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Praktikumsbericht
Personalwesen

Berufliches Gymnasium Ludwigshafen

15, 2015

Marlene H. ©
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ID# 56509







  1. Einleitung

Das Betriebspraktikum, das bei dem Betrieb namens

„Klebstoffwerke Collodin GmbH“ in Frankfurt am Main vom 23.März bis zum 3.April. 2015 stattfinden wird, wird in dieser Hausarbeit thematisiert.

Der Grund für meine Wahl des Praktikums in diesem Unternehmen begründet sich dadurch, dass ich während meiner schulischen Ausbildung an der Ludwig-Geissler-Schule in Hanau die Möglichkeit bekommen habe innerhalb eines ausgestattenden Labors chemische Versuche durchzuführen. Nun möchte ich einmal mithilfe dieses Praktikums einen Einblick in Versuche werfen, die auch in Betrieben durchgeführt werden, bzw. möchte ich die Erfahrung machen, wie sich der Alltag in einem solchem Betrieb abspielt.

Einen genaueren Grund wieso ich genau dieses Unternehmen gewählt habe, existiert jedoch nicht. Meine Wahl fiel unter anderem auch durch Zufallsgründen auf diesen Betrieb als auch aus Gründen, der uns mitgeteilten Anforderungen, die das Praktikum erfüllen sollte. In unserem Falle sollte unser Praktikum mindestens im Entferntesten mit unserem in der Schule gewählten Schwerpunkt zu tun haben, weshalb ich mich im Internet auf die Suche nach einem Praktikum begeben hatte, das eine solche Anforderung erfüllt.

Ich bewarb mich, mithilfe einer E-Mail, die meine Bewerbung für das Praktikum und meinen Lebenslauf beinhaltete. Nach wenigen Wochen bekam ich nun eine telefonische Bestätigung, wobei auch gleichzeitig die Uhrzeit, zu der ich anwesend zu sein hatte, ausgemacht wurde.

Einen genauen Berufswunsch besitze ich im Moment noch nicht, obwohl das Experimentieren mit verschiedenen chemischen Stoffen und verschiedenen Verfahren allerdings interessant für mich ist und ich aufgrund dessen diesen schulischen Schwerpunkt gewählt habe.

Was ich mir von diesem Praktikum erwarte, lautet folgendermaßen:

Sicherlich werde ich relativ viel Zeit in einem Labor verbringen, wo ich verschiedene Aufgaben bekomme. Diese könnten beispielswiese die Durchführung und Protokollierung von verschiedenen Versuchen sein. Was vielleicht auch Teil des Praktikums sein könnte, wäre das Assistieren von dortigen Laboranten oder das Zuschauen von bestimmten Experimenten, die ein Praktikant aus verschiedenen Gründen nicht durchführen darf.

Des Weiteren werde ich wahrscheinlich nicht nur Zeit im Labor verbringen sondern auch in anderen Abteilungen des Betriebs, da dieser bestimmt auch informativ sein wird und man noch andere Berufe kennenlernt.


2.) Der Betrieb

Das Unternehmen „Klebstoffwerke Collodin GmbH“ besitzt seinen Hauptsitzpunkt in Frankfurt am Main und wurde im Jahr 1875 gegründet, was es zum ältesten Klebstoffhersteller in Deutschland macht. Im Januar 2014 schloss dieses Unternehmen einen Vertrag und willigte somit ein von dem in England ansässigen Partner-Unternehmen „Beardow Adams“, das ähnliche Produkte auf dem Markt bereitstellt, übernommen zu werden.

Das Spezialgebiet beider Unternehmen liegt in der Herstellung von Klebstoffen für verschiedene, alltägliche Bereiche. Die Klebstoffwerke Collodin stellt Klebstoffe auf einer wässrigen Basis her, wobei alle Produkte aus eigener Erforschung und Produktion basieren. Hauptkomponente, die dazu benutzt werden, sind alle auf einer natürlichen, nachwachsenden Rohstoffbasis, wie beispielsweise unterschiedliche Stärken, Baumharze und auch Naturlatex, das aus Gummibäumen gewonnen wird.

