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Referat
Geowissenschaften

Universität, Schule

BRG Viktring Klagenfurt

Note, Lehrer, Jahr

2009

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Dieter M. ©
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ID# 4015







Arktis

Naturraum

Inhaltsverzeichnis

1.Arktis allgemein:2

2.Physische Geographie:3

2.1. Nordpolarmeer:3

2.2 Landschaft5

2.3 Flüsse und Seen:6

2.4 Klima:6

3.Flora und Fauna. 8

4.Besonderheiten der Natur:9

a)Extreme Lichtverhältnisse:9

b)Das Polarlicht:10

c)Permafrost:10

5.Nutzung und Gefährdung der Arktis. 11

6.Klimaprognosen:11

1.    Arktis allgemein:


Arktis, auch Nordpolargebiet (Land- und Meeresgebiete im Bereich um den Nordpol).

Der Bereich der Arktis ist geographisch nicht eindeutig festgelegt; das Gebiet umfasst das Nordpolarmeer und Teile angrenzender Meere wie das Europäische Nordmeer, die Barents- und Karasee, die Laptewsee, die Ostsibirische See, das Beringmeer, die Beaufortsee, Teile der Hudsonbai, die Baffinbai, die Labradorsee und die Grönlandsee einschließlich der zahlreichen Inseln und der angrenzenden Teile des nordamerikanischen, europäischen und asiatischen Festlandes.

Für die Abgrenzung der Arktis gibt es drei Ansätze:

1)     Die Arktis umfasst das Gebiet nördlich des nördlichen Polarkreises (66°30’ Nord), Dieser Definition wird heute jedoch meist nicht mehr gefolgt.

2)     Das Gebiet nördlich der 10 °C-Juli-Isotherme also der Linie, nördlich von der selbst im wärmsten Monat des Jahres im mehrjährigen Durchschnitt die monatliche Mitteltemperatur unter 10 °C liegt.

3)     Das Gebiet nördlich der polaren Baumgrenze. Zur Arktis gehören demzufolge alle Gebiete um den Nordpol, in denen selbst unter relativ günstigen Bedingungen keine hochwachsenden Pflanzen mehr auftreten, sondern nur noch Tundra. Die zweite und die dritte Definition umfassen ungefähr dieselben Gebiete, die auch über den nördlichen Polarkreis hinausreichen.

Die größten Landgebiete der Arktis erstrecken sich über das nördliche Skandinavien (nur aufgrund der Baumgrenze, nicht jedoch aufgrund der Temperatur), Russland, den US-Bundesstaat Alaska und Kanada sowie die größeren Inseln wie Grönland, Island, Spitzbergen, Nowaja Semlja und die zahllosen Inseln des Kanadischen Archipels. Politisch ist die Arktis in mehrere Sektoren aufgeteilt, die von Russland, den USA, Norwegen und Dänemark beansprucht werden.

Abbildung 1: Arktis und angrenzende Länder

Die Größe der Arktis als Naturraum hängt von den aktuellen klimatischen Bedingungen ab: Während der letzten Eiszeit nahm sie große Teile der ganzen Nordhalbkugel ein. Zur Zeit des Klimaoptimums nach der letzten Eiszeit bis vor etwa 5000 Jahren war sie deutlich kleiner als heute, wuchs dann wieder an und erreichte ihre jüngste maximale Ausdehnung während der Kleinen Eiszeit vor ca. 300-150 Jahren.

Heute umfasst die Arktis etwa 21 bis 26 Millionen Quadratkilometer, je nach dem an welche Definition man sich wendet(ca. doppelt so groß wie Europa). Ihre Mitte und den weitaus größten Teil nimmt mit etwa 13 Millionen Quadratkilometern das Nordpolarmeer oder Nördliche Eismeer ein. Es wird von den zur Arktis gerechneten Landmassen (einschließlich Inseln) den umgebenden Kontinente Eurasien und Amerika, sowie des eine Art Minikontinent bildenden Grönland umgeben, die zusammen etwa 8 Millionen Quadratkilometer umfassen (entspricht etwa der Fläche Australiens).

