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Bericht

Ausgearb­eitetes Unterric­htsvorha­ben zu Le Parkour

1.723 Wörter / ~10 Seiten sternsternsternstern_0.25stern_0.3 Autor Mona J. im Nov. 2011
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Bericht
Tourismus

Universität, Schule

Studienseminar Münster

Note, Lehrer, Jahr

2011

Autor / Copyright
Mona J. ©
Metadaten
Preis 9.20
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternstern_0.25stern_0.3
ID# 10501







Kurzfassung: Der Bericht liefert detailli­erte Informat­ionen zur Geschich­te und Entwickl­ung von Le Parkour, zeigt dessen Einbindu­ng in den Schulspo­rt auf und stellt konkrete Unterric­htsvorha­ben vor. Lehrkräfte erhalten praktisc­he Anleitun­gen zur Umsetzun­g von Le Parkour im Sportunt­erricht. Es werden didaktis­che Reduktio­nen für die Halle erläutert, um die Sportart schülerg­erecht zu vermitte­ln. Zudem wird auf die Bedeutun­g von Le Parkour in der Jugendsp­ortkultu­r eingegan­gen.
#Sportunterricht#Bewegungskünste#Didaktische_Reduktion

Ausgearbeitetes Unterrichtsvorhaben zu Le Parkour


Studienseminar für Lehrämter an Schulen – Münster II

Seminar für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen

__________


Fach: Sport

Fachleiter/in:

Jahrgang:


Unterrichtsvorhaben:

Le Parkour


I.                    Gegenstand

Formen der kunstvollen Überwindung von Barrieren aller Art finden sich bereits in der Antike, über das Mittelalter bis in die frühe Neuzeit „…wo unter anderem der Lauf als Wettbewerb oder der kunstvolle Hindernissprung als Präsentation auf kultischen und sportlichen Festen zu Ehren der Götter und zum Vergnügen der Zuschauer eine Rolle spielten.“[1]

Zu Beginn der modernen Leibeserziehung im 18.Jahrhundert entdeckten Philanthropen wie GutsMuths und Jahn diese Bewegungskünste wieder und entwickelten neue als pädagogischen Bildungsgegenstand. Auf denen ihre ganzheitlichen, freien und jugendgemäßen pädagogischen Konzepte des Spielens und Turnens entstanden.

Zudem finden sich deutliche Gemeinsamkeiten mit dem aktuellen Le Parkour auch in den Überwindungsformen wieder, die in der militärischen Turnausbildung im 19.Jahrhundert genutzt wurden.[2]

Als direkte Verbindungsstück zum heutigen Le Parkour ist jedoch die Méthode naturelle zu sehen, die George Hébert (1875 - 1957) als ein Trainingsprinzip zur Vervollkommnung der körperlichen Fähigkeiten durch natürlichen Bewegungsformen in der Natur entwickelte.

Die natürlichen Hindernisse wurden mit der Zeit durch Trimm-Dich-Pfade ergänzt oder auch ersetzt. Das französische Militär führte diese Trainingsform von Hébert als Standart-Training ein.[3]

Reymond Belle lernte die Méthode naturelle während seiner militärischen Ausbildung währende der 50er Jahre und als späterer Feuerwehrmann in Paris kennen. Er übte mit seinem Sohn David Belle die entsprechenden Bewegungsfertigkeiten, welche dieser Ende der 80er Jahre mit seinen Freunden in einem Vorort von Paris mit Freunden auf urbanes Gelände übertrug.

Sie entwickelten Techniken zur Überwindung von Hindernissen um am kürzesten und effizientesten auf einem selbstgewählten Weg von A nach B zu kommen. Diese Form der Bewegung bezeichneten Belle und die von ihm mit seinen Freunden gebildete Gruppe Yamakasi als Le Parkour.[4]

Sébastian Foucan erweiterte die Bewegungskünste des Le Parkour durch Akrobatik und kreative Bewegungsformen und führte den Begriff des Freerunning ein. Auch er gehörte der Gruppe Yamasaki an und Begründete durch Freerunning eine im Gegensatz zu Le Parkour nicht nur auf Effizienz, sondern die Bewegungskunst an sich basierende Sportart.