Die Klebstoffe, die hauptsächlich für die Lebensmittelindustrie eingesetzt werden, werden für das Verkleben von Behältnissen, für das Etikettieren von Flaschen und Verpackungen/ Kartons genutzt. Bücher und die Herstellung von Papier benötigen diese ebenso.

Im gleichen Falle, wie die Lebensmittelindustrie, profitiert auch die Fahrzeugindustrie durch dieses Unternehmen. Die Klebstoffe, die hierfür genutzt werden, benötigt man beispielsweise zum Verkleben von Autoböden oder auch als Beschichtungen innerhalb von manchen Autoteilen. Ebenso werden sie für die Herstellung von Glasfaserkabeln genutzt.

Die Produkte werden größtenteils vor Ort produziert. Dazugekauft werden nur Handelsware oder bestimmte Komponenten, die für die Herstellung benötigt werden.

Bevor ein Produkt auf den Markt gebracht werden kann, muss er auf bestimmt Eigenschaften geprüft und werden. Dazu werden sie also vor dem Verkauf mithilfe von verschiedenen Versuchen getestet, was alles im Labor stattfindet. Darunter fallen Versuche, die die Viskosität, Löslichkeit und eine temperaturabhängige Beständigkeit überprüfen.

Die Anzahl der Mitarbeiter im Betrieb liegt ungefähr bei 30 Personen. Davon sind zehn in der Produktion tätig, sieben sind im Labor und 13 beschäftigen sich in der Verwaltung und in der Anwendungstechnik1.

Ihre Marktstellung ist relativ hoch, da sie mit ihren Klebstoffen auch größere, bekannte Konzerne beliefern (darunter fallen beispielsweise Coca-Cola, Hassia, Gerolsteiner, Nestle uvm.) und dies nicht nur im Inland sondern auch international. Qualitätssicherung ist dabei immer garantiert aber wenn es dennoch Probleme mit einem Produkt geben sollte, können diese mithilfe von Neuforschungen behoben werden, damit jeder Kunde mit seiner gekauften Ware zufrieden sein kann.


Das Labor in diesem Betrieb teilt sich in mehrere Unterteile auf. Im „Haupt-Labor“, was von den Räumlichkeiten am größten ist, werden die Klebstoffe hergestellt. In den anliegenden Räumen werden Versuche mit den hergestellten Klebstoffen durchgeführt und auf ihre Eigenschaften getestet. In einem Raum werden die Protokolle angefertigt und von dort aus mit weiteren Teilen des Betriebs kommuniziert.

Wie zuvor erwähnt, sind es sieben Personen, die im Labor tätig sind. Dabei spielt die Zusammenarbeit eine große Rolle, ebenso, wie eine gegenseitige Unterstützung bei Problemen. Vier von diesen Mitarbeitern sind eher für die Protokollierung und der Weitergabe an die Verwaltung tätig, wobei sie aber dennoch auch im Labor experimentieren. Eine Person beschäftigt sich mitunter dem Erstellen von Versuchsanleitungen und die zwei weiteren Mitarbeiter führen nur die Versuche durch.

Die meiste Zeit in diesem Betrieb verbrachte ich im Labor. Das Wichtigste, was beim dortigen Aufenthalt zu beachten war, waren die Schutzregeln mit denen ich am ersten Tag unterrichtet wurde. Darunter fielen das Tragen von Schutzkleidung, einer Schutzbrille, von Handschuhen in bestimmten Fällen und das Beachten der Mundschutzregel2. Im Labor finden alle Arten von Versuchen statt, die für die Erforschung von Klebstoffen benötigt werden, darunter liegen Experimente zur Haftfähigkeit, zur Konsistenz, zur jeweiligen Oberflächenverträglichkeit (Glas, Plastik, Pappe, etc.). Dazu müssen die Dosierung und die Wahl der einzelnen Komponenten stimmen und um diese herauszufinden, werden diese fortlaufend erforscht.

