1 Einleitung............................................................................ 2
2 Service
- Abteilung............................................................ 3
2.1 Anwendungsbereich........................................................... 3
2.2 Aufgabenbereiche............................................................... 4
2.2.1 Vorbemerkung............................................................ 4
2.2.2 Auslöser für Ermittlungen des Service Teams........... 4
2.2.3 Gegenstand der ermittelnden Tätigkeit...................... 5
2.2.4 Kontrollmaßnahmen des Service Teams................... 5
2.2.5 Berichtswesen / Information des Versenders............ 5
2.3 Verfahrensbeschreibungen............................................... 6
2.3.1 Sendung beschädigt bei der Verladung...................... 6
2.3.2 Fehlmenge bei der Auslieferung................................. 7
2.3.3 Sendung bei der Auslieferung beschädigt.................. 8
2.3.4 Schaden im Eingang.................................................. 9
2.3.5 Sendung fehlt bei der Verladung................................. 9
3 Ideen
zur Fehlervermeidung........................................ 11
3.1 EDV – gestützte
Verbesserungsmöglichkeiten............. 11
3.2 Verbesserung von menschlichen
Arbeitsprozessen.... 12
1
Einleitung
Die Motivation zur Erstellung dieser
Praxisarbeit erfolgt aus dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess, den die
Logistikdienstleister anstreben. im Speditions- und Logistikgewerbe wird
Konkurrenz immer härter, da die Kosten für die Transporte steigen und
zusätzlich noch neue Steuern wie beispielsweise die LKW - Maut
erhoben werden. Außerdem erwarten die Kunden vom Spediteur
eine hohe
Qualität, Flexibilität und zusätzliche Dienstleistungen
(Lagerverwaltung, Kommisionierung, etc). Durch den größer werdenden
Aufgabenbereich entstehen mehr und mehr mögliche Fehlerquellen, die der
Logistikdienstleister analysieren und beheben muss.
In meiner Arbeit möchte ich nun die Aufgabenbereiche der
Service - Abteilung
eines Unternehmens, bei der meistens die Zuständigkeit der
Fehlerbehebung liegt, zu beschreiben und die Maßnahmen aufzeigen, die ergriffen
werden, um
bestimmte Fehler oder Probleme zu beheben. Außerdem möchte
ich im Rahmen meiner Möglichkeiten versuchen, Ideen und Ansätze zu bieten, die
dazu dienen, dass Fehler in bestimmten Bereichen erst gar nicht eintreten.
2
Service - Abteilung
2.1
Anwendungsbereich
Das Service – Team übernimmt die Bearbeitung jeglicher
Schadensfälle hinsichtlich der vom Kunden beigestellten Güter bis zum Abschluss
des Falles oder dessen Weitergabe an die Versicherungsabteilung zur Abwicklung
der Schadensregulierung. Wesentlicher Bestandteil des Aufgabenbereiches des
Service – Teams stellt die „Ermittlung“ dar, also die Aufklärung der Umstände
eines Schadens und die Ermittlung des Verursachers. Bei Verlusten steht
zunächst die Auffindung der Güter im Vordergrund. Die Abwicklung von
Annahmeverweigerungen fällt ebenfalls in den Anwendungsbereich der Service –
Abteilung.
Die Service – Abteilung dient als kompetenter
Ansprechpartner für den Kunden und gewährleistet die schnellstmögliche
Abwicklung aller Schadensfälle unter Wahrung des Prinzips der
Schadensbegrenzung.
2.2
Aufgabenbereiche
2.2.1
Vorbemerkung
Die Abläufe innerhalb
der Service – Abteilung sind sehr vielfältig. Die verschiedenen Verfahren sind
intern festgelegt und werden je nach Problem durchgeführt. Die folgenden
Verfahrensanweisungen beschränken sich auf eine kurze Zusammenfassung der
Tätigkeiten des Service Teams. Eine präzisere Beschreibung der häufigsten
Probleme folgt in den weiteren Kapiteln.
2.2.2
Auslöser für Ermittlungen des Service
Teams
2.2.2.1
Differenzen im Eingang und bei der
Verladung
Differenzen bei
Sendungen von Fernverkehr und Fremdspediteuren werden vom Lagerteam auf dem
Bordero oder auf der Ladeliste vermerkt und sind schon durch das Scannen im
System eingetragen. Der Service bekommt die Borderos bzw. Ladelisten täglich
zur Bearbeitung.
