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Praktikumsbericht

Bericht zum förderdiagnostischen Praktikum

4.865 Wörter / ~19 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autor Jessica M. im Apr. 2017
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Praktikumsbericht
Pädagogik

Universität, Schule

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Note, Lehrer, Jahr

1,7,Reiners,2015

Autor / Copyright
Jessica M. ©
Metadaten
Preis 9.90
Format: pdf
Größe: 0.16 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 65109







Bericht zum förderdiagnostischen Praktikum
  1. Einleitung 2. Beschreibung der Schule (Astrid-Lindgren-Ganztagsschule)

  1. Einleitung


Mein förderdiagnostisches Praktikum absolvierte ich im Zeitraum vom 16.02.2015 bis zum 10.03.2015 an der Astrid-Lindgren-Ganztagsschule in Bremerhaven.

Ich war sehr gespannt, inwieweit ich neue Erfahrungen innerhalb des Schulalltags sammeln konnte. Insbesondere die Möglichkeit, gleich zwei Intelligenztests (HAWIK IV und den CFT-1) mit einer einzelnen Schülerin durchzuführen, stellte mich vor einer großen und spannenden Herausforderung. Wie wird sie auf diese veränderte Lernsituation reagieren, wie wird sie mit den Testanforderungen und wie werde ich mit der Durchführung der Testverfahren zurechtkommen? Wie kann ich den eventuellen entstehenden Druck von ihr nehmen? Diese drei großen Fragen, aber auch viele kleine Andere beschäftigten mich, wie etwa bspw. nehmen die Schüler und Schülerinnen mich überhaupt als Lehrer wahr oder doch „nur“ als Praktikant.

Zu einem gewissen Teil möchte ich auch in Erfahrung bringen, inwieweit ich mein bisheriges theoretisches Wissen im Bereich der Förderdiagnostik anwenden kann und in welchen Bereichen ich potenziell meine Stärken habe und in welchen, etwaige zu behebende Defizite zu verorten sind. Im weiteren Verlauf zur besseren Lesbarkeit werden Schüler und Schülerinnen mit SuS abgekürzt.


  1. Beschreibung der Schule (Astrid-Lindgren-Ganztagsschule)


Die folgenden Informationen wurden von der Homepage der Astrid-Lindgren-Ganztagsschule Bremerhaven entnommen ( letzter Zugriff am 25.03.2015).

Die Astrid-Lindgren-Schule ist eine vierstufige gebundene dreizügige Ganztagsgrundschule, die sich in einem sozialen Brennpunkt (Stadtteil Lehe) in Bremerhaven befindet. SuS mit besonderen Begabungen werden frühzeitig, also schon ab der ersten Klasse gefördert. Die Kinder lernen in altersgemischten, jahrgangsübergreifenden Gruppen (Klassenfamilien).

Die Grundschule ist zudem Zentrum für unterstützende Pädagogik (ZuP) und bietet Schulen und Lehrkräften Beratung hinsichtlich der Förderung ihrer SuS. Es stehen unterschiedliche Räume zur Verfügung, wie etwa mehrere Förderräume, eine Psychomotorikhalle, eine Sporthalle, fünf Werkräume und etliche andere räumliche Möglichkeiten.

An der Astrid-Lindgren-Ganztagsschule wird inklusiv unterrichtet, d. h. alle Kinder werden in ihren Klassenverbänden beschult. Es gibt klasseninterne/binnendifferenzierende Förderungen als auch außerhalb des Klassenverbandes in kleinen Gruppierungen. Die außendifferenzierende Förderung wird vorrangig von Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen

verantwortet, wobei die Zielsetzung im Fördern und Fordern gebündelt ist.

In den Bereichen Deutsch (Sprache, LRS und DaZ [Deutsch als Zweitsprache], Lesen, Geschichten schreiben) sowie in Mathematik (Dyskalkulie; Bauen und Konstruieren; Textaufgaben für „Füchse“, handlungsorientierte mathematische Problemlösungen in unserem Mathematik-Raum) gibt es einen vielfältigen Katalog an von Fördermöglichkeiten. Die sonderpädagogische Förderung findet, wie schon erwähnt, sowohl in binnen- als auch in extern differenzierten Maßnahmen statt.