Gerade die Freiheit der Ausführungsformen und die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten unabhängig spezieller Auffassungsunterschiede der beiden Bewegungskünste ist es im Schulsport sinnvoll, diese als Mix zu behandeln.[5]

Heute findet Le Parkour und Freerunning eine weite Verbreitung und verfügt über eine hohe Anziehungskraft im Bereich der Jugendsportkultur. Zudem haben die Film-, Musik- und Werbebranchen die Attraktivität dieser Bewegungskünste entdeckt und sie in Kinofilme, Werbespot.....[Volltext lesen]

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-         schätzen ihr Können und das der Anderen realistisch ein. Sie setzen dieses situationsgerecht ein und gehen mit ihren eigenen und fremden Ängsten verantwortungsvoll um.

-         beschreiben und benennen die Sportart Le Parkour und deren Philosophie.

-         benennen den Wagnisbegriff sowie Voraussetzungen für das Eingehen von Wagnissen, deren möglichen positiven und negativen Folgen für den Sportler als auch Verhaltensregeln für Wagnissituationen beim Le Parkour.

V.                 Thema des Unterrichtsvorhabens und Unterrichtsüberblick

Le Parkours - Kooperative Erarbeitung grundlegender Parkourtechniken zur Erweiterung der motorischen Handlungsfähigkeit bei der Bewältigung von Hindernissen und Entwicklung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Wagnissituationen im Le Parkours

1. Doppelstunde

-         Einführung des Wagnisbegriffs

-         Aufstellen von Regeln zum Umgang mit einem Wagnis

-         Erarbeiten und Anwendung der Landetechniken Atterrissage, Roullade und des Saut de précision

2. Doppelstunde

-         Herkunft und Geschichte zu Le Parkour erarbeiten

-         Wiederholen der der Landetechniken Atterrissage, Roullade und des Saut de précision

-         Erarbeiten der Bewegungen Passement, Demi- tour, Franchissement, Tic- Tac, Passe muraille an Stationen

3. Doppelstunde

-        Erarbeitung von verschiedenen Wagnisgraden durch Veränderung der Stationen

-        Gegenseitige Erprobung der Wagnisgrade sowie Einführung eines Wagnistagesbuchs

4. Doppelstunde

-        Zusammenstellen eines flüssigen Runs unter Aspekten des Flow-Begriffs

-        Präsentation der erarbeiteten Runs und Bewertung der schülerleistungen

-        Evaluation des Unterrichtsvorhabens

-        ggf. Ausweitung der Erarbeitung, Erprobung und Bewertung der Runs auf die nachfolgende Doppelstunde

VI.               Geplanter Verlauf der Unterrichtseinheiten

1. Doppelstunde

Phase

Unterrichtsinhalt

Sozialform

Medien / Material

Einstieg

-     Begrüßung, Wertsachen und Sicherheit

-     Filmausschnitt über Le Parkour

-     Beobachtungsauftrag erklären

-     Besprechen der Ergebnisse

-     Einführen des Wagnisbegriffs: „Sich wagen im Sport heißt, eine individuell reizvolle Bewegungsaufgabe mit ungewissem Ausgang als Herausforderung zu akzeptieren und diese vorzugsweise mit eigenen motorischen Mitteln (eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten) zu bewältigen.“ (NEUMANN 1998, S.8)

-     Erarbeitung der Voraussetzungen und positiven sowie negativen Folgen von Wagnissituationen

→ Was hat das mit Le Parkour zu tun?

