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Aufsatz
Philosophie

Helene-Lange-Gymnasium Rendsburg

Emilia M. ©
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Aufsatz über die philosophische Anthropologie von S.118 Z.63 bis S.119 Z.97 aus "Die Aufgaben der philosophischen Anthropologie aus dem Werke "Zwischen Philosophie und Gesellschaft" von Helmuth Plessner

Inhaltsverzeichniss

Einleitung                                                                                                                        S.1

Aufgabenbereiche der Philosophischen Anthropologie                                                  S.2-3

Vergleiche der philosophischen Antrhopologie mit anderen Bereichen                         S.3-4

Quellenangaben                                                                                                               S.5

Einleitung

Im ersten Kapitel von Helmuth Plessners „Aufgabe der philosophischen Anthropologie“ ging es in erster Linie zunächst darum, eine Einführung in die „philosophische Anthropologie“ zu finden und ihre Position und deren Wandel mit der Geschichte darzustellen.

So machte Plessner gleich am Anfang seines Textes klar, dass man die philosophische Anthropologie nie mit der Anthropologie, in deren Einzugsbereich zum Beispiel der Begriff der „Charakterologie“ fällt, oder aber der Anthropologie der Naturwissenschaften gleichsetzen dürfe.

Plessner spricht davon, dass sich die Anthropologie und die Philosophie, deren Geschichte mit der Geschichte bzw. der Entstehung des Menschen selber beginne unter der Voraussetzung, dass der Mensch sich nicht durch sein „Sein“ definiert, sondern durch die Aufgaben, die ihm von Gott zugewiesen wurden, was dem Menschen auf diese Art keineswegs die Möglichkeit gäbe vollkommen zu sein, kaum voneinander trennen ließen.

Allerdings, so Plessner, ließe sich auch ohne diesen Standpunkt von einer Geschichte der philosophischen Anthropologie sprechen, welche wiederum besonders mit der Geschichte der Wissenschaft des Menschen verwoben sei. Mit dem Beginn der wissenschaftlichen Spezialisierungen auf verschiedene Bereiche des Menschen sei es nun möglich geworden, dass sich  die Empirie und eine gewisse Philosophie des Menschen gegenüberstanden.

Mit der Auflösung des zuvor herrschenden streng theologischen Weltbilds konnte man nun auch diese beiden Gesichtspunkte (o.g. Philosophie und Wissenschat) klar voneinander trennen. Nach dieser Auflösung nahmen nun Philosophen wie Kant, mit seiner „Idee von Kritik“ großen Einfluss auf bestimmte Bereiche der philosophischen Anthropologie, welcher sich nur in der Hinsicht von der „materialistischen Kritik“ eines Nachhegelianers wie Feuerbach, oder Strauß unterscheide, als dass Kants ideelles Bild eines Menschen sich nicht auf den wirklichen Menschen und seiner Art übertragen ließe.

Die Bewegung der sogenannten hegelschen Linken – einer revolutionären, politisch linksorientierten Gruppe von Philosophen, die sich auf die Philosophie Georg Hegels ( *27. August 1770; † 14. November 1831) bezogen – habe letztendlich zu Marx und Stirner geführt, was schließlich zur „Selbstzersetzung der Anthropologie im philosophischen Sinne“ (Helmuth Plessner, die Aufgabe der Philosophischen Anthropologie, in: ders., Zwischen Philosophie und Gesellschaft, Bern 1953, Seite 118, Zeile 53 f.) trieb.

Nach dem ersten Weltkrieg habe in Deutschland, laut Plessner, eine soziale Lage geherrscht, welche von Plündereien und gegenseitigem animalischen Verhalten der Menschen untereinander dominiert wurde, was nun „erneut die Frage nach Wesen und Ziel des Menschseins“ (Helmuth Plessner, die Aufgabe der Philosophischen Anthropologie, in: ders., Zwischen Philosophie und Gesellschaft, Bern 1953, Seite 118, Zeile 62) aufwerfe.

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Aufgabenbereiche der Philosophischen Anthropologie

Die philosophische Anthropologie ist ein besonderer Bereich der Philosophie und hat damit eine ganz besondere Position im Vergleich zu den anderen Bereichen wie z.B. der Philosophie, den Einzelwissenschaften und dem geschichtlichen Verlauf des Bewusstseins des Menschens.

In dieser besonderen Positon überschneidet sich die Philosophie mit den anderen, bereits erwähnten Bereichen und lässt sich folglich auch deswegen nicht so genau zuordnen, wie die anderen. Wegen dieser speziellen Position im Vergleich auf die anderen Positionen muss die philosophische Anthropologie sich auch immer ihrer Aufgabe bewusst sein, also darf sie sich nicht zu stark in einen der anderen Bereiche vertiefen, sondern muss eine Art Gleichgewicht ihrer Überschneidungen in die anderen Bereiche bewahren.

Wegen dieser Tatsache der Unergründlichkeit und der Vieldeutigkeit gab es im Verlauf der Geschichte immer wieder andere verschiedene Vorstellungen der philsophischen Anthropologie, die aber ständig widerlegt wurden und folglich durch andere, neue Thesen ersetzt wurden.

