Installiere die Dokumente-Online App

word image
Reisebericht

Geologis­che Exkursio­n Geotrave­rse 07: Bericht der Universi­tät Graz

1.932 Wörter / ~9 Seiten sternsternsternsternstern_0.5 Autor Fabian O. im Sep. 2009
<
>
Download
Dokumenttyp

Reisebericht
Geowissenschaften

Universität, Schule

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

Note, Lehrer, Jahr

2007

Autor / Copyright
Fabian O. ©
Metadaten
Preis 2.49
Format: pdf
Größe: 0.16 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 802








UNIVERSITÄT GRAZ


Prof. Dr. Werner E. Piller
a.o.Univ.Prof.Dr.phil. Harald Fritz
a.o. Univ-Prof. Dr.phil. Bernhard Hubmann



Datum: 26.07.2007




BERICHT





Geotraverse












LV GEO.421 07S 2SSt EX


25.06.2007 –30.06.2007







Tag 1:

1.1Steinbruch Meielling im Thal
Böhmische Masse

=Teil d. östlichen Böhmischen Masse, ein variszisches Gebirge.

Teil der Gföhler Decke

Gesteinseinheiten:
Gneise, Marmore und Granitoide, granulitfaziell

Felsich: Grt, Kfsp, Qz, Bt in Resten

Mafisch: Px (bräunlich, #), Ol (grünlich, muscheliger Bruch);
weniger serpentinisiert = Peridotit; mehr serpentinisiert = Serpentinite

Mineralbestand:
Granulite felsisch: kein Ms: Ms+Qz=Kfsp+Al-Silikat (+Corderit(LP)+Grt(HP))

Granulite mafisch: Hbl=Opx+CPx+Plag

Protolith= felsisch: granitisch, kalkalkalin

Mafisch: Mantelspäne


Besonderheit: Granulite in hoher Deckenposition, wie?

Tektonostratigraphisches Profil:

Durch Deckenüberschiebung kam die Decke mit der max. Metamorphose an die Oberfläche.


Alter:

-alter Kontinent

-Ozean erst später aufgegangen (Paläozoisch)

-Metamorphose=variszisch (320Ma)

1.2 bei Rossatz, St. Lorenzen in der Wachau
Böhmische Masse

Wir befinden uns wieder in der Gföhler Decke, der obersten Einheit der böhmischen Masse.

Generell besteht die Gföhler Decke aus hochmetamorphen Gesteinen (Granulite, Amphibolite der hohen Amphibolitfazies)

Granulite zwischen 750- und 1000°Cà aufgrund Mangel an H2O teilweisekeine Aufschmelzung.

Hier mehr als ca. 750°C, rel. Viel H2O, d.h. teilweise Aufschmelzung (=gröberkörnig)

Mineralbestand: Plag, Hbl, Bt, Grt (mit Plag-Säumen)

à Granat Amphibolit

Viele Boudins in Schmelzbereich.

1.3 Zöbing
Böhmische Masse

Sedimente über Kristallin, pflanzliche Fossilien aus Perm


1.4 Becken von Horn
Böhmische Masse/Molassebecken

Differentation der Gesteinseinheiten, im Überblick, anhand des Bewuchses:

-Felder= neogene Sedimente

-Wälder= Kristallin


Im Paläozoikum à Horner Bucht

Bei Katzendorf Störung NO-SW, östlich Gars an der Kamp Stopp:

Bittscher Gneis:

Mineralbestand: Ms, Fsp, Qz

Textur: Mylonitisch feinkörnig, Quarz ist duktil verformt (>350°), Fsp noch spröd (<550°)

Es ist ein Ortho-Gneis, obere Grünschieferfazies.

Alter: gleich alt wie Thaya-Pluton (610Ma), ein abgescherter Span in höherer Positon.

Deformation variszisch (320Ma)


Weiter ging es mit der Fahrt mit Blick auf das Molassebecken, vorbei am Thaya-Pluton (610Ma, aus Zirkon). Der Pluton ist ein kalkalkaliner Granodiorit. Nach S Greisenbildung und Neuwachsungvon Glimmern (550Ma), das Gebiet ist bekannt als Fundort von Amethysten.

