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Arbeitsauftrag: Der Knochenmann. Wolf Haas

2.003 Wörter / ~11 Seiten sternsternsternstern_0.5stern_0.3 Autor Jonas R. im Jun. 2017
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Dokumenttyp

Portfolio
Deutsch

Universität, Schule

BRG Salzburg

Note, Lehrer, Jahr

1, PIL, 2017

Autor / Copyright
Jonas R. ©
Metadaten
Preis 5.25
Format: pdf
Größe: 0.28 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternstern_0.5stern_0.3
ID# 66269







Der Knochenmann

Inhaltsverzeichnis

Wolf Haas 3

Erzählsituation/Erzählfigur 4

Sprachliche Analyse 5

Charakteristische Elemente des Kriminalromans und der Hauptfigur 6

Das österreichische Milieu 7

Qualtingers „Herr Karl“ 8

Die Vernissage 9

Wolf Haas

Wolfgang „Wolf“ Haas wurde am 14.Dezember 1960 im Salzburger Pinzgau in Maria Alm geboren.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Matura studierte Haas ab 1979 an der Universität Salzburg Psychologie. Ein Jahr darauf widmete er sich zusätzlich der Germanistik und der Linguistik. Nach seiner Dissertation, arbeitete er 2 Jahre lang an der Universität Swansea in Wales als Lektor. Anschließend entwickelte er als Werbe- und Radiotexter erfolgreiche Werbespots. Ein Spot war so erfolgreich, dass der Ö3 seine Comedy Serie Peda & Peda darauf aufbaut.

Nun lebt Haas als unabhängiger Schriftsteller in Wien.

Einen hohen Bekanntheitsgrad erlangte Haas mit seiner sechsteiligen „Simon Brenner“ Krimiserie. Alle Bücher dieser Serie wurden auch in andere Sprachen übersetzt. „Der Knochenmann“, „Das ewige Leben“, „Silentium“ und „Komm, süßer Tod“ wurden für die Kinos verfilmt. Haas schrieb dafür die Drehbücher und baute sich selbst in kleinen Nebenrollen ein. Nach seinem sechsten „Brenner“ Romane beendete er vorerst diese Reihe und veröffentlichte einen Liebesroman „Das Wetter vor 15 Jahren“.

Dieses Buch wurde im Form eines Interviews geschrieben. Im Jahre 2009 kehrte Haas in das Krimi Genre mit seinem Roman „Brenner und der liebe Gott“ zurück. Es folgten „Verteidigung der Missionarsstellung“ und der Krimi „Brennerova“. Es wurden auch Hörspielfassungen seiner Brenner Romane verfasst. Zudem wurde „Das Wetter vor 15 Jahren“, „Das ewige Leben“ und „Verteidigung der Missionarsstellung“ im Grazer Schauspielhaus dramatisiert.1

Auszeichnungen:

  • 3x Deutscher Krimipreis

  • 3x ORF-Hörspiel des Jahres

  • Literaturpreis der Stadt Wien

  • Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor

  • Jonathan-Swift-Literaturpreis für Satire und Humor

Wolf Haas über seinen Schreibprozess:

»Ich schreib’ wie eine Wildsau und schau nachher, was mir gefällt. Ich schreib’ viel in die Irre und schmeiß’ irre viel weg. Ich hab’ bei jedem Buch drei Mal mehr Text geschrieben als tatsächlich publiziert wurde.«

»Holterdipolter-Stil, dem Leser quasi mit dem Oasch ins G’sicht fahr’n, ganz ohne Umschweife«.2

Erzählsituation/Erzählfigur

Die Handlung spielt größtenteils in einem kleinen Dorf namens Klöch in der Oststeiermark. Detektiv Brenner wird zur größten Grillstation des Landes bestellt, ohne seinen Auftrag zu erfahren. Der Erzähler verfolgt Brenner die ganze Zeit, von Klöch nach Graz über Wien und wieder zurück und sogar über die Grenze. Die Erzählfigur schweift oftmals von der Geschichte ab, lässt die Leser an seinen Gedanken teilhaben und spricht über vollkommen irrationale Themen.

Auch gibt der Autor Denkanstöße über die Handlung und Lösung des Falles und in.....[Volltext lesen]

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Sprachliche Analyse

Wolf Haas schreibt in einem teils sehr verwirrenden Schreibstil. Der Autor verschluckt ab und zu Wörter, verändert die Syntax (Prädikat wird wo anders gereiht). Weiters setzt er den Artikel vor jeden Namen, wie in der gesprochenen Sprache (da Brenner- der Brenner). Auch sonst ist sein Schreibstil der gesprochenen Sprache sehr ähnlich. Haas verwendet öfters Ellipsen bzw. unvollständige Sätze, sowie Parallelismen.

Der Text wird eigentlich durchgehend im Perfekt erzählt. Ein Satz wird häufig mit „und“ begonnen.

