Inhalt: Das Referat bietet eine umfassen­de Übersicht über das Leben und Werk von Andreas Steinhöf­el, inklusiv­e seiner preisgek­rönten Bücher. Es beleucht­et seine vielseit­ige Tätigkeit als Autor, Übersetze­r und Drehbuch­schreibe­r. Die Leser erhalten Einblick­e in Steinhöf­els kreative Prozesse und Arbeitsw­eise. Zudem wird der Mehrwert durch ein Intervie­w ergänzt, das persönli­che Perspekt­iven des Autors offenbar­t.
Andreas Steinhöfel wurde 1962 in Battenberg ( Ederbergland) geboren und wuchs im oberhessischen Biedenkopf auf. Eigentlich wollte er gerne Lehrer werden, studierte dann doch in Marburg Anglistik, Amerikanistik und Medienwissenschaft . Bereits während seines Examens erscheint sein erstes Jugendbuch „Dirk und ich“. Heute arbeitet er als Übersetzer und Rezensent und schreibt Drehbücher - vor allem aber ist er Autor zahlreicher, vielfach preisgekrönter Kinder- und Jugendbücher. Für Rundfunk und Fernsehen schrieb Andreas Steinhöfel unter anderem ca. 40 Folgen des "Käpt'n Blaubär Club" (1993/94 für WDR/ARD) und 5 Folgen der 26-teiligen Kinderserie "Urmel aus dem Eis" (1994 für WDR/ARD). Andreas Steinhöfel lebt und arbeitet heute in Berlin.
Bibliographie
Preise:
·Dreifache Nominierung für den deutschen Jugendliteraturpreis ( 1999, 2002, 2009)
·Hans-im-Glück-Preis 2000 der Stadt limburg
·Corine 2008 für Rico, Oskar und die Tieferschatten
·Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2009 (für "Rico, Oskar und die Tieferschatten")
·Erich Kästner Preis für Literatur 2009
Interview mit Andreas Steinhöfel
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Es schleicht sich immer etwas in die Bücher vom eigenen Fühlen, nicht unbedingt vom Erleben …Andreas Steinhöfel
Kinderbuch-Couch: Es war wirklich schwierig, Sie zu erreichen. Es scheint, Sie sind ein viel beschäftigter Mann? An wie vielen Projekten arbeiten Sie momentan?
Andreas Steinhöfel: Ich arbeite immer parallel. Es ist immer ein Buch in der Mache, höchstens zwei und Fernsehsachen und Übersetzungen schiebe ich dann dazwischen. Ich schreibe gern einen halben Tag und übersetze dann die andere Hälfte des Tages. Und momentan liegt gerade eine harte Phase hinter mir. Es gab eine Übersetzung, dann eine vierteilige Dokumentation fürs Fernsehen über Klassik für Kinder, dann zweimal „;Löwenzahn“ fürs ZDF, dann ein Spielfilm für Weihnachten, dann wurde „;Rico“ fertiggestellt, dann habe ich „;Rico, Oskar und die Tieferschatten“ als Hörbuch für HörbuchHamburg eingelesen und dazwischen waren noch sechs Wochen Lesereisen.
Momentan bin ich froh, dass mal Pause ist.
Kinderbuch-Couch: Belauschen Sie Kinder ab und zu?
Andreas Steinhöfel: Selten. Finde ich indiskret. Die einzige Gelegenheit Kindern zuzuhören, wenn es nicht im Privaten ist, das ist bei Lesungen und da kann es dann nerven. Sie erzählen dann von ihren Haustieren und hören nicht mehr auf. Und wenn die dann loslegen und man keinen Stöpsel findet, dann denke ich immer, Mensch, Mensch, Mensch, so warst du auch mal. Aber muss nicht sein.
Kinderbuch-Couch: Man merkt ja ihren Büchern an, dass Sie ganz genau wissen, wie Kinder reden?
Andreas Steinhöfel: Ich kann mich ganz gut in kindliches Denken und Fühlen hineinversetzen und das ergibt dann auch die Sprache. Das hat wenig mit Kindern zuhören zu tun. Für mich soll eine Geschichte lebensecht rüberkommen, aber ich will sie nicht vom Leben abkupfern.
Kinderbuch-Couch: Jeder Autor hat ja so seine Obsessionen. Ich bin mal neugierig, gehen Sie auch gern wie Rico in andere Wohnungen?