Ein Beispiel dafür ist die Vorstellung das der Mensch  ein Abbild von Gott sei, aber diese Idee wurde denn zur Zeiten der Aufklärung verworfen und danach suchte man nach einer anderen Theorie. Zusätzlich ist die philosophische Anthropologie auch im praktischen Leben wieder zufinden, was ein Merkmal für die Verbindung zu de Einzelwissenschaften ist und außerdem grenzt das die philosophische Anthropologie von der Erkenntnistheorie1) und der Wissenschaftslehre2) ab.

-2-

 1)Erkenntnistheorie: Als Erkenntnistheorie wird ein Gebiet der Philosophie bezeichnet, das sich mit der Frage, wie Wissen zustande kommt und wie es begründet wird, beschäftigt.

Die philosophische Fakultät der Uni München nennt zwei Ziele der Erkenntnistheorie; die Natur und den Umfang menschlicher Erkenntnis aufzuklären und zu begründen, warum Wissen möglich ist. Der Naturalisierung der Erkenntnistheorie ordnet man zum Beispiel die Frage zu, ob die Erkenntnistheorie in die kognitive Psychologie überführt werden könne.

Hieran sieht man die von Plessner angesprochene Überschneidung der Kreise (Naturwissenschaftlicher Bereich – Erkenntnistheoretischer Bereich), die philosophische Anthropologie und Erkenntnistheorie gemein haben. Personen, die man im Zusammenhang mit der Erkenntnistheorie kennen sollte, sind in historischer Reihenfolge z.B. Platon, John Locke, David Hume und  Immanuel Kant (Kritik der reinen Vernunft).

Ein interessantes Zitat stammt von Gottfried Wilhelm Leibniz: „Nichts ist im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen war, außer dem Verstand.“

Vergleiche der philosophischen Antrhopologie mit anderen Bereichen

Im Absatz, der Zeile 20-33 umfasst, führt Plessner Fehler, die möglicherweise beim Betrachten der philosophischen Anthropologie beziehungsweise beim Bearbeiten der „Frage nach Wesen und Ziel des Menschseins.“ (S.118 Z.63) unterlaufen könnten, an.

Damit einhergehend definiert er den Begriff der philosophischen Anthropologie noch einmal genauer als in den vorangegangenen Zeilen. Dieser Absatz wird im Folgenden chronologisch erläutert.

Der Leser lernt zuerst, dass es ein grober Fehler wäre, aus der spezialistischen Position der philosophischen Anthropologie (ihrer besonderen Verantwortung gegenüber dem Leben und der in Zeile 14-19 erklärten Verbundenheit der philosophischen Anthropologie mit anderen Wissenschaften) zu schlussfolgern, sie sei die Basis der Philosophie (Z.20-23).

Die philosophische Anthropologie, Plessner nutzt den Ausdruck „periphere Disziplin“ (Z.24); per (lat.) „drum herum“, pher (lat.) „Grenze“, ist des weiteren ein Teil der Anthropologie.

Also bescheibt der Begriff der philosophischen Anthropologie (unter anderem) ein Grenzgebiet zwischen Philosophie und Anthropologie.

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Außerdem warnt Plessner vor dem Verwechseln oder gar Gleichsetzen der anthropologischen Philosophie und der Anthroposophie (mit der philosophischen Anthropologie), was, bezogen auf die Wortwahl, beim Klären der Aufgabe der philosophischen Anthropologie (und nicht der anthropologischen Philosophie!) nicht passieren darf (Z.26-28).

Mit besagter anthropologischen Philosophie nimmt er beispielhaft Bezug auf den Philosophen Ludwig Andreas Feuerbach, der – sehr einfach ausgedrückt – die Philosophie als eine solch Anthropologische (auf den Menschen bezogene) annahm, dass in Diskussionen und Arbeiten der Bewegung der hegelschen Linken, welcher Feuerbach angehörte, die Gleichsetzung von Philosophie und Anthropologie schließlich solche Ausmaße annahm, dass die Gruppe sich auflöste.

Weitergehend würde laut Plessner demjenigen ein schwerwiegender Irrtum unterlaufen, der die philosophische Anthropologie selbst als das ihr zugrundeliegende Prinzip erklärte, da sich auf einer ungewissen Basis nichts Wahres, Bewiesenes aufbauen lässt (Z.31-33).

Er verdeutlicht dies am Beispiel Paracelsus´3). Der um 1500 lebende Arzt, Alchemist, Astrologe und Philosoph erlangte zwar umfassendes Wissen, stellte aber auch eine These von Mikro-und Makrokosmos auf, in der Plessner ein Beispiel für das unmögliche Begründen von Wahrheiten auf ungewissen Thesen sieht.

In Paracelsus´ Lehre vom Kosmos wird der Mikrokosmos Mensch als Entsprechung des Universums (gemeint sind Sternzeichen und Planeten), des Makrokosmos´ gesehen. Der Mensch wird also zum Abbild des Kosmos.

 3) Paracelsus: Philippus Theoprastus Aureolus Bombast von Hohenheim, genannt Paracelsus

Fußnote Anthroposophie: Das Ziel der Anthroposophie ist es, die menschliche Beziehung zum Übersinnlichen zu betrachten und die übersinnliche Welt zu erkunden. Richtungsweisende Persönlichkeit: Rudolf Steiner

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Quellenangaben

25.09.12, 20:00

anthroposophische.gesellschaft.org

der-kosmische-mensch.de

sphinx-suche.de

21.09.12 17:37

19.09.12, 07:20

philosphie.uni-muenchen.de

Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft

conny-dethloff.de

uni-protokolle.de

buecherei.philo.at/epistem.htm

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