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Hausübung

Arbeitslosen von Marienthal - exzerpt

731 Wörter / ~2½ Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autorin Heike R. im Jan. 2011
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Dokumenttyp

Hausübung
Soziologie

Universität, Schule

Universität Wien - Alma Mater Rudolphina

Note, Lehrer, Jahr

2010, Methodologie

Autor / Copyright
Heike R. ©
Metadaten
Preis 4.20
Format: pdf
Größe: 0.42 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 3906







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Arbeitslose von Marienthal, Haltungstypen, Verbindung von Zahlenmaterial und der Verarbeitung der Situation/psychologische Wirkung der Arbeitslosigkeit.

 

 

Jahoda, Marie/Lazarsfeld, Paul F./Zeisel, Hans: Die Arbeitslosen von Marienthal, Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1982: Exzerpieren von S. 24-31 und 64-82.

Lesezeit/Exzerpierdatum: November 2010

 

Ziel:

Bisher gab es einerseits die Zahlen andererseits Beiträge/Artikel/Interviews über Medien wie Fernseher, Zeitungen und Bücher, welche die (noch) Nicht-Betroffenen informieren sollen. (S24) So war das Ziel der Studie erstmals eine Verbindung zwischen den „trockenen“ Statistiken, der Reaktion auf Arbeitslosigkeit und  der psychischen Auswirkung der Arbeitslosigkeit auf die Bevölkerung herzustellen.

 

Methoden:

Die Methoden waren einerseits reaktive (teilnehmende Beobachtung, Aktionsforschung, mündliche Befragung, schriftliche Befragung), andererseits non-reaktive Verfahren (Auswertung und Analyse von Statistiken und Dokumenten, Verdeckte Beobachtung), wobei man die ausgewerteten Daten wieder in verschiedene Gruppen einteilen kann: obketive/subjektive Daten, Einzeldaten und Statistiken, Gegenwärtige und vergangene Daten, natürlich und experimentell gewonnene Daten, elementare und komplexe Daten.

Wichtig bei der Umsetzung der Studie war, dass jeder Einzelne der Forschungsgruppe keineswegs nur beobachtend sein sollte, sondern sich sinnvoll für die Bevölkerung engagieren und immer in engem Kontakt mit den Bewohnern stehen sollte um möglichst detaillierte Beschreibungen/Erzählungen von den Familien zu bekommen. (S24) Dazu wurden Aktionen <Im Sinne der Forschung und der Solidarität> gestartet (Kleidersammlungen, Mädchen-Turnkurse, Erziehungsberatung, Schnittzeichenkurse, ärztliche Untersuchung und Behandlung) (S28)

Die „nackten Ziffern“ bekamen sie teils durch schon bestehende objektive Daten von Vereinen, auf der Gemeinde  und von selbst erarbeiteten Protokollen, Verzeichnissen, und Fragebögen. (Essverzeichnisse, Zeitaufwendungsbogen, Beobachtungsprotokolle, usw.) Andere zur Verfügung stehenden Materialien waren Katasterblätter, Lebensgeschichten, Anzeigen und Beschwerden der Bezirkskommission Wiener Neustadt, Schulaufsätze, Preisausschreiben unter Jugendlichen, Protokolle, Inventare der Mahlzeiten, Statistische Daten, Historische Angaben, Bevölkerungsstatistik und Haushaltsstatistik. (S26 f.).