Wie ausgerechnet hier so eine Sache passieren kann, ich werde es mein Lebtag nicht begreifen“ Beispieltext; veränderte Syntax

Und wie der Brenner den Speisesaal vom Löschenkohl betreten hat, hat er natürlich sofort die Fini vor Augen gehabt.“ Beispieltext; Satzanfang „und“ bzw. Artikel vor Namen

Aber der Frühling hat ja so eine Kraft, da spürt der Mensch einfach die Natur, und da kannst du knietief im Blut waten, und auf einmal denkst du an die Liebe.“ Beispieltext; Parallelismus

Sie sind jetzt über die Grenze gekommen, aber keine Formalitäten, weil den Ferdl haben die Zöllner schon gekannt“. S.59; gesprochene Sprache

Der Kriminalinspektor hat sich vorgestellt, wie der Nachkriegs-Hamlet bei jedem einzelnen Wort im Grab rotiert“. S.82; Perfekt

Und so ist es bald wieder aus der Mode gekommen, und sie haben wieder die Mau-Mau-Karten herausgeholt.“ S.70; Satzanfang „und“, Parallelismus

Schon Bauern, genetisch, Abstammung, aber heute Bauernsterben, müssen die Jungen ins Büro.“ S.37; Ellipsen


Charakteristische Elemente des Kriminalromans und der Hauptfigur

Der Knochenmann fällt direkt in das Genre der Kriminalromane, da im Fall Tote vorkommen. Weiteres wird der Fall von einem Detektiv/Polizisten am Ende der Geschichte gelöst und der Täter wird gefasst. Das typische Krimiformat also.
Normalerweise wird dem Leser relativ früh klar wer der Täter ist. Die Werke Haas´ schaffen es jedoch bis zum Schluss einen hohen Spannungsbogen beizubehalten und ein Geheimnis .....

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Im Roman ist das die Grillstation „der Löschenkohl“, zum Beispiel bei der Serie Aktenzeichen XY, als sich das ganze Dorf traf.
Auch die Rivalität unter den benachbarten Dörfern ist in Österreich eine wichtige Sache. In diesem Fall gipfelt alles in einem Fußballspiel zwischen Klöch und Feldbach.
Weiteres darf der Aspekt des Bieres nicht fehlen. Die Österreicher genießen gerne zu deftigen Speisen, das kühle alkoholhaltiges Gerstengetränk oder ein Stamperl Schnaps.

Im Roman wird dieses Verhalten zweimal dargestellt. Erstmals am Anfang des Buches, als Brenner zum fettigen Hendel ein Humpen Bier bekommt und als der Brenner über seine Kindheit in Puntigam und die Bierbrauerei erzählt.
Wir Österreicher haben eine ganz eigene Art mit nicht Österreichern umzugehen, vor allem sprachlich. Im Buch werden die Kriegsflüchtlinge aus Ex- Jugoslawien schlicht und einfach als „Jugo“ bzw „Jugerl“ bezeichnet.

Auch sprachlich werden diese Menschen belächelt, meistens nehmen die Österreicher die Sprachgewohnheiten der Serbokroaten an.

83 Prozent hat der Obstler vom Klaushofer“ „Für den brauchst ja einem Waffenschein“ S. 111

Zuerst hat er den Jugo von hinten gesehen“ […] „Gestern sind Sie ja gewaltig in Form gewesen.“ „Weil er ist der Meinung gewesen, man muß mit den Ausländern ordentliches Deutsch reden, sonst lernen sie es nie“ „tschuldige?“ „Gestern. Gewaltig in Form gewesen“ „tschuldige, nix gut Deutsch“ „Gratuliere! Nix Tor gekriegt gegen Oberwart“, sagt der Brenner und das siehst du, wie schnell ein guter Vorsatz zerbröselt.“ […] S.20

Und das ist auch der Grund gewesen, wieso am Freitag abend doch wieder ganz Klöch zum Löschenkohl gegangen ist. Weil wenn Klöch schon einmal im Fernsehen ist, dann geht man zum Löschenkohl.





.....


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Der Brenner selbst hat auch des Öfteren den Kopf geschüttelt und erst recht wie er dann die Preise für die grausigen Bilder gesehen hat. Nun gut.

Jetzt ist Einlass und ein Haufen kunstbegierige Leute und solche die nur Essen und Trinken wollen, betreten den Raum. Und da sieht der Brenner einen alt bekannten wieder. Der Jugo Milovanovic, den hat der Horvath natürlich auch eingeladen. Der Brenner geht schnurstracks auf den Jugo Tormann zu: „Bist du heute auch hier?“, „tschuldige.“ „Du heute auch hier, nix Spiel?“ „Nix Spiel, jetzt Ruhestand, grinst der Jugo, letztes Mal ich hier, morgen zurück nach Hause, Haus endlich fertig mit Geld von Löschenkohl“.

„Ich freuen mich, endlich nix mehr mit Knochen mahlen“. „Nix Knochen mehr“, grinst der Milovanovic weiter, „aber Klöch immer in Erinnerung, ich immer wieder vermissen.“ Und der Jugo geht mit der Jurasic einen Champagner trinken.

Weil der Brenner selbst durstig ist, holt er sich ein Bier, aus Puntigam wohlgemerkt, das Beste, weil Brenner ja aus Puntigam. Und der Jacky ist auch da. Als Türsteher natürlich, wahrscheinlich verkauft er nebenbei wieder ein wenig von seinen Stoffen. Du weißt eh, solche die dich so was von wegblasen oder einfach nur benebeln. Künstler stehen ja auf sowas, aber das brauch ich dir nicht erzählen.

Schon vergeht dem Brenner die Lust, und er würde am liebsten in einem schattigen Gastgarten, sein kühles Puntigamer genießen. Und am besten ein saftiges Wiener Schnitzel, weil Hendl hatte er in der letzten Zeit genug. Auf einmal fällt dem Brenner sein Auftrag wieder ein und er geht den Horvath suchen…




1  Quelle:

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Quellen & Links

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