mir, dass sich durch das BOGY gewisse Vorurteile wie „ein Informatiker sitzt nur vor seinem PC“ klären.
Deshalb war für mich die Deutsche Telekom AG ein ideales Ziel, da sich die Telekom sowohl mit der Technik, als auch mit dem Kunden beschäftigt.
II. Die Suche nach dem Erkundungsplatz
Schon bevor bekannt gegeben wurde, wann der Zeitraum für das BOGY ist, habe ich mich bei einem Verwandten, der bei der SAP arbeitet, erkundigt. Dieser meinte, sie nehmen selbstverständlich Praktikanten. Als der Termin bekannt gegeben wurde, stellte sich heraus, in dieser Zeit sei die Entwicklungsabteilung unterbesetzt und man könne mir keine Praktikumsstelle anbieten.
So suchte ich weiter und fand heraus, dass der SWR speziell BOGY – Praktikanten für diesen Zeitraum aufnimmt. Ich rief bei der zuständigen Personalleiterin an und wurde aufgefordert eine Bewerbung an sie zu schicken, bevor sie meine Bewerbung an den zuständigen Fachbereich weiter leiten könne. Nach einer Woche bemerkte ich, dass ich vergaß das Zeugnis mitzuschicken.
Als ich nachfragte, ob ich es noch nachreichen soll, meinte die Personalleiterin, es sei nicht weiter tragisch, die Bewerbung sie bereits in Arbeit. Nach vier Wochen erkundete ich mich erneut, wie es mit der Bewerbung aussieht, bekam aber wieder nur die Auskunft, dass sie in Arbeit ist. Ich erhielte keine weitere Rückmeldung, so musste ich mich Not gezwungen auf die weitere Suche begeben.
Dabei kam ich zum einen auf die Deutsche Telekom AG und den Fahrzeughersteller DOLL. Etwa zeitgleich schickte ich die Bewerbung ab und bekam schon am nächsten Tag die Zusage von der Telekom. Für mich war schließlich klar, dass ich nicht weiter warte, sondern diese sichere Stelle haben möchte. Doch auch Firma DOLL meldete sich noch einmal: Sie schickten mir rund 6 Wochen später eine Absage.
III. Deutsche Telekom AG
Die Deutsche Telekom AG bietet mehr als 230.000 Arbeitern eine Stelle und ist somit einer der größten Konzerne für Festnetz und Mobilfunk. Zu dem sorgt sie mit rund 9.500 Azubis und dualen Studenten allein in Deutschland für qualifizierte Mitarbeiter aus den eigenen Reihen. Die Telekom ist in über 50 Ländern vertreten und besitzt einen jährlichen Umsatz von über 58 Milliarden Euro.
Der Vorstand der AG besteht aus 7 Mitgliedern, die sich jeweils um ihre zugeordneten Teilgebiete kümmern. Vorstandsvorsitzender ist seit November 2006 René Obermann. Im Aufsichtsrat der AG sitzen sowohl Vertreter der Arbeitnehmer Gesellschaften, als auch Vertreter aus den Führungsetagen der eigenen Firma, aber auch anderer Großkonzerne.
Weltweit besitzt die Telekom 132 Millionen Mobilfunk-Kunden, 32 Millionen Festnetz-Kunden, 17 Millionen Breitband-Kunden und 3 Millionen IPTV-Kunden. Dadurch spielt die Telekom eine grundlegende Rolle in der weltweiten Vernetzung. Davon macht Deutschland rund ein Drittel der Gesamtkunden aus. Auch der gesamte Jahresumsatz kommt mit etwas mehr als ein Drittel hauptsächlich aus Deutschland.
Rund 70.000 Arbeitsplätze sorgen für den geregelten Ablauf in Deutschland. Die Geschäftsführung der Telekom Deutschland GmbH besteht ebenfalls aus 7 Mitgliedern, wobei Niek Jan van Damme Sprecher der Geschäftsführung ist. Die Telekom Deutschland lässt sich grob in 6 Abteilungen gliedern. Auf der einen Seite sind die Technischen Abteilungen mit Technischer Service und Technik, auf der Anderen die kaufmännischen Abteilungen mit Finanzen, Vertrieb, Marketing und Personal.
