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Praktikumsbericht
Personalwesen

Universität Siegen

1,3, Dr. Kerstin Ettl, 2011

Horst D. ©
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ID# 45241







Besonderheiten und Bedeutung von kleinen und mittleren Unternehmen


Inhaltsverzeichnis


Abkürzungsverzeichnis


APO-BK Ausbildungs- und Prüfungsordnung Berufskolleg

bzw. beziehungsweise

d.h. das heißt

etc. et cetera

i.d.R. in der Regel

KMK Kultusministerkonferenz

NRW Nordrhein-Westfalen

OHP Overhead-Projektor

S. Seite

u.a. unter anderem

z. B. zum Beispiel

Abbildungsverzeichnis



Tabellenverzeichnis



  1. Analyse der unterrichtlichen Bedingungen

    1. Analyse der in der Lerngruppe angetroffenen Bedingungen

      1. Die Lerngruppe – ihre Zusammensetzung und Vorbildung

Die Klasse ist eine Unterstufenklasse des Ausbildungsganges Industriekaufleute. Die Schülerinnen und Schüler1 befinden sich fünf Tage wöchentlich durchgängig für 15 Wochen in der Berufsschule. Die Klasse besteht aus 20 Schülern, die sich in 12 Schülerinnen und 8 Schüler aufteilt.

Die Altersverteilung liegt zwischen 19 und 23 Jahren und der Altersdurchschnitt liegt bei 20,5 Jahren. Die Altersstruktur kann als heterogen bezeichnet werden. Dies liegt u. a. darin begründet, dass drei Schüler ihr Studium abgebrochen haben und sich danach für eine Ausbildung zum Industriekaufmann entschieden haben. Die Eingangsvoraussetzungen der Schüler befinden sich dennoch auf einem relativ einheitlichen und hohen Niveau.

Der überwiegende Teil der Schüler hat vorher die Höhere Handelsschule besucht und die restlichen Schüler kommen von einem Wirtschaftsgymnasium. Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass die Ausbildungsbetriebe der Schüler ausschließlich kleine und mittlere Unternehmen im Bergischen Land sind.


      1. Lern- und Leistungsbereitschaft und –fähigkeit der Lernenden

Die Leistungsfähigkeit dieser Klasse ist als sehr zufrieden stellend zu bezeichnen. Dies eröffnet der Lehrperson die Möglichkeit, den Schülern auch komplexe Aufgaben zu erteilen, ohne sie während der Erarbeitungsphase zu sehr anleiten zu müssen. Auffallend ist jedoch die unterschiedliche Leistungsbereitschaft der Schüler, sich aktiv am Unterreicht zu beteiligen.

Daher werden Schüler mitunter per Zufallsprinzip gebeten, ihre entwickelten Ideen und Gedanken in den Unterricht einzubringen. Da dieses Vorgehen den Schülern vertraut ist und sie damit keine negativen Konsequenzen verbinden, besteht grundsätzlich ein angstfreier Arbeitsraum. Die Sozialkompetenz ist bei allen Schülern stark ausgeprägt. Dieser Aspekt spiegelt sich in der Art und Weise des Umgangs der Schüler untereinander und mit dem Lehrer wieder.

Das Lernklima lässt sich somit als sehr angenehm bezeichnen. Die Schüler sind zudem in der Lage, durch ihre bisherigen Erfahrungen mit Gruppenarbeiten und Präsentationen, zielgerichtet zusammen zu arbeiten und gemeinsam ansprechende und fachlich korrekte Präsentationen zu erstellen. Weiterhin zeigen sie sich als kompromissfähig. Daher werden vermehrt Plenumsgespräche angeregt, um somit vernetztes Denken sowie ihre Kommunikationskompetenzen zu fördern.


      1. Themenspezifische Vorkenntnisse und -erfahrungen der Lernenden

Die Klasse wird von der Lehrperson seit Ausbildungsbeginn betreut. In den kommenden Unterrichtsstunden wird das Lernfeld 2 „Marktorientierte Geschäftsprozesse eines Industriebetriebes erfassen“2 behandelt. Die Lehrperson wird mit dem Thema „Unternehmensphilosophie und -strategie“ beginnen. Als Vorstufe zu diesem Thema werden in einer Doppelstunde die Besonderheiten und Bedeutung von kleinen und mittlernen Unternehmen (KMU) thematisiert, da alle Schüler ihre Ausbildung in KMU absolvieren (siehe Kapitel 1.1.1).

