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Fachbereichsarbeit

Bertholt Brecht und Die Liebenden: GFS Deutsch

1.287 Wörter / ~10 Seiten sternsternsternsternstern Autor Julius D. im Apr. 2014
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Dokumenttyp

Fachbereichsarbeit
Deutsch

Universität, Schule

Pestalozzi-Realschule Mosbach

Note, Lehrer, Jahr

2012

Autor / Copyright
Julius D. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.32 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 39526







Inhalt: Die Fach­be­reichs­ar­beit bietet eine detail­lierte Unter­su­chung von Bert­holt Brechts Gedicht "Die Lieben­den". Sie enthält eine umfas­sende Analyse des Reim­sche­mas, der verwen­deten Stil­mittel und Meta­phern sowie eine persön­liche Inter­pre­ta­tion des Textes. Der Leser erhält tiefe Einblicke in die lyri­sche Kunst Brechts und versteht, wie das Gedicht mensch­liche Bezie­hungen und Emotionen darstellt. Die Arbeit ist beson­ders für Schüler der Klasse 9d hilf­reich, um lite­ra­ri­sche Tech­niken zu erkennen und zu verste­hen.
#Gedichtanalyse#Lyrikinterpretation#Reimschema

Thema:

Ein Dichter und sein Gedicht

Bertholt Brecht und „Die Liebenden“

GFS Deutsch

Klasse 9d





vorgelegt von:





Inhaltsverzeichnis

Seite

Punkt

Erklärung

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

--

--

1.

2.

3.

3.1

3.2

3.2

4.

5.

Deckblatt

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Allgemeines über den Dichter

Die Liebenden“

Bearbeitung des Reimschemas

Gedichtsinterpretation

Gedichtsinterpretation

Quellen

Eigenständigkeitserklärung























  1. Vorwort

Ich habe das Thema Bertholt Brecht und „Die Liebenden“ gewählt, weil ich meinen Mitschülern etwas über Ihn und eins seiner Gedichte erzählen möchte.

Da ich mich mit Lyrik auch nicht sehr beschäftige, habe ich mir gedacht, mein lyrisches Wissen zu erweitern. Da mir Bertholt Brecht eingefallen ist , aber keinerlei Informationen, was er war , habe ich recherchiert und mich mit dem Thema auseinandergesetzt. In dieser Arbeit habe ich meine Rechercheergebnisse zusammengefasst und festgehalten. Ich habe meine Arbeit in „Den Dichter“ und „Das Gedicht“ unterteilt.





































  1. Allgemeines über den Dichter

Bertholt Brecht (gebürtig Eugen Berthold Friedrich Brecht, auch genannt Bert Brecht), geboren am 10. Februar 1898 in Augsburg , war ein berühmter Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Er war der älteste seiner Brüder und Sohn eines Papierfabrikdirektors. Brecht schloss seine schulische Ausbildung aufgrund des 1. Weltkriegs mit einem Notabitur ab. Er war ein Jahr als Sanitäter im Krieg aktiv. Es war nicht möglich, neben dem Sanitätsdienst noch ein Studium zu absolvieren. 1920 starb seine Mutter Sophie Brecht, zu der er ein gutes Verhätnis pflegte. In den Jahren 1921-1923 reiste Bertholt Brecht oft herum, um andere Theatherleute und Schriftsteller kennenzulernen. 1924 zog er nach Berlin. 1929 heiratete er Helene Weigel, denn die erste Ehe mit Sophie Zoff zerbrach 1927. 1933 flieht Brecht vor den Nazis nach Dänemark, da sein Stück „Die Maßnahme“ als Hochverrat angeklagt wurde. 1935 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Zur Zeit des 22.Oktobers 1948 kehrte Brecht aus der Schweiz nach Deutschland zurück. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er mit seiner Ehefrau Helene Weigel in Ost-Berlin. Am 14.08.1956 stirbt er dann im Alter von 58 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes.