Differenzen bei
Sendungen des Nahverkehrs werden durch den Fahrer direkt dem Service gemeldet
und sind auf den Papieren vermerkt, die der Fahrer zur Abfertigung mitnimmt.
2.2.2.2
Differenzen bei der Auslieferung
Differenzen bei der
Auslieferung werden auf den Papieren vermerkt. Die Fahrer rufen vor Ort dem
Service an und schildern den Fall. Papiere mit Differenzvermerk werden
grundsätzlich an den Service weitergegeben und dort bearbeitet.
2.2.3
Gegenstand der ermittelnden Tätigkeit
Ziel der ermittelnden
Tätigkeit ist zunächst die Schadensbegrenzung. Es stehen hier die
Kundeninteressen im Vordergrund. Es soll versucht werden, den Fehler
schnellstmöglich zu beheben. Dies beinhaltet auch die Betreuung des Kunden
hinsichtlich des konkreten Falles. Bei Verlust bereits eingegangener Sendungen
wird versucht, die Ware wiederzufinden. Dies kann etwa dadurch erfolgen, dass
geprüft wird, ob die Ware falsch verladen wurde. Im zweiten Schritt sind der
Verursacher des Fehlers und der sachliche Grund für das Eintreten des Fehlers
zu ermitteln. Welche Mittel letztendlich eingesetzt werden hängt von den
Umständen des Falles ab.
2.2.4
Kontrollmaßnahmen des Service Teams
2.2.4.1
Lagerbegehung
Das Service Team
führt täglich eine Lagerbegehung zusammen mit dem Lagerpersonal durch. Zunächst
wird kontrolliert, ob in den Lagern Sendungen ohne Kennzeichnung stehen.
Unbezeichnete Sendungen sind in den Bereich „Warten auf Verfügung“ zu stellen
und werden zur Ermittlung weitergegeben. Die Disposition des Nahverkehrs
erstellt täglich eine Ladeliste mit allen Sendungen, die sich zum Zeitpunkt der
Lagerbegehung am Lager befinden. So weiß das Service Team, welche Sendungen
noch am Lager stehen dürfen. Sollte eine Sendung vergessen worden sein, wird
eine Information an die Disposition des Nahverkehrs sowie an den Kunden gegeben
und die Sendung erfasst, so dass die Nachlieferung für die nächste Tour
eingeplant werden kann.
2.2.5
Berichtswesen / Information des
Versenders
2.2.5.1
Positiv- und Negativmeldungen
In den
Aufgabenbereich des Service Teams fällt auch die Abwicklung des Berichtswesens
für die Kunden. Regelmäßig wird bei der Abwicklung von Transportaufträgen eine
Negativmeldung erstellt, das heißt der Versender wird über das Eintreten von
Problemen jeglicher Art informiert. Dies kann schriftlich per Fax oder per
Email erfolgen.
Mit einigen
Versendern gibt es Vereinbarungen über Positivmeldungen, das heißt der
Versender wird nicht nur bei Problemen informiert, sondern er wird auch über
die einwandfreie Übernahme von Sendungen und/oder die ordnungsgemäße
Auslieferung von Sendungen informiert. Positivmeldungen werden insbesondere im
Rahmen von Kooperationen erstellt.
2.3
Verfahrensbeschreibungen
2.3.1
Sendung beschädigt bei der Verladung
2.3.1.1
Ablauf
Wird bei der
Verladung eine Sendung beschädigt, muss der Fahrer den Schaden selbstständig
feststellen bei der Verladeprüfung bevor er zur Abfertigung geht, um seine
Rollkarte und die Papiere zu bekommen. Der Schaden wird auf der Ladeliste
vermerkt und der Service Abteilung mitgeteilt. Hier wird ein neuer
Ermittlungsfall angelegt. Dann wird eine interne Ablieferbeleganforderung
erstellt und der Fall in der Belegkontrollliste eingetragen. Anschließend wird
der Verursacher ermittelt und die Sendung wird weiter versendet. Nach der
Prüfung durch den Empfänger wird entschieden was mit der Sendung passiert.
