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Hausübung

Ausländische Direktinvestitionen

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Hausübung
Geowissenschaften

Philipps-Universität Marburg

2008

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Ausländische Direktinvestitionen

Gliederung

1.    Definition


2.    Motive / Gründe


3.    Bedingungen Anforderungen

4.    Effekte von ADI

5.    Aus welchen Teilen der Welt kommt das Geld und wo fließt es hin?


6.    Direktinvestitionen an dem Beispiel Japan


7.    Literaturverzeichnis


Ausländische Direktinvestitionen

Definition

Ausländische Direktinvestitionen sind Vermögensanlagen welche von einem ausländischen Investor getätigt werden. Ziel von Direktinvestitionen ist es, möglichst viel Einfluss und Kontrolle am Unternehmen im Ausland zu erwerben.

Es wird allerdings erst von einer „Direktinvestition“ gesprochen, wenn man mindestens 20% der Anteile an einer Firma erwirbt. Wenn der Wert darunter  liegt, spricht man von einer sogenannten „Portfolio Investition“. Direktinvestitionen zählen zu dem langfristigen Kapitalverkehr.

Arten von Direktinvestitionen

Es gibt unterschiedliche Arten von Direktinvestitionen. Man kann im Ausland ein Tochterunternehmen gründen. Eine andere Art ist es dort Unternehmen, Betriebsstätten oder Geschäftsanteile zu kaufen. Allerdings gilt auch eine dauerhafte Kreditvergabe, an ausländische Unternehmen, als eine Direktinvestition oder die Ausstattung von ausländischen Unternehmen mit Anlage und Kapital.

Die letzte Art von Direktinvestitionen sind die Unternehmensfusionen. Da es solche unterschiedlichen Arten von Direktinvestitionen gibt, laufen diese auch verschieden ab. So können Direktinvestitionen aus Geld bestehen, welches transferiert wird. Es können andererseits  aber auch Maschinen oder Betriebsmittel übertragen werden.

Ein anderer Fall von Direktinvestitionen sind die immateriellen Dinge, wie zum Beispiel Know How und Wissen, welche in ein anderes Land gebracht werden.

Motive für Investitionen im Ausland

Es gibt zwei unterschiedliche Gruppen von Motiven für Direktinvestitionen. Auf der einen Seite sind das die absatzorientierten Gründe und auf der anderen Seite die kosten- und beschaffungsorientierten Gründe. Als absatzorientierte Gründe kann man die Vorteile gegenüber der Konkurrenz durch die gewonnene  Marktnähe sehen.

Auch das Umgehen von Handelshemmnissen, wie zum Beispiel Einfuhrzölle ist hier aufzuführen. Ein weiterer Punkt ist auch die Anpassung an  länderspezifische Produktmerkmale.

Kosten- und beschaffungsorientierte Gründe sind zum Beispiel die Verringerung der Kosten. Verfügbare qualifizierte und auch billige Arbeitskräfte sind ein wichtiges Motiv. Niedrige Standortkosten und die Nähe zu den Herstellern und anderen Anbietern spielen ebenfalls eine große Rolle.

Niedrige Umweltauflagen sind oft ein großer Anreiz Direktinvestitionen zu leisten. Man muss allerdings beachten, dass jedes Unternehmen seine eigenen Prioritäten bezüglich der Motive setzt. (Vgl. Elmar Kulke(2008),S.242-243)

Bedingungen für ausländische Direktinvestitionen 

Es müssen drei Bedingungen erfüllt sein, damit ein Unternehmen beschließt im Ausland Direktinvestitionen zu leisten. Der erste Punkt sind die Wettbewerbs- und Eigentumsvorteile. Als Beispiel kann man hier sagen, dass ein Unternehmen neue Märkte erschließen oder aber billiger produzieren kann.

Außerdem müssen Standortvorteile im Zielland vorhanden sein. Dies können sowohl gute Rahmen- oder Marktbedingungen, sowie Kostenvorteile des Standortes sein. Nur wenn alle drei Punkte zufriedenstellend sind, wird das Unternehmen eine Direktinvestition in Betracht ziehen.

Allerdings gibt es auch noch Basisvoraussetzungen welche ein Land erfüllen muss, um in Frage zu kommen. (Vgl. Elmar Kulke(2008),S.242-243)

Voraussetzungen der Länder

In dem Zielland muss eine Basisinfrastruktur vorhanden sein. Weiterhin müssen die rechtlichen Grundlagen gegeben sein und das Land muss eine politische Stabilität vorweisen. Ohne eines dieser drei Punkte fällt ein Land sofort als Kandidat für eine Direktinvestition heraus. (Vgl. Elmar Kulke(2008),S.244-245)

Effekte von Direktinvestitionen im Empfängerland

Direktinvestitionen bringen positive aber auch negative Effekte mit sich. Positiv wirken sich die Direktinvestitionen auf das Wachstum des Landes aus. Weiterhin wird neues „Know How“ und Wissen in das Land gebracht und neue Arbeitsplätze werden geschaffen.

