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Zusammenfassung
Deutsch

EWF Nürnberg

2010

Isabella S. ©

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ID# 16285







Der Text „Auf neuen Wegen…?“ von Volker Frederking befasst sich mit der Notwendigkeit und Umsetzung einer medienintegrativen Deutschdidaktik. Im Gegensatz zu manchen provokanten Prognosen wird hier klar differenziert zwischen einem Ersatz und einer Erweiterung der „alten“ Medien durch neue.

Es geht nicht um ein konträres Verhältnis sondern um ein komplementäres, also um eine Erweiterung der traditionellen  durch die neuen Medien.  Dennoch lässt sich in diesem Zusammenhang von einer Art Paradigmenwechsel sprechen,  gerade in Bezug auf den Deutschunterricht.

Der mediale Wandel bringt Möglichkeiten sowie Probleme für den Deutschunterricht und die Deutschdidaktik mit sich.  Von dem Wandel betroffen und relevant für den Fachbereich Deutsch sind vor allem der mediale Wandel von Sprache und Literatur sowie der Aspekt einer veränderten Kindheit und Jugend im Zeichen der Medialisierung.

Im Bereich der Sprache tun sich durch das Medium des Internets neue Formen der Kommunikation auf.  Asynchrone schriftliche Kommunikation wird durch die Email ermöglicht und hat vor allem bei Jugendlichen fast vollständig den traditionellen Brief verdrängt. Als noch spannender könnte man aufgrund der größeren Neuartigkeit die synchrone Kommunikation im Chat oder bei einer Videokonkurrenz einstufen. Die neue Form der Oraliteralität, also der Schwankung zwischen Oralität und Literalität hat eine Erweiterung der menschlichen Sprachnutzung und –gestaltung zur Folge, die im Deutschunterricht nicht weiter außer Acht gelassen werden darf. Vielmehr sollte die Bewusstmachung, Reflexion und Verarbeitung des medial bedingten sprachlichen Wandels erreicht werden indem die Spezifika der internetgestützten asynchronen und synchronen Kommunikation erprobt, analysiert und diskutiert werden.

Ähnlich sollte auch mit dem medialen Wandel der Literatur umgegangen werden. Die neuen Arten von Literatur in den neuen Medien soll genutzt, analysiert, interpretiert, diskutiert und auch selbst produziert werden um den Schülern den Wandel bewusst zu machen und sie in der Reflexion und Verarbeitung der neuen Literatur zu schulen.

Neben den fachlichen Gegenständen haben sich auch die SchülerInnen im Zeichen der Medialisierung verändert.

Der fachspezifische Zusammenhang zwischen Identitätsorientierung, Medialisierung und Medienintegration sollte dabei nicht außer Acht gelassen werden.  Durch das Fernsehen wird beispielsweise die Trennung zwischen der Erwachsenenwelt und der Kinderwelt aufgehoben, indem Kinder z.B. sehr früh mit Sex und Gewalt konfrontiert werden. Außerdem formt das Internet die eigene Identität mit und bietet die Möglichkeit sie ständig neu zu erfinden. Neben den Möglichkeiten die sich daraus ergeben können Probleme mit der tatsächlichen Identitätsfindung im realen Leben entstehen. Dadurch das der mediale Wandel relativ schnell voranschreitet kann es auch zu einer Art Riss zwischen Erwachsenen und Kindern kommen, da heutige Jugendliche im Gegensatz zu den Erwachsenen schon in jungen Jahren stark durch die neuen Medien gesprägt werden.Ziel einer Mediendidaktik im Deutschunterricht wäre eine Bewusstmachung der medialisierten Lebenswirklichkeit und der Aufbau einer selbstbestimmten, reflektierten und manipulationsresistenten Medienrezeption.

Ein weiteres mit der Identitätsorientierung zusammenhängendes Problem sind die medialen Symbolisierungsformen. Die heutigen Medienprodukte sind voll von symbolisch angereicherten Bildmotiven, die die Erfahrungswelt der Kinder beeinflussen. In der Schule sollen die Kinder auf den beeinflussenden Charakter dieser Symbolik aufmerksam gemacht werden und ein kritischer Umgang damit gelernt werden. Es soll erreicht werden, dass die Schüler die neuen Medien nicht nur nutzen können sondern auch deren Inhalte kritisch hinterfragen und den Einfluss auf die eigenen Einstellungen und Identität reflektieren können. Dies soll unter anderem durch eine Erweiterung des Konzepts der ästhetischen Bildung gefördert werden.

Insgesamt wird im Text deutlich, dass die neuen Medien den traditionellen Deutschunterricht nicht ersetzen werden sondern ihn bereichern sollen. Ziel ist die Etablierung einer Mediendidaktik die gleichwertig neben der Sprach-und der Literaturdidaktik bestehen soll.


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