Akzeptiert der Empfänger die Beschädigung, unterschreibt der Empfänger den
Lieferschein und bestätigt somit den ordnungsgemäßen Empfang der Sendung. Der
Ablieferbeleg (meistens Lieferschein) wird eingescannt und elektronisch
archiviert für eventuelle
Nachforschungen.
Verweigert der Empfänger aber die Annahme muss es der Fahrer auf den Papieren
vermerken und vor Ort die Service Abteilung anrufen. Die Sendung wird dann im
Lager in das Verfügungslager gestellt. Der Versender wird informiert und über
das weitere Vorgehen wird auf Wunsch des Versenders gehandelt. Der Schadensfall
wird intern im Speditionsprogramm festgehalten, um ein Schadensprotokoll auf
Anforderung des Versenders zu erstellen und um schnellstmöglich auf den Fall
zurückzugreifen. Der Ermittlungsfall wird somit abgeschlossen und der Schaden
wird von der Versicherungsabteilung abgewickelt.
2.3.1.2
Vorsorgemaßnahme(n)
Dieses Problem tritt
sehr häufig morgens bei der Verladung ein. Ursachen hierfür sind die vielen
Fahrer, die alle schnellstmöglich ihren LKW beladen wollen. Dabei wird oftmals
nicht auf die ordnungsgemäße Sicherung der Ware auf den Hubwagen geachtet und
nicht auf die eingesetzten Lademittel, die eventuell schon Schäden haben. Die
Möglichkeiten hier Abhilfe zu schaffen sind meiner Meinung nach entweder
Schulungen der Fahrer für spezielle Warentransporte im Lager oder finanzielle
Abzüge, wenn die eindeutige Schuld des Fahrers durch Unachtsamkeit oder
überhastetes Handeln festgestellt wird.
2.3.2
Fehlmenge bei der Auslieferung
2.3.2.1
Ablauf
Wird erst bei der
Auslieferung eine Fehlmenge festgestellt, sollte der Fahrer die Fehlmenge auf
dem Lieferschein vermerken und direkt eine Meldung an das Service Team geben,
damit diese schon anfangen können zu ermitteln. Die Service Abteilung erstellt
dann direkt einen neuen Ermittlungsfall und informiert schnellstmöglich den
Versender. Der nächste Arbeitsschritt ist die Suche nach der Sendung und die
Ermittlung des Verantwortlichen. Kann der Service die Sendung auffinden, wird
sie ins Verfügungslager gestellt und der Versender wird um Verfügung gebeten,
um den weiteren Fortlauf der Sendung zu organisieren. Das weitere Vorgehen
entscheidet also der Versender. Möglichkeiten sind die Zerstörung der Sendung
oder eine Nachlieferung zur nächstmöglichen Tour. Kann die Fehlmenge aber nicht
wieder aufgefunden werden, wird die endgültige Fehlmenge ermittelt und im
Speditionsprogramm gespeichert. Der Ermittlungsfall wird abgeschlossen und der
Schaden wird von der Versicherungsabteilung abgewickelt.
2.3.2.2
Vorsorgemaßnahme(n)
Das Problem in diesem
Fall ist, dass die Fehlmenge erst bei der Auslieferung festgestellt wird, wenn
es schon zu spät ist. Die Fehlmenge sollte schon im Lager oder bei der
Eingangsscannung aufgefallen sein und an den Service weitergegeben werden, um
zu ermitteln, seit wann die Fehlmenge existiert. Denn sobald die Sendung
übernommen wird in das Lager und als einwandfrei gekennzeichnet wird, wird es
schwer einen Verantwortlichen außerhalb des Unternehmens zu finden. Als
Vorsorgemaßnahme kann man hier nur eine verbesserte Eingangsüberwachung
vorschlagen, da hier das Problem liegt. Sollte die Fehlmenge im Lager
entstanden sein, muss man die genauen Umstände für das Verschwinden der Ware
ermitteln und entsprechend handeln.
