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Hausübung
Erziehungswissenschaf­t

Universität, Schule

Bergische Universität Wuppertal

Note, Lehrer, Jahr

Prof.Dr.Rolf Nehles

Autor / Copyright
Julie S. ©
Metadaten
Preis 1.70
Format: pdf
Größe: 0.22 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
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ID# 16103







Aufgabe:

Der Text ist dem Buch von B. F. Skinner: FUTURUM 2 entnommen.
Paraphrasieren Sie bitte den Text und erörtern Sie die dort entwickelte Möglichkeit der Erziehung durch Technologie.



Im 14. Kapitel des Buches „Futurum Zwei“ von B.F. Skinner diskutieren mehrere Personen über die Studie „Futurum Zwei“, die zum Ziel hatte, Kindern den Umgang mit Schmerz, Enttäuschung, Angst und Furcht anzutrainieren. Als Anstoß der Diskussion dient die Hypothese von Frazier, dass die Gesellschaft dem Individuum als übermächtiger Gegner gegenüberstehe und am Ende immer der Sieger sei.

Die einzelne Person könne zwar kurzweilig eine Veränderung der Umwelt zu seinen Gunsten erzielen, würde aber über kurz oder lang der Gesellschaft unterliegen. Dabei greife die Gesellschaft schon früh in das Leben des Individuums ein. Mit der Feststellung, dass das Verhalten der einzelnen Person immer am Wohlverhalten orientiert und nie Gegenstand einer experimentellen Studie gewesen sei, leitet Frazier von seiner Ausgangshypothese zu den Fragestellungen seiner Studie über.

Mit seinem jungen Partner Simons hatte Frazier die umfangreiche Literatur zum Thema Ethik und Moral studiert, auf der Suche nach Methoden, mit deren Hilfe man menschliches Verhalten durch die Anwendung von Techniken und Selbstkontrolle prägen könnte.

Die Einstellung „Liebe deine Feinde“ aus dem Neuen Testament beschreibt eine solche Methode. Frazier führt an, dass Menschen, die in Unterdrückung leben, ihren Hass und Ärger gegen die Machtinhaber richten. Durch die Anwendung des entgegengesetzten Gefühls würden die unterdrückten Individuen ihre Situation besser akzeptieren und auch in solchen Lagen glücklicher sein, obwohl sie dadurch nicht besser dastünden.

Die Gesellschaft bringt Individuen immer wieder in unangenehme Situationen, wodurch sich nur bei den wenigsten mehr Toleranz und Nachsicht entwickelt. Eine Dosierung würden die unangenehmen Einflüsse erträglicher machen.

Download Revoluti­on in der Erziehun­g: B.F. Skinner'­s Futurum 2 - Neues Lernen durch Technolo­gie!
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Hat ein Kind die Probe bestanden, wird die Zuckerstange weggelegt und das Kind mit einem Spiel belohnt. Danach wird das Kind wieder auf die Zuckerstange angesprochen. Bei diesem Training wird dem Kind gut zugeredet und nach seinen Empfindungen gefragt, sodass sich das Kind ständig mit der Situation und seinen eigenen Empfindungen auseinandersetzt.

Würde das Experiment am nächsten Tag wiederholt werden, so Frazier, würde das Kind die Zuckerstange von alleine weglegen. In einer Abwandlung des Trainings müssen die Kinder ihre Zuckerstange hüten.

Um den Kindern Toleranz gegenüber einer unangenehmen Situation beizubringen werden sie durch langsame Steigerung der Intensität der jeweiligen Situation an die Schmerzen, Ängste usw. gewöhnt. Dieser Unglückssituation versuchen die Kinder durch Ablenkung, etwa Humor, Singen etc. entgegenzuwirken, was den Kindern laut Frazier auch sehr leicht fällt.

Dieses Verhalten wird zusätzlich durch die Forscher gefördert, indem sie die Kinder zu solchen Verhaltenstendenzen ermuntern. In späteren Stadien mit höherer Intensität werden solche Verhaltensweisen allerdings verboten, sodass jedes Kind auf sich allein gestellt ist. Die Gefahr bei solchen Methoden besteht in der Möglichkeit einer auftretenden Verbitterung der Kinder, denen durch ständige Beobachtungen seitens der Forscher vorgebäugt werden soll.

Im Endstadium wird zusätzlich der Faktor Zufall zur Situation hinzugefügt. Z.B. entscheidet eine Münze, ob sich die unangenehme Situation zeitlich verlängert, oder sofort beendet wird. Dadurch soll den Kindern vermittelt werden, dass sie auf viele Faktoren in der Gesellschaft keinen Einfluss haben.

Eine weitere Gefahr besteht in der Hervorrufung von Angst oder Schmerz, also genau den Gefühlen, die die Forscher durch ihr Training bei den Kindern abstellen wollen. Die Forscher entgegnen mit dem Verweis auf ein ausgeklügeltes System, das solche Abweichungen berücksichtigt. Die Intensität der Situation steigt parallel zur Anpassung der Kinder.

Dadurch könnten sich die Kinder von der Abhängigkeit der Gesellschaft lösen. Vielmehr müsste die Gesellschaft die Anerkennung und um das Einbringen der Kinder in die selbige werben. Dabei steht jedoch nicht der Triumph über andere im Vordergrund sondern die Entwicklung der eigenen Person.

Ähnliche Abhärtungstechniken wurden bereits im Lauf der Geschichte angewandt. Mutproben oder andere Mannbarkeitsrituale verursachten ähnliche Ergebnisse. Der Unterschied zu den o.g. Techniken besteht jedoch in der Dosierung der Intensität.

In der Gesellschaft und auch bei den Ritualen werden die Kinder zumeist unkontrolliert hohe Widrigkeiten ausgesetzt. Das Verkraften dieser Erlebnisse ist häufig Zufall. Laut Frazier gehen nur die Kinder gestärkt aus diesen Erlebnissen hervor, bei denen die Widrigkeiten in den richtigen Dosen erlebt wurden.

Von vorne herein schwächere Kinder hätten ohne das Trainingssystem keinerlei Chance. Durch eine Auswahl der Stärkeren, die durch zu erfüllende Leistungsmaxime bestimmt wird, ist vielen Personen der Weg bereits vorbestimmt. Durch das Trainingssystem sollen alle Kinder die Möglichkeit erhalten, in der Gesellschaft zu bestehen, indem die individuelle Leistungsfähigkeit besonders berücksichtigt wird.



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