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Fachbereichsarbeit
Biowissenschaften

Gesamtschule Bochum

2-, 2014

Bernhard U. ©
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Arterielle Hypertonie

Was sind die Wirkungen auf vorbelastete Personen?


Inhalt

1.   Was ist Blutdruck?

2.   Wie wird der Blutdruck gemessen?

3.   Wie wird der Blutdruck reguliert?

4.   Symptome

5.   Ursachen

6.   Familienstammbaum

7.   Mögliche Vorbeugung und Behandlung

8.   Fazit

9.   Literaturverzeichnis

10.    Erklärung

1.   Was ist Blutdruck?

Unter Blutdruck oder auch Gefäßdruck bezeichnet man den Druck, der durch den Transport des Blutes in den Gefäßen entsteht, „Er ist definiert als die Kraft pro Fläche, die zwischen Blut und den Gefäßwänden von Arterien, Kapillaren, oder Venen ausgeübt wird“ [1]. Gemessen wird der Blutdruck in mm Hg (Millimeter Quecksilbersäule) oder auch maschinell in kPa (Kilopascal).

Die Höhe des Blutdrucks einer Person hängt an verschiedenen Faktoren ab, zu den wichtigsten Faktoren gehören die Elastizität der Gefäßwand, von dem Herzminutenvolumen und der aktiven Spannung der Gefäße[2]. Wenn man von „Blutdruck“ spricht, so ist meist der arterielle Druck gemeint. Der  mittlere arterielle Blutdruck (MAD) ist unabhängig von dem systolischen und diastolischen Blutdruck.

Der mittlere arterielle Blutdruck ist der durchschnittliche Mittelwert des Blutdrucks, da es für eine Person nicht möglich ist den ganzen Tag seine Blutdruckwerte zu messen und zu kontrollieren, ist der mittlere arterielle Blutdruck eine geeignete Lösung.  Die Formel zur Errechnung des MAD’s lautet:

(MAD = Diastolischer Druck + 1/3 (Systolischer Druck -  Diastolischer Druck).

Die Werte des Blutdrucks werden in einem Zahlenpaar angegeben, dieser besteht aus dem systolischen Wert und dem diastolischen Wert.

„Dabei ist der systolische der maximale Wert, welcher unter anderem von der Herzauswurfleistung bestimmt wird. Der diastolische Wert ist der minimale Wert in der Herzfüllüngsphase.“ 1. Deswegen spricht man beispielsweise von einem Blutdruck von „120“ zu „80“, dabei wäre die „120“ der systolische Wert und die „80“ der diastolische Wert.

Das Herz lässt Blut durch pumpende Bewegung durch den Körper zirkulieren, deswegen schlägt das Herz in einem regelmäßigen Rhythmus von 60- bis 80-mal pro Minute. Bei der Systolen Phase wird der Herzmuskel zusammengezogen und presst Blut in den Blutkreislauf. Bei der Diastolen Phase füllt sich das Herz mit Blut und dehnt sich aus, durch diesen Prozess wird der Blutdruck wieder niedriger.


2.   Wie wird der Blutdruck gemessen?

Der Regulation des Blutdrucks wird von verschiedenen vielfältigen und ineinander wirkenden Mechanismen gesteuert.  Die wichtigsten veränderbaren Größen sind dabei das Volumen des gepumpten Blutes, das gesamte Blutvolumen und die Größe der Arterien. Zu den Hauptteilen der Herz- Kreislaufsystems gehören das Herz, die Venen und die Adern. [3]

Es gibt verschiedene Methoden um den Blutdruck einer Person zu messen. Die bekannteste und meist benutzte Methode ist dabei die Blutdruckmessung mit einem Mechanischen Sphygmomanometer inklusive Aneroidmanometer und einem Stethoskop. Bei dieser Methode wird eine aufpumpbare Manschette um den Oberarm der Person gebunden.