Zuvor werden die kleinen und mittleren Unternehmen definiert. Durch ihre bisherige Ausbildung haben die Schüler bereits Erfahrungen in wirtschaftlichen Zusammenhängen sammeln können, wobei davon auszugehen ist, dass keine spezifischen Vorkenntnisse hinsichtlich der Besonderheiten und Bedeutung von KMU vorhanden sind. Den Schülern wurde zu Ausbildungsbeginn lediglich ihr Ausbildungsbetrieb vorgestellt.


    1. Analyse der organisatorischen Rahmenbedingungen

Der Klassenraum befindet sich im neuen Gebäudetrakt, der hell und ansprechend gestaltet ist. Die Raumgröße ist für die Schülerzahl mehr als ausreichend, so dass variable Tischumstellungen für Gruppenarbeiten möglich sind. Die technische Ausstattung des Klassenraumes bietet ebenfalls optimale Möglichkeiten. Der Raum enthält eine Tafel, Pinnwände, einen Overhead-Projektor inklusive Folien sowie einen Beamer.

Des Weiteren kann der Raum bei Bedarf abgedunkelt werden. Der Unterricht findet in der dritten und vierten Stunde nach der ersten Pause statt, so dass von einer ausreichenden Konzentrationsfähigkeit der Schüler auszugehen ist. Verspätungen seitens der Schüler kamen in der Vergangenheit nie vor. Während dieser Doppelstunde steht zudem der PC-Raum inklusive Internetanschluss zur Verfügung, der sich direkt neben dem Klassenraum befindet.

Demzufolge müssen auch keine zeitlichen Verzögerungen einkalkuliert werden. Für Präsentationen im Klassenraum können die Laptops aus dem PC-Raum genutzt werden.


    1. Pädagogische Konsequenzen

Besondere pädagogische Maßnahmen sind aufgrund der in der Klasse vorgefundenen Bedingungen nicht erforderlich. Der teilweise unterschiedlichen Leistungsbereitschaft der Schüler, sich aktiv am Unterricht zu beteiligen, soll durch das Zufallsprinzip, wie bereits in Kapitel 1.1.2 erwähnt, entgegengewirkt werden. Gelegentlich wurde das Zufallsprinzip auch im Rahmen von Gruppenarbeiten bei der Zusammensetzung der Gruppenmitglieder angewandt, um die Schüler so auf das spätere Berufsleben vorzubereiten, wo sie sich z. B. bei Projekten ihre Teammitglieder auch nicht immer aussuchen können.

Dies wurde den Schülern erklärt und von ihnen als sinnvoll erachtet. Die kognitiven Voraussetzungen der Schüler ermöglichen einen erarbeitenden Unterrichtsstil, der vorwiegend handlungsorientiert ausgerichtet ist.


Aufgrund der Tatsache, dass alle Arbeitgeber der Schüler zu den kleinen und mittleren Unternehmen zählen, wurde in einer Fachlehrerkonferenz beschlossen, die Schüler mit den Besonderheiten und der Bedeutung von KMU vertraut zu machen. Legitimiert wird das Thema durch den KMK-Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Industriekaufmann/Industriekauffrau3, der APO-BK des Landes Nordrhein-Westfalen4 sowie der didaktischen Jahresplanung des Berufskollegs für diesen Ausbildungsberuf.


      1. Sachanalyse des Themenbereichs

Da sich der Unterrichtsentwurf auf die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bezieht, ist es zunächst notwendig, den Begriff KMU zu definieren. Des Weiteren wird auf die Besonderheit sowie auf die volkswirtschaftliche Bedeutung von kleinen und mittleren Unternehmen eingegangen.


  1. Definition von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)


Kleinere und mittlere Unternehmen werden häufig mit dem Begriff Mittelstand synonym verwendet.5 Eine allgemein gültige Definition von kleinen und mittleren Unternehmen existiert nicht, da sie durch eine Vielzahl unterschiedlicher Ausprägungen gekennzeichnet sind. Zur Begriffsabgrenzung können sowohl qualitative als auch quantitative Kriterien herangezogen werden.

Die quantitative Bestimmung richtet sich zumeist nach den Kriterien des Institutes für Mittelstandsforschung in Bonn (IfM) oder nach jenen der Europäischen Union (EU).