Brechts Geburtshaus, heute Brechthaus

Die Grabsteine seiner Frau und Ihm



  1. Die Liebenden“

Die Liebenden

Bertolt Brecht

Seht jene Kraniche in großem Bogen!
Die Wolken, welche ihnen beigegeben
Zogen mit ihnen schon als sie entflogen
Aus einem Leben in ein anderes Leben.
In gleicher Höhe und mit gleicher Eile
Scheinen sie alle beide nur daneben.
Daß so der Kranich mit der Wolke teile 
Den schönen Himmel, den sie kurz befliegen
Daß also keines länger hier verweile
Und keines anderes sehe als das Wiegen
Des andern in dem Wind, den beide spüren
Die jetzt im Fluge beieinander liegen:
So mag der Wind sie in das Nichts entführen.
Wenn sie nur nicht vergehen und sich bleiben
So lange kann sie beide nichts berühren
So lange kann man sie von jedem Ort vertreiben
Wo Regen drohen oder Schüsse schallen.
So unter Sonn und Monds verschiedenen Scheiben
Fliegen sie hin, einander ganz verfallen.
Wohin ihr? - Nirgend hin. Von wem davon? - Von allen.
Ihr fragt, wie lange sind sie schon beisammen?
Seit kurzem. - Und wann werden sie sich trennen? - Bald.
So scheint die Liebe Liebenden ein Halt.


















3.1 Bearbeitung des Reimschemas

Die Liebenden

Bertolt Brecht

Seht jene Kraniche in großem Bogen!
Die Wolken, welche ihnen beigegeben
Zogen mit ihnen schon als sie entflogen
Aus einem Leben in ein anderes Leben.
In gleicher Höhe und mit gleicher Eile
Scheinen sie alle beide nur daneben.
Daß so der Kranich mit der Wolke teile 
Den schönen Himmel, den sie kurz befliegen
Daß also keines länger hier verweile
Und keines anderes sehe als das Wiegen
Des andern in dem Wind, den beide spüren
Die jetzt im Fluge beieinander liegen:
So mag der Wind sie in das Nichts entführen.
Wenn sie nur nicht vergehen und sich bleiben
So lange kann sie beide nichts berühren
So lange kann man sie von jedem Ort vertreiben
Wo Regen drohen oder Schüsse schallen.
So unter Sonn und Monds verschiedenen Scheiben
Fliegen sie hin, einander ganz verfallen.
Wohin ihr? - Nirgend hin. Von wem davon? - Von allen.
Ihr fragt, wie lange sind sie schon beisammen?
Seit kurzem. - Und wann werden sie sich trennen? - Bald.
So scheint die Liebe Liebenden ein Halt.



Reimschema: ababcdcecefefghgigijkll















3.2 Gedichtsinterpretation von Brecht´s „Die Liebenden“

Bertholt Brechts Gedicht „Die Liebenden“, aus seiner Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ ist in den Jahren 1928/1929 entstanden. Bert Brecht war sehr gesellschaftskritisch. So handelt dieses Gedicht von der Liebe zweier Kraniche, die jedoch von anderen wiederholend hinterfragt wird. Ich assoziere dieses Gedicht so, das Brecht versucht die Liebe mit der Natur in Verbindung zu stellen. Mein erster Eindruck nach dem Lesen ist es, dass der Dichter auf den Mythos Adam und Eva zurückgreift, um eine paradiesische Liebe darzustellen.

Das Gedicht besteht aus 1 Strophe die 23 Verse umfasst. Der Dichter verwendet meistens unvollendete Kreuzreime. Das Reimschema, ababcdcecefefghgigijkll, ist anfangs symetrisch bricht aber am Schluss ab. Die Perspektive des Sprechers ist dialogisch (in der Mitte beschreibend).

