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Unterrichtsplanung

Berufe in der Metall­zeit - Lebens­formen der Mensch­heits­ge­schichte

4.949 Wörter / ~24 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autorin Marie B. im Mrz. 2011
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Unterrichtsplanung
Pädagogik

Universität, Schule

Seminar Nürtingen

Note, Lehrer, Jahr

2011

Autor / Copyright
Marie B. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.36 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 5460







Schriftlicher Unterrichtsentwurf zu einem beratenden Unterrichtsbesuch im Rahmen des Vorbereitungsdienstes für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen am Seminar Nürtingen (Schwerpunkt GS) in Baden – Württemberg

 

Thema der Unterrichtseinheit:  Die Metallzeit-  Die Schülerinnen und Schüler lernen frühe Lebensformen der Menschheitsgeschichte  kennen.

Thema der Unterrichtsstunde:  Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Berufe kennen, die sich durch die Gewinnung von verschiedenen Metallen entwickelt haben.

 

Schule: Herbert - Hoover – Schule GWRS

Klasse: 5a

Schülerzahl: 20

Fach: WZG

 

 

Inhaltsverzeichnis

1.

 

Analyse der Lerngruppe und Lernsituation

3

  

1.1

Institutionelle Rahmenbedingungen

3

          

1.2

Personelle Rahmenbedingungen

4

2.

 

Analyse der Sache bzw. des Inhalts

6

3.

 

Analyse fachdidaktischer/fächerverbundspezifischer Aspekte

11

 

3.1

Bezug zum Bildungsplan

11

 

3.2

Bildungsbedeutsamkeit für die Schüler

13

 

3.3

Didaktische Prinzip und didaktische Reduktion

13

 

3.4

Gruppenunterricht

14

 

3.5

Einordnung der Unterrichtssequenz in die Unterrichtseinheit

15

 

3.6

Kompetenzen – Kriterium - Kompetenzorientiertes Lernziel - Indikatoren

16

4.

 

Analyse des Lernszenarios

16

 

4.1

Einstieg

16

 

4.2

Hinführung

17

 

4.3

Arbeitsphase

17

 

4.4

Präsentation

18

 

4.5

Feedback

18

 

4.6

Verlaufsplan

20

 

 

Literaturverzeichnis

22

 

 

Anlage

23

 

 

1. Analyse der Lerngruppe und Lernsituation

1.1  Institutionelle Rahmenbedingungen

Bei der Herbert - Hoover - Schule handelt es sich um eine Grund- und  Werkrealschule. Sie liegt am nordöstlichen Stadtrand Stuttgarts im Stadtteil Freiberg. Viele der Schüler[1], die aus einkommensschwachen Verhältnissen oder aus Familien mit Migrationshintergrund stammen, wohnen in Hochhäusern und Sozialwohnungen, die das Erscheinungsbild dieses Stadtteils prägen. Teilweise ist die Wohnsituation der Familien sehr beengt, was als problematisch angesehen werden kann. Dies kann u.a. zu Verhaltsauffälligkeiten führen, die bei den Schülern an der Herbert – Hoover - Schule berücksichtigt werden sollten.

Die Schule ist in zwei Gebäude unterteilt. Im Bau I befinden sich die Klassenzimmer der Klassen 8 - 10 sowie das Lehrerzimmer, das Rektorat und ein Teil der Fachräume. Alle Grundschulklassen und die Werkrealschulklassen 5 - 7 hingegen sind im Bau II untergebracht. An der Herbert – Hoover - Schule wird am Schulvormittag in zwei Unterrichtsblöcken unterrichtet, der erste von 7.45 Uhr bis 10.10 Uhr und der zweite von 10.30 Uhr bis 12.55 Uhr. Diese Blöcke ermöglichen der Lehrperson einen größeren Spielraum bei den einzelnen Unterrichtssequenzen.

Das Klassenzimmer der 5a befindet sich im Erdgeschoss von Bau II in Zimmer 4. In diesem Klassenzimmer sind elektrische Geräte wie ein CD - Player und ein OHP vorhanden. Es hat eine Fensterseite mit Blick auf eine Wiese und die Adalbert – Stifter - Straße. Die WZG Stunden liegen jeweils mittwochs und freitags in der 5. Stunde. Je nach Bedarf sind im Klassenzimmer jeweils Gruppentische angeordnet oder sie stehen in der U – Form.

 

1.1 Personelle Rahmenbedingungen

Die Klasse 5a besteht aus 20 Kindern, wobei die Mädchen mit 13 Schülerinnen klar in der Überzahl sind. Dies sollte bei der Themenauswahl berücksichtigt werden.

Die Schüler sind zwischen 10 und 13 Jahre alt. Ein Schüler ist vor einer Woche neu in die Klasse dazu gekommen. Eine weitere Schülerin ist vor einigen Wochen weg gezogen.

Die meisten der Schüler kommen aus Familien mit Migrationshintergrund und wachsen fremd- oder zweisprachig auf, weswegen es zu Schwierigkeiten beim Textverständnis führen kann. Manchen Schülern fällt es schwer, Texte Sinn entnehmend zu lesen, Arbeitsaufträge zu verstehen und umzusetzen. Dennoch ist es mir wichtig diese Erschließungsform immer wieder einzuüben.

Zusätzlich ist das Arbeitstempo unterschiedlich, weswegen die Differenzierung eine wichtige Unterrichtsmethode darstellt.

Den Schülern bereitet es immer weniger Schwierigkeiten in der Gruppe zusammen zuarbeiten. Allerdings dürfen bei einer Gruppenarbeit die Gruppen nicht zu groß sein, da es sonst unruhig werden kann.

„Stille Impulse“ werden in der Klasse gut angenommen. Sie ermöglichen gerade schwächeren Schülern eine gesicherte Teilnahme am Unterricht.

Regeln:

In der Klasse gibt es klare Verhaltensregeln, die gut sichtbar über der Tür und im Klassenraum hängen, doch fällt es manchen Schülern schwer, diese auch immer einzuhalten, wie z. B., dass dem Reden ein Melden vorweg gehen sollte.