 

Ergebnis: Haltungstypen

Die Haltungstypen werden unterschieden durch die –wie der Name schon vermuten lässt- verschiedenen Haltungsformen, wobei die Forschungsgruppe hierbei die Familien nach bestimmten Kriterien (Motivationen/Einstellungen/Stimmungen usw.) in die verschiedenen Haltungstypen einteilte, was natürlich nur durch besonders intensive Beobachtung und Kontaktaufnahme möglich war. (S70, 73)

Ich werde je Haltungstyp einige wichtige Kriterien anführen:

„Resignierte“ Familie – gute Haushaltsführung, gute Pflege der Kinder, maximal reduzierte Ansprüche, keinen Zukunftsbezug, keine Pläne, Pflege der Kinder, Aufrechterhaltung des Haushalts, Gefühl des relativen Wohlbefindens à sie bleiben auf der Stelle ohne das Bedürfnis sich weiter zu entwickeln/bilden

„ungebrochene“ Familien – Aufrechterhaltung des Haushalts, Pflege der Kinder,

subjektives Wohlbefinden, Pläne und Hoffnungen für die Zukunft, immer wieder Versuche zur Arbeitsbeschaffung, aufrechterhaltende Lebenslust à geringe, aber vorhandene Hoffnungen auf Besserung

„verzweifelte Familien“ – Haushalt noch in Ordnung, Kinder gepflegt, aber               Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Depression, Vergangenheitsorientiert (früher war alles besser), keine Arbeitssuche mehr wegen fehlendem Erfolg, keine Versuche zur Verbesserung

„apathische“ Familien – energieloses, tatenloses Zusehen, Wohnung und Kinder sind ungepflegt und unsauber, Wirtschaftsführung ist irrationell, keine Hoffnungen, Stimmung indolent, völlige Planlosigkeit (S70 ff)

 

Beeindruckend ist, dass die daraus gewonnene Erkenntnis, dass anhaltende Arbeitslosigkeit den Menschen keineswegs anregt das System nach eventuellen Missständen zu hinterfragen und sich jenen aktiv zu widersetzen, sondern dass sie den Menschen resignativ und apathisch (mit oben angeführter Definition) werden lässt, bis heute mit wenigen Ausnahmen Gültigkeit besitzt.

 

 

 

Reflexion

Schon beim Lesen des Titels war mir bewusst, dass ich mir keinerlei Vorwissen und -wenn überhaupt- ein Minimum an Vorahnung über den Inhalt des Textes zutraue, was lediglich bedeutete dass ich mich, bevor ich mit dem Exzerpieren dieses Textes beginnen konnte, erst einmal grundlegend über die Marienthalstudie bzw. Marienthal selbst informieren musste.  So habe ich zuerst mit der geographischen und in weiterer Folge  mit der historischen Einordnung begonnen. Überdies musste ich mir einigen Begriffen klar werden (z.B. Verbrauchseinheiten, Soziographie, Massenarbeitslosigkeit usw.). Mit Basis-Informationen „gefüttert“ konnte ich mich in weiterer Folge der eigentlichen Aufgabe –dem Erstellen eines Exzerpts des Textes und somit der Auseinandersetzung mit dem Thema der  verschiedenen Haltungstypen zuwenden. Mehrmaliges Lesen, wobei das Lesen und verstehen bei diesem Text besonders leicht fiel aufgrund der Vermeidung der Fachsprache, ist eines meiner grundsätzlichen Hilfsmittel, mir Inhalte besser einzuprägen und Verknüpfungen (innerhalb des Textes oder mit anderen Theorien, Ergebnissen, Erkenntnissen, Erfahrungen) zu schaffen um die Inhalte dann wirklich zu verstehen, wobei ich stets versuche nur wenige Kernaussagen zu markieren, was mir –im Nachhinein betrachtet- nicht immer gut gelingt, meistens übersehe ich gerne ein paar essentielle, markierungswürdige Stellen. Um solche Kernaussagen zu erkennen habe ich mit Zuhilfenahme der Lernhilfen, Fragen gestellt nach dem Ziel der Forschung, den Methoden und den Erkenntnissen, wobei diese Fragestellungen quasi mein Exzerpt gliedern. Spätestens jetzt ist mir –als „Einsteiger“- klar, wie viel Zeit das Exzerpieren eines Textes in Anspruch nimmt, wobei ich spätestens auch jetzt das sinnvolle Übungsangebot und dessen Betreuung und die zahlreichen Lernhilfen zu schätzen weiß. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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