Andreas Steinhöfel: Nein.( lacht laut!) Dass Rico gerne in fremde Wohnung geht, liegt wirklich daran, dass er ja ansonsten nicht viel zu sehen bekommt, weil er hat Angst hat sich zu verlaufen, er kann immer nur gerade aus, also vorwärts rückwärts und dann habe ich überlegt, was macht so jemand, um bisschen mehr von der Welt zu sehen und dann geht er halt dahin. Das einzige, was ihm vertraut ist, ist das Haus, in dem er lebt und dann will er eben wissen, was in den einzeln.....[Volltext lesen]
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Wenn ich ein Kind in die Welt setze, dann übernehme ich eine Verantwortung und ich glaube, wir leben in Zeiten, in denen Menschen nicht mehr gern Verantwortung übernehmen. Ganz generell und da fallen Kinder eben rein… Andreas Steinhöfel
Andreas Steinhöfel: Ich weiß ja gar nicht, ob Kinder heute weniger behütet werden als zu der Zeit als ich Kind war. Bei mir hätte jeder gesagt, das Kind ist nicht behütet, weil meine Eltern den ganzen Tag gearbeitet haben. Aber ich habe mich absolut behütet gefühlt. Wir hatten aber auch eine ganz anders organisierte Freizeit. Wir haben die selber organisiert. Da hat keiner zwischengefunkt.
Heute ist das anders. Heute gibt es massenhaft Kinder, die überbehütet sind. Die nenne ich immer die Sturzhelmkinder. Die bekommen nach der Geburt einen Sturzhelm, damit dem kostbaren Erbträger nichts passiert, denn das Kind soll ja später mal ganz toll werden. Und natürlich stehen dem entgegen, Kinder, die wirklich nicht behütet sind, die den Eltern echt egal sind. Im „;Mechanischen Prinzen“ ist Max deshalb ein Egalkind, das ist aber Schichten unabhängig.
Es sind nicht nur die berühmten Unterschichten, die nie auf ihre Kinder aufpassen. Das ist völliger Quatsch. Kinder können genauso in Akademikerhaushalten völlig allein überlassen sein. Wenn ich ein Kind in die Welt setze, dann übernehme ich eine Verantwortung und ich glaube, wir leben in Zeiten, in denen Menschen nicht mehr gern Verantwortung übernehmen. Ganz generell und da fallen Kinder eben rein.
Kinderbuch-Couch: Wenn Sie übersetzen, dann sind Ihnen zum Beispiel die Bücher von Jerry Spinelli sehr wichtig. Haben Sie angefangen zu übersetzen, weil Sie Probleme mit dem Schreiben hatten?
Andreas Steinhöfel: Ich hab angefangen zu übersetzen, völlig profan, weil ich Geld brauchte. Ich habe Anglistik studiert, mein Englisch ist gut. Da hat mich der Verlag unterstützt, denn mein erstes Buch war kein Bestseller. Ich hab großes Glück gehabt, dass ich so gute Autoren erwischt habe, die so gute Texte gemacht haben, dass ich als Übersetzer damit auch glänzen konnte.
Und inzwischen kann ich mir die Autoren aussuchen, müsste das auch nicht mehr machen. Aber es macht Spaß, dann bin ich so ein Sicherheitsdenker, wer weiß, wie lange das so gut mit den eigenen Büchern läuft. Ich mach aber nur noch ein Buch im Jahr.
Kinderbuch-Couch: Wie gehen Sie mit Schreibhemmungen um?
Andreas Steinhöfel: Ach, das ist gar nicht schön. Die hatte ich ja. Fürchterlich, du willst und es geht nicht und das jeden Tag. Nach dem „;Mechanischen Prinzen“ kam wirklich Ebbe. Ausgelöst denke ich durch verschiedene Faktoren. Ich hab z. B. ein extremes Problem mit Erfolg. Das habe ich gemerkt. Diese Erwartungshaltung an das nächste Buch und die musst du jetzt erfüllen und da versage ich völlig, da gehen alle Klappen runter.
Kinderbuch-Couch: Ihr Weihnachtsbuch „;Es ist ein Elch entsprungen“ wurde verfilmt. Denken Sie beim Schreiben auch an szenische Umsetzungen oder gar daran, dass aus dem aktuellen Kinderbuch ein Film werden könnte?
Andreas Steinhöfel: Nein, das habe ich noch nie gemacht. Ich schreib aber filmisch, das weiß ich. Das liegt wohl daran, ich wollte immer gern Regisseur werden, nie Schriftsteller, das war ja nur ein Zufall. Und vielleicht sind die Bücher deshalb visuell, bis rein zu Nahaufnahmen und dann gehe ich wieder auf Distanz oder ich schneide. Das ergibt sich ganz automatisch, das mache ich unbewusst.