2.3.3
Sendung bei der Auslieferung
beschädigt
2.3.3.1
Ablauf
Der Ablauf in diesem
Fall hängt von der Entscheidung des Empfängers ab. Nachdem der Schaden
festgestellt wurde, entscheidet der Empfänger, ob er die Ware annimmt oder
nicht. Akzeptiert er die ausgelieferte Ware, wird der Schaden trotzdem auf dem
Lieferschein vermerkt und der Fall an den Service weitergegeben. Hier wird ein
Ermittlungsfall erstellt und der Versender informiert. Der Verursacher wird
ermittelt und der Fall wird abgeschlossen. Verweigert der Empfänger aber die
Annahme, muss der Schaden auf dem Ablieferbeleg vermerkt werden und die Sendung
wird am Lager wieder ins Verfügungsfach gestellt. Ein Ermittlungsfall wird
erstellt und der Versender wird informiert. Die weitere Abwicklung erfolgt nach
Wunsch des Versenders. Der Schadensfall wird abgeschlossen. Sollte eine
Schadensabwicklung erforderlich sein, wird der Fall an die
Versicherungsabteilung weitergegeben.
2.3.3.2
Vorsorgemaßnahme(n)
Wird eine Sendung bei
der Auslieferung beschädigt, liegt der Grund meistens in der falschen Beladung
des LKW und in der unzureichenden Ladungssicherung. Somit ist der Ausschlag für
die Beschädigung beim Fahrer zu suchen, der entweder aus Zeitmangel oder aus
Unwissenheit die Ware nicht richtig sichert. Als Maßnahme helfen hier Schulungen,
in denen der Fahrer lernt seine Ladung richtig zu stellen und letztendlich
richtig zu sichern. Natürlich müssen vom Unternehmen ausreichende Mittel wie
zum Beispiel Sicherungsstangen zur Verfügung stehen. Zudem ist die Investition
in Ladungssicherungshilfsmittel eine wichtige Investition, da immer mehr
Kontrollen speziell zur Überprüfung der Ladungssicherung gemacht werden und
somit hohe Strafen anfallen können.
2.3.4
Schaden im Eingang
2.3.4.1
Ablauf
Nach der Feststellung
eines Schadens bei einer Sendung im Eingang vermerkt das Lagerpersonal den
Schaden auf dem Tagesprotokoll oder er wird direkt beim Scannen eingegeben und
ist in Echtzeit im System eingespeichert. Die Service Abteilung nimmt den
Schaden als Ermittlungsfall auf und informiert den Versender. Die Sendung wird
auf der Belegkontrollliste eingetragen. Sollte die Sendung zu stark beschädigt
sein, geht sie nicht mehr in Zustellung, je nach Wunsch des Versenders. Der
Empfänger entscheidet nach Prüfung der Ware, ob er die Sendung annimmt. Bei
positiver Entscheidung wird der Ermittlungsfall abgeschlossen, ansonsten wird
die Annahmeverweigerung vom Fahrer auf den Papieren vermerkt und direkt dem
Service mitgeteilt. Der Service hält den Schaden im Speditionsprogramm fest und
meldet den Fall dem Versender mit Beleg. Der Fall ist abgeschlossen.
2.3.4.2
Vorsorgemaßnahme(n)
Ein Schaden im
Eingang betrifft das entgegennehmende Unternehmen nicht. Wichtig für das
Unternehmen ist nur, den Schaden festzustellen. Ansonsten kann man die Gründe
für den Schaden nur beim Versandspediteur suchen.
2.3.5
Sendung fehlt bei der Verladung
2.3.5.1
Ablauf
Fehlt eine Sendung
bei der Verladung, muss das Lagerpersonal zuerst noch einmal einen
Kontrolldurchgang durchführen, um zu schauen ob die Sendung noch am Lager
steht. Sollte sie gefunden werden, wird sie verladen und der Fall ist erledigt,
ansonsten wird ein Vermerk auf der Ladeliste gemacht und direkt dem Service
gemeldet. Der Service nimmt den Ermittlungsfall auf und versucht zu ermitteln,
wo sich die Sendung befindet. Wenn die Sendung gefunden wird, gehen die
Papieren wieder zur Abfertigung / Disposition und eine Nachlieferung wird
durchgeführt. Im negativen Falle wird die fehlende Sendung im System vermerkt
und der Fall abgeschlossen für den Service. Der Absender wird informiert. Auf
Wunsch kann der Absender ein Schadensprotokoll erhalten.