Die Unternehmensstrategie basiert auf dem Ausbau des mobilen Internets und Highspeed Netzen, Netz- und IT-Sicherheit und der Auseinandersetzung mit dem exponentiellen Datenwachstum. Hierbei sind vor allem die ehemalige Verstaatlichung und der daraus resultierende Wettbewerbsnachteil ein großes Problem, da von der Bundesnetzagentur der Telekom die Preisklassen vorgeschrieben werden, währenddessen andere Anbieter keine Einschränkungen der Preise besitzen.
Doch die Telekom versucht immer weiter weg vom staatlichen Netzbetreibers zu kommen und sich als privater Serviceanbieter zu etablieren. Weitere Probleme sind, hauptsächlich im Ausland, der Mangelhafte Ausbau der Netz-Infrastruktur und dies enorme Kosten bedeutet. Die Investitionen betragen hierbei weltweit rund 175 Millionen US-Dollar, davon werden rund 65 Millionen in Europa benötigt.
In der allgemeinen Gesellschaft ist die Telekom meist nur als Serviceanbieter für Privatkunden bekannt. Jedoch bietet die Telekom auch eine große Produktvielfalt für Großkunden an, so zum Beispiel das Erstellen und Verwalten eines Geschäftsnetzwerks. Für Privatkunden begrenzt sich das Angebotsspektrum auf Mobilfunk, Breitband und Fernsehen. Ein langsam aufstrebendes Geschäftsfeld wird das Cloud Computing, also das Speichern von Medien auf externen Servern, sein.
Hier erwartet man regelrecht einen Boom. Denn mit einer Zunahme der Datenmenge von weltweit 33 Prozent jährlich und einem derzeitigen globalen Umsatz von 114 Milliarden Euro, bedeutet das ein starkes, zukunftsfähiges Geschäftsfeld. Dieses Geschäftsfeld versucht sich die Telekom zum Nutzen zu machen und bietet bereits sowohl für Privatkunden, als auch für Geschäftskunden solche Dienste an.
Die Weltkarte zeigt an, wo und wie oft Cyberangriffe gestartet wurden. Hier stellt sich klar heraus, dass die Telekom mehr als nur Internetzugang ermöglicht.
Es zeigt sich ebenfalls, dass der Telekom nicht nur der eigene Nutzen im Vordergrund steht, da sie auch in sozialen und kulturellen Angelegenheiten stark vertreten ist. Die Telekom führte 2010 als Pionier die Frauenquote ein, fördert Ausbildungsprogramme und ist Sponsor von Breiten- und Spitzensport, wie dem DFB oder den Olympischen und Paralympischen Spielen. Im Großen und Ganzen bietet die Telekom mehr als man im ersten Augenschein annimmt.
Sie stellt viele Arbeitsplätze, sorgt für die einfache digitale Kommunikation und steht auch hinter den sozialen Werten der Mitarbeiter und der Kunden.
IV. Tagesberichte
a) Tag 1: Montag, 18.03.2013
Nach etwa 10 minütiger Verspätung durch die Deutsche Bahn kam ich um 8:40 Uhr bei dem Telekom Ausbildungszentrum in Freiburg an. Dort wartete ich kurz am Empfang und wurde schließlich von zwei Azubis abgeholt. Neben mir waren noch zwei weitere Schüler bei der Telekom, die ebenfalls ein Praktikum absolvierten. Als wir nun oben ankamen, wurden wir herzlichst von Frau XY, der Ausbilderin, begrüßt.