Das IfM definiert die KMU in Deutschland über die Merkmale Jahresumsatz und Beschäftigtenzahl. Demnach gelten Unternehmen mit bis zu neun Beschäftigten und weniger als 1 Millionen Euro Jahresumsatz als kleine und solche mit zehn bis 499 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 1 Millionen Euro bis unter 50 Millionen Euro als mittlere Unternehmen. Die Gesamtheit der KMU umfasst somit alle Unternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten und weniger als 50 Millionen Euro Jahresumsatz (siehe Tabelle 1).6



Unternehmensgröße

Zahl der Beschäftigen

und

Umsatz € / Jahr

klein


bis 9


bis unter 1 Millionen

mittel*


bis 499


bis unter 50 Millionen

(KMU) zusammen


unter 500


unter 50 Millionen


© IfM Bonn

*und kein kleines Unternehmen


Innerhalb der Europäischen Union gilt eine abweichende Definition, die z.B. als Grundlage zur Genehmigung von Fördermitteln dient. Hier setzen sich die KMU aus Unternehmen zusammen, die


  • weniger als 250 Personen beschäftigen und

  • entweder einen Jahresumsatz von höchstens 50 Millionen Euro

erzielen oder

  • deren Jahresbilanzsumme sich auf höchstens 43 Millionen Euro

beläuft.


Außerdem wird eine weitgehende Unabhängigkeit der Unternehmen verlangt. Das bedeutet, dass kein Unternehmen zu mehr als 25 % im Besitz eines anderen Unternehmens sein darf (siehe Tabelle 2).7


Tabelle 2: KMU-Schwellenwerte der EU seit 01.01.2005

Unternehmensgröße


Zahl der

Beschäftigten


und

Umsatz

€ / Jahr


oder

Bilanzsumme

€ / Jahr

kleinst

bis 9


bis 2 Millionen



bis 2 Millionen

klein

bis 49


bis 10 Millionen


bis 10 Millionen


mittel*

bis 249


bis 50 Millionen


bis 43 Millionen

Quelle: IfM Bonn

*gleich KMU insgesamt


Neben den quantitativen Merkmalen spielen in Deutschland auch die qualitativen Aspekte eine große Rolle. Als zentrales qualitatives Merkmal ist die Einheit von Unternehmenseigentum und verantwortlichem Management zu nennen. Man spricht hier auch von Familienunternehmen, da der Eigentümer oder ein Mitglied der Eigentümerfamilie das Unternehmen leitet.8 Die Besonderheiten von KMU, die sich u. a. aus diesem qualitativen Merkmal ergeben, werden im folgenden Abschnitt näher erläutert.


  1. Besonderheiten von kleinen und mittleren Unternehmen


Durch die Einheit von Eigentum und Unternehmensführung werden KMU durch die Persönlichkeit des Unternehmers geprägt9, dessen wirtschaftliche Existenz eng mit der Unternehmensentwicklung verknüpft ist. Demzufolge ist in KMU die Rolle des Unternehmers von elementarer Bedeutung.10 KMU sind nicht primär auf kurzfristige Gewinnmaximierung ausgerichtet, sondern verfolgen vielmehr das Ziel einer langfristigen Existenzsicherung.


Im Vergleich zu Großunternehmen weisen KMU Risikopotentiale im Hinblick auf die Unternehmensfinanzierung auf, die durch ihre Unternehmensgröße determiniert sind. Folglich bleibt z. B. der Zugang zum Kapitalmarkt für viele kleine und mittlere Unternehmen verschlossen.14

Die Finanzierung von KMU ist traditionell auf Kredite von Banken fokussiert15, deren restriktivere Kreditvergabepolitik neben unzureichenden Sicherheiten auf eine zu niedrige Eigenkapitalquote zurückzuführen ist. Sie beschreibt das Verhältnis von Eigenkapital zu Bilanzsumme und ist ein Indikator für ein hohes Maß an finanzieller Stabilität und dient in Krisenzeiten als Risikopuffer.

Sie hat zudem maßgeblichen Einfluss auf die Finanzierungskosten.16 Die bei KMU oftmals niedrige Eigenkapitalquote stellt somit eine besondere Herausforderung dar17, da sich vor allem für Unternehmen mit einer geringen Eigenkapitalausstattung Schwierigkeiten bei der Finanzierung von Investitionen ergeben.18 Zur Sicherstellung von zukünftigen Investitionen und zur Erhaltung des Wettbewerbs sind die KMU deshalb dazu gezwungen, ihr Finanzierungsverhalten zu verändern und eine Stärkung der Eigenkapitalquote anzustreben.





  1. Volkswirtschaftliche Bedeutung von kleinen und mittleren Unternehmen


Der wirtschaftlichen Bedeutung des Mittelstandes ist man sich in Deutschland bewusst. Oft wird der Mittelstand als Rückgrat einer Volkswirtschaft bezeichnet.19 Es wird immer wieder von Politikern auf die besondere Rolle des Mittelstandes hingewiesen.