2.3.5.2
Vorsorgemaßnahme(n)
In diesem Fall gibt
es zwei verschiedene Möglichkeiten. Wird die Sendung aus dem Grund nicht
gefunden, weil sie im Lager falsch gestellt wurde, ist der Fehler beim
Lagerpersonal zu suchen und diesen der Fehler mitzuteilen. Die andere
Möglichkeit ist, dass der Fehler beim Absender oder beim Versandspediteur
liegt. Dabei kann als Möglichkeit zur Fehlervermeidung ein engerer Kontakt oder
eine Verbesserung der Schnittstelle zwischen den beteiligten Unternehmen
dienen, damit zum einen keine Sendungen in Auftrag gegeben werden, die nicht
existieren und zum anderen der Status der fehlenden Sendung schon so früh
gesetzt werden kann, dass beim Empfangsspediteur keine Arbeitsprozess zur
Bearbeitung des Ermittlungsfalles mehr durchgeführt werden müssen.
3
Ideen zur Fehlervermeidung
Die Motivation zur
Bearbeitung dieses Aspektes liegt in einer betriebswirtschaftlichen These:
Fehlervermeidung
ist billiger als Fehlerbeseitigung
Um diesem Motto
gerecht zu werden, versuchen die Logistikdienstleister ein Qualitätsniveau von
100% zu erreichen, das bedeutet also keine Fehler mehr zu verursachen. Dieses
hochgesteckte Ziel kann nur erreicht werden, wenn keiner der Beteiligten sich
einen Fehler zu Schulden kommen lässt und die Prozesse so vorgegeben und
durchgeführt werden wie geplant. Die Möglichkeiten, die hier zur Verfügung
stehen kann man aufteilen in zwei verschiedene Punkte, zum einen die
Verbesserung der EDV – gestützten Arbeiten und die Automatisierung von
bestimmten Prozessen und zum anderen der menschliche Aspekt, bei dem es darauf
ankommt, möglichst gut ausgebildetes, motiviertes Personal zu haben.
3.1
EDV – gestützte
Verbesserungsmöglichkeiten
Beginnen möchte ich
mit den Möglichkeiten, die dem Logistikdienstleister durch die Nutzung von EDV
- Systemen eingeräumt werden. Im Allgemeinen geht hier der Trend von der
Nutzung herkömmlicher NVE – Barcodes hin zu kleinen Chips namens RFID. Auf
diesem Chip, der irgendwo an der Ware angebracht werden kann und nicht sichtbar
nach außen sein muss, können alle Daten, die man für einen erfolgreichen
Transport braucht gespeichert werden. Zusätzlich kann es auch nicht mehr zu
Fehlern bei der Scannung der Waren im Eingang kommen, da die Chips automatisch
Signale senden, die dann durch Funkempfänger im Eingangslager aufgenommen
werden können. Somit sollten viele Fehler bezüglich der Sendungsverfolgung und
des falschen Setzen von Stati behoben werden können.
Eine andere
Möglichkeit zur Verbesserung der Qualität ist der Ausbau von gemeinsamen
Netzwerken zwischen Kunde und Spediteuren, damit jeder Beteiligte per
Datenfernübertragung schon abrufen kann, was mit seiner Sendung passiert ist.
So ist es im Nachhinein auch leichter den Schuldigen zu ermitteln, falls Fehler
passieren während des Transportes.
3.2
Verbesserung von menschlichen
Arbeitsprozessen
Das größte Problem
zum Erreichen der 100% Marke in Sachen Qualität ist wahrscheinlich der Mensch.
Nicht umsonst gibt es Sprichwörter wie zum Beispiel „Menschen machen Fehler“
oder „Aus Fehlern lernt man“. Deswegen ist es meiner Meinung nach auch nur eine
Idealvorstellung fehlerlos Logistikdienstleistungen anzubieten. Zur
Verbesserung der menschlichen Arbeitsprozesse gibt es verschiedene
Möglichkeiten. Die Möglichkeiten beginnen schon bei der Ausbildung des
Personals. Nur von gut ausgebildetem Personal kann man später auch
entsprechende Leistungen erwarten. Zudem sollten Arbeitsprozesse und Zuständigkeiten
genau festgelegt werden, um bei eingetretenen Fehlern analysieren zu können, wo
der Fehler lag und ihn dann mit entsprechenden Schulungen zu vermeiden.
Außerdem spielt auch die Motivation des Personals eine große Rolle, da ein
unmotivierter Arbeiter mit einer gleichgültigen Einstellung zu seinem
Unternehmen eher Fehler macht und diese dann auch nicht versucht zu verbessern.