Wir erhielten eine kleine Einweisung hinsichtlich den Räumen und zu unserer Freude wurde uns gleich gesagt, wir können wieder nach unten in die Mensa gehen, da die Auszubildenden normalerweise um 9 Uhr Frühstückspause machen und es so sich nicht mehr rentiert etwas anzufangen. Nach der zwanzig minütigen Pause teilte Frau XY eine Mappe mit dem zeitlichen Plan der Woche und Arbeitsaufträgen aus.
Zu Beginn musste jeder der Praktikanten einen Kurs bezüglich Datenschutz, Persönlichkeitsschutz und Schweigepflicht bewältigen. Ich lernte hierbei die Grundsätze der Firma und auch die Einträge aus dem Grundgesetz, des Bürgerlichen Gesetzbuchs und des Handelsgesetzbuchs kennen. Der Online Kurs informierte zum Beispiel über die Schweigepflicht zu Kundendaten, dem sauberen, korrekten Verlassen des Arbeitsplatzes und der Aufbewahrung von nichtöffentlichen Firmendaten.
Etwa um 10:00 Uhr wurde ich fertig und abschließend unterschrieb ich, dass ich mit den Grundsätzen einverstanden bin und dass bei Verletzung strafrechtlich danach geahndet wird. Als Nächstes bearbeitete ich die Arbeitsaufträge der Mappe. Meine erste Aufgabe war die Erstellung einer Selbstpräsentation, wobei gewisse Leitfragen gegeben waren. Gefragt wurde nach den allgemeinen Daten, wie Wohnort oder Alter, nach den Hobbys, Freizeitbeschäftigungen und Talenten, aber auch nach zukünftigen Themen, die auch im Interesse der Telekom stehen, wie der Berufswunsch oder die Erwartungen an das Praktikum.
Die nächsten Arbeitsaufträge bezogen sich mehr auf den Konzern „Deutsche Telekom AG“ und deren Dienstleistungen. Die dazu benötigten Informationen konnten wir uns entweder erfragen oder selbst in dem Intranet der Telekom zusammen suchen. Man lernte somit die komplexe Struktur der Aktiengesellschaft, die Verbreitung der Telekom und die Produktvielfalt kennen. Zwischen 12 und 13 Uhr war Mittagspause und man hatte die Gelegenheit mit den Azubis direkt ins Gespräch zu kommen und sich über deren Erfahrung mit ihrer eigenen Ausbildung zu informieren.
Zu dem bestand die Möglichkeit sich mit dualen Studenten zu unterhalten. Diese Chance konnte ich jedoch leider nicht wahrnehmen, da ich davon erst zu spät mitbekommen habe. Nach der Mittagspause hatten wir erneut Zeit für die Arbeitsaufträge der Mappe. Immer wieder waren auch in der Mappe selbst Informationen über eine Ausbildung bei der Telekom, an die man nur schwer bis gar nicht über die öffentliche Internetseite der Telekom kam.
Gegen Ende des ersten Aufgabenblocks ging es noch speziell um das Ausbildungszentrum, an dem ich mein Praktikum absolviere und um die Aufgaben, die ein Azubi während seiner Lehre hat. Um 13:30 Uhr schloss ich die Aufgaben ab und bereitete nun Beamer und Laptop für die Selbstpräsentation vor den Azubis und der Ausbilderin vor. Zuerst kamen die Präsentationen der anderen zwei Praktikanten und danach stellte ich meine Selbstpräsentation vor.
Zu jeder Vorstellung gab es eine Fragerunde und eine abschließende Feedback-Runde. Nach unseren Präsentationen, gegen 14:10 Uhr, hörten wir noch einem Vortrag von 3 Auszubildenden zu. Sie stellten die Betreuung der Kunden in der Öffentlichkeit vor. Hierbei stehen vor allem die „4As“ im Vordergrund: Das Aktivieren, das Analysieren, das Anbieten und das Abschließen. Zum Aktivieren des Kunden gehört eine auf den Kunden abgestimmte Begrüßung und ein offenes Gespräch.