1.5 Steinbruch Henkel bei Maissau
Böhmische Masse/Molassebecken

Einer der größten Steinbrüche Österreichs,

Gesteinseinheiten und Stratigraphie: Die Molassesedimente sitzen auf dem Pluton auf und weisen eine gradierte Schichtung auf. Seepocken am Untergrund zeigen ein hochenergetisches Küstenmileau an; m3 große Blöcke wurden bewegt. Zwischen Pluton und Molasse besteht eine scharfe Grenze; eine Transgression Molasse-Untergrund.

Fossilbestand: Pilgermuscheln; unterschiedliche Pectiniden für Stratigraphie.
Bryozoten, Austern (auch .....[Volltext lesen]

Download Geologis­che Exkursio­n Geotrave­rse 07: Bericht der Universi­tät Graz
• Download Link zum vollständigen und leserlichen Text
• Dies ist eine Tauschbörse für Dokumente
• Laden sie ein Dokument hinauf, und sie erhalten dieses kostenlos
• Alternativ können Sie das Dokument auch kаufen
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Mergel~~~~~~~~Rippel

Sandstein … fein

fining upward

Sandstein°°°°°°°°grob
Solmarken (mit Fliessrichtungsindikatoren)


Alter: Unterkreide bis Eozän


Weidespuren und Fressbauten aus sauerstoffarmen Milieu, bzw. Pflanzenreste aus dem Süßwasserbereich.

Auch Falten (im 10m-Bereich und größer) wurde bei einem Rundblick entdeckt.


2.2 Steinbruch Schlössel in Salzburg
Helvetikum

Helvetikum= der Schelfbereich von Europa

Ultrahelvetikum= Kontinentalhang

Dann Flysch


Das Helvetikum ist stark tektonisiert, auch hier vor Ort findet man nur tektonische Fetzen und Schuppen des Helvetikums. Früher war hier ein Abbaugebiet für Eisen-Ooide.

Wir fanden einen Kalksandstein vor, stark fossilführend.

Genese von Ooiden: Kern, bzw. Ooid wird aufgewirbelt, eine Mikrobenmatte beginnt zu wachsen und umgibt diesen. Eine bioinduzierte Karbonatproduktion setzt ein. Es ist immer wieder eine Aufwirbelung in Suspension von Nöten um die Karbonatproduktion fortzusetzen, Rollen aber würde die Mikrobenmatte zerstören und so die Produktion von Kalk stoppen.

2.3 Adnet
NCA

Unten: Großer Tropfbruch:

Unterlage=Haselgebirge (Salzlagerstätten: Hallein, Hallstadt…)

Darüber Werfener .....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Außerdem haben wir bei diesem Aufschluss Drücklösungserscheinungen gesehen (horizontale „Risse“) und deren, teils beträchtlichen, Mächtigkeit des gelösten Gesteins. Diese Mächtigkeit kann man anhand diskordanter Gänge einschätzen.

Interessant war auch die Information über die technische Umsetzung des Abbaus mittels Bohren und Schneiden mit Seilen.


Tag 3:

3.1Adnet
NCA

Die Sedimentation endete in der Kreide; Becken Absenkung à Radiolarien.

Triasà Tiefseefazies (Allgäu Fazies)

Juraà Plattformen ertrinken

Kreide à Sedimentationsstopp

Gleittektonik im Jura, daraus folgt unterschiedliche Bankung im dm- bis m-Bereich


Aufschluss:
Dünne Banken: Mudstone, mit Bioturbationsspuren à normale Sedimentation
Dicke Banken: Packstone bis Floatstone à Allochtone Kalke meist durch Grainflows und Slumping eingebracht.

Steuernder mechanismus war der Milankovitch-Zyklus.

Der Aufschluss etwas weiter: Wechselfolge Kalk, Mergel (Gebankt im dm bereich).

Kalk lamminiert à keine Bioturbation.

Feuerstein/Hornsteinlagen und Knollen à SiO2 von Radiolarien à gelöst und in Konkretionen ausgeschieden.