Die folgenden zwei Zitate sollen die zentrale volkswirtschaftliche Bedeutung des Mittestandes unterstreichen:


„Der Mittelstand ist ein Anker, der das manchmal schwerfällige Schiff unserer Volkswirtschaft in konjunkturellen Stürmen hält und ein Motor, der es zu neuen Ufern treibt.“20

„KMU sorgen in ihrer Vielfalt für wirtschaftliche Stabilität und sind integraler Bestandteil einer ausgewogenen Unternehmensgrößenstruktur, die den Strukturwandel erleichtert, Innovationen fördert und damit letztlich zu mehr Wachstum und Wohlstand in einer Ökonomie beiträgt.“21


Unter Zugrundelegung der KMU-Definition des IfM Bonn waren im Jahr 2008 insgesamt 99,6% der deutschen Unternehmen den kleinen und mittleren Unternehmen zuzurechnen. Sie erwirtschafteten 38 % aller Umsätze und


Abbildung 1: KMU-Anteile 2008 in Deutschland

Quelle: Institut für Mittelstandsforschung Bonn


Aus diesen Zahlen wird deutlich, dass KMU für die deutsche Wirtschaft einen besonderen Stellenwert einnehmen und als bedeutende Arbeitgeber wesentlich zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes beitragen. Darüber hinaus wirken KMU Monopolisierungstendenzen entgegen und tragen zur Sicherung des Wettbewerbs bei.22


      1. Didaktische Analyse in Orientierung an W. Klafki23


  1. Exemplarisches


Das Unterrichtsthema „Besonderheiten und Bedeutung von kleinen und mittleren Unternehmen“ steht exemplarisch für den Stellenwert dieser Unternehmen in der deutschen Volkswirtschaft. Den Schülern soll bewusst werden, welche Rahmenbedingungen und typischen Merkmale diese Unternehmen auszeichnen und inwiefern sie sich von Großunternehmen unterscheiden. Des Weiteren soll den Schülern bewusst werden, welche unternehmerischen Konsequenzen sich z. B. aus den Besonderheiten von KMU ergeben und wie sich diese auf ihre berufliche Praxis auswirken können.



Die Schüler durchlaufen bereits seit Ausbildungsbeginn die verschiedenen Abteilungen ihres Ausbildungsunternehmens und werden so schon mit der Thematik konfrontiert. Das Wissen um die besonderen Merkmale, die ihr Ausbildungsbetrieb auszeichnet, wird Ihnen helfen, betriebliche Prozesse besser zu verstehen. Als Beispiel sei hier die Kundennähe genannt. Hier sollte der Schüler verstehen, warum es wichtig ist, dass der Geschäftsführer oder Marketingleiter des Unternehmens persönliche Kundenbeziehungen pflegt und z. B. den ortsansässigen Sportverein bei der Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes finanziell unterstützt.


  1. Zukunftsbezug


Die Auseinandersetzung mit den Besonderheiten und der Bedeutung von kleinen und mittleren Unternehmen wird den Schülern nicht nur während ihrer Ausbildung hilfreich sein, sondern vor allem für ihre zukünftige berufliche Tätigkeit, wenn sie in verantwortlichen Positionen eigene Entscheidungen treffen müssen. Hiermit wird deutlich, dass die Thematik in der Zukunft der Schüler einen besonderen Stellenwert einnimmt.

Diese spezifische Thematik wird jedoch nicht Gegenstand dieser Unterrichtsstunde sein, sondern im Lernfeld 9 „Das Unternehmen im gesamt- und weltwirtschaftlichen Zusammenhang einordnen“ aufgegriffen.24

  1. Sachstruktur


Bevor die Besonderheiten und die Bedeutung von KMU thematisiert werden, ist es zunächst notwendig, die Definition von KMU vorzunehmen. Dabei soll den Schülern bewusst werden, dass die Definition von KMU sowohl quantitative als auch qualitative Aspekte beinhaltet. Darauf aufbauend erfolgt die Betrachtung der volkswirtschaftlichen Bedeutung von KMU. Die Auseinandersetzung mit den wesentlichen Charakteristika von KMU und die sich daraus ergebenden Besonderheiten runden das Thema ab.


  1. Zugänglichkeit


Die Theorielastigkeit der Thematik lässt sich dadurch abmildern, dass die Schüler aktiv in den Unterricht einbezogen werden und sich den Themenbereich im Rahmen von Gruppenarbeiten selbst erarbeiten und anschließend präsentieren. Der mediale Einsatz eines Filmbeitrags von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Thema „Mittestand - Rückgrat der Sozialen Marktwirtschaft“25 soll die Zugänglichkeit zum Thema vereinfachen und das Interesse der Schüler wecken.