Um Unterrichtsphasen einzuleiten, zu beenden oder um „Ruhe“ zu erwirken, wird im WZG- Unterricht ein akustisches Signal mit Hilfe eines Dreiklangs von der LA[2] benutzt.

Bei meinem Regelkonzept verwende ich zur Unterstützung eine rote und eine gelbe Karte. Bei massiven Störungen werden die Schüler zunächst mündlich verwarnt und ihr Name an die Tafel unter die gelbe Karte geschrieben. Wenn der Schüler zum wiederholten Mal den Unterricht stört, wird dessen Name unter der roten Karte notiert und er/sie kann sich nun mit einer zum Thema passenden Aufgabe in einer Grundschulklasse im Nachbarraum eine „Auszeit“ nehmen. Anschließend sprechen die Schüler mit der LA über ihr Verhalten.  

 

Diese Maßnahmen wurden mit den Schülern gemeinsam erarbeitet und werden von ihnen auch gut angenommen. Es kann sein, dass die Stunde etwas unruhig werden könnte, weil es freitags die letzte Unterrichtsstunde ist. Erschwerend kommt hinzu, dass ich  die Klasse nur zwei Stunden pro Woche erlebe und dadurch nur einen relativ kleinen Einblick in die sozialen Strukturen bekomme bzw. geringe Veränderungen seit Einführung meiner Klassenregeln wahrnehmen kann.

 

Anmerkungen zu einzelnen Schülern:

Dennis und Vanessa sind aufgrund ihres Leistungsstandes den anderen Schülern überlegen. Sie sind interessiert, motiviert und arbeiten engagiert im WZG - Unterricht mit. Zudem verfügen sie auch über ein größeres Wissen in Bezug auf die Themen im WZG - Unterricht.

Ich versuche sie intensiv in Unterrichtsgespräche einzubinden, um ihnen die Möglichkeit zu geben ihr „Expertenwissen“ in die Klasse einzubringen. Im Unterricht verhalten sich besonders Y., A. und D. öfters unmotiviert, haben Schwierigkeiten, sich an bestimmte Abmachungen zu halten und in kognitiven Phasen konzentriert zu folgen, so dass zusätzliche Anweisungen bzw. Ermahnungen des Öfteren erforderlich sind.

Sven ist ein äußerst lernschwacher Schüler. Dies spiegelt sich sehr an seiner Lese- und Rechtschreibfähigkeit wieder. Des Weiteren hat er mit seinem Schriftbild noch Probleme. Mir und auch den anderen Lehrern ist es schwer möglich, seine Schrift zu lesen. Bevor er in diesem Schuljahr auf die Herbert- Hoover- Schule kam, ging er in die Helene- Fernau- Horn- Schule für Sprachbehinderte in Stuttgart- Freiberg.

 

2. Analyse der Sache bzw. des Inhalts

Metallzeit ist der zusammenfassende Begriff für die vorgeschichtlichen Epochen der Kupferzeit, Bronzezeit und Eisenzeit.

Kupferzeit (3500 – 2300 v. Chr.)

Der jüngste Abschnitt der Jungsteinzeit in Mitteleuropa wird auch als Kupferzeit bezeichnet. Der Mensch entdeckt Metall als Rohstoff zur Herstellung von Geräten, Waffen und Schmuck.
Neue Berufsbilder entstehen, eine hierarchische Gliederung der Gesellschaft ist erkennbar. An der Spitze der sozialen Elite scheinen Krieger zu stehen, die ihre Dorfgemeinschaften beschützen. Der Handel mit Kupfer und daraus gefertigten Objekten fördert weit reichende kulturelle Kontakte.
[3]

Bronzezeit (2300 – 1000 v. Chr.)

Die Bronzezeit in Europa bringt bedeutende gesellschaftliche Veränderungen mit sich. Das Wissen um die Herstellung von Bronze und der Handel damit führen zu einer sozialen Staffelung der Gesellschaft. Eine reiche Oberschicht bildet sich heraus.

In den Alpen bevölkern die Menschen vermehrt die Seitentäler. Auf geschützten Anhöhen entstehen stark befestigte Siedlungen. Das Bedürfnis nach Sicherheit und die Erfindung neuer Waffen wie das Schwert verweisen auf eine Zunahme kriegerischer Auseinandersetzungen.[4]

Eisenzeit (1000 – 15 v. Chr.)

Um 800 v. Chr. beherrschen die Menschen in Mitteleuropa die Eisenmetallurgie zur Herstellung von Waffen und Geräten. In den südlichen Alpentälern verstärken sich die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zu den umliegenden Nachbarkulturen. Davon zeugt Importware, besonders aus dem Süden. In der älteren Eisenzeit bis um 550 v. Chr. bleibt die Laugen-Melaun-Kultur prägend. Sie wird in der jüngeren Eisenzeit von der Fritzens-Sanzeno-Kultur abgelöst. Deren Träger sind die Räter, die kulturell von Etruskern und Kelten beeinflusst sind.[5]

Die Gewinnung von Metallen und die Herstellung der Geräte erforderte besondere Kenntnisse. Deshalb begannen sich die Menschen beruflich zu spezialisieren. Neue Berufe entstanden.

1. Bergmann:

Bergmann (auch Bergarbeiter, Knappe, Minenarbeiter und Kumpel) ist die Berufsbezeichnung für einen Menschen, der in einem Bergwerk Rohstoffe fördert. Es gibt sowohl unter- als auch übertägigen Bergbau, die modernen Bezeichnungen dafür sind Tiefbau und Tagebau.

