Kurzfassung: Der Bericht liefert detailli­erte Informat­ionen zur Geschich­te und Entwickl­ung von Le Parkour, zeigt dessen Einbindu­ng in den Schulspo­rt auf und stellt konkrete Unterric­htsvorha­ben vor. Lehrkräfte erhalten praktisc­he Anleitun­gen zur Umsetzun­g von Le Parkour im Sportunt­erricht. Es werden didaktis­che Reduktio­nen für die Halle erläutert, um die Sportart schülerg­erecht zu vermitte­ln. Zudem wird auf die Bedeutun­g von Le Parkour in der Jugendsp­ortkultu­r eingegan­gen.
Studienseminar für Lehrämter an Schulen – Münster II
Seminar für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen
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Fach: Sport
Fachleiter/in:
Jahrgang:
Unterrichtsvorhaben:
Le Parkour
I.Gegenstand
Formen der kunstvollen Überwindung von Barrieren aller Art finden sich bereits in der Antike, über das Mittelalter bis in die frühe Neuzeit „…wo unter anderem der Lauf als Wettbewerb oder der kunstvolle Hindernissprung als Präsentation auf kultischen und sportlichen Festen zu Ehren der Götter und zum Vergnügen der Zuschauer eine Rolle spielten.“[1]
Zu Beginn der modernen Leibeserziehung im 18.Jahrhundert entdeckten Philanthropen wie GutsMuths und Jahn diese Bewegungskünste wieder und entwickelten neue als pädagogischen Bildungsgegenstand. Auf denen ihre ganzheitlichen, freien und jugendgemäßen pädagogischen Konzepte des Spielens und Turnens entstanden.
Zudem finden sich deutliche Gemeinsamkeiten mit dem aktuellen Le Parkour auch in den Überwindungsformen wieder, die in der militärischen Turnausbildung im 19.Jahrhundert genutzt wurden.[2]
Als direkte Verbindungsstück zum heutigen Le Parkour ist jedoch die Méthode naturelle zu sehen, die George Hébert (1875 - 1957) als ein Trainingsprinzip zur Vervollkommnung der körperlichen Fähigkeiten durch natürlichen Bewegungsformen in der Natur entwickelte.
Die natürlichen Hindernisse wurden mit der Zeit durch Trimm-Dich-Pfade ergänzt oder auch ersetzt. Das französische Militär führte diese Trainingsform von Hébert als Standart-Training ein.[3]
Reymond Belle lernte die Méthode naturelle während seiner militärischen Ausbildung währende der 50er Jahre und als späterer Feuerwehrmann in Paris kennen. Er übte mit seinem Sohn David Belle die entsprechenden Bewegungsfertigkeiten, welche dieser Ende der 80er Jahre mit seinen Freunden in einem Vorort von Paris mit Freunden auf urbanes Gelände übertrug.
Sie entwickelten Techniken zur Überwindung von Hindernissen um am kürzesten und effizientesten auf einem selbstgewählten Weg von A nach B zu kommen. Diese Form der Bewegung bezeichneten Belle und die von ihm mit seinen Freunden gebildete Gruppe Yamakasi als Le Parkour.[4]
Sébastian Foucan erweiterte die Bewegungskünste des Le Parkour durch Akrobatik und kreative Bewegungsformen und führte den Begriff des Freerunning ein. Auch er gehörte der Gruppe Yamasaki an und Begründete durch Freerunning eine im Gegensatz zu Le Parkour nicht nur auf Effizienz, sondern die Bewegungskunst an sich basierende Sportart.
Gerade die Freiheit der Ausführungsformen und die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten unabhängig spezieller Auffassungsunterschiede der beiden Bewegungskünste ist es im Schulsport sinnvoll, diese als Mix zu behandeln.[5]
Heute findet Le Parkour und Freerunning eine weite Verbreitung und verfügt über eine hohe Anziehungskraft im Bereich der Jugendsportkultur. Zudem haben die Film-, Musik- und Werbebranchen die Attraktivität dieser Bewegungskünste entdeckt und sie in Kinofilme, Werbespot.....[Volltext lesen]
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-schätzen ihr Können und das der Anderen realistisch ein. Sie setzen dieses situationsgerecht ein und gehen mit ihren eigenen und fremden Ängsten verantwortungsvoll um.
-beschreiben und benennen die Sportart Le Parkour und deren Philosophie.
-benennen den Wagnisbegriff sowie Voraussetzungen für das Eingehen von Wagnissen, deren möglichen positiven und negativen Folgen für den Sportler als auch Verhaltensregeln für Wagnissituationen beim Le Parkour.
V.Thema des Unterrichtsvorhabens und Unterrichtsüberblick
Le Parkours - Kooperative Erarbeitung grundlegender Parkourtechniken zur Erweiterung der motorischen Handlungsfähigkeit bei der Bewältigung von Hindernissen und Entwicklung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Wagnissituationen im Le Parkours
VI.Geplanter Verlauf der Unterrichtseinheiten
1. Doppelstunde
2. Doppelstunde
3. Doppelstunde
4. Doppelstunde
VII.Literatur
Krick, F. (2008). Le Parkour – oder die Kunst der Fortbewegung. In Sportpädagogik, 32 (4+5), S.44-53
Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (1999). Sekundarstufe II. Gymnasium/Gesamtschule. Sport. Richtlinien und Lehrpläne. Frechen: Ritterbach.
Neumann, P. (1998). "No risk no fun" oder: Wagniserziehung im Schulsport. In Sportunterricht 47, 1, S.4-12.
Schmidt-Sinns, J. (2008). Parkour – hier ist der Weg das Ziel. In Lehrhilfen für den Sportunterricht. (Beilage). Sportunterricht, 57 (9), S.1-4
Schmidt-Sinns, J., Scholl, S. & Pach, A. (2010). Le Parkour und Freerunning. Das Basisbuch für Schule und Verein. Aachen: .....
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4. Unterrichtsbesuch im Fach Sport Thema der Unterrichtsstunde:­ Le Parkour – Übung parkourspezifische­r Techniken anhand kooperativ entwickelter Schülerübungsseque­nzen unter Berücksichtigung des Aspektes der Differenzierung Lerngruppe:Kurs 11/424 SuS (10 Mädchen, 14Jungen)Zeit:…
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