Zum Schluss das Abschließen. Hierbei ist es wichtig, dass man den Kunden nicht allein mit dem Gerät da stehen lässt, sondern sich noch nach Fragen speziell zum Produkt erkundigt. Nach Klärung aller Fragen bedankt man sich und wünscht dem Kunden viel Spaß mit dem Produkt. Die Präsentation wurde anschaulich durch das Inszenieren eines Verkaufsgesprächs gestaltet. Danach wurden die Azubis, einschließlich den Praktikanten, in kleinere Gruppen aufgeteilt und man überlegte in den Gruppen kundenspezifische Begrüßungen.
Diese wurden dann vorgestellt und wir machten uns in den Gruppen an das Erstellen von Gesprächsthemen mit dem Kunden. Es ging dabei um Gesprächsthemen unabhängig von dem Anliegen, dass der Kunde besitzt. Beispiele sind Kinder, Haus, Auto, Haustiere, etc., generell also Smalltalk. Etwa um 15:20 Uhr wurden wir hiermit fertig und anschließend durften wir nach Hause gehen.
b) Tag 2: Dienstag, 19.03.2013
Gegen 9:45 Uhr kam ich bei dem Telekom Shop Offenburg in der Innenstadt an. Da dieser schon seit 9:30 Uhr geöffnet hatte, herrschte bereits reger Betrieb und es dauerte erst eine Weile bis ich mit dem Filialleiter XY ins Gespräch kam. Er zeigte mir gleich zu Beginn den Raum für die Mittagspause, die Toiletten und was sonst noch wichtig ist.
Herr XY glaubte, es sei trotzdem wichtig mitzubekommen, wie es in direkter Kundennähe abläuft, wenn auch nur um sich im nach hinein sicher zu sein, dass diese Tätigkeit nicht zu einem passt. Gleichzeitig erhoffte er sich, dass ich diesen Tag nicht schleifen lasse und es nicht nutze, bei konkreten Fragen nachzuhaken. Auf die Frage was ich lernen möchte, antwortete ich, dass ich gerne mehr über das neue LTE – Netz, das nun die Telekom anbietet, erfahren möchte.
Nach dem Gespräch, etwa um 10:15 Uhr, wurde ich einer Verkäuferin zu geteilt und durfte bei den Kundengesprächen dabei sein, beziehungsweise auch bei kleineren Problemen selbst dem Kunden helfen. Nach einer kurzen Unterhaltung kam heraus, dass die Verkäuferin, Frau Benz, momentan in einer Ausbildung ist und sich selbst erst mal noch orientieren muss. Jedoch konnte ich so erfahren, was von einem Azubi gefordert wird und wo man Verantwortung übertragen bekommt.
Sie erzählte, dass bei der Telekom sehr viel über Präsentationen läuft, was auch begründete, weshalb man als Praktikant eine Selbstpräsentation erstellen muss. Des weiteren lege man bei der Telekom viel wert auf Pünktlichkeit sowohl im Erscheinen, als auch in der Abgabe von Aufgaben oder Präsentationen. Nun galt es aber, einen Kunden anzusprechen und ihn nach seinem Problem zu fragen.
Die Vorgehensweise zeigte sich als sehr wertvoll, da der Kunde zu dem schnelleren Internet auch noch das Entertain-TV dazu bestellte, welches Frau Benz ihm gezeigt hatte. Nach Abschluss des Vertrags wurde direkt der Auftrag an die zentrale Leitstelle weitergegeben, diese Umstellung vorzunehmen und das Entertain-TV freizuschalten. Der ganze Datenverkehr zur Leitzentrale verläuft digital und vollautomatisch, jedoch solle man bei ungeduldigen Kunden zusätzlich noch anrufen, was zum einen den Kunden beruhigt und in der Zentrale meist für ein vorrangiges Bearbeiten sorgt.