2.    Physische Geographie:


Im Gegensatz zur Antarktis, die ein von Meer umgebener Kontinent ist, ist die Arktis ein Meer, das von Kontinenten umgeben ist. Wie bereits erwähnt bildet das Nordpolarmeer, welches fast ausschließlich von Festland umgeben ist das Zentrum der Arktis. Die größte Lücke existiert zwischen Grönland und Skandinavien (Europäisches Nordmeer), kleinere Durchbrüche bestehen zwischen den Inseln des Kanadischen Archipels; eine wichtige Meerespassage stellt die Beringstraße dar, die Alaska von Sibirien trennt. Über diese Meeresstraße hat das Nordpolarmeer Verbindung zum Beringmeer.

Abbildung 2: AntarktisAbbildung 3: Arktis

2.1. Nordpolarmeer:

Das Nordpolarmeer ist das kleinstes der vier Weltmeere und praktisch landumschlossenes Nebenmeer des Atlantischen Ozeans. Es erstreckt sich südlich des Nordpols bis zu den Küsten Europas, Asiens und Nordamerikas. Das Nordpolarmeer ist mit dem Pazifischen Ozean über die circa 55 Meter tiefe und rund 65 Kilometer breite Beringstraße verbunden.

Die asiatischen Flüsse Ob, Jenissej und Lena sowie die nordamerikanischen Flüsse Mackenzie, Coppermine und Back münden in das Nordpolarmeer. Die Wasserfläche des Nordpolarmeeres, einschließlich seiner wichtigsten Randmeere – das Nördliche Eismeer (der größte Teil), das Europäische Nordmeer, die Nordsee und die Barentssee – beträgt etwa 14 Millionen Quadratkilometer.

Das Nordpolarmeer ist im Durchschnitt nur circa 1300 Meter tief. Seine tiefste Stelle liegt bei 5450 Metern.

Große Teile des Nordpolarmeeres (durchschnittlich ca. 75 %, mit sinkender Tendenz) sind ganzjährig von Eis bedeckt, dessen Ausdehnung von einem Minimum ungefähr im September und einem Maximum ungefähr im Mai starken saisonalen Schwankungen unterliegt und zusätzlich unterscheiden sich die Eisverhältnisse auch extrem von Jahr zu Jahr. In den zentralen Bereichen des Nordpolarmeeres besteht die Eisdecke aus mehrjährigem, bis normalerweise etwa 3,5 m dickem Eis, das durch Meeresströmungen und Winddruck in Bewegung ist und dabei sowohl zerrissen, als auch zu bis zu 30 m dicken Pressungen aufgetürmt werden kann.

Im Nordpolarmeer gibt es drei Arten von Eis: Landeis, Flusseis und See-Eis. Landeis gelangt in Gestalt von Eisbergen in das Meer, die entstehen, wenn Teile eines Gletschers abbrechen. Im Nordpolarmeer gibt es vorwiegend entlang der Küste Grönlands Eisberge. Gefrorenes Süßwasser, das die Flüsse ins Meer transportieren, häuft sich auf kleinen küstennahen Flächen des sibirischen und des nordamerikanischen Festlandsockels als Flusseis an.

See-Eis bildet sich durch das Gefrieren von Meerwasser und ist die häufigste Form. Im Winter ist die Wasseroberfläche ständig von einer Schicht See-Eis bedeckt, ausgenommen das Gebiet nordöstlich von Island und nördlich von Skandinavien. Im Sommer nimmt die Eisschicht ab und legt entlang großer Küstenabschnitte in Sibirien, Alaska und Kanada schmale Wasserwege frei. Die Eisschicht besteht aus Packeis – Eisbrocken, die sich anhäufen und zu Eisbergen oder -hügeln gepresst werden, die über zehn Meter dick sein können.

Den äußeren Bereich der Eisdecke bildet vor allem einjähriges Eis, das sich im Winterhalbjahr bildet und während des Sommerhalbjahres schmilzt.