Neben der quantitativen Definition und der volkswirtschaftlichen Bedeutung von KMU stehen vor allem die qualitativen Merkmale im Vordergrund, da sich aus diesen die Besonderheiten von KMU ableiten lassen. Themen wie „Strategisches Management im Mittelstand“26, „Unternehmensnachfolge im Mittelstand“27 oder Einfluss der spezifischen Rahmenbedingungen von KMU auf die Unternehmensfinanzierung werden außer Acht gelassen.

Es soll ausschließlich eine Sensibilisierung der Schüler für die spezifischen Eigenarten von KMU und somit auch ihrer Arbeitgeber stattfinden, damit die Schüler die Unternehmensprozesse in ihren Ausbildungsbetrieben besser nachvollziehen können (siehe Kapitel 2.1.3 – II. Gegenwartsbedeutung). Nachdem die Lehrperson den Schülern erläutert, warum das Thema für die Schüler relevant ist, erfolgt die Gruppeneinteilung nach dem Abzählverfahren.

Als Themeneinstieg wird ein Filmbeitrag von Bundeskanzlerin Angela Merkel gezeigt, in dem auf die Bedeutung der kleinen und mittlernen Unternehmen für die deutsche Volkswirtschaft eingegangen wird. Anschließend erhalten die fünf Gruppen ihre Aufgabenstellungen mit dem Hinweis, dass zur Bearbeitung der Aufgaben der benachbarte PC-Raum genutzt werden kann. Im Anschluss daran stellt jede Gruppe ihre Ergebnisse vor und die Lösungen werden gemeinsam diskutiert und von der Lehrperson bei Bedarf ergänzt.

Hierzu erhält die Gruppe eine Frage zum Filmbeitrag von Angela Merkel, den sie sich im PC-Raum nochmals anschauen können. Die Gruppen 3 – 5 befassen sich mit ausgewählten qualitativen Kriterien, die sie mit ihren Worten erläutern sollen. Des Weiteren sollen sie bei Ihren Überlegungen mögliche Besonderheiten und Unterschiede im Vergleich zu Großunternehmen herausstellen.

Zudem sollen sie darüber nachdenken, welche Vorteile sich daraus für KMU ergeben (siehe Anhang 3 – 5). Die jeweiligen qualitativen Merkmale werden von der Lehrperson vorgegeben und müssen demzufolge nicht von den Schülern im Internet recherchiert werden. Hierauf wurde bewusst verzichtet, da dies unnötige Zeit gekostet hätte und der Schwerpunkt der Aufgabe darauf liegt, dass die Schüler sich eigene Gedanken zu der Thematik machen.

Im Anschluss an die jeweiligen Präsentationen erfolgt eine Ergebnissicherung in Form einer gemeinsamen Diskussion der Ergebnisse. Die Resultate werden durch die Lehrperson kurz zusammengefasst und bei Bedarf ergänzt. Als zusätzliche Ergebnissicherung verteilt die Lehrperson zum Ende der Unterrichtsstunde die schriftlichen Lösungen aller Gruppenarbeiten.



Durch die Gruppenarbeit sollen die Schüler dazu befähigt werden, in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen die ihnen gestellte Aufgabe produktiv zu bearbeiten. Die Teamfähigkeit und Sozialkompetenz soll hiermit gefördert werden. Des Weiteren sollen die Schüler dazu befähigt werden, ihre erarbeiteten und durchdachten Lösungen angemessen zu kommunizieren und ihre Entscheidungen zu begründen.

Dadurch soll die Methodenkompetenz und die kommunikative Kompetenz gefördert werden. Die Präsentation der Ergebnisse mit unterschiedlichen Präsentationsmedien verbessert zusätzlich die Medienkompetenz der Schüler.


    1. Unterrichtsorganisation

      1. Struktur des Lern-/Lehrprozesses

Aufgrund der grundsätzlichen Theorielastigkeit der Thematik wird bewusst auf Frontalunterricht verzichtet. Die bisherigen Erfahrungen der Schüler mit Gruppenarbeiten und Präsentationen ermöglichen die eigenständige Erarbeitung des Themas durch die Schüler. Die zufällige Zusammensetzung der Gruppen per Abzählverfahren soll die Schüler an das Zusammenarbeiten mit anderen Gruppenmitgliedern gewöhnen, um sie so realistisch wie möglich auf den beruflichen Alltag vorzubereiten.


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