Hierbei wird der Innendruck mit dem Manometer gemessen. Am Anfang wird die Manschette aufgepumpt, bis sie die Armaterie abklemmt. Danach lässt man ein wenig Luft aus der Manschette entweichen. Bei einem bestimmten Druck hört man nun mit dem Stethoskop Klopfgeräusche. Da die Armaterie für eine kurze Zeit Blut durchlässt sind diese Geräusche zu hören. Bei der Systolen Phase des Herzens übersteigt der Blutdruck den Manschettendruck.

Zu dieser Zeit misst man den Wert des systolischen Blutdrucks an dem Manometer ab.

Während die Luft weiterhin aus der Manschette entweicht, wird der Manschettendruck zu schwach um den Oberarm zusammenzupressen. Nun fließt das Blut wieder regulär. In dieser Zeit misst man den Diastolischen Wert des Blutdrucks.[4]  Die optimalen Werte für eine erwachsene Person sind:

120 zu 80 d.h. ein systolischer Wert von 120 mm Hg und ein diastolischer Wert von 80 mm Hg.

Übersteigen die Blutdruckwerte 140 zu 90 spricht man von einer Hypertonie der Stufe 1. Je höher die Werte des Blutdrucks, desto höher ist die Stufe der Hypertonie.


3.   Wie wird der Blutdruck reguliert?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Blutdruck zu regulieren. Dazu gehören  eine gesunde Ernährung, viel Sport und auch Vitalstoffe, welche geeignet sind den Blutdruck zu regulieren.[5]

Bei den meisten Personen reicht schon eine Umstellung der Ernährung um den Blutdruck zu regulieren. Bei einer Ernährung mit viel Obst und Gemüse und wenig Fett und Fleisch lässt sich der Blutdruck bereits effektiv regulieren.

Grundsätzlich gilt: Je mehr Sie abnehmen, desto einfacher wird es ihren Blutdruck zu regulieren. Dabei sollte man aber nicht übertreiben. Wirklich effektiv ist die Ernährungsumstellung erst, mit der Verbindung mit regelmäßigem Sport. Zu den wichtigen Vitalstoffen gehört auch Magnesium.

So kann es vom Körper gut verwertet werden. Ein weiterer Vitalstoff, welcher den Blutdruck effektiv senken kann, sind hochwertige Öle, die Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure beinhalten. Diese Öle haben ebenfalls eine nachgewiesene Wirkung die den Blutdruck senkt.

„Omega-3-Fettsäuren sind in der Lage, die Elastizität der Arterien zu verbessern, so dass diese dem erhöhten Blutdruck besser standhalten können.“ 5

Weiterhin ist Vitamin C ein wichtiger Stoff, der bei nahezu allen biochemischen Vorgängen im Körper beteiligt ist. Es wird angenommen, dass bei Bluthochdruck, dass Vitamin C durch eine Erhöhung der Stickstoffmonoxid Produktion, die Erweiterung der Blutgefäße erweitert.

Und dieser Prozess reduziert dann den Blutdruck einer Person.


4.   Symptome


Die Symptome der Krankheit „Arterielle Hypertonie“ sind meistens nur schwer bemerkbar. Deswegen wird diese Krankheit bei den Erkrankten sehr spät erkannt. In den meisten fällen wird die Krankheit bei einer Routineuntersuchung entdeckt. Deshalb wird diese Krankheit bei vielen bereits „Lautlose Gefahr“ genannt.

Im späteren Verlauf können alltägliche Symptome wie Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen und Nasenbluten auftreten.

Da diese Symptome alltäglich sind, werden sie meistens nicht mit der Krankheit in Zusammenhang gebracht.

Im fortgeschrittenen Stadium können Symptome einer Angina pectoris (Schmerzen in der Brust), Dyspnoe (Atemnot) und Sehstörungen auftreten.[6]

Die Symptome des Bluthochdrucks zeigen sich oft im mittleren Alter.