Aufgrund der schweren körperlichen Arbeit, die diese Tätigkeit erfordert, waren und sind die Mehrheit der Bergarbeiter unter globaler und historischer Betrachtung Männer. Jedoch wurden auch schon immer Kinder und zum Teil Frauen für diese Tätigkeiten eingesetzt, weil sie einerseits billigere Arbeitskräfte waren bzw. sind und andererseits aufgrund ihrer geringeren Körpergröße besser in enge und kleine Stollen einfahren konnten. Heute gibt es unter anderem in Lateinamerika Frauen und Kinder, die unter Tage arbeiten. In Europa gab es bis Mitte des 19. Jahrhunderts Bergarbeiterinnen. Später wurde die Arbeit der Frauen im Bergbau verboten. In Artikel 2 einer Vereinbarung der Internationalen Arbeitsorganisation von 1935 wurde festgelegt.[6]

2. Köhler:

Der Name "Köhler" leitet sich von einem alten, in Deutschland mittlerweile fast ausgestorbenen Beruf ab. Für viele chemische Prozesse, wie die Eisenverhüttung oder die Glasgewinnung sind hohe Temperaturen notwendig. Ebenso zum Schmieden des Eisens oder auch für die Verarbeitung edler Metalle. In Gegenden, in denen es keine natürlichen Kohlevorkommen gab, wohl aber Waldreichtum, stellte der Köhler die benötigte Kohle aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz her. Technische Wärme wird aus Strom oder Erdöl erzeugt. Früher hingegen wurde hierfür Holzkohle in gigantischen Mengen hergestellt und verbraucht, was zur Ausrottung ganzer Wälder führte.

Köhler (auch Kohlenbrenner) lebten meist in der einsamen Abgeschiedenheit dunkler Wälder, wo sie in Meilern Holz zu Holzkohle verkohlten. Ihre Lebensart war recht armselig und mühsam. Tag und Nacht mussten sie wachsam sein, und die wenigen Stunden, die zum Ausruhen blieben, verbrachten sie in primitiven Hütten (Kothen) auf einem Lager aus Reisig und Baumrinden. Es wird berichtet, das Köhlerdasein sei durch Schlafmangel und »dauernde Angstzustände« und die meisten Köhler »durch vernarbte Brandwunden« gekennzeichnet gewesen. Ihre tägliche Mahlzeit bestand oft nur aus einer dünnen Wassersuppe, und hin und wieder fingen sie einen Hasen oder Fuchs.

Die Holzkohle war der wichtigste Brennstoff für die Eisenverhüttung und -verarbeitung in früheren Zeiten. Die Hochöfen verschlangen riesige Mengen an Meilerkohle. Bei der seit dem Altertum üblichen Meilerverkohlung wurden gesunde, lufttrockene Holzscheite in kegelförmigen Haufen (Meilern) um Pfähle (Quandel) aufgesetzt und mit einer luftdichten Decke von Gras, Laub, Moos und feuchter Walderde überzogen. Nun zündete man den mit trockenem Reisig, dürren Blättern und Kienspänen gefüllten Feuerschacht, der rund um den Pfahl frei gelassen worden war, von oben an, und nach sechs bis acht Tagen »kochte« der ganze Meiler. Bei einer Temperatur von dreihundert bis dreihundertfünfzig Grad Celsius verflüchtigten sich Wasser, Teer, Kohlensäure, Kohlendioxyd, Wasserstoff und Kohlenwasserstoffe, und der Kohlungsprozess setzte ein. Die Aufgabe des Köhlers war es, mit Fingerspitzengefühl Tag und Nacht den Windzug so zu »dirigieren«, dass der Meiler weder erlosch noch in helle Flammen geriet und »durchging«. Große Meiler mit einem Volumen von sechzig bis hundert Raummetern brannten bei guter Witterung für gewöhnlich mehrere Wochen. Verkohlt wurde auch in Gruben und ab dem Ende des 18. Jahrhunderts in Öfen. Liegende Meiler, bei denen das Holz horizontal um die Achse geschichtet wurde, waren speziell im östlichen Europa und in Skandinavien gebräuchlich. [7]

3. Schmied:

Der Schmied ist nicht nur einer der ältesten Handwerksberufe (seit der Eisenzeit) – in den vergangenen Jahrhunderten gehörte er auch zu den wichtigsten Dorfhandwerkern. Neben der Herstellung von Hufeisen und sonstigen Eisenteilen sowie der Reparatur jeglicher Metallgegenstände, war er auch für das Beschlagen der Tiere zuständig. Besonders für Wagner stellten die Schmiede Eisenprodukte her, die diese wiederum für ihre Wagen benötigten.

Das Wort "Schmied" kommt aus dem Germanischen und war die allgemeine Handwerkerbezeichnung. Aber nicht nur den Germanen und Siegfried dem Drachentöter aus der Nibelungensage, der sein Schwert sogar selber schmiedete, war dieses Handwerk bekannt. Schon am Anfang des ersten Buches Mose (1.Mose 4,22) wird das Schmiedehandwerk erwähnt. Heute stellt man sich unter dem Beruf "Schmied" wohl als erstes den Hufschmied vor. Dabei war es früher eher eine Nebensache, den Pferden die Hufe zu beschlagen.

Der Schmied stellte damals die verschiedensten Sachen aus Metall her. Er formte Nägel, Hufeisen, Türschlösser, Türklinken, Rasiermesser, Büchsen und auch landwirtschaftliche Geräte wie z.B. den Pflug oder die Hacke. Er schmiedete sogar medizinische Geräte und einige Schmiede, die in Küstengegenden wohnten, schmiedeten die Harpunen für die Walfänger. Eigentlich alles, was aus Eisen war, wurde vom Schmied hergestellt. Der Schmied hatte also eine ganze Menge zu tun. Er stand den ganzen Tag am Schmiedefeuer und brachte durch einen großen Blasebalg das Eisen in der Esse zur Weißglut. Dann legte er das glühende Eisen mit der Schmiedezange auf den Amboss und schmiedete das Eisen durch gezielte, gefühlvolle Hammerschläge in jede gewünschte Form. Anschließend wurde das fertige Werkstück in eiskaltes Wasser getaucht, wo der Stahl unter lautem Zischen abkühlte und gleichzeitig aushärtete. Jetzt stellt euch doch mal vor, wie es einem Schmied ging, der für einen Bauern 10 000 Nägel schmieden musste. Und das alles mit Hand. Die Arbeit eines Schmiedes war ziemlich anstrengend.[8]


4. Bronzegießer

Ein Bronzegießer stellt verschiedene Produkte aus Bronze her. Der Bronzeguss ist ein Urformverfahren, bei dem flüssige Bronze, eine Legierung aus Kupfer und Zinn, in eine Form gegossen wird, um einen gewünschten Gegenstand aus Bronze herzustellen. Typische Produkte waren und sind unter anderem Glocken, Plastiken, Werkzeuge, Kanonen, Spiegel und Schmuck.