Fo.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Fossilienbestand: Megalodonten, dickschalige „Texanerhüte“, Korallenstöcke

3.4 Gasteinertal
Tauern Nordrandstörung

Das Tauernfenster wurde als Pull apart Becken geöffnet. Im Norden durch die SEMP Störung, im Süden durch die DAV (Verläuft Richtung W-O). Mit Calzit gefüllte Dehnungsgänge sind im Klammkalk gut erkennbar. Der metamorphe Kalk fällt steil ein, der Grund dafür ist entweder die Auftürmung des Tauernfensters oder eine strike-slip fault.

Das Unterostalpin im Süden wird von einem miozänen Störungssystem, die Mattreier Schuppenzone, begrenzt.

3.5 Glocknerstrasse; Edelweißspitze
Permomesozoisches Deckgebirg)

Die Trias repräsentiert sich durch Grauwaken, anische Kalke und Sandstein. Darüber befindet sich Disthenführenden Graphit.

Der Disthen ist Indiz dafür, dass es eine Mindesttemperatur von 550°C und einen Druck von min. 4,5 kbar vorhanden war.

Die Tauernkristallisation: Zuerst Eklogitfazies, anschließend Amphibolitfazies und grünschieferfazielle Metamorphose.

Im zentralen Teil des Tauernfensters kam es zu den höchsten Temperaturen. Die T-Isograden gehen über die Deckengrenzen hinweg.

3.6 Franz Josefs Höhe
Großglockner/Pasterze

Das schlechte Wetter gab uns einen, den Umständen entsprechenden, guten Blick auf die Pasterze. Das Eis des Gletschers bildet duktile Strukturen aus. Gletscherspalten entstehen in Dehnungszonen die durch basale Störungen wie z.B. Felserhöhungen unter dem Eis, unterschiedliches Gefälle des Untergrundes oder einfach durch eine „Kurve“ an der Aussenseite ausgelöst werden.

Die hier (Bei mehreren Stopps Bergabwärts) .....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Mit Hilfe von Geochronologischer Datierung, wurde festgestellt, dass das Periadriatische Störungssystem auf eine lange Geschichte zurück blicken kann.

Die PA hatte vor ca. 12 Ma ihre Hauptaktivität wobei sie im Perm eine Plattengrenze war.


Die DAV war vor allem im Oligozän aktiv (soz. „wichtiger“ als die PA) und trennt Teile alpidischer Metamorphose im N und Teile schwacher Metamorphose im S. durch die Hebung des Nordens wurde die für die Metamorphose erforderliche Temperatur zugeführt. Im Aufschluss wurde eine Mylonitisierung erkannt. Steile Wände und horizontale Lineare weisen auf eine Seitenverschiebung hin.


Am Ende der Wanderung erreichten wir die Glockner Decke, deren Lithologie hier hauptsächlich aus Kalkglimmerschiefer besteht und in nördlicher Richtung einfällt.

Tag 5:

5.1 Knuttenalm
Ostalpines Kristallin

Tauernfenster war hier wieder gut erkennbar Am Gegenhang sahen wir eine Marmorlinse, wir befindanden uns in der Matreier Schuppenzone. Die Gesteine sind im wesentlichen Schiefer (Grünschiefer => Protolith: Tuffe) mit wechselndem Kalkgehalt, einzeln auch Kalk- und Dolomitlinsen (durch Tektonik transportiert). Die Gesteinszüge sind meist nicht durchgehend.

Die unruhige Morphologi.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

6.3 Bärental
Beckengrenze zu Karawanken

Im Norden: inneralpines Sedimentbecken

Im Süden: Karawanken (mesozoische Sedimentfolgen)

Das Becken liegt nach Süden hin im Liegenden, zieht unter die Karawanken hinein.

Das Bärentalkonglomerat ist durch die Auflast der darüber liegenden Karawanken kompaktiert, hat aber keine Metamorphose mitgemacht. Die Gerölle kommen aus den Karawanken (große gerundete Komponenten und rötliche Matrix). Durch das Aneinanderreiben bei der Überschiebung entstehen auf den Komponenten Harnischflächen. Die Grenze der Überschiebung (Konglomerat/Karawanken) ist deutlich erkennbar und liegt spektakulär im Meter-Bereich.


Nachdem wir ein paar Steine in den Bach geworfen hatten ging es wieder zum Bus .....


Swop your Documents

G 2 - Cached Page: Thursday 28th of March 2024 05:49:41 PM