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Aufsatz
Deutsch

Wasagymnasium, Wien

1, 2014

Gabriel B. ©

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ID# 45552







Internetrecherche zu Bertolt Brecht

Biographische Skizze zu Bertolt Brecht:

Bertolt Brecht wurde am 10. Februar 1898 als Eugen Berthold Friedrich Brecht in Augsburg geboren und wuchs in gutbürgerlichen Verhältnissen auf. Nach seinem Abschluss am örtlichen Gymnasium begann der junge Brecht, der sich schon früh für Dichtung interessierte und auch eine eigene Schülerzeitung herausgebracht hatte, mit seinem Studium in den Fächern Medizin und Philosophie. Nachdem er sich zunächst in diesen beiden Fächern eingeschrieben hatte, erkannte er schnelle, dass es viel mehr die Philosophie war, die in reizte und beschränkte sich seine Zeit an der Universität hauptsächlich auf Vorlesungen in diesem Fach - vor allem Seminare zur Gegenwartsliteratur faszinierten ihn. Zu dieser Zeit lernte er auch viele seiner späteren Vorbilder kennen und schrieb schon an einigen seiner bekanntesten Gedichte.

Wenig später, im Oktober 1918, wurde Brecht schließlich zum Militärdienst ins Lazarett einberufen, tat sich dort allerdings in keinster Weise hervor und konnte seinen Dienst schon 1918 wieder beenden. In diesem Jahr kam außerdem sein erstes Kind, Frank Banholzer, zu Welt, welches aus einer lockeren Beziehung zwischen Brecht und der 17-jährigen Paula Banholzer entstand. Nach seiner Trennung von ihr heiratete er die österreichische Opernsängerin Marianne Zoff, die vier Monate später Mutter ihres gemeinsamen Kindes wurde. Im Oktober 1924 zog Bertolt Brecht von München nach Berlin, wo er mit seinem weltberühmten Werk Die Dreigroschenoper eine neue Form des Musiktheaters schuf. Das Stück avancierte in den Jahren 1928 bis 1933 zu einer der erfolgreichsten deutschen Theaterproduktionen, worüber sich Brecht selbst entsetzt zeigte, da das Stück außer seiner Sicht bitterböse Satire an der deutschen Gesellschaft war. 1929 heiratete der mittlerweile geschiedene Dichter die Schauspielerin Helene Weigel, und bekam auch mit ihr wenig später einen Sohn, Stefan.

Einen Tag nach dem Reichstagsbrand emigrierte die Familie aufgrund von Brechts marxistischer Einstellung über Prag und Wien in die Schweiz, wenig später nach Paris und schließlich nach Svendborg in Dänemark. Von dort machte er sich ein Jahr später auf nach Moskau und schließlich in die USA. Dort angekommen ließ sich Brecht mit seiner Frau, seinen Affären und seinen Kindern in Santa Monica nieder und versuchte relativ erfolglos Aufträge für Hollywood-Filme zu bekommen. Er traf sich regelmäßig mit anderen deutschen Emigranten, befreundete sich mit Charlie Chaplin und schrieb an einer zweiten Fassung seines Theaterstücks Leben des Galilei, in dem er dieses Mal vor allem die Kriegsverbrechen kritisierte, die die Amerikaner mit Hilfe der Atombombe begannen hatten. Wenig später verließ Brecht die USA aufgrund seiner gesellschaftlichen Ansichten.

Eigentlich wollte Brecht nun in die Bundesrepublik Deutschland, konnte allerdings aufgrund eines Einreiseverbots für Staatenlose, die von den Nazis ausgebürgerten worden waren, nicht in das von den Alliierten kontrollierte Land und ließ sich daraufhin für einige Zeit in der Schweiz nieder. 1950 erhielten Brecht und seine Frauen schließlich österreichische Pässe. Da er zu diesem Zeitpunkt jedoch schon in Ostberlin lebte, zog er nicht mehr um. In der DDR für seine Werke ausgezeichnet, geriet der Autor in eine zwiespältige Lage, als sich nach dem Tod des sowjetischen Diktators Stalin die Hoffnung vieler DDR-Bürger auf eine Liberalisierung in einem Aufstand entlud, der von Ostberlin auf andere Städte übergriff. In zwei Briefen nahm Brecht daraufhin ausführlich Stellung zu diesem Thema und entschied sich schließlich dafür, das harte Eingreifen des Staates zu befürworten, auch wenn er einige Forderungen des Volkes durchaus verstehen konnte.

Privat wirkte Bertolt Brecht in den letzten Tagen seines Lebens recht bescheiden, zurückhaltend und fast ein wenig schüchtern, doch wenn es sich um künstlerische Auffassungen handelte, vertrat er nach wie vor eine klare Meinung: Es ging ihm immer um die Sache, nie um seine Person. Am 14. August 1956 verstarb der Autor in Berlin, im Alter von 58 Jahren, an einem Herzinfarkt.

Episches Theater:

Der von Bertolt Brecht geprägte Begriff episches Theater ist eine Vermischung der zwei literarischen Gattungen Drama und Epik. Episches Theater distanziert sich bewusst vom klassischen Drama nach Aristoteles und dessen Scheinrealität. Der wesentliche Unterschied zwischen diesen zwei Gattungen bestand darin, Brecht nicht den Ansatz verfolgte mit den Zuschauer mit Emotionen zu unterhalten, sondern viel mehr zum Denken zu bewegen. Der Dichter wollte mit seiner „Erfindung“ wichtige soziale Konflikte wie Kriege, Revolutionen, und soziale Ungerechtigkeit thematisieren, was in seinem berühmten Werk Das Leben des Galilei durchaus zum Vorschein kommt. Er wollte eine Form des Theaters, das die Zuschauer diese Probleme erkennen lässt und ihnen hilft sie zum Besseren zu verändern, so verstand der marxistische Brecht seine Dramen selbst oft als „Instrument der Aufklärung im Sinne einer revolutionären gesellschaftlichen Praxis“.


dramatisches Theater

Episches Theater nach Brecht

Der Zuschauer …

… konsumiert vorwiegend, muss sich keine Gedanken machen

… soll sich Gedanken machen, eine eigene Meinung bilden

Das Stück wirkt durch …

… Emotionen und Suggestion

… Fragen und Argumente

Der Zuschauer soll …

… unterhalten werden

… nachdenklich werden

Die Handlung ist …

… in einige wichtige Akte aufgeteilt

… in mehrere Szenen mit Prolog und Epilog aufgeteilt

Der Verlauf des Stücks …

… ist chronologisch und besitzt einen deutlichen Spannungsbogen

… besitzt keinen wirklichen Spannungsbogen, auch chronologische Sprünge sind durchaus möglich




Quellen (Stand: 9.12.14):

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