Frau Benz meinte zusätzlich, dass es öfters schon vorkam, dass solche Umstellungen ein bis zwei Tage dauert und dies dem Kunden zu lange geht. Also erspart man sich auch noch den Druck, den der Kunde macht, wenn sein Internet nicht schnellst möglichst umgestellt wird. Als nächstes wollte ein Kunde sich ein neues Handy anschaffen. Nach gezielter Nachfrage wurde schnell klar, dass sich der Kunde ein leistungsfähiges aber auch robustes Smartphone kaufen möchte.
Doch bevor wir wirklich zum Austausch kamen, kam eine Beschwerde von einem Kunden, der bei nicht Erfüllung von seinen zugesicherten Leistungen vor Gericht ziehen möchte. Es stellte sich heraus, dass alles nur ein Missverständnis sei und man einigte sich auf baldige Erfüllung der Leistungen. Danach kam es immer wieder zu kurzen Gesprächen, bei denen Kunden entweder ihr Handyguthaben aufladen wollten oder sich nach neuen Geräten erkundigten.
Kurz vor der Mittagspause um 12:00 Uhr, wollte ein Mann den Telefonanschluss von einer Person kündigen. Frau Benz wies erst konkret ab, und meinte man kann den Telefonanschluss nur durch eine übertragene Vollmacht von einer anderen Person abmelden. Nach dem sie erfuhr, dass es um den Telefonanschluss der verstorbenen Mutter ging und er auch die Sterbeurkunde bei sich trug, sicherte sie dem Kunden eine schnelle Bearbeitung zu.
Daraufhin gab es eine einstündige Mittagspause, wobei auch hier der Laden geöffnet war und man sich mit der Kundenbetreuung abwechselte. Danach kam es wieder zu etlichen kurzen Gesprächen, bei denen sich Kunden über die Möglichkeit von einer Vertragsumstellung oder Zusatzoptionen für ihren Vertrag informierten. Anschließend zeigte mir Frau Benz noch die Informationsquellen, die sie hatte, unter anderem auch für den Telefonanschluss meiner Eltern.
Die Aufgabe war nun, dem Herrn zusätzlich zu den eigentlichen Vertragsinformationen, die ganzen Funktionen des Handys zu erklären. Hier meinte Frau Benz, ich könne ihm bestimmt auch einiges über die Funktionen erzählen. Nach dem schwerwiegenderen Unverständnis zu Beginn des Beratungsgespräches, wurde dem Herrn schließlich klar, was er alles mit seinem neuen Smartphone tun kann.
Nach etwa zwei Stunden war alles gesagt und der Kunde schloss den Kauf ab. Daraufhin traf ich mich wieder mit Herrn XY und hielt ein abschließendes Gespräch mit ihm. Er fragte, ob meine Erwartungen erfüllt wurden, worauf ich bejahte. Als ich erzählte, dass ich wenig über LTE gelernt habe, erklärte er noch kurz die groben Züge des LTE. LTE steht für „long term evolution“ und bedeutet schlicht eine langwellige Übertragung.
Hierbei gibt es generell zwei Arten, von denen man unterscheiden muss: Bei der einen läuft die Übertragung bei einer Frequenz von 900 MHz, bei der anderen bei 1800 MHz. Das 1800 MHz – Netz ist lediglich bei der Telekom verfügbar, da nur die Telekom sich bei der Ersteigerung der Frequenz von der Bundesnetzagentur gemeldet hat. Herr XY bedankte sich und verabschiedete mich gegen 16:40 Uhr.
Heutzutage werden an dieser Stelle zwar immer noch die Gespräche gebündelt, werden dann aber von dort vollautomatisch nach Frankfurt weitergeleitet und von Rechenzentren bearbeitet. Von meinem Wohnort oder allgemein dem oberen Kinzigtal führt der Weg zur Vermittlungsstelle im Ort, anschließend nach Hausach, von Hausach geht ein Kabel nach Lahr und von Lahr führt der Weg nach Frankfurt.
