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Seminararbeit / Hausarbeit

Beratung - Ziele, Richtung­en und kollegia­le Fallbera­tung

1.686 Wörter / ~9 Seiten sternsternsternsternstern_0.75 Autorin Hanna R. im Feb. 2011
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Seminararbeit
Pädagogik

Universität, Schule

Ludwig-Maximilians-Universität München - LMU

Note, Lehrer, Jahr

Note 1

Autor / Copyright
Hanna R. ©
Metadaten
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Format: pdf
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.75
ID# 4322







Seminararbeit zum Thema Beratung


Inhaltsverzeichnis

1.0 Einleitung. 1

2.0 Begriffsbestimmung. 1

2.1 Beratung. 1

2.2 Kollegiale Fallberatung. 2

2.2.1 Intervision. 2

2.2.2 Fallbesprechung. 2

2.3 Begriffsabgrenzung: Beratung – Bildung – Therapie. 3

3.0 Ziele von Beratung. 4

4.0 Was müssen ein Berater und ein Ratsuchender können?. 4

4.1 Berater. 4

4.2 Ratsuchender. 5

5.0 Richtungen der Beratung. 6

5.1. Gegenpole in der Beratung. 6

5.2. Überblick: Beratungsansätze im Vergleich. 7

Tabellenverzeichnis. 8

Abbildungsverzeichnis. 8

Quellenverzeichnis. 8


1.0 Einleitung

„Beratung ist eines der genuin pädagogischen Handlungsfelder. Daher wird von allen Pädagogen in diesem Bereich eine berufliche Professionalität erwartet“ (zit. nach MUTZECK 2006, S. 314). Über diesen Satz waren sich beim Referat, das dieser Seminararbeit vorwegging, alle Studentinnen einig: Jeder Pädagoge muss beraten können.

Doch was ist Beratung? Was ist das besondere an kollegialer Praxisberatung? Um diese Fragen zu klären.

2.0 Begriffsbestimmung

2.1 Beratung

Nach Dietrich (1983) ist Beratung in ihrem Kern jene Form einer interventiven und präventiven helfenden Beziehung, in der ein Berater mittels sprachlicher Kommunikation und auf der Grundlage anregender und stützender Methoden helfen will (zit. n. Dietrich 1983, S. 19).

Bundschuh et. al (2007) ergänzen, dass Beratung (counselling) eine spezifische Interaktions- und Kommunikationsform zwischen einem Ratsuchenden und einem Berater ist, die strukturiert, planvoll, fachkundig und methodisch geschult durchgeführt wird. Sie beruht auf einer beidseitigen Verbindlichkeit, Verantwortung und auf einem arbeitsfördernden Vertrauensverhältnis.

Beratung ist freiwillig. Damit grenzt sich Beratung gegenüber einer Informationsvermittlung und einem Alltagsgespräch ab. Auch ist sie keine Form der Erziehung, Therapie oder Unterweisung. Die vom Ratsuchenden als problematisch erlebte und beschriebene Situation wird analysiert, neu strukturiert und neu bewertet“ (BUNDSCHUH, HEIMLICH, & KRAWITZ, 38f.).

Mutzeck (2008) betont in seiner Definition hingegen den Erziehungsaspekt und betont, dass Beratung „als eine Form erzieherischen Handelns, bei der Bevormundung und Druck vermieden wird und die dem Ziel der Lern- und Lebensgestaltung und einer sozialen Selbstverwirklichung der zu Erziehenden dient“ (MUTZECK 2008, 200).

Er fügt hinzu, dass Beratung „ein pädagogisch-psychologischer Prozess ist, der Hilfe unter sachkundiger Anwendung von (wissenschaftlichen) Theorien und Methoden anbietet. Hier geht es um die systematische und verbindliche Hilfe zur Bewältigung von .....[Volltext lesen]

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Abbildung 1: Verteilung der Beratungszeit eines Beratungslehrers (vgl. MUTZECK 2008, S. 44)

2.3 Begriffsabgrenzung: Beratung – Bildung – Therapie

In diesem Abschnitt werden in einer Tabelle die Unterschiede zwischen den Begriffen „Beratung“, „Bildung“ und „Therapie“ zusammenfassend dargestellt, da es hier durch das ähnliche Handlungsfeld oft zu Verwirrungen der Begrifflichkeiten kommt.