Dabei kann man nie sicher sein, dass einem der Versuch gelingt oder, ob das Produkt die Eigenschaften besitzt, die man erreichen will. Eine wirkliche Erfolgschance ist dabei nie wirklich gewährleistet. Sollte es wirklich man der Fall sein, dass man das gewünschte Produkt nach mehreren, wiederholten Versuchen nicht herausbekommt, kann die Weitererforschung auch mal abgebrochen werden, um weitere erfolglose Ergebnisse zu ersparen aber auch eventuell aus finanziellen Gründen.

Die Herstellung eines solchen Produktes kann je nach Herstellungsart entweder nur von kurzer Dauer sein oder schon mehrere Stunden beanspruchen. Die Herausforderung dabei ist, immer wachsam während eines Versuches zu bleiben. Manchmal kann es sein, dass die Durchführung mehrere Stunden dauert, jedoch hat man immer anwesend zu sein, falls etwas passieren sollte. Ich habe nämlich in diesem Betrieb eine solche Erfahrung machen müssen, dass einfache Unwachsamkeit durchaus dazu führen kann, dass der gesamte Versuch wiederholt werden muss und dabei auch noch Maschinerien zu Schaden kommen oder einfach stark verschmutzt werden können.

Zwar kommen natürlich immer hin und wieder Problematiken auf ihn zu, die sich einfach in seinem Beruf und dem Experimentieren ergeben aber dennoch muss man „immer am Ball bleiben“. Das Einzige, was er ihm in seiner gesamten Arbeitszeit nicht gefiele, waren die langen Wartezeiten bei jedem Versuch, wo man die gesamte Zeit anwesend zu sein hat ohne, was tun zu können.


4.) Tagesberichte

In meinem Tagesbericht werde ich nicht jeden Tag des zweiwöchigen Praktikums einzeln beschreiben, sondern nur exemplarisch ein paar Tage auswählen. Der Grund dafür ist unter anderem auch, dass sich meine Tätigkeiten an vielen Tagen nicht großartig veränderten.

Die Tage meines Praktikums begangen alle um gleiche Uhrzeit, die zuvor vor dem Praktikumsbeginn ausgemacht wurde. Meine Anfangszeit befand sich im Zeitraum von 8:20 – 8:30 und endete um 14:00.

Das Erste, was dann an der Tagesordnung stand, war eine Betriebsbesichtigung aber dies nur erst einmal im Bereich des Labors. Darunter waren das komplette Labor mit all seinen Unterteilungen, das Lager, wo Materialen für die Forschung und Klebstoffe aufbewahrt werden, und die Produktionsstädte, wo die Produkte in großen Massen hergestellt werden. Zu meiner Verwunderung war ich die einzige Praktikanten, die zu der Zeit ihr Praktikum absolviert hatte.


Im Labor wurden mir zuerst die Mitarbeiter vorgestellt, meine Schutzkleidung wurde mir ausgehändigt, darunter einen Kittel, Schutzbrille und Stahlkappenschuhe. Daraufhin wurden mir die verschiedenen Arbeits- und Messgeräte sowie die Herstellungs- und Modifizierungsarten gezeigt, die dort durchgeführt werden. Danach hatte man mir gezeigt, inwiefern dieser Betrieb so wichtig für den (internationalen) Markt ist, indem man dies an ein paar Beispielen erklärt hatte.

Dazu hab ich zu allererst einen Klebstoff mithilfe einer Anleitung hergestellt und diesen dann benutzt, um ein Etikett auf eine Flasche zu kleben, was dann erst mal trocknen musste.