  1. Beschreibung der Klasse


Die Klassenfamilie der Pinguine, (dritte und vierte Jahrgangsstufe) im Alter von acht bis zehn Jahren, setzt sich aus insgesamt 21 SuS zusammen. Davon sind zwölf weiblich und neun männlich. Die Klassenfrequenz unterliegt allerdings einem häufigen Wechsel, da fast täglich meist zwei oder mehrere SuS fehlen. Insgesamt lässt sich die Schülerschaft als eine sehr heterogene Gruppierung beschreiben.

In ihrer Gesamtheit stellt sich die Klasse als sehr lebhaft dar. Die SuS haben Spaß am Unterrichtsgeschehen, sind zum größten Teil motiviert, nehmen die differenzierten Lernangebote überwiegend positiv auf, lassen sich darauf ein und arbeiten in den unterschiedlichen Lernphasen entwicklungsgemäß mit. Insgesamt stammen fast alle SuS aus einem mehr oder weniger problematischen familiären .....[Volltext lesen]

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Diese Problematik hat weiterhin Bestand. In den ersten beiden Schuljahren fiel bereits eine starke Lernverzögerung in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen auf.


    1. Verlauf der bisherigen Förderung


C.* hat in den ersten beiden Schuljahren an den Förderkursen Psychomotorik, Sprachförderung sowie am Kurs „Sprachspaß“ teilgenommen. Die psychomotorische Förderung geht für C.* seit dem Wechsel in die dritten Klasse weiter. Innerhalb der ersten beiden Schuljahre erhielt die Schülerin bereits passgenaue, individuelle Lern- und Arbeitsmaterialien. Nach der Schuleingangsdiagnostik erhielt sie außerschulisch logopädische Förderung.

Im Abschlussbericht der Logopädin wird eine Fortsetzung der Förderung dringlich empfohlen, welche jedoch nicht weiter verfolgt wurde. C.* kann aktuell den Lernstoff des dritten Schuljahres nicht bewältigen. Daher erhält sie bereits Arbeitsmaterialien, die ihrem Lernstand entsprechend ausgerichtet sind und sie gemäß ihrer Möglichkeiten eine adäquate Förderung erfährt.


    1. Lernstandsbeschreibung/Lernausgangslage


Die Lernstände in Deutsch wie in Mathematik lassen sich wie folgt beschreiben:


Mathematik:

C.* bewegt sich im nummerischen Rechnen im Zahlenraum bis zwanzig (20) relativ sicher und stabil. Sie kann vorwärts wie auch rückwärts in diesem Zahlensegment zählen, sowie Nachbarzahlen erkennen. Bei Additions- und Subtraktionsaufgaben in diesem Zahlenraum unterlaufen ihr gelegentlich noch Fehler und sie ist noch nicht komplett ergebnissicher. Meistens löst C.* Aufgaben zählend oder mit Hilfe des Rechenschiebers.

Sie bewältigt die aufgetragenen Aufgaben konzentriert in einem angemessenen Tempo. Seit Anfang November 2014 arbeitet C.* im Zahlenraum bis 100. Diesen hat sie noch nicht sicher erschlossen. Die Zahlen bis 100 kann sie nicht sicher benennen und schreiben. Oftmals unterlaufen ihr Fehler beim Etikettieren der Einer und Zehner. Sie kann zumeist in Zehnerschritten vorwärts und rückwärts zählen, größer und kleiner Beziehungen mit Zehner herstellen, Nachbarzehner finden und Reihen nach dem Muster +10, +20, +30 fortsetzen.

Additionsaufgaben von Zehnern und Zehnern oder solchen, die als zweiten Summanden eine Zahl aus dem Zahlenraum bis 10 haben, gelingen ihr gelegentlich, andere jedoch nicht (Siehe Anhang I).

Multiplikationsaufgaben aus dem kleinen 1x1 kann sie nicht lösen. Der Umgang mit Geldwerten (Ct/€) ist geübt worden, allerdings ist sie im Umgang noch sehr unsicher und ihr unterlaufen häufig Fehler.

Es fällt außerdem auf, dass C.* Zahlen häufig spiegelverkehrt schreibt (Rotationsproblematik). Zahlen mit zwei Ziffern werden von ihr oftmals der Sprechweise in Schreibrichtung geschrieben, bspw. 75 als siebenundfünfzig.


.....

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      1. SDQ (Strengths and Difficulties Questionnaire)


Der Strengths and Difficulties Questionnaire (abgekürzt mit SDQ) ist ein Fragebogen bzw. ein Screeninginstrument, um Verhaltensauffälligkeiten und

-stärken bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis 16 Jahren zu erfassen.