Der Bronzeguss genießt eine lange Tradition, die in ihren Wurzeln bis in das Neolithikum zurückreicht. Im 4. vorchristlichen Jahrtausend haben Menschen begonnen, Kupfer zu schmelzen und zu gießen. Erste Nachweise für gegossenes Kupfer in Mitteleuropa sind Tiegelfunde aus der Pfyner Kultur, Schweiz. Ab etwa 2200 v. Chr. taucht Zinn-Bronze regelmäßig in Mitteleuropa auf.

Der Bronzeguss ist neben der Kaltbearbeitung der Bronze der wichtigste Produktionsprozess der Bronzezeit, da er nach und nach die Produktion der Steingeräte ersetzt. Von großem Vorteil ist die Widerverwendbarkeit des Metalls, das sich beliebig oft wieder einschmelzen lässt. Eine wichtige Maßnahme, wie sich nach dem Gießen zeigt. Die Nägel, die der Hitze standhalten, erleichtern das Bearbeiten der gegossenen Werkstücke. Gegossen wird nach klassischem Prinzip. Die Form wird mit Schamott umhüllt. Durch einen Trichter wird oben die heiße Bronze eingefüllt. Rund 1200 Grad wird das Metall heiß. Allein 25 Kilogramm Gas benötigt es, den Schmelzofen aufzuheizen, noch einmal tausend Kilowatt Strom braucht der Trockenofen, in dem die gegossenen Stücke aushärten.[9]

5. Händler

Als Händler werden Personen oder Unternehmen bezeichnet, die Waren aufkaufen und sie wieder verkaufen. Sie erzielen einen Gewinn, indem der Verkaufspreis höher als der Ankaufspreis ist. Viele Händler haben sich spezialisiert (z. B. Autohändler, Fahrradhändler, Gemüsehändler). Früher wurden Händler auch als Kramer (norddeutsch), Krämer, Fragner oder Greißler (österreichisch) bezeichnet. Kleinhändler, vor allem auf Märkten, werden auch als Höker oder Detaillisten bezeichnet.[10]

 

3. Analyse fachdidaktischer/fächerverbundspezifischer Aspekte

3.1 Bezug zum Bildungsplan

 

„Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich im Fächerverbund

Welt – Zeit – Gesellschaft mit der Komplexität menschlicher Organisationsformen in ihren historischen, räumlichen, politischen und wirtschaftlichen Ausprägungen. Im Mittelpunkt des Unterrichts steht das Zusammenleben der Menschen in Vergangenheit, Gegenwart und in der Zukunft. Der Fächerverbund Welt – Zeit – Gesellschaft verbindet die Fächer Geschichte, Gemeinschaftskunde Erdkunde und Teilbereiche des Faches Wirtschaftslehre.“[11]

[…] „Ein themenorientierter Unterricht beabsichtigt die Schulung einer vernetzenden Sichtweise gesellschaftlicher Fragen. Er leistet damit einen Beitrag zu einem differenzierten Weltverständnis. Dieses soll den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, sich zu orientieren, um nachhaltige Handlungsperspektiven und unmittelbare Handlungsmöglichkeiten auszubilden. Auf dieser Grundlage entwickeln

sie eigene Werthaltungen.“[12] […] Ein übergeordnetes Ziel des Unterrichts im Fächerverbund Welt – Zeit – Gesellschaft ist, bei den Schülerinnen und Schülern ein Verständnis für die zunehmende Bedeutung des Prinzips der nachhaltigen Entwicklung in ökonomischen […] und sozialen Fragen anzubahnen. Ein grundlegendes Geschichtsbewusstsein soll aufgebaut werden, das Gesellschaften als historisch gewachsen betrachtet. Die Kenntnis und das Verständnis vergangener Epochen fördert die Orientierung im gegenwärtigen und zukünftigen gesellschaftlichen Leben.“[13]

Das Thema „Metallzeit“ ist den Kompetenzbereichen „Zusammenleben in sozialen Gruppen“ und „Macht und Herrschaft“ zuzuordnen.

In den Leitgedanken zum Kompetenzerwerb des Fächerverbundes „Welt – Zeit –

Gesellschaft“ wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es in das Aufgabenfeld

des Fächerverbundes fällt, Schülern die „Komplexität menschlicher Organisations- formen in ihren historischen, räumlichen, politischen und wirtschaftlichen Auspräg- ungen“[14] aufzuzeigen und sie dazu zu befähigen, diese Komplexität zu durch-schauen. Dazu soll das Zusammenleben der Menschen in der Vergangenheit[15] im Unterricht eine zentrale Rolle spielen. Diese aufgeführten Aspekte sind bei der Planung der Unterrichtstunde berücksichtigt worden. Denn in der Epoche der Metallzeit wurden wichtige und ausschlaggebende Errungenschaften für die Menschheitsgeschichte vollbracht. Es ist von besonderer Bedeutung, bei den Schülern ein Verständnis dafür anzubahnen, dass Gesellschaften historisch gewachsen sind.[16] Das ist ein grundlegendes Element für die Entwicklung eines differenzierten Geschichtsbewusstseins. Die nachhaltige Entwicklung in Ökologie, Ökonomie und sozialen Strukturen lässt sich an der Metallzeit exemplarisch bearbeiten und verdeutlichen.