-     Gemeinsames Aufstellen von Regeln für den Umgang mit Wagnissituationen

-     Gruppeneinteilung

Unterrichtsgespräch (UG)

Beamer/ Laptop,

Plakate, kl. Kasten

Aufbau

-     Aufbau der Gerätearrangements durch SuS

Weichbodenmatten, Turnmatten, kleine Kästen, große Kästen, Schwebebalken, Bänke, Aufbauplan

Aufwärmen

-     Durch Schülergruppe vorbereitetes Aufwärmprogramm

-     Gemeinsames Feedback mit Hilfe einer Evaluationszielscheibe

Schülerbeitrag (SB)

Tafel

Erarbeitung

-     SuS erarbeiten die wichtigsten Bewegungsmerkmale zur Atterrissage, Roullade und Saut de Precision und verschriftlichen diese auf Plakaten

-     Anschließend Erarbeitung der Bewegungen durch Tausch der Stationen

Gruppenarbeit (GA)

s.A., Plakate, Stationskarten

Anwendung

-     freies Bewegen im Raum unter Anwendung der Roullade, Saut de Precision und Atterrissage

Einzelarbeit (EA)

s.A.

Reflexion

-     Reflexion der eingegangenen Wagnisse und evt. Ergänzung der Wagnisregeln

-     Hausaufgabe: Wie ist Le Parkour entstanden?

-     Verabschiedung

UG

Plakat

Abbau

- Abbau der Gerätearrangements

SB

2. Doppelstunde

Phase

Unterrichtsinhalt

Sozialform

Medien / Material

Einstieg

-    Begrüßung, Wertsachen und Sicherheit

-    Vorstellen des Unterrichtsverlaufs

-    Gemeinsames strukturieren der Hausaufgabe mit Hilfe einer Mindmap

-    Gruppeneinteilung wird für das restliche Vorhaben beibehalten und auf einem Plakat festgehalten

UG

Tafel, Plakat, kl. Kasten

Aufbau

- Aufbau der Gerätearrangements durch SuS

Weichbodenmatten, Turnmatten, kleine Kästen, große Kästen, Schwebebalken, Bänke, Aufbauplan

Aufwärmen

-     Durch Schülergruppe vorbereitetes Aufwärmprogramm

-     Gemeinsames Feedback mit Hilfe einer Evaluationszielscheibe

SB

Tafel

Wiederholung

-   Wiederholung der Landetechniken Atterrissage, Saut de precision und Roullade anverschiedenen Stationen

-   L. bleibt an der Station zur Roullade, um aufgrund der komplexeren Anforderung an die Schüler, als Unterstützung zu dienen.

-   Begleitaufgabe: Worin liegt bei der jeweiligen Ausführung das Wagnis? Wie ließe es sich verändern?

GA

s.A.

Reflexion

-    SuS beschreiben Wagnismerkmale der Bewegungen und stellen Vermutungen auf, wie der jeweilige Wagnisgehalt zu verändern ist

-    Verteilen der Stationskarten und die Arbeitsaufträge

UG

Stationskarten

Aufbaupläne

Umbau

-    SuS bauen Gruppenweise die Stationen auf

GA

s.A. + Stufenbarren, Reck

Erarbeitung

-   Vorstellen der normierten Bewegungen an den Stationen durch L. (Passement, Demi- tour, Franchissement, Tic- Tac, Passe muraille)

-   SuS erarbeiten sich Gruppenweise in frei gewählter Reihenfolge die Bewegungen

-   Zusatzaufgabe: Überlegt bei jeder Station, worin das Wagnis der jeweiligen Bewegung besteht und wie es sich verändern ließe. Schreibt eure Ergebnisse auf das Plakat für die jeweilige Bewegung.

GA

s.A. , Plakate

Reflexion

-   Reflexion des Wagnisgehalts der Bewegungen

-   Auswertung der Veränderungsvorschläge

UG

Plakate

Didaktische Reserve

-    Die Schüler dürfen frei den Geräteparcours durchlaufen

EA

s.A.

Abbau

- Abbau der Gerätearrangements

SB

3. Doppelstunde

Phase

Unterrichtsinhalt

Sozialform

Medien / Material

Einstieg

-    Begrüßung, Wertsachen und Sicherheit

-    Vorstellen des Unterrichtsverlaufs

UG

kl. Kasten

Aufbau

- Aufbau der Gerätearrangements durch SuS

Weichbodenmatten, Turnmatten, kleine Kästen, große Kästen, Schwebebalken, Bänke, Stufenbarren, Reck, Aufbauplan

Aufwärmen

-     Durch Schülergruppe vorbereitetes Aufwärmprogramm

-     Gemeinsames Feedback mit Hilfe einer Evaluationszielscheibe

SB

Tafel

Erarbeitung­­­

-    Schüler erhalten den Arbeitsauftrag: Jede Gruppe erarbeitet für ihre Station 3 Wagnisgrade und verschriftlicht diese für die anderen Gruppen. Ihr dürft dafür auch zusätzliche Materialien benutzen.