Es existieren mehrere Parallelversionen des SDQ´s, neben der Elternversion gibt es eine Selbstbeurteilungsversion durch den Jugendlichen selber (SDQ-deu-J) und eine Fremdbeurteilungsversion durch Lehrkräfte (SDQ-deu-L).

Der SDQ besteht aus fünf Einzelskalen mit jeweils fünf Merkmalen: Emotionale Probleme, Hyperaktivität/Aufmerksamkeitsprobleme, Probleme im Umgang mit Gleichaltrigen, Verhaltensauffälligkeiten und Prosoziales Verhalten. Die Rohwerte der vier erstgenannten Skalen werden zu einem Gesamtproblemwert zusammengefasst. Die Bewertung der Items erfolgt dreistufig durch: 0 = nicht zutreffend / 1 = teilweise zutreffend / 2 = eindeutig zutreffend (Goodman, 1997, S. 581-586).


      1. Ergebnis des SDQ´s


Innerhalb der Lehrerversion (SDQ-deu-L), welche von die zuständige Sonderpädagogin ausgefüllt wurde, kam es zu folgenden Ergebnissen. C.* liegt mit 4 Punkten im Bereich der Emotionalen Probleme im Normal Bereich. Des Weiteren sind auch die Bereiche Verhaltensprobleme (0 Punkte), Verhaltensprobleme mit Gleichaltrigen (2 Punkte) sowie Prosoziales Verhalten (8 Punkte) mit normal bzw. nicht auffällig zu bewerten.

Im Rahmen der Hyperaktivität erzielt C.* einen Punktewert von 6 und ist damit als grenzwertig einzus.....

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Weitere Informationen und die daraus resultierenden Interpretationen können aus dem Anhang VII, VIII sowie IX entnommen werden.


  1. Fragestellung


Die Klassenlehrerin ist sich unsicher, ob bei der Schülerin C.* eine Intelligenzminderung vorliegt. Die nun folgenden Ergebnisse sollen Aufschluss geben, in welchen Bereichen der kognitiven Verarbeitung sie besondere Probleme hat bzw. zeigt und ob tatsächlich eine Intelligenzminderung bei ihr vorliegt. Außerdem soll festgestellt werden, wie sie ihre eigenen Leistungen in Bezug auf die Schulfächer Mathematik sowie Deutsch einschätzt, ob sich bereits ein Störungsbewusstsein eingestellt hat und ob Ängste oder Aversionen gegenüber schulischen Anforderungen vorliegen.

Innerhalb der standardisierten Beobachtungssituation soll überprüft werden, inwieweit C.* dem Unterricht sowie deren Arbeitsaufträge folgen und selbstständig lösen kann.


6.Darstellung der Untersuchungsinstrumente


Im Folgenden werden die Untersuchungsinstrumente die zur Durchführung genutzt wurden genauer erläutert.


6.1. Standardisierte Beobachtungen


Unter standardisierten Beobachtungen, auch gebundene Beobachtung genannt, wird verstanden, dass ein bestimmtes inhaltliches Auswahlkonzept jeweils vorgegeben ist. Es ist ein Beobachtungssystem, bspw. ein Merkmals-/ Kategoriensystem oder Schätzverfahren. In diesen Beobachtungssystemen sind entsprechend dem Beobachtungsziel und -zweck relevante Verhaltensmerkmale oder Merkmalsbereiche überschaubar angeordnet (Bundschuh, 2010, S. 148).


    1. Prozessdiagnose – Abklärung der Kompetenzen in .....

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    1. Testverfahren II (CFT-1)


Der CFT-1 (Culture-Fair-Tests) ist ein sprachfreier Intelligenztest und ist anwendbar für das Kindesalter. Normenwerte liegen für das Alter von 5;3 bis 9;5 Jahren vor. Mit dem CFT wird die Grundintelligenz gemessen, damit ist gemeint, „eine Fähigkeit des Kindes, in neuartigen Situationen und anhand von sprachfreiem, figuralem Material Denkprobleme und Regeln zu erkennen, Beziehungen herzustellen, Merkmale zu identifizieren und rasch wahrzunehmen“ (Remschmidt, 2011, S. 60).


