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Interpretation

Ausge­sto­chen von Jagoda Marinic - Analyse zur Kurz­ge­schichte

1.039 Wörter / ~3 Seiten sternsternsternsternstern_0.75 Autorin Ulla K. im Okt. 2016
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Universität Bielefeld

Note, Lehrer, Jahr

2016

Autor / Copyright
Ulla K. ©
Metadaten
Preis 4.50
Format: pdf
Größe: 0.19 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.75
ID# 59140







Analyse zur Kurzgeschichte „Ausgestochen“


Die Kurzgeschichte „Ausgestochen“ von Jagoda Marinic aus dem Jahr 2001 handelt von einer Frau, die im Cafe mit einem Mann sitzt und durch dessen Beschreibung seiner  Traumfrau bemerkt, dass es für sie keine Möglichkeit gibt, ihren Wunsch nach einer aufrichtigen Beziehung mit ihm zu verwirklichen.[1]

Ein Mann und eine Frau sitzen im Café, er erzählt von einer Frau, die er sehr bewundert. Seine Äußerungen rufen bei ihr Gefühle wie Verletzung, Neid und Angst aus und sie vergleicht sich innerlich mit dieser Frau.

Darüber hinaus denkt sie darüber nach, wie wenig der Mann von ihren Gefühlen weiß. Während der Mann noch von bewundernd von der Frau redet, packt die Frau im Café die Tasche und verlässt das Café.

Auf Grundlage der Kommunikationssituation ergeben sich unterschiedliche Deutungsvarianten. Zum einen könnte der Mann von einer anderen Frau reden und die Frau im Café dadurch verletzen, weil sie romantische Gefühle für ihn hegt. Zum anderen könnte er  von der Frau schwärmen, die ihm gegenüber sitzt und sie erkennt nicht, dass sie Subjekt seiner Schwärmerei ist.

Im stilvollen Café sitzt Frau Müller nachdenklich am Tisch, während Herr Schmidt von seiner Bewunderung für eine andere Frau erzählt.
Im stilvollen Café sitzt Frau Müller nachdenklich am Tisch, während Herr Schmidt von seiner Bewunderung für eine andere Frau erzählt.

Oder sie weiß um die Gefühle des Mannes, kann sich jedoch nicht mit seinem Idealbild identifizieren. Auf letztere Variante soll die folgende Analyse sich grundlegend beziehen.

Der Leser wird direkt in das Geschehen einer alltäglichen Situation hineinversetzt, ein Gespräch zwischen einem Mann und einer Frau im Café. Das Gespräch wird jedoch nicht in einer Dialogform und direkter Rede vermittelt, sondern nur durch ein personales Erzählverhalten in der Ich-Form, nämlich den inneren Monolog der Frau, der dazu beiträgt, den Kontrast zwischen der inneren und äußeren Situation zu verstärken.

Während sie äußerlich in einer ruhigen entspannten Atmosphäre sitzen, steigern sich die Gefühle der Frau von Angst (vgl. Z.  7) über Schmerz (vgl. Z. 22) hin zu Hass (vgl. Z. 44). Die Gefühle des Mannes werden nicht explizit beschrieben, stehen jedoch im eindeutigen Gegensatz zu .....[Volltext lesen]

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Die metaphorische Wendung „Mit jedem seiner Sätze schnürt er mir mehr und mehr die Kehle zu“ (Z. 8ff.) zeigt, dass sie gar nicht mehr in der Lage ist, ihm von ihren Gedanken zu erzählen und diese Möglichkeit immer weniger eine Option ist. Er hingegen „strahlt“ (Z. 16) sie an.

Die „Hymne“ (Z. 41) an seine Traumfrau (vgl. Z. 13) und ihre unzähligen Versionen sind für die Frau wie Schläge, die sie ertragen muss. Darauf deutet die Metapher „wie er zu seinem nächsten Satz ausholt […]“ hin. Aufgrund ihres Unvermögens mit dem Mann wirklich über das Problem zu kommunizieren, sieht sie die einzige Lösung darin, das Café zu verlassen um seinen Redefluss zu stoppen.

Nach Schulz von Thun enthalten Nachrichten die Sicht des Sprechers auf seine Beziehung zum Empfänger. Der Mann hat eine verklärte Sicht auf die Beziehung zu der Frau im Café, denn er empfindet ihre Beziehung als ungestört. Am deutlichsten wird dies durch sein Unverständnis, als die Frau das Café verlässt: „und versteht sie plötzlich gar nicht mehr“  (Z. 47f.). Zudem zeigt er durch seine Schwärmereien, was für ein Bild er von ihr hat.

Seine Liebesbekundungen lösen jedoch genau das Gegenteil aus, zu dem, was er erwartet, denn die Frau nimmt seine Äußerungen eher als Selbstoffenbarung seiner Wünsche, wie die perfekte Frau sein sollte, wahr. Anstatt sich über die Komplimente zu freuen, versteht sie diese als Aufforderung (Appell) so zu sein, wie er sie sieht.

Dadurch verfällt sie in einen permanenten Vergleich ihrer selbst mit seiner „Traumfrau“ und fühlt sich von ihr „ausgestochen“.  Sie empfindet den Mann in ihrer Beziehung als ignorant, weil ihre Gefühle ihn „gerade, während er mir von ihr vorschwärmt, nicht im Geringsten [interessieren]“ (Z.  27f.). Anstatt ihn über ihre Gefühle aufzuklären, schweigt sie zunächst, zeigt jedoch durch ihr Raumverhalten ihren Unmut, denn sie lässt den Mann alleine zurück, obwohl er noch redet.

Das Ende ist offen, deutet jedoch durch das Verhalten der Frau auf ei.....

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