Historisches Lernen in der Schule soll zielgerichtet verlaufen und ein „reflektiertes

Geschichtsbewusstsein„[17] bei den Schülern erzielen. Die Schüler sollen die neuen Errungenschaften in der Metallzeit als Fortschritt in der Menschheitsgeschichte wahrnehmen und zur Reflexion befähigt werden, dass die Entdeckung von verschiedenen Metallen und ihre Verarbeitung damals einen großen Fortschritt in vielerlei Hinsicht darstellte.

Das Thema Metallzeit bietet die Möglichkeit der Vergangenheit zu „begegnen“. Da diese aber unvorstellbar lange zurück liegt und sich Schüler diese Zeitspanne nicht vorstellen können, ist es von besonderer Bedeutung, den Unterricht anschaulich zu gestalten.

3.2. Bildungsbedeutsamkeit für die Schüler

Die verschiedenen Berufe sind für die Schüler insofern bildungsbedeutsam, dass sie dadurch eine Vorstellung entwickeln können, welche Arbeitsbedingungen in der Metallzeit herrschten. Für die Schüler ist es schwierig, sich solche harten Arbeitsbedingungen vorzustellen. Durch den Einblick in die damaligen Arbeitsbedingungen in der Metallzeit ist ein Vergleich zu den heutigen Bedingungen möglich. Die Schüler können dadurch die positive Entwicklung von Arbeitsbedingungen erkennen. Der Gegenwartsbezug bei dem Thema Metallzeit besteht darin, dass die tiefgreifenden Veränderungen, wie z.B. die Spezialisierung von Berufsgruppen von großer Bedeutung sind. Die Menschen in der Metallzeit waren teilweise noch Selbstversorger. Sie entwickelten die Vorratswirtschaft, indem sie Ackerbau und Viehzucht betrieben. Nun kam der Aspekt hinzu, dass die Gewinnung von Metallen und die Herstellung von Geräten besondere Kenntnisse erforderten. Dadurch mussten sich die Menschen beruflich spezialisieren.[18] Diese Aspekte sind als exemplarisch zu betrachten und können am Thema Metallzeit bearbeitet werden.

 

Die Auseinandersetzung mit den Berufen in der Metallzeit weist eine hohe Zukunftsbedeutung für die Schüler auf. Der berufliche Wandel vollzieht sich auch weiterhin in der Gesellschaft. Durch die Entwicklung neuer Technologien werden auch neue Berufsbilder entwickelt in die sich unsere Schüler auch irgendwann einfügen müssen.

 

3.3. Didaktisches Prinzip und didaktische Reduktion

 

Das didaktische Prinzip der Auseinandersetzung mit Textquellen ist ein Schwerpunkt der Unterrichtsstunde.

„Schülerinnen und Schüler empfinden die Arbeit mit Textquellen oft als anstrengend und langweilig. Durch eine methodisch pfiffige Präparation und Präsentation kann man ihre Motivation erhöhen und sie dazu bringen, sich genauer mit Texten zu befassen.“ In meinem Beispiel wird ein Text als Erfahrungsbericht eines Arbeiters dargestellt. So wird der Text mit Informationen zur historischen Situation, nicht aber zum Verfasser versehen.[19]

Für das Erarbeiten mit Hilfe von Sachtexten habe ich mich deshalb entschieden, weil die Schüler die Spezialisierungen auf die neuen Handwerksberufe selbstständig entdecken sollen.

Sachtexte sind eine beliebte Quelle im Unterricht mit geschichtlichem Kontext. Schülerinnen und Schüler müssen aus dem Text heraus, den historischen Kontext rekonstruieren. Dafür ist genaues Lesen, Einordnen und Verknüpfen mit vorhandenen Kenntnissen notwendig.

 

3.4 Gruppenunterricht:

Die Unterrichtssequenz findet im Gruppenunterricht statt.

Nach Hilbert Meyer ist Gruppenunterricht „…eine Sozialform des Unterrichts, bei der durch die zeitlich begrenzte Teilung des Klassenverbandes in mehrere Abteilungen arbeitsfähige Kleingruppen entstehen, die gemeinsam an der von dem Lehrer, der Lehrerin gestellten oder selbst erarbeiteten Themenstellung arbeiten und deren Arbeitsergebnisse in späteren Unterrichtsphasen für den Klassenverband nutzbar gemacht werden können.“ [20]

Nach Fürst werden folgende Kompetenzen durch den Gruppenunterricht erzielt:

  • Förderung von Selbsttätigkeit, Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit
  • Abbau von Aggressionen
  • Förderung von Kooperationsfähigkeit
  • Förderung der kommunikativen Kompetenz
  • Förderung sozialer Lernprozesse
  • Steigerung der Leistungen. [21]
  •  

     

    3.5 Einordnung der Unterrichtssequenz in die Unterrichtseinheit

     

    Thema der Unterrichtseinheit: Die Metallzeit-  Die Schülerinnen und Schüler lernen frühe Lebensformen der Menschheitsgeschichte  kennen

                                                 

     

    Sequenzen

    Thema

    Kompetenzorientierte Lernziele

    1.Sequenz

    Einführung in die Metallzeit/Zeitleiste                              

    Die Schüler machen sich Gedanken zur Begrifflichkeit Metallzeit und können diese zeitlich einordnen.

     

    2. Sequenz

     

    Entwicklung von Berufen in der Metallzeit

    Die Schüler lernen verschiedene Berufe kennen, die sich durch die Gewinnung von verschiedenen Metallen entwickelt haben.

    3. Sequenz

     

    Der Bronzeguss- Werkzeuge und Waffen

     

    Die Schüler lernen die unterschiedlichen Waffen und Werkzeuge der Metallzeit kennen.

     

    4. Sequenz

     

    Die Kleidung der Menschen in der Metallzeit

    Die Schüler ziehen Vergleiche zur Kleidung in der Jungsteinzeit.