7. Darstellung der Ergebnisse


Es folgen nun die Darstellungen der Ergebnisse aus den standardisierten Beobachtungen, aus der Prozessdiagnose sowie die Testergebnisse aus dem HAWIK IV und dem CFT-1. Innerhalb der standardisierten Beobachtungen sowie bei der Prozessdiagnose wurde aufgrund der besseren Lesbarkeit die entsprechende Interpretation direkt im Anschluss aufgeführt.


7.1. Standardisierte Beobachtungen


Um das Arbeitsverhalten von C.* genauer einschätzen zu können sowie die damit einhergehende Problematik deutlicher abzugrenzen, wurde nach Beendigung der freien Beobachtungen drei weitere standardisierte Beobachtungen durchgeführt. Dafür wurden folgende Items auf Basis der freien Beobachtungssituationen hinsichtlich der standardisierten beobachteten Verhaltensweisen formuliert bzw. klassifiziert: „Redet mit sich selbst“ (Item eins), „Zählt/liest laut vor sich her (verbalisiert)“ (Item zwei) sowie „Guckt umher während der Arbeitsphasen“ (Item drei).

Die Beobachtungsdauer belief sich auf insgesamt 60 Minuten, in einem Markierungsintervall von fünf Minuten (siehe Anhang X, XI, sowie XII). Der Beobachtungsbogen diente dabei als Strichliste und wurde im Mathematik- sowie im Deutschunterricht angewendet. Es handelte sich bei allen drei Terminen um verdeckte, technisch unvermittelte (direkte) Fremdbeobachtungen (Bundschuh 2010, S. 148).

Im Zeitraum vom 04.03.15 bis zum 06.03.15 wurden die drei standardisierten Beobachtungen durchgeführt. Um die beobachteten Verhaltensweisen übersichtlicher dazustellen, wurden zwei Tabellen der drei Items angefertigt. Es soll gezeigt werden, wie oft C.* das zu beobachtende Verhalten in dem obengenannten .....

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Mathematik:

C.* schätzt sich bei diesen Fragen selber leistungsgerecht ein. Auf die Frage, wie sie im Mathematikunterricht zurechtkommt, beantwortet sie mit „Geht so, mittelmäßig, mal so oder mal so“. Sie betitelt Problematiken im Zahlenraum 100. Innerhalb der symbolischen Darstellung mit Hilfe einer Pappfigur, wie gut sie rechnen kann, schätzt sie sich selber mit dem Zahlenwert zehn, auf einer Skala von eins bis zehn. als „sehr gut“ ein.

Auf die Fragen, ob sie Ängste im Mathematikunterricht verspürt, antwortet sie mit „Nein“. Dies widerspiegelt sich auch bei der symbolischen Darstellung. Daher ist davon auszugehen, dass keine Ängste oder eine Aversion gegenüber Fach Mathematik vorherrschen. Weitere Informationen entnehmen sie bitte dem Anhang V.


Deutsch:

C.* betitelt, dass ihr beim Lesen das Erkennen der Wörter schwer fällt. Innerhalb des Schreibens benennt sie Problematiken beim Schreiben von richtigen Wörtern. Auch hier beantwortet sie die Frage, wie sie im Deutschunterricht zurechtkommt mit: „Geht so!“ Mit Hilfe derselben Pappfigur, wie auch bei der Eigeneinschätzung im Mathematikunterricht, stellt sie sich hier auf den Zahlenwert neun und sagt dazu: „Manchmal habe ich auch Schwierigkeiten!“

Auf die Frage, ob sie Spaß beim Lesen und Schreiben hat, stellt sie sich mit Hilfe der Pappfigur zwischen den Sprossen neun und zehn und sagt dazu: “Ich mag gerne lesen!“ Bei der Frage hinsichtlich etwaiger Ängste vor dem Schreiben und Lesen stellt sich C.* mit der Pappfigur auf die Sprosse zehn, welche aussagt, dass sie keine Ängste vor dem Schreiben und Lesen hat. Weitere Informationen entnehmen sie bitte dem Anhang VI.


7.3. HAWIK-IV


Am 04.03.15 wurde mit C.* der HAWIK-IV im Förderraum der Schule durchgeführt. Das genaue Testalter darf aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht genannt werden.

Die nun folgenden Ergebnisse wurden aus dem Ergebniskurzbericht des HAWIK-IV entnommen (siehe Anhang XIII). Die Schülerin C.* hat dabe.....

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