Und da ist nie die Idee dahinter, das könnte eine Verfilmung werden. Das ist ja wie ein Sechser im Lotto, ei.....
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Durch Zufall gelangen die Kinder an Pläne des Museums, auf denen geheime unterirdische Gänge eingezeichnet sind. Über diese wollen sie nachts ins Museum gelangen, um die Diebe auf frischer Tat zu ertappen. Bei dem Versuch Fotos zu machen, wird Dags entdeckt und auf ein Schiff gebracht, währen Gudrun und Olaf fliehen können. In den Gängen gibt es viele gefährliche Löcher, in eines davon stürzt Olaf während der Flucht.
Nun muss Gudrun die beiden Mitstreiter retten, dieses gelingt ihr auch und der Diebstahl des Marktores von Milet ist verhindert.
Das Pergamonmuseum auf der Museumsinsel, Quelle: Berlin.de
Literarische Charakteristiken der Hauptpersonen:
Dagmar:
Zur Person:
Dagmar Kreuzer, ist zwölf fast dreizehn Jahre alt. Sie lebt mit ihrer Mutter und ihrem Vater, einem Wissenschaftler in Berlin.Dags möchte später auch einmal Wissenschaftlerin werden. Ihr bester Freund ist die Ratte Romeo, die ihr Vater vor dem Schicksal einer Laborratte gerettet hat. Dagmar ist sehr intelligent und liebt Schokolade über alles.
Aussehen:
Dags hat ein rundes gesicht, zwei verschiedenfarbige Augen, ein blaues und ein braunes und rotbraune, lockige Haare! Sie trägt eine geflickte Jeansjacke und bunte Shorts.
Verhalten:
Dags ist in gefährlichen Situationen sehr mutig, und lässt ihre Freunde nicht im Stich. Doch am Anfang hat sie Vorurteile gegen Olaf und will sich nicht um Guddie kümmern. Auf das tollpatschige Verhalten anderer reagiert sie eher genervt, doch in gefährlichen Situationen bewahrt sie die Ruhe und rennt nicht gleich weg. Dags ist von ihrer Schlauheit sehr überzeugt.
Sprache:
Dagmar benutzt gerne Fremdwörter , die dann niemand versteht. Dags spricht grammatisch richtiges Hochdeutsch.
Ihr V.....
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Gudrun
Zur Person:
Gudrun Berger, genannt Guddie ist die Cousine von Dags. Sie lebt seit kurzem mit ihrer Mutter in Berlin Friedrichshein und fühlt sich in dieser fremden, großen Stadt sehr einsam. Guddie leidet furchtbar unter der Trennung ihrer Eltern, am schlimmsten für sie ist aber, dass ihr Vater, an dem sie so sehr hängt, nichts mehr von ihr wissen will. Guddie ist immer freundlich aber auch ein bisschen ängstlich und sie liebt Pflanzen.
Aussehen:
Sie hat lange blonde Haare und blaue Augen. Sie ist sehr viel hübscher als Dags.
Verhalten:
In gefährlichen Situationen bekommt es Guddie ziemlich schnell mit der Angst zu tun. Ihre Reaktion auf das unlösbare „Rätsel“ ist, dass sie am liebsten Hilfe holen möchte. Doch im Pergamonmuseum ist sie sehr mutig und rettet Olaf aus einem Loch, indem sie Polizei und Rettungswagen ruft.
Sprache:
Gudrun lässt Feststellungen immer wie Fragen klingen, sonst spricht sie aber sehr gutes und grammatisch richtiges Deutsch.
Ihr Verhältnis zu sich selbst:
Gudrun ist die Tatsache, dass andere sie gut aussehend finden, relativ egal. Sie findet sich total gewöhnlich und unbeliebt. Sie hat ziemlich wenig Selbstvertrauen, und fühlt sich immer verpflichtet, anderen zu helfen.
Weitere Personen
Bernd Wörlitzer:
Allgemeines:
Bernd Wörlitzer Fotograf, er ist schwul. Die Kinder wollen ihn nach seinen Fotos von der Modenschau befragen und bekommen schnell Vertrauen zu ihm. Selbst Olaf, der eigentlich Vorurteile gegen Schwule, hat vertraut ihm und erzählt ihm seine Sorgen. Zum Schluss ist es auch Wörlitzer, der den Kindern hilft und die Polizei ruft
.....