Der Ort der Vermittlungsstelle bestimmt die Telefonvorwahl. Also jeder Telefonanschluss, der an der selben Vermittlungsstelle angeschlossen ist besitzt die selbe Vorwahl. Es kommt aber durchaus vor, dass nicht jeder Ort eine eigene Vermittlungsstelle besitzt, daher hat auch nicht jeder Ort eine eigene Vorwahl. Nachdem Herr XY mich herumgeführt hatte, begaben wir uns auf den Weg zum ersten Störfall.
Wir fuhren zu einer Frau, die Probleme mit ihrem Internetanschluss besaß. Während der Fahrt nach Tennenbronn erklärte er mir, dass der FS sich um die Probleme von Privatkunden direkt vor Ort kümmert. Im FS sind immer mehrere Arbeiter zusammengeschlossen, die einen Bezirk abdecken. Dabei werden die Verträge nach Wegzeit und Aufwand verteilt und der Abschluss wird online gemacht, sodass es zu keinen Doppelungen kommt.
Anschließend widmeten wir uns dem größeren Problem, dem Computer. Da die Frau zum normalen Vertrag eine Sorgenfrei – Option dazu gebucht hatte, sind darin auch 4 Besuche eines Technikers im Jahr mit inbegriffen, bei denen sich der Techniker speziell um Probleme kümmert, die wenig mit der Erfüllung der Leistung zu tun haben. Wir versuchten zu Beginn mehrmals die Installation eines anderen Internetbrowsers, aber die Installation erwies sich als nicht möglich.
Wir suchten nach dem Problem für den Installationsfehler und fanden heraus, dass das fehlende Service Pack 2 für Windows die Ursache dafür war. Auch hier stellte sich heraus, dass dies nicht sehr einfach wird, da der Internetbrowser des öfteren abstürzte. Als nun der Download abgeschlossen war, mussten wir die Installation durchführen. Jedoch kam beim ersten Durchlauf eine Fehlermeldung, dass eine Datei fehlerhaft sei, was bei einer Installation beziehungsweise einem Update des Betriebssystem fatal ist.
Bei dem Update werden alte Dateien gelöscht und ersetzt, da aber nun zu erst die alten Dateien gelöscht werden und erst danach die neuen Dateien eingefügt werden, kann es bei einem Abbruch zu einem kompletten Versagen des Betriebssystems kommen. Zum Glück ließ sich der Computer der Kundin wiederherstellen und im zweiten Anlauf ging dann die Installation fehlerfrei von statten.
Er erklärte mir den Hauptunterschied zwischen dem ADSL („Asymmetric Digital Subscriber Line“) und dem VDSL („Very High Speed Digital Subscriber Line“) und erwähnte zu dem noch die neue FTTP („Fiber To The Premises“) Technik. Bei der ADSL Technik verläuft die Telefonie und das Internet auf zwei getrennten Frequenzen bei maximal 2,2 MHz, wohingegen bei dem VDSL die Frequenzen um die 30 MHz betragen.
Bei dem FTTP wird eine Glasfaserleitung, an Stelle von den gedrehten Kupferleitungen, direkt in das Haus gelegt und verspricht eine Ãœbertragungsrate von 1GBit/s. Herr XY meinte, das Umstellen sei nicht wirklich schwer, ich solle mich einmal daran versuchen. Ich musste letztlich nur ein Kabel ziehen und es an einer neuen Stelle wieder einstecken, aber dadurch, dass in einer Vermittlungsstelle viele Kabel zusammen kommen musste ich anhand der Beschreibung der Lage das richtige Kabel ziehen.
Die Anschlüsse sind jeweils in Blöcken geordnet, dabei besitzt jeder Block eine Nummer. Auf dem Block selbst sind die Anschlüsse in Reihen und Spalten aufgeteilt, wobei die erste Anschlussreihe die Nummer eins besitzt, die zweite Reihe die Nummer drei besitzt, die dritte Reihe die Nummer fünf besitzt und so weiter. Daraus ergibt sich ein Zahlencode, der sich meist aus sechs bis zehn Stellen zusammensetzt.