Negativ hingegen ist es, wenn mehr Arbeitsplätze durch die Investition verloren gehen, als geschaffen werden. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel mit neuartigen Maschinen gearbeitet wird, welche den Menschen ersetzen. Auch können die hohen Vorleistungen, wie Infrastrukturausbau, negative Auswirkungen haben.

Ausbeutung der Menschen, sowie die Zerstörung der Natur sind weitere negative Aspekte. Trotz dieser Nachteile überwiegen bei den meisten Ländern die Vorteile und man ist bemüht, Investoren in das Land zu holen. (Vgl. Elmar Kulke(2008),S.247)


Aus welchen Teilen der Welt kommt das Geld und wo fließt es hin?

Anhand der folgenden Grafik kann man erkennen wie die Verteilung der Investitionen auf der Welt aussieht.

Quelle: UNCIDAD, eigene Berechnungen


Japanische Direktinvestitionen ins Ausland

Anhand dieser Grafik kann man erkennen, dass die japanischen Direktinvestitionen in das Ausland zwischen dem Jahr 2000 und 2004 sich um ca. 100 Milliarden US-Dollar erhöht haben. Dabei haben sich vor allen Dingen  die Investitionen nach Westeuropa gesteigert.

Die Investitionen nach Nordamerika sind gleich geblieben und die Investitionen nach Asien und Ozeanien sind leicht angewachsen.

Quellen: „International Investment Position of Japan“. Ministry of Finance und Bank of Japan; JETRO

Ausländische Direktinvestitionen in Japan

Man erkennt an der folgenden Grafik, dass zwischen den Jahren 1996 und 2005 die ausländischen Direktinvestitionen von 3,5 Billonen Yen auf 11,9 Billionen Yen angewachsen sind. Das bedeutet,  sie haben sich verdreifacht oder zwischen dem Jahre 2000 und 2005 verdoppelt. Aber woher kommt dieser Anstieg?


Projekt „Invest in Japan“

Im Jahre 2001 betrug der ausländische Anteil des Bruttoinlandproduktes nur 1%, was ca. 6,6 Billionen Yen entspricht. Die Regierung wollte diese Zahl erhöhen und rief das Jetro Programm „Invest in Japan“ ins Leben. „Jetro“ ist die Abkürzung für „Japan External Trade Organization“.

Die Jetro wird von der japanischen Regierung unterstützt und hat ca. 1600 Mitarbeiter. Sie wurde 1958 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Tokio. Durch das Projekt „Invest in Japan“ stieg der ausländische Anteil zwischen den Jahren 2001 bis 2006 auf 2,5% des Bruttoinlandproduktes und soll weiterhin bis zum Jahr 2010 auf 5% ansteigen.

Aber welche Anreize setzte die Regierung damit dies funktionierte? (Quelle:

Hindernisse für ausländische Direktinvestitionen in Japan

Quelle: “Survey on foreign Direct Investment in Japan“(März 2006), JETRO

Investitionen in Japan nach Sektoren

Anhand des Kuchendiagrammes lassen sich die unterschiedlichen Faktoren der Investitionen erkennen. Auffällig sind dabei die hohen Investitionen in der Textilbranche, IT und Software Branche und im Dienstleistungsgewerbe.

      Quelle: JETRO (2007)

Gründe um in Japan Direktinvestitionen zu leisten

Japan ist der zweit größte Markt der Welt. Dort leben anspruchsvolle Verbraucher, welche man auch als „Early Adopters“ bezeichnet. Das bedeutet, dass die Leute immer auf dem neuesten Stand bleiben wollen und Entwicklungen offen entgegensehen.

Weiterhin ist Japan ein Zentrum für technologische Innovationen und man bekommt Kontakt zu neuen Märkten in Asien. Außerdem haben wir uns eben ja die Vergünstigungen der japanischen Regierung angesehen, welche versucht die Barrieren für ausländische Direktinvestitionen abzubauen. (Quelle:

Stehn (1992): Ausländische Direktinvestitionen in Industrieländern. Kieler Studien, Tübingen: o. A.

Auswärtiges Amt- Japan unter:

amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/Japan/Wirtschaft.html

JETRO-Japan unter:

 


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