    5. Sequenz

     

     

    Gesellschaftliches Leben in der Metallzeit

     

    Die Schüler erkennen Veränderungen der Lebensweise der Menschen in der Metallzeit und vergleichen diese mit der Jungsteinzeit.

    6. Sequenz

    Wiederholung und Abschluss der Einheit

     

     

    Die Schüler wiederholen ihre Kenntnisse der Metallzeit und vergleichen diese mit der heutigen Zeit.

     

    Die Unterrichtsstunde, wie auch die geplante Einheit, soll den Forderungen des Bildungsplanes gerecht werden. Neben den fachlich anzubahnenden Kompetenzen sollen auch die personalen, methodischen und sozialen Kompetenzen entwickelt werden. Die personale Kompetenz beinhaltet in der Stunde, dass alle Schüler in der Gruppe zusammen arbeiten und sich gegenseitig unterstützen. Ihre Methodenkompetenz können sie in der Stunde dadurch erweitern, dass sie sich Informationen aus den Sachtexten erschließen. Für die Schüler ist es besonders wichtig, ihre sozialen Kompetenzen weiterzuentwickeln und auszubauen. Hierfür bietet sich die arbeitsteilige Gruppenarbeit an. Jeder Schüler soll sich gemäß seiner individuellen Fähigkeiten einbringen.

     

     

     

     


    3.6 Kompetenzen - Kriterium - Kompetenzorientiertes Lernziel - Indikatoren

     

    Kompetenz

     

    Kriterium

     

    Kompetenz-

    orientiertes Lernziel

     

    Indikatoren

     

    Kompetenzbereich

    Zusammenleben in

    sozialen Gruppen (BP S.130)

     

    - „Die Schülerinnen

    und Schüler kennen

    frühe Lebensformen

    und Kulturen.“

     

    Kompetenzbereich

    Bedürfnisse und Nutzungskonflikte (BP S.130)

     

     „Die Schülerinnen

    und Schüler kennen

    Beispiele für die Entwicklung von Arbeit und Technik und können diese Beispiele mit Erfahrungen in der eigenen Lebensumwelt verknüpfen.“

    Berufliche

    Veränderungen in der Metallzeit

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     Die Schülerinnen und Schüler können die beruflichen Veränderungen in

    der Metallzeit erkennen und benennen

     

    - Schüler können den Bildern die passenden Berufsbezeichnungen zuordnen.

     

    - Schüler können Informationen aus den Sachtexten entnehmen.

     

    -  Schüler notieren ihre Arbeitsergebnisse.

     

    - Schüler stellen ihre Arbeitsergebnisse vor.

     

     

    - Schüler schreiben die Ergebnisse in ihren WZG-Ordner und korrigieren evtl. die vorgetragenen Ergebnisse inhaltlich. 

     

    - Schüler können eine Rückmeldung zum Gelernten in der Stunde geben.                                       

     

     

     

    4. Analyse des Lernszenarios

    4.1 Einstieg

    Die LA begrüßt die Klasse und weist kurz auf den Besuch hin. Die LA sitzt bereits  mit den Schülern  aus zeitlichen Gründen im Stuhlkreis. Nun bittet die LA die Kinder sich auf eine Phantasiereise einzulassen. Durch die Phantasiereise werden die Schüler auf das Stundenthema eingestimmt und lernen den Beruf des Bergarbeiters kennen. Die Schüler lassen sich auf die Phantasiereise ein und äußern sich im Anschluss dazu. Die LA stellt bei Bedarf Impulsfragen. Alternativ hätten die Schüler auch auf ihren Plätzen  sitzen können beim Vorlesen der Phantasiereise. Von dieser Variante sah ich allerdings aus zeitlichen Gründen ab.

     

    4.2 Hinführung

    Die LA legt Wort- und Bildkarten in die Mitte des Stuhlkreises. Auf den Bildern sind die verschiedenen Tätigkeiten der „neuen“ Berufe aus der Metallzeit zu sehen. Auf den Wortkarten stehen die Berufsbezeichnungen. Die Schüler sollen die Karten einander zuordnen und ihre Auswahl begründen. Die LA gibt bei Bedarf Hilfestellung. In der vorigen Stunde haben wir im Unterricht diese Berufe kurz erwähnt. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Zuordnung relativ schnell erfolgt. Durch die Bildbetrachtung wird die Vorstellungskraft für die neuen Berufe aktiviert.

    Alternativ hätten sich die Schüler diese Bilder auch vom Platz anschauen können. Aber aufgrund der Größe der Bilder entschied ich mich dagegen. Nach der Bild- Text-Zuordnung bittet die LA die Schüler wieder an ihre Gruppentische zurück.

     

    Nun informiert die LA die Schüler über den Ablauf der Stunde und weist auf die Gruppenarbeit hin. Der Ablauf ist an der Tafel festgehalten, auf welche die Schüler während der Stunde immer mal wieder schauen können, damit keine unnötigen Fragen gestellt werden. Die Gruppen wurden bereits in der vorigen Stunde von mir zusammengestellt. Ich orientierte mich dabei an dem von mir gefertigten Soziogramm der Klasse. Mir ist es wichtig, dass die Schüler konstruktiv zusammenarbeiten und nicht durch Streitereien die Lust am gemeinsamen Zusammenarbeiten verlieren.

     

    4.3 Arbeitsphase:

     

    Die Schüler arbeiten in Vierergruppen zusammen. Es sind insgesamt fünf Gruppen die nach ihrem Leistungsstand heterogen gemischt sind.

    Jede Gruppe bekommt von mir einen Sachtext zu dem jeweiligen Beruf. Die Gruppen setzen sich mit fünf Berufen aus der Metallzeit auseinander.

    Jeder Schüler liest den Arbeitsauftrag leise für sich. Einer/eine soll den Arbeitsauftrag mit eigenen Worten wiedergeben. So wird sichergestellt, dass er verstanden wurde.  In den Sachtexten sind wichtige Informationen zu den Berufen in der Metallzeit festgehalten. Die Schüler sollen die Fragen zu den Sachtexten beantworten.