Natur- und Bodenschätze des Nordpolarmeeres:

Fisch in wirtschaftlich lohnenden Mengen gibt es nur in den wärmeren Randmeeren des Nordpolarmeeres, vor allem in der Nordsee (Hering, Kabeljau und Flunder) und in der Barentssee (überwiegend Kabeljau). Meeressäugetiere, darunter verschiedene Robben- und Walarten, wurden fast bis zur Ausrottung gejagt, bevor man ihre Bestände Anfang des 20. Jahrhunderts durch Fangquoten schützte.

Zinn wird vor der Küste Ostsibiriens abgebaut, Erdöl und Naturgas fördert man nördlich von Alaska und Kanada und in der Nordsee. Da die fossilen Energiestoffe sich immer mehr dem Ende neigen, herrscht zwischen den angrenzenden Staaten der Arktis auch ein ständiger Streit um die Gebiete in denen die wertvollen Bodenschätze liegen.

Das Nordpolarmeer vor der russischen Nordwestküste wird zunehmend radioaktiv verseucht. Aus einer sich über drei Jahre erstreckenden Studie des Ministeriums geht hervor, dass die Strahlenwerte bei der Inselgruppe Nowaja Semlja erheblich über den Normalwerten, im Golf von Stepovoj sogar um 100 Prozent darüber liegen. Grund dafür ist, dass die Sowjetunion - und später Russland - strahlende Feststoffe bis hin zu ausgedienten Atom-U-Booten versenkt haben.

Insgesamt 17 Atomreaktoren hegen bereits auf dem Grund der Barents- und Kara-See: 16 Reaktoren von sieben U-Booten sowie ein Antrieb des Atom-Eisbrechers "Lenin". Sechs der Reaktoren sind noch mit Brennstoff geladen.

Abbildung 4: Gebiet der Atommüllverseuchung.

2.2 Landschaft


Geologisch setzt sich die Arktis hauptsächlich aus Teilen dreier uralter Landmassen, so genannter Schilde, zusammen, die vor allem aus Granit und Gneis bestehen und im Zeitabschnitt des Präkambriums(geologisch früheste Zeitabschnitt vor mehr als vier Milliarden Jahren) entstanden: dem Baltisch-Skandinavisch-Russischen Schild im Norden Skandinaviens und im Nordwesten Russlands, dem Angara-Schild (auch Sibirische Platte) im nördlichen Zentralsibirien und dem Kanadischen Schild, der die gesamte kanadische Arktis mit Ausnahme der Queen-Elizabeth-Inseln umfasst.

Einige Regionen, darunter der Großteil Grönlands, sind ständig mit Eis bedeckt.

Ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass die arktischen Landgebiete typischerweise ganzjährig von Eis und Schnee bedeckt sind. Tatsächlich liegt von diesen 8 Millionen Quadratkilometern nur ein Viertel (2,1 Millionen km²) unter permanentem Eis, davon allein 1,8 Millionen km² in Grönland. Auf den übrigen rund 8 Millionen km² taut der Schnee zumindest kurz während des Polarsommers weg und gibt die Tundra bzw. im höchsten Norden Kältesteppen und -wüsten frei.

Die typischsten arktischen Landschaften an Land sind keineswegs dramatische Berg- und Gletscherszenerien, sondern endlose flache oder hügelige Tundren in Nordsibirien und im hohen Norden Amerikas. Da der Boden in der Tiefe immer gefroren ist und nur die Oberfläche im Sommer auftaut, kann Wasser nicht in die Tiefe versickern. Hierin liegt die Ursache für ausgedehnte Sümpfe, Moore und Tümpel, bis hin zu den besonders trockenen Kältewüsten des höchsten Norden.

Vor Grönlands Nordküste liegen im flachen Küstenmeer einzelne kleine flache Inseln, darunter der nördlichste Landpunkt der Erde überhaupt auf etwa 83º40´N. Die höchsten rein arktischen Gebirge die mehr als 3000 Meter an Höhe erreichen befinden sich ebenfalls in (Ost-)Grönland. Die Watkins Mountains sind zum Beispiel das höchste Gebirge Grönlands. Mit 3693m ist hier der Gunnbjørn Fjeld der höchste Gipfel der gesamten Arktis.