-    Die Freigabe erfolgt durch L.!

GA

s.A., Wagniskarten

Präsentation

Verkündung des Arbeitsauftrages:

-   „Erprobt die Stationen und notiert in eurem Wagnistagebuch, welche Wagnisse ihr eingegangen seid, ob die Wagnisgrade durchdacht und/ oder gut formuliert waren sowie ob ihr andere Wagnisgrade gebraucht hättet.“

-   SuS durchlaufen in Kleingruppen die anderen Stationen und erproben die erarbeiteten Wagnisgrade der anderen Gruppen.

GA

s.A. + Wagnistagebuch

Reflexion

-    Reflexion der Wagnisgrade in Bezug zur Definition von Wagnissen

-    Augen-Zu-Abfrage zu Überforderung und Angst

UG

Plakat

Didaktische Reserve

-    Die Schüler dürfen frei den Geräteparcours durchlaufen

EA

s.A.

Abbau

- Abbau der Gerätearrangements

SB

4. Doppelstunde

Phase

Unterrichtsinhalt

Sozialform

Medien / Material

Einstieg

-    Begrüßung, Wertsachen und Sicherheit

-    Vorstellen des Unterrichtsverlaufs

-    Aufstellen von Bewertungskriterien für einen guten Run

UG

kl. Kasten

Plakat

Aufbau

-     Aufbau der Gerätearrangements durch SuS

Weichbodenmatten, Turnmatten, kleine Kästen, große Kästen, Schwebebalken, Bänke, Stufenbarren, Reck, Aufbauplan

Aufwärmen

-     Durch Schülergruppe vorbereitetes Aufwärmprogramm

-     Gemeinsames Feedback mit Hilfe einer Evaluationszielscheibe

SB

Tafel

Erarbeitung

-    SuS erarbeiten in Kleigruppen eine flüssige Verbindung mit Hilfe ihres Wagnistagebuchs

-    Veränderungen des eigenen Wagnisempfindens können eingetragen werden

-    Alle Stationen und Bewegungen müssen mit einbezogen werden

GA

Wagnistagebuch

Präsentation

-   SuS durchlaufen stellen gruppenweise ihren Run vor bzw. durchlaufen in ihrer Gruppe hintereinander den Run

-   Restliche Gruppen bewerten mit Beobachtungsbogen die laufenden SuS und geben pro Gruppe jedem SuS der /die läuft eine Punktbewertung

-   Ergebnisse der Bewertung werden zur Notenvergabe hinzugezogen

GA

s.A., Bewertungsbogen

Evaluation

-   Schülerselbstevaluation wird verteilt

-   Evaluation des Vorhabens durch Evaluationszielscheibe und Klebepunkte

Evaluationsblätter, Plakat

Abbau

- Abbau der Gerätearrangements

SB

VII.             Literatur

Krick, F. (2008). Le Parkour – oder die Kunst der Fortbewegung. In Sportpädagogik, 32 (4+5), S.44-53

Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (1999). Sekundarstufe II. Gymnasium/Gesamtschule. Sport. Richtlinien und Lehrpläne. Frechen: Ritterbach.

Neumann, P. (1998). "No risk no fun" oder: Wagniserziehung im Schulsport. In Sportunterricht 47, 1, S.4-12.

Schmidt-Sinns, J. (2008). Parkour – hier ist der Weg das Ziel. In Lehrhilfen für den Sportunterricht. (Beilage). Sportunterricht, 57 (9), S.1-4

Schmidt-Sinns, J., Scholl, S. & Pach, A. (2010). Le Parkour und Freerunning. Das Basisbuch für Schule und Verein. Aachen: .....

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