Behandlungsbedürftigkeit vorausgesetzt?

Zeitliche Perspektive

Interventionsziele

Beratung

Ja

kurzfristig

Begleitung von Therapie, [Begleitung bei spez. Problemen], Prävention, Initiierung von Selbstregulation

Bildung

Nein

Kurz- oder langfristig

Optimierung von Entwicklung

Therapie

Ja

langfristig

Optimierung von Entwicklung + Rehabilitation

Tabelle 1: Abgrenzung der Begriffe Beratung, Bildung und Therapie (vgl. RITTERFELD 2003, S. 28)

Die anderen verwandten Begriffe…

·         Supervision,

·         Krisenintervention,

·         Mediation,

·         Schlichtung und

·         Coaching

… werden an dieser Stelle zur Vollständigkeit erwähnt, aber aufgrund der Kürze dieser Seminararbeit nicht näher erläutert.

3.0 Ziele von Beratung

Es gibt zwei wesentliche Ziele jeder Beratung:

1.       Das Bieten und Eröffnen neuer Möglichkeiten alternativen Wahrnehmens und Handelns,

2.       Die Initiierung einer Umorientierung (vgl. Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik 2002, Video).

Ratsuchende können sowohl schulinterne Personen, wie Eltern,Kollegen,Schüler (zit. n. SCHWARZER & POSSE 2005, S. 40), als auch professionelle Personen anderer Disziplinen, wie der Medizin, der Sozialpädagogik oder der Psychologie sein (vgl. SCHMID & GARUFO 2007, S. 27) und kann in der Prävention, der Inklusion bzw. Integration, der Reintegration, der Sonderbeschulung und der Rehabilitation von Menschen mit Behinderung stattfinden (vgl. BUNDSCHUH, HEIMLICH, & KRAWITZ, S. 39).

4.0 Was müssen ein Berater und ein Ratsuchender können?

4.1 Berater

Nach HESSE (1997) ist ein Berater ein „Experte für das Initiieren und Aufrechterhalten von Dialogen“ (zit. n. HESSE 1997, S. 85). Um das zu erreichen, muss ein Berater fo.....

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·         Positive Veränderungen können nur durch Offenheit und Vertrauen gegenüber dem Klienten erreicht werden.

4.2 Ratsuchender

Beim Ratsuchenden sind folgende Voraussetzungen notwendig für ein Beratungsgespräch:

Fähigkeitsbedingte Voraussetzungen

Motivationale Voraussetzungen

·      Jede Beratung basiert auf einem Beratungsgespräch è Gesprächsfähigkeit des Klienten als zentrale Voraussetzung (Problem: kleinere Kinder und Menschen mit deutlich reduzierter Kommunikationsfähigkeit)

·      Erfolgreiche Beratung setzt aber nicht nur Verständigung voraus, sondern auch die Kommunikation über Verständigung und Verständigungsprobleme è einnehmen einer abstrakteren Reflexionsebene notwendig

·      Veränderung der Einstellung/des Verhaltens des Klienten muss angestrebt werden

·      Einsichtsfähigkeit in das Problem muss gegeben sein

·      Bereitschaft zur Veränderbarkeit des Problems

·      Damit verbunden: Glaube an die Veränderbarkeit des Problems und die Hoffnung auf Erfolg

·      Bereitschaft und Fähigkeit zur eigenen Entwicklung von Veränderungsstrategien

·      Bereitschaft und Fähigkeit zum Reflektieren und Ausprobieren von Veränderungsstrategien

·      Auch diese Aspekte können zu Beginn einer Beratung thematisiert werden

Tabelle 3: Kompetenzen eines Ratsuchenden (vgl. RITTERFEDL 2003, S. 29)

5.0 Richtungen der Beratung

5.1. Gegenpole in der Beratung

Eine richtungsübergreifende Gegenüberstellung aller Beratungsansätze erfolgt durch die unterschiedlich starke Gewichtung der beiden folgenden Gegenpole, die jeweils ein unterschiedliches Menschenbild zugrunde haben.