    Anschließend sollen die Schüler die Antworten auf Folienstreifen schreiben, um sie später den anderen Gruppen präsentieren zu können.

    Während der Gruppenarbeitsphase geht die LA in der Klasse umher und gibt, wenn nötig, Hilfestellung.

     

    Differenzierung: Sollte eine Gruppe mit dem Arbeitsauftrag schon früher fertig sein, dürfen sich diese Schüler am Lehrerpult ein Arbeitsblatt zum Thema „Metalle gewinnen und bearbeiten“, holen. Als weitere Differenzierung ist zu sehen, dass die leistungsstärkeren Schüler  den Schwächeren im Gruppenunterricht helfen können. Außerdem ist die Arbeitsaufteilung (schreiben, formulieren und wichtige Inhalte benennen) als Differenzierung zu sehen. Jeder Schüler sollte während der Gruppenarbeit eine Frage beantworten.

     

    4.4 Präsentation:

    Die LA holt mit Hilfe des Dreiklangs die Schüler aus der Gruppenarbeit zurück und bittet eine Gruppe die Ergebnisse exemplarisch auf dem OHP vorzustellen. Die anderen Schüler hören zu und dürfen die Ergebnisse in ihre Hefter schreiben. Die Zuhörer dürfen sich zu der Präsentation der Ergebnisse äußern bzw. auch Fragen stellen. Im Anschluss bittet die LA die Präsentanten wieder an ihre Plätze zurück.

     

    4.5 Feedback:

     Nun bittet die LA die Schüler,  ihr eine kurze Rückmeldung über das Thema der Stunde zu geben.

    In dieser Stunde sollen die Schüler ihren Lernzuwachs bzw. Schwierigkeiten bezüglich des Inhaltes formulieren. Dafür gibt  die LA ihnen die beiden Satzanfänge „Ich habe heute gelernt…“ und „Ich hatte Schwierigkeiten bei...“ vor.

    Die LA verabschiedet sich von der Klasse.

     

    Ausblick:

    In der nächsten Stunde dürfen die restlichen Gruppen ihre Ergebnisse vorstellen. Des Weiteren dürfen die Schüler Bezug zur Gegenwart herstellen, ob die Berufe der Metallzeit auch heute noch Bedeutung haben.


    4.6 Verlaufsplan

     

    Lehreranwärterin:                                                                                                                         Datum: 25.02.10

    Schule: Herbert - Hoover – Schule GWRS                                                                                                          Mentorin: Fr. Klingel

    Klasse: 5a                                                                                                                                                              Zeit: 11.20 – 12.05 Uhr

    Fach: WZG                                                                                                                                                                                                           

    Thema: Die Metallzeit- Die Schülerinnen und Schüler lernen frühe Lebensformen der Menschheitsgeschichte  kennen.                     

     

    Kompetenzorientierte Lernziel: Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Berufe kennen, die sich durch die Gewinnung von verschiedenen Metallen entwickelt haben.     

     

    Zeit

    Phase

    Didaktische Überlegungen

    Geplantes Lehrerverhalten

    Erwartetes Schülerverhalten

    Methode/ Sozialform

    Medien

    ca. 11.20–

    11.25

     

    Einstieg

    -  Durch die Phantasiereise werden die Schüler auf das Stundenthema eingestimmt und lernen den Beruf des Bergarbeiters kennen

    - Begrüßung durch LA und der Besuch wird angekündigt

    - LA liest Phantasiereise vor

    - Schüler begrüßen LA und den Besuch

     

    -Schüler lassen sich auf die Phantasiereise ein und  äußern sich im Anschluss dazu

    Stuhlkreis/

    Plenum

    Phantasie-

    reise

     

     

     

    ca. 11.25–

    11.40

    Hinführung

    - Durch die Bildbetrachtung wird ihre Vorstellungskraft aktiviert für die neuen Berufe.

    - LA gibt Bild- und Textimpulse

     

     

    - LA bittet SuS wieder an ihre Plätze zurück

     

    - LA informiert über den Verlauf der Stunde

     

    - Schüler ordnen Bild und Text einander zu und begründen ihre Entscheidung

     

    - SuS gehen an ihre Gruppentische zurück

     

    - Schüler hören aufmerksam zu

     

    Stuhlkreis/

    Plenum

     

     

    Bilder, Wortkarten

     

     

     

     

     

    Tafel

     

     

    ca.

    11.40

    11.55

    Arbeitsphase

    - Schüler können sich mithilfe der Sachtexte wichtige Informationen über die Berufe aneignen.

    - LA verteilt die Arbeitsaufträge

    -  LA nimmt beobachtende Rolle ein und gibt bei Bedarf Hilfestellung

    - Schüler bearbeiten die Arbeitsaufträge und schreiben ihre Ergebnisse auf Folienstreifen

     

     

     

    Gruppenarbeit

     

    AB, Folienstreifen

     

    ca.

    11.55

    -12.00

     

     

     

     

    Präsentation

     

    - die zuhörenden Schüler erschließen den Inhalt der Präsentanten

    - Die Arbeit der Schüler wird wertgeschätzt

     

     

    - LA holt Schüler mit dem Dreiklang aus der Arbeitsphase zurück und bittet eine Gruppe exemplarisch vorzustellen

     

    - Schüler beenden Gruppenarbeit

     

    - eine Gruppe stellt exemplarisch die Ergebnisse vor und die restlichen Schüler hören zu und notieren diese Ergebnisse

    Plenum

    OHP, Folienstreifen, Hefter

    Ca.

    12.00

    -12.05

    Feedback

    Durch die Rückmeldung der Schüler erfährt die LA, ob ein Lernzuwachs stattgefunden hat und wo noch verstärkt offene Fragen bestehen.

