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Interpretation

Bild­ana­lyse: `Die Verkün­dung der Anna` von Giotto di Bondone

801 Wörter / ~2 Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autorin Paula N. im Mai. 2015
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Dokumenttyp

Interpretation
Bildende Kunst

Universität, Schule

Gymnasium am Stefansberg Merzig

Note, Lehrer, Jahr

14 Punkte, Daum, 2012

Autor / Copyright
Paula N. ©
Metadaten
Preis 3.10
Format: pdf
Größe: 0.14 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 47406







Inhalt: Die Inter­pre­ta­tion liefert eine umfas­sende Analyse von Giotto di Bondones Fresko 'Die Verkün­di­gung an Anna', indem sie die künst­le­ri­schen Tech­niken und Kompo­si­ti­ons­me­thoden des Künst­lers beleuch­tet. Sie erklärt die symbo­li­sche Bedeu­tung der Figuren und Farben sowie die Anwen­dung von Perspek­tive und Licht, die Giottos Werk revo­lu­tionär machen. Der Leser erhält Einblicke in die histo­ri­sche und reli­giöse Rele­vanz des Gemäl­des. Diese tief­ge­hende Betrach­tung ermög­licht ein besseres Verständnis für Giottos Beitrag zur Kunst­ge­schichte.
#Mittelalterliche_Kunst#Biblische_Geschichte#Giotto_Bondone
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Hausaufgabe


Das Fresco „Die Verkündung an Anna“ wurde zwischen 1304 und 1306 von dem Künstler Giotto di Bondone erschaffen und hat eine Größe von 200 x 185cm.


Das Gemälde zeigt ein durch einen Querschnitt einsehbares Haus, welches durch einen Innenraum (rechts im Bild) und einen kleinen Außenbereich (links im Bild) unterteilt wird. Das Haus füllt fast das gesamte Bild aus. Im überdachten Außenbereich sitzt eine Bürgerlich erscheinende, ältere Frau welche gerade webt. Sie schaut jedoch in Richtung des mit einer Truhe und einer Bank möblierten Innenraums, durch ein Fenster, ohne ihrer eigentlichen Arbeit weiter nach zu gehen. Im Innenraum kniet eine weitere Frau welche eine betende Haltung mit aneinander gelegten Händen und geschlossenen Augen eingenommen hat.Über ihrem Kopf ist ein Heiligenschein zu erkennen. An der rechten Wand, in Richtung der betenden Haltung der Frau ist ein Fenster durch das ein Engel ragt, zu der betenden Frau schaut und eine Armbewegung in Richtung der betenden Frau ausführt. Die betende Handhaltung der Frau zeigt ebenfalls in Richtung des Engels. Der Engel hat genau so wie die Frau einen Heiligenschein.


Bei dem Gemälde wurde im Vordergrund mit viel Detail gemalt, jedoch im Hintergrund sehr grob und flächig.

Das Bild wird durch die zwei Räumlichkeiten sichtlich voneinander abgegrenzt und bildet so einen Abstand zwischen der Weberin und dem Engel. Zusammen mit dem Haus was als ganzes aufgefasst wird bilden die drei Figuren jedoch wieder eine Einheit (Gelb). Durch die verschiedenen Blickrichtungen und Handbewegungen vom Engel zur Frau und von der Weberin zur Frau wird dieser Eindruck der Einheit noch verstärkt (Rot/Violett). Zu dem bilden die sitzende Weberin die kniende Frau und der fliegende Engel eine Achse die quer durchs Bild verläuft (Grün). Jedoch bildet die betende Frau die Mittelachse und erscheint somit am bedeutsamsten (Dunkelblau). Wie in vielen anderen Mittelalterlichen Bildern ist auch hier das Dreikreisschema zu erkennen (Schwarz).

Das Bild weist sowohl dynamische als auch statische Elemente auf. Hierbei bilden die Wände, die Bank und die Kiste sie statische Form des Bildes (Hellblau) und die Figuren mit ihren Bewegungen den dynamischen Gegensatz.

Im Bild ist ein deutlicher Komplementärkontrast zu erkennen der sich aus dem Orange erscheinendem Vordergrund (Haus, Kleidung der Figuren, Möblierung, …) deutlich von dem blauen (Himmel) Hintergrund absetzt. Man kann hier jedoch ebenso von einem Warm-/Kaltkontrast sprechen , wobei hier Teile des Hauses und die sich darin befindenden Figuren das warme und der kahle, ebenmäßige blaue Hintergrund sowie die hintere Wand des Hauses das kalte vermitteln. Dieser Kontrast hebt den Engel und die Frau noch einmal deutlich vom Haus ab. Besonders der Engel und die Frau werden im Gemälde durch leuchtend warme Farben ausgezeichnet und so miteinander verbunden. Der goldene Schimmer des Heiligenscheins soll das göttliche aufzeigen.

Der Lichteinfall des Bildes ist zwar vorhanden jedoch nicht klar definiert, so scheint er beispielsweise bei der Kleidung der bürgerlichen Weberin von links zu kommen, wenn man jedoch in das Gesicht der betenden Frau sieht von rechts. Der Künstler versuchte durch die damals noch nicht verwandte Beachtung von Licht und Schatten Plastizität und Volumen zu erschaffen.

Außerdem ist die Verwendung von Überlappung und der Parallelperspektive deutlich zu erkennen was Räumlichkeit schaffen sollte, und bei anderen Künstlern von Giottos Zeit ebenfalls keine Verwendung fand. Zudem findet hier die Bedeutungsperspektive statt, da die betende Frau etwas größer als die Weberin dargestellt ist.


Im Gemälde deuten viele Aspekte daraufhin das Die Frau die Hauptperson des Bildes ist. Zum einen steht die Frau klar auf der Mittelachse des Bildes, was dazu führt ,dass man sie als aller erstes wahrnimmt, verstärkt wird dieser Effekt noch dadurch das ihr Kleid gesättigte Farben hat und sich deutlich von der Wand durch einen Kalt-/Warmkontrast abhebt. Bei genauerer Betrachtung des Werkes fällt zu dem auf ,dass sich so gut wie alle Kompositionslinien auf die Frau beziehen. Der Engel zeigt und schaut zu der Frau und die Weberin schaut ebenso zu ihr hinüber. Außer dem ist sie deutlich größer dargestellt als die anderen Figuren. All diese Faktoren lassen darauf schließen das sie die wichtigste Person im Bild ist. Wenn man all diese Aspekte auf den Titel „Die Verkündung an Anna“ bezieht, und miteinander verknüpft weiß man das die Frau auf dem Bild die heilige Anna ist.

Anna war in der Geschichte der Bibel die Mutter der heilige Maria, also die Großmutter Jesu. Auf dem Bild verkündet der Engel Anna, dass sie bald ein Kind bekommt, welches Marie sein wird. Der Engel der zur Hälfte in das Haus der heiligen Anna ragt stellt eine Verbindung zwischen der menschlichen und der göttlichen Welt da. Der Künstler macht all dies durch den Titel und seine stilistischen Mittel deutlich. Giotto war ein sehr revolutionärer Mann der Kunst da er der Erste war der perspektivische, Raum schaffende, Mittel wie die Parallelperspektive oder Lichteinfall durch Hell und Dunkel darstellte, anders als die meisten seiner Zeitgenossen welche wie es im Mittelalter üblich war, flächige Bilder ohne Räumlichkeit und Plastizität erschufen.




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