Direktive Vorgehensweise

(Rat-Geben)

Non-direktive Vorgehensweise

(Hilfe zur Selbsthilfe)

·      Ein Vorgehen, bei dem der Berater direkt Einfluss zu nehmen versucht, wird als direktiv bezeichnet

·      Rat-Geben erweist sich immer dann als adäquat, wenn ein Informationsgefälle zwischen Beratendem und Ratsuchendem besteht und dieses durch die Beratungskommunikation konstruktiv überwunden werden kann

·      Voraussetzung: Informationsgefälle zwischen den beteiligten Personen wird wahrgenommen è Wunsch von beiden Seiten, dieses auszugleichen

·      Bsp. S.29 „Schwimmer-Nicht­schwimmer“

·      Sind die Voraussetzungen einer direktiven Vorgehensweise nicht gegeben, wandelt sich das Modell der Beratung zu einer Problemlösung, wobei der Berater den Problemlöseprozess des Klienten non-direktiv begleitet

·      Expertise des Beraters liegt dann nicht mehr in seinem Informationsvorsprung, sondern darin, dass er einen von inneren Ängsten, Konflikten und Bedürfnissen weitgehend befreiten neutralen Standpunkt einnehmen und damit dem Klienten ein rationales und reflexives Korrektiv für dessen Problemlösung zur Verfügung stellen soll

·      Berater stellt sich in den Dienst des Klienten, wodurch er in der Lage ist, dessen subjektive Sichtweise nachzuvollziehen und im Interesse des Klienten zu handeln

·      Berater ist auch bestrebt, irrationalen Denkweisen (z.B. Selbsttäuschung) entgegenzuwirken

·      Berater erhält die Aufgabe, die Problemlöseprozesse des Klienten in konstruktive Bahnen zu lenken è Hilfe zur Selbsthilfe

Tabelle 4: Gegenpole in der Beratung (vgl. RITTERFELD 2003, S. 29)


Abbildung 2: Beratungsansätze im Vergleich (FITTKAU 2003, 149)

5.2. Überblick: Beratungsansätze im Vergleich

Abschließend wird an dieser Stelle eine vergleichende Übersicht über die bedeutsamsten Beratungsansätze dargestellt:


Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Abgrenzung der Begriffe Beratung, Bildung und Therapie (vgl. RITTERFELD 2003, S. 28)3

Tabelle 2: Kompetenzen eines Beraters (vgl. Institut für Schulpädagogik und
Grundschul­didaktik
2002, Video; zit. n. Rogers 1976, S. 40)
5

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Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik (2002): Beratung und Intervention der Universität München. Unterrichtsmitschau – der Universität München und der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen in Zusammenarbeit mit staatlichen Schulberatungsstellen und dem Institut für Pädagogische Psychologie (Video).

HESSE, J. (1997), In: IVEN, C. (2000): Beratung in der Sprachtherapie. Gemeinsam an Lösungen arbeiten. In: LOGOS interdisziplinär 8, S. 84-97.

MUTZECK, W. (2002, 2006), In: BUNDSCHUH, K.; HEIMLICH, U. & KRAWITZ, R. (2007³): Wörterbuch Heilpädagogik. Weinheim [u.a.]: Beltz

MUTZECK, W. (2008): Kooperative Beratung. Grundlagen, Methoden, Training, Effektivität. Weinheim [u.a.]: Beltz

NUßBECK, S. (2006): Einführung in die Beratungspsychologie. München [u.a.]: Ernst Reinhardt

RITTERFELD, U. (2003): Beratung, In: Grohnfeldt, M. (Hrsg.): Lehrbuch der Sprachheilpädagogik und Logopädie. Band 4. Stuttgart: Kohlkammer

ROGERS, C. (1976), In: BUNDSCHUH, K.; HEIMLICH, U. & KRAWITZ, R. (2007³): Wörterbuch Heilpädagogik. Weinheim [u.a.]: Beltz.

SCHMID, A. & GARUFO, A. (2007): Kollegiale Praxisberatung. In: HEIMLICH, U. & WEMBER, F. B. (Hrsg.): Didaktik des Unterrichts im Förderschwerpunkt Lernen. Ein Handbuch für Praxis und Studium. Stuttgart: Kohlhammer

SCHWARZER & POSSE (2005) In: BUNDSCHUH, K.; HEIMLICH, U. & KRAWITZ, R. (2007³): Wörterbuch Heilpädagogik. Weinheim [u......

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