Frauen halten deswegen die Symptome meistens für Wechseljahresbeschwerden oder ignorieren diese allgemein.

Wenn der Blutdruck spontan in die Höhe steigt wie beispielsweise bei

Panik Attacken oder Stresssituationen, die Organe aber nicht gefährdet sind, redet man von einer hypertensiven Krise. In kritischen Fällen, wenn Organe gefährlich geschädigt werden redet man von einem hypertensiven Notfall. [7]

Zu den Folgekrankheiten gehören:

·         Angina pectoris bei der Koronaren Herzkrankheit (KHK)

·         Beinschmerzen bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK)

·         Ödeme bei einer Herzinsuffizienz

·         Schwächere Leistungsfähigkeit

·         „Abnehmende Sehschärfe und Ausfälle im Gesichtsfeld bei der hypertensiven Retinopathie“7

·         Dyspnoe

·         Herzinfarkt und Schlaganfall

Spezielle Symptome eines hypertensiven Notfalls, ähneln den Symptomen eines Schlaganfalls d.h. Lähmungserscheinungen, Bewusstseinsstörungen und Schwindel.

Falls diese Symptome auftreten sollten, sollte man sich umgehend ärztlich behandeln lassen. Denn bei einem hypertensiven Notfall können wichtige Organe wie das Herz, die Augen oder das Gehirn lebensgefährlich beschädigt werden.

Die wichtigsten Wirkstoffe dabei sind Nifedipin, Uradipil und Nitroglycerin.

Weiterhin ist es sehr wichtig die betroffene Person zu beruhigen und weiteren Stress zu vermeiden.[8]


5.   Ursachen


Die Krankheit Bluthochdruck hat viele verschiedene Ursachen.        

Dabei ist zu beachten, dass nicht alle Ursachen bis heute erforscht worden sind. Genau lässt sich nicht sagen, was die entscheidende Ursache für Bluthochdruck ist.

Man kann nur sagen, dass je mehr Risikofaktoren bei einer Person vorhanden sind, desto höher das Risiko auf eine Erkrankung ist.

Zu den bekannten Faktoren gehört auch der Faktor, dass die Krankheit erblich bedingt ist. „Bei Kindern besteht ein doppelt bis dreifach hohes Risiko, eine Hypertonie zu entwickeln, wenn ein oder beide Elternteile bereits Hypertoniker sind.“ [9]

Ein weiterer möglicher Faktor, für die Erkrankung ist übermäßiger Kochsalzkonsum. Bei den meisten Fällen einer Hypertonie ist übermäßiger Kochsalzkonsum ein starker Risikofaktor. Konsumieren die Betroffenen zu viel Kochsalz steigt ihr Blutdruck. Durch weniger Konsum von Salz, oder bei einem Salzentzug sinkt der Blutdruck erheblich. 9

Übergewicht ist einer der bekanntesten Ursachen für Bluthochdruck. Menschen mit Übergewicht haben in den meisten Fällen auch Bluthochdruck.

Dabei ist es bekannt, dass man durch Gewichtsabnahme, seine Blutdruckwerte normalisieren kann.

„Pro verlorenem Kilogramm Gewicht sinkt der Blutdruck um durchschnittlich zwei Millimeter Quecksilbersäule (mmHg).“ [10]

Bei Männern sollte der Bauchumfang, durchschnittlich nicht 102 Zentimeter überschreiben und bei Frauen sollte er unter 88 Zentimeter sein.10


Alkohol ist zwar keine Ursache, doch für jeden Erkrankten ist es ein weiterer Risikofaktor. Schon bei geringem Konsum von Alkohol steigt der Blutdruck erheblich. Der Alkohol aktiviert das vegetative Herzsystem, dies führt dazu, dass das Herz schneller schlägt und mehr Blut aus der linken Herzkammer in die Arterien gepumpt wird.[11]

Regelmäßiger Alkoholkonsum führt oft zu dauerhaften Bluthochdruck.