Abbildung 5: Gunnbjørn Fjeld(höchster Berg der gesamten Arktis mit 3693 Meter)

2.3 Flüsse und Seen:


Charakteristisch für die Arktis sind die geringen Jahresniederschläge; große, zusammenhängende Gewässersysteme kommen daher kaum vor. An vielen Stellen verhindert jedoch Dauerfrostboden das Versickern von Schmelzwasser, so dass sich das Wasser an der Erdoberfläche sammelt und seichte Seen, Teiche und Sümpfe bildet. Mehrere große Flüsse aus feuchteren Regionen durchqueren das trockene Arktisgebiet und münden ins Meer, darunter Ob, Jenissej und Lena in der russischen Arktis sowie Mackenzie und Yukon in Nordamerika.

Abbildung 6: Mackenzie river(1.903 Kilometer langer Fluss)

2.4 Klima:

Der arktische Winter ist lang und kalt, der Sommer kurz und kühl. Der nördliche Polarkreis markiert eine Zone, in der an mindestens einem Tag im Winter die Sonne nicht über die Horizontlinie steigt (Polarnacht) und an mindestens einem Tag im Sommer nicht untergeht (Polartag, „Mitternachtssonne”); mit zunehmender Annäherung an die Pole verlängern sich diese Phasen.

Die geographische Breite entscheidet über die Tageslänge und beeinflusst auch das Klima, obwohl infolge des Meeres und anderer Einflussfaktoren der Witterungsverlauf dicht beieinanderliegender Orte extrem gegensätzlich sein kann. Auf der Eiskappe Grönlands beispielsweise herrscht im Winter eine durchschnittliche Temperatur von -33 °C, während in den angrenzenden Küstensiedlungen, wo das Klima infolge relativ warmer Meeresströmungen deutlich milder ist, im gleichen Zeitraum die Durchschnittstemperatur um -7 °C oder darüber liegt.

Der Nordpol ist nicht der kälteste Ort der Arktis, da der Einfluss des Meeres dort zu gemäßigteren Bedingungen führt. Den Kälterekord der Nordhalbkugel hält der Ort Oimjakon im Nordosten Sibiriens mit -77,8 °C; die Rekordmarke für die kälteste Temperatur in Nordamerika wurde mit -65 °C bei Snag im Yukon Territory gemessen. Die mittleren Temperaturen des Juli liegen zwischen 3 °C und 10 °C.

Im Allgemeinen ist das Klima der Arktis relativ trocken. Der mittlere Jahresniederschlag beträgt weniger als 250 Millimeter und fällt überwiegend als Schnee, weniger als Regen. Hinsichtlich der räumlichen Verteilung des Niederschlages in den arktischen Gebieten gibt es vergleichsweise geringe Unterschiede.

Abbildung 7: Klimadiagramm Grönland

Zum Vergleich:

Abbildung 8: Klimadiagram von Regenwaldregionen

3.    Flora und Fauna

Die Arktis ist nicht etwa eine Eiswüste ohne jegliches Leben im Wasser oder auf dem Land. Im Frühling erwacht eine Pflanzen- und Tierwelt mit eindrucksvoller Üppigkeit. Dabei ist nicht nur die Temperatur der entscheidende Faktor. Feuchtigkeit, Bodenbeschaffenheit und Lichtmenge sind ebenfalls extrem wichtige Aspekte, welche die Lebensbedingungen für Flora und Fauna bestimmen.

Mehr als 400 Arten von Blütenpflanzen gedeihen in der Arktis. Die Tundra, die sich weitläufig über Ebenen und Küstenregionen ausdehnt, ist durch Kriechsträucher, Kräuter, Gräser und Seggen sowie dichte Flechten- und Moosbestände charakterisiert.


Abbildung 9: Rentierflechte Abbildung 10: Moos

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