    - LA bittet Schüler um eine kurze Rückmeldung mit Hilfe von Satzstreifen  „Ich habe heute gelernt...“

    „Ich hatte Schwierigkeiten bei...“

     

    - Verabschiedung

    Schüler geben der LA eine kurze Rückmeldung über den Inhalt der Stunde und sagen, was sie heute gelernt haben und was ihnen schwer gefallen ist

     

     

     

    - SuS verabschieden den Besuch und die LA

     

    Plenum

    Feedbackstreifen

     


    Literaturverzeichnis

     

    Fürst, C. (1996): Arbeitsaufträge und Lehrerinterventionen im Gruppenunterricht.

    Erprobung eines prozeßorientierten und sprechhandlungstheoretischen empirischen

    Ansatzes. Dissertation: Universität Erlangen–Nürnberg.

    Gaffga, P. u.a. (2004): Welt – Zeit – Gesellschaft 1. Baden- Württemberg. Hauptschule. Klasse 5/6. Westermann

    Meyer, H. (1989): UnterrichtsMethoden II: Praxisband, Frankfurt: Cornelsen Scriptor, 2. Auflage.

    Ministerium für Kultus, Jugend und Sport. Baden Württemberg (Hrsg.) (2010):

    Bildungsplan für die Werkrealschule. Lehrplanheft. Villingen- Schwenningen.

    Sauer, M. (2007): Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und

    Methodik. Seelze: Kallmeyer.

     

    Internetquellen:

    [ eingesehen am: 21.02.11]

    [ eingesehen am: 21.02.11]

    [ eingesehen am: 21.02.11]

    [ eingesehen am: 21.02.11]

    [ eingesehen am: 21.02.11]

    [ eingesehen am: 21.02.11]

    [ eingesehen am: 21.02.11]

     

    [ eingesehen am: 21.02.11]

     

    und Händler - die Metallzeit (S. 46) [ eingesehen am: 21.02.11]

     

     

     

     

     

     

    Fantasiereise in Anlehnung an:

     

    [ eingesehen am: 21.02.11]

     

    Bildquellen (Bitte Bilder von dort beziehen):

     

     

    Bild Köhler:

     

    Bild Schmied:  herrmann.de/berufe/images/kunstmaler_conrad_herrmann_der_schmied_50x60.jpg

     

     

    Bild Bronzegießer:

     

     

    Bild Bergmann:

     

     

    Bild Händler:

     

     

    Internetquellen für die Sachtexte:

     

    Köhler:

    Schmied:

    Bronzegießer:

    Bergmann: Anlehnung an 4teachers

     

    Anlagen:

    Fantasiereise Metallzeit

     

    Fantasiereise Metallzeit

     

    Du machst es dir bequem.

    Schließe jetzt deine Augen und spüre, wo dein Körper den Boden berührt.

    Spüre, wie die Erde dich trägt.

    Konzentriere dich jetzt auf deine Atmung. Verfolge, wie du einatmest und wieder ausatmest.

    Lasse deine Atmung ruhig und gleichmäßig fließen, so wie es für dich angenehm ist.

    Mit jedem Atemzug wirst du ruhiger, entspannter, gelöster.

    Du konzentrierst dich nur noch auf deinen Körper.

    Du wirst ganz ruhig und kannst jetzt der Geschichte folgen...

     

    Stell dir vor,

    du befindest dich am Ende der Steinzeit-

    du stehst in einer Art Raum tief unter der Erde-

    du siehst dich um-

    die Wände werden mit Holzpfeilern gestützt-

    es ist unglaublich heiß-

    du schwitzt-

    du hörst viele Geräusche-

    hämmern, zischen, stöhnen, Steine die auf den Boden fallen-

    hinter dir kommt ein Mann eine Holzleiter heruntergestiegen-

    er trägt einen Krug Wasser-

    du gehst ihm hinterher, tiefer in den Raum-

    die Luft ist schlecht, es riecht nach Rauch und Feuer-

    du schmeckst den Ruß auf deiner Zunge-

    du hast Durst-

    der Qualm brennt in deinen Augen-

    am Ende des Raumes siehst du ein Holzgestell-

    ein Mann steht darauf über dem Feuer und gießt Wasser auf die Wand-

    um dich herum arbeiten viele Männer, sie schwitzen und stöhnen von der harten Arbeit-

    Unter dem Gestell mit dem Feuer meißeln Männer Gestein aus der Wand –

    Du hörst die Schläge und das herunterfallende Gestein-

    Du gehst einem Mann mit einem Tragekorb voller Steine hinterher-

    Ihr steigt gemeinsam die schmale Holzleiter hinauf-

    Je höher du steigst, desto frischer wird die Luft-

    Du spürst Wind-

    Oben steigst du heraus und atmest die frische Luft ein, ganz tief-

    Du schaust in die Sonne und genießst die angenehme Kühle hier oben-

     

    Kehre langsam in die Gegenwart zurück.

    Atme tief durch und spüre deinen Körper.

    Spann deinen Körper an und balle deine Hände zu Fäusten.

    Strecke deine Arme weit aus und recke deinen Körper.

    Atme noch einmal tief durch und rekele dich.

    Öffne langsam die Augen und kehre zurück.

     

     

     



    [1] Schülerinnen und Schüler werden im Folgenden mit Schüler im Allgemeinen verwendet.

    [2] Lehreranwärterin wird im Folgenden mit „LA“ abgekürzt.

    [3]

     

    [4]

     

    [5]

    [6]

    [7]

    [8]

     

    [9]

     

     

    [10]

    [11] Bildungsplan Werkrealschule 2010, S.128

    [12] Bildungsplan Werkrealschule 2010, S.128

     

    [13] Bildungsplan Werkrealschule 2010, S.128

     

    [14] Bildungsplan Werkrealschule , 2010, S. 134

     

     

     

     

     

     

    [18] Vgl. Gaffga, 2004, S.87

    [19] vgl. Sauer, 2007, S.191

    [20] Meyer 1989, S.127

    [21] Fürst, 1996, S.13

     

     

    Quellen & Links

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