Nikotin Konsum gehört ebenfalls nicht zu den direkten Ursachen, jedoch erhöht Nikotin, das Risiko auf Folgekrankheiten, die von Bluthochdruck ausgehen können, wie Schlaganfälle oder Herzinfarkte.

In seltenen Fällen erfolgt eine Erkrankung durch die Einnahme bestimmter Medikamente. In diesem Fall liegt eine Sekundäre Hypertonie vor.

Zu den Medikamenten, die Bluthochdruck verursachen können, gehören Antirheumatika, Kortikosteroide, Verhütungsmittel, wie Östrogen-Pillen.

Es gibt auch bestimmte Krankheiten, welche die Arterielle Hypertonie verursacht. Dazu gehören Stoffwechselerkrankungen, Nierenerkrankungen, Gefäßerkrankungen.[12]


„Eine sekundäre Hypertonie kann beispielsweise entstehen durch:

·         Gefäßveränderungen (Arteriosklose) der Nierengefäße

·         Verengung der Hauptschlagader (Aorten-Isthmusstenose)

·         Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)

·         Nebennierentumoren, die Hormone wie Adrenalin und Noradrenalin im Ãœbermaß bilden (Phäochromozytom)


6.   Familienstammbaum


Allein durch die erbliche Bedingung lässt sich nicht sagen, ob die nächste Generation erkranken wird oder nicht, da Arterielle Hypertonie keine reine genetische Krankheit ist. Es ist aber bewiesen, dass vorbelastete Personen ein weitaus größeres Risiko haben an der Krankheit zu erkranken.


7.   Mögliche Vorbeugung und Behandlung


Wie bereits erwähnt ist Arterielle Hypertonie keine reine genetische Krankheit. Auch wenn Genetik einer der Ursachen sein kann, gibt es andere Faktoren, die man auch Vorbeugen kann.

Eine gute Basis, um Bluthochdruck effektiv vorzubeugen ist, eine allgemeine gesunde Ernährung und viel Sportliche Betätigung.

Eine Fleischarme Ernährung wirkt ebenfalls gut für die Blutdruckwerte. Man muss nicht komplett auf Fleisch verzichten, doch es in geringen Maßen verzehren. Besonders wichtig ist es, sich frisch und vielseitig zu ernähren anstatt ständig Fertiggerichte zu verzehren.

Die sportliche Lebensweise kann zum abnehmen helfen und um den allgemeinen Stress zu vermindern.

Wer auf Alkohol und Nikotin verzichtet, verringert nicht nur seine Chance auf Bluthochdruck, sondern lebt auch allgemein viel gesünder.

Falls eine Person, trotz aller Vorbeugungen erkrankt ist, ist eine medikamentöse Behandlung unvermeidlich.

Die am meisten verwendeten Medikamente sind:

·         ACE-Hemmer

·         Kalzium-Antagonisten

·         Angiotensin-II-Antigonisten


Welches dieser Medikamente bei einer bestimmten Person verwendet wird, entscheidet der Arzt. Denn die Medikamente haben meistens Nebenwirkungen. Zu den Nebenwirkungen gehören Reizhusten, Kopfschmerzen, Schwindel, Herzinsuffizienz und weitere.

Deshalb muss ein Arzt entscheiden welches Medikament für einen am besten geeignet ist.


8.   Fazit


Mit meiner Arbeit, habe ich allgemeines Wissen zum Thema, Symptome und Ursachen der Krankheit Arterielle Hypertonie erläutert und die Frage „Was sind die Wirkungen auf vorbelastete Personen?“ anhand meiner Arbeit beantwortet.

Erblich belastete Personen haben ein weitaus höheres Risiko auf Bluthochdruck, doch durch eine gute Ernährung mit wenig Kochsalz, viel sportliche Bewegung, wenig Stress im Alltag und Verzicht auf Alkohol und Nikotin lässt sich die Krankheit gut vorbeugen.



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