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Michael Bergfeld:
Allgemeines:
Er ist der der Sekretär des Kultursenators und kommt dessen Pläne auf die Spur. Michael bergfeld versucht den Diebstahl des tores zu verhindern und wird deshalb entführt.
Aussehen:
Michael Bergefeld hat kurze, blonde Haare und ähnelt Guddies Vater. Er trägt einen hellgrauen Anzug.
Oleta Ferris:
Allgemeines:
Sie ist die Frau, die Griffith heiraten will. Sie arbeitet als Model. Ihretwegen soll das Tor gestohlen werden
Aussehen:
Oleta ist wunderschön, sie hat eine knabenhafte Figur und lange, blonde Locken.
Hotel Kempinski, Berlin: Quelle Berliner Morgenpost
Aus der Perspektive des „Glatzkopfes“
„ Das hat man nun davon, wenn man seinem Boss als Bodygard treu ergeben ist und immer seine Befehle befolgt und dessen Drecksarbeit erledigt!
Alles fing an dem Tag an, als Griffith dieser Lackaffe, so heißt mein Boss, dieses aufgetakelte und magere Model Oleta Ferris kennenlernte. Von diesem Tag an war er echt nicht mehr zurechnungsfähig. Keinen Wunsch konnte er dieser Frau abschlagen und davon hatte sie so einige. „Mervin, das musst du mir kaufen!“ oder „ Bitte Schatz, das muss ich haben!“, säuselte sie den ganzen Tag, das nervte total!
Der Höhepunkt aber war bei dieser Modenschau in dem Museum, wo der ganze kaputte, alte Kram rumsteht. Die Modenschau fand vor so einer alten Mauer, oder was auch immer das Ding vor hunderten vor Jahren mal war, statt. Alle rannten mal wieder wirr durch die Gegend, diese Modeheinis sind wirklich .....
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Als wir mit dem Auto losfuhren, habe ich sie mir noch einmal ganz genau angeschaut, denn ich ahnte schon, dass ich sie nicht zum letzten Mal sehen würde.,
Wir brachten den Bergfeld zum Hafen, wo Griffith seinen großen Kahn zu liegen hatte.
Kurz bevor der Diebstahl endgültig steigen sollte, begleitete ich meinen Boss noch einmal zu einem letzten Treffen mit Röhricher in Berlin Mitte, ich hatte die ganze Zeit schon wieder dieses komische Gefühl, wegen meiner Glatze, die schon wieder juckte, also lief ich rum, um mich umzuschauen und tatsächlich, da war wieder dieses blonde Mädchen.
Sie sah mich auch und lief weg, noch einmal sollte sie mir nicht entwischen, das schwor ich mir. Sie rannte zum Gendarmenmarkt und dort auf den Turm des Französischen Doms. Ich rannte hinterher und kam ganz schön aus der Puste. Plötzlich stolperte ich und verknachste mir den Fuß, ich war vielleicht wütend und merkte fast keine Schmerzen, trotzdem musste ich humpeln.
Als ich schließlich oben war, war das Kind wie vom Erdboden verschwunden und ich hörte auch schon andere Leute die Treppen hoch kommen, hier hätte ich mir das Mädel sowieso nicht greifen können. Auf dem Weg hinab kamen mir dann noch zwei weitere von diesen Rotzlöffeln entgegen, hätte ich doch damals nur gewusst, dass diese Kinder alle unter einer Decke stecken .!
Als sich der Tag näherte, an dem das Tor von Milet im Museum abgebaut und durch eine Kopie ersetzt werden sollte, war ich dann wieder ganz zuversichtlich, denn meine Glatze juckte nicht und langsam fand ich diese irre Idee auch ganz witzig.
Mitten in der Nacht ging es dann endlich los, alles war vorbereitet und es hätte eigentlich nichts schiefgehen können, denn unser Spion bei der Polizei hatte uns vorher noch gesteckt, dass drei Kinder versucht haben eine Entführung zu melden, dass ihnen aber niemand geglaubt hatte. Wir waren schon ein ganzes Stück mit der Arbeit vorangekommen, als ich mich umdrehte und schon wieder so ein Gör sah, diesmal ein braunhaariges Mädchen mit rundem Gesicht und da erkannte ich sie sofort, sie war eines der beiden Kinder vom Turm des Domes.
Sie versuchte doch tatsächlich ein Foto von dem Diebstahl zu machen, das war nun wirklich der Gipfel! Diesmal schnappte ich sie mir und wir brachten sie auch zu dem Schiff, wo wir sie mir Bergfeld in eine dunkle Kammer sperrten. Später konnten die beiden mit Hilfe einer Ratte von .....
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