In dem ersten Vers verwendet Brecht das Wort „seht“ , er spricht den Leser dadurch direkt an (V1) und verwendet sehr viele Metaphern. Nach den ersten Zeilen wechselt die Beschreibung des Himmels in die Beschreibung der Herkunft, der Kraniche. Dies verdeutlicht der Dichter vom Wechsel des Präsens zum Präteritum. Das Wort „entflogen“ (V3) ist gleich mit dem Wort „entfliehen“. Das lässt schließen, dass die Herkunft negativ ist. Der Satz „Aus einem Leben in ein anderes Leben“ (V4) verstärkt den Eindruck.Die Wörter „Höhe“ und „Eile“ (V5) betonen im nachhinein die Fähigkeiten des Menschen.Hervorgehoben durch Anaphern wird das Wort „gleich“(V5), wodurch die Gleichheit beider Geschlechter betont werden soll. Das in Vers 8 verwendete Wort „kurz“ und das kurz darauffolgende Wort „keines Längeren“ (V9) lässt darauf schließen, dass bald ein „Bruch“ der Harmonie geschehen wird. Dieser „Bruch“ wird aber durch die postitiven Wörter „wiegen“ (V10) und „spüren“ (V11) hinausgezögert. Es werden neue Metaphern eingeführt . Der „Himmel“ (V8)ist ein Symbol und steht für die Erde , „befliegen“ (V8) für bewohnen und die Alliteration „Wiegen im Wind“ (V10/11) drückt das verliebt sein aus.

Die Verse 12-19 beinhalten den „Genuss“ der Liebe.

Auch hier ist der „Wind“ (V13) wieder die Metapher für die Liebe. Die Wörter „Regen“ und „Schüsse“ sollen Bedrohungen darstellen. Diese wird durch die Alliteration „Schüsse schallen“ verstärkt. (V17)

Dies kann den verliebten Kranichen aber nichts antun. Die Anapher „So lange“ hat der Dichter geschrieben um auf die wahrscheinlich kurze Dauer zu verweisen. (V15) Die Sonne und der Mond (im Vers 18 erwähnt), sind auch im übertragenen Sinne zu verstehen, da sie der Dichter als „Liebespaar“ veranschaulicht.

In den letzten vier Versen geht es im Gegensatz zu den anderen Versen ruckartig in Ellipsen und kurze Fragewörter über.

Diese werden durch die kurzen Wörter „allen“ und beispielsweise „beisammen“ verdeutlicht.

In den letzten vier Versen(V19-23) wird die Beziehung hinterfragt. Das gefällt dem Pärchen garnicht. Sie geben kurze Antworten, weil sie nicht gestört werden möchten.

Der Autor verwendet oft Metaphern und Anaphern. Außerdem die Symbole Himmel und befliegen (etc.), einige Enjambement und Alltierationen. Ellipsen kommen in seinem Gedicht auch vor.Seine Wortwahl ist ausgefallen und interessant.Er hat in seinem Gedicht keine richtige grammatikalische Zeichensetzung. Er benutzt z.B verschiedene Imperative oder Adverbien.

In dem Gedicht gibt es die Besonderheit, dass die meisten Kreuzreime nicht vollendet sind. Z.B . nicht cdcd sondern in Brechts Gedicht ist es cdc. Ein einziges mal ist ein kompletter Kreuzreim zu finden .

Die Absicht des Autors ist die, dass man so wie in diesem Gedicht nicht lieben wird. Er warnt vor falschen romantischen Vorstellungen. Er will den Widerspruch zwischen Politik und Glück bewusstmachen. Außerdem möchte er mit diesem Gedicht ausdrücken, dass die schönste/ beste Liebe der Welt irgendwann endet bzw. dass sie durch die gesellschaftlichen Zwänge nicht zugelassen wird.

Das Gedicht wirkt auf mich sehr fröhlich und menschlich, da Brecht mit den Kranichen den Mythos von Adam und Eva anspricht. Die verschiedenen und vielfältig eingesetzten Stilmittel machen das Gedicht für mich interessant. Aus meiner Sicht ist es ein sehr harmonisches und gelungenes Gedicht, dass ich nur weiterempfehlen kann.





  1. Quellenangabe

B

Binder,Christa-Becker,Schurf Bernd,Deutschbuch Arbeitsheft 5 BW, 7.Aufl. 2012

D

(10.01.2013)

(12.01.2013)

E

(05.01.2013)

K

(10.01.2013)

L

(02.01.2013)

O

(12.01.2013)

W

(10.01.2013)

(10.01.2013)







  1. Eigenständigkeitserklärung



Diese Arbeit habe ich nach bestem Gewissen selbstständig erstellt und alle verwendeten Quellen,Zitate und weitere Hilfsmittel im Literaturverzeichnis angegeben.



_______________________ ___________________________

Datum Unterschrift



7


Quellen & Links

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