Am Dienstag, den 24.03, unterrichtete man mich erst mit den Sicherheitsregeln unterrichtet und, was ich bei einem Brandfall tun sollte. Danach hab ich auch an diesem Tag einen Klebstoff hergestellt, diesmal jedoch mit einer veränderten Anleitung. Anhand dieses Produktes durfte ich dann eine Gerätschaft zur Bestimmung von der Viskosität verwenden. Dabei gab es viele Kleinschritte, die man beachten musste, und auch viele Regeln, wie man mit dem Messgerät umzugehen hat.


Am darauffolgenden Donnerstag, den 26.03, hatte ich die Logistikabteilung besucht. Obwohl die Frau, die dort tätig war, recht viel zu tun hatte, hatte sie mich trotzdem nett empfangen, mir ihren Tagesablauf und den Ablauf im Betrieb gezeigt.

Der Logistikberuf beruht auf die Zusammenarbeit mit allen anderen Abteilungen des Betriebs, nämlich muss bei einer Kundenbestellung erst mal die Ware von der Produktion bereitgestellt werden. Dafür müssen von vornherein alle benötigten Stoffe bereitstehen, weshalb man vorher noch das Lager kontaktieren muss. Sollte nun ein Stoff nicht vorhanden sein, benachrichtigt das Lager die Verwaltungsabteilung, damit diese diesen Stoff einkauft.

Dazu kommen auch noch Gutachten und Nachweise für den Ursprung der Ware und die bereits erwähnten Zollpapiere.

Eine weitere Aufgabe der Logistikabteilung ist es, Liefertermine zu vereinbaren und diese auch auf den Kunden abzustimmen. Sollte der Kunde auch noch weitere Wünsche haben, bspw. bezüglich der Zahlungs- oder Lieferungsart3, muss man das ebenso beachten.


Am Freitag hatte ich die gesamte Zeit in der Logistikabteilung geholfen und mich mit der dortigen Angestellten etwas darüber unterhalten, wie sie ihre Arbeit findet. Sie konnte mir nichts Negatives nennen. Ihre Arbeit schien für mich auch nicht allzu sehr anspruchsvoll zu sein und das Arbeitsklima war auch sehr angenehm. Freitags wird immer viel früher der Betrieb geschlossen, also durfte ich auch schon um ungefähr 13uhr gehen


In den nicht erwähnten Tagen wiederholten sich meine Aufgaben nur, weshalb ich diese hier nicht weiter beschrieben hatte.


4.Stellungnahme

Das Praktikum in diesem Betrieb hatte mir schon Spaß gemacht. Das Arbeiten und das Klima in diesem Labor waren ganz anders als in der Schule, denn einerseits war kein „Notendruck“ vorhanden und andererseits war die Arbeitsweise auch ganz anders. Die Mengenangaben in den Arbeitsanweisungen mussten dort nämlich nicht aufs Genaueste beachtet werden, wofür man in der Schule sehr hohe Punktabzüge bekäme.

Die Art dort zu arbeiten, verlangt eine etwas längere Gewöhnungszeit, um beispielsweise mit dem Umgang der Stoffe und der Verfahren zurechtzukommen.

Im Großen und Ganzen hatte mir das Praktikum ganz gut gefallen. Die Mitarbeiter waren immer sehr freundlich und auch immer bereit Gespräche zu führen, die nicht immer unbedingt nur mit ihrer Arbeit zu tun hatten.

Durch diesen Einblick in die verschiedenen Berufe, wurde ich vielleicht einen Bürojob bevorzugen. Diese erschienen mir als leichter als den Beruf eines Laboranten und deshalb auch angenehmer. Dennoch kann ich durch ein einziges Praktikum noch nicht genau sagen, ob sich diese verschiedenen Berufe jetzt als anstrebenswert herausgestellt haben.


Anzahl der Wörter: 2312


1 Anwendungstechniker stellen die Ware beim Kunden vor

2 Mundschutzregel : Weder essen noch trinken im Labor

3



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