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Arbeits- und Personalführungslehre 2

1.130 / ~6 sternsternsternsternstern_0.2 Peter G. . 2012
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Prüfungstipps
Personalwesen

Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg

Prof. Dürr

Peter G. ©
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sternsternsternsternstern_0.2
ID# 21972







Arbeits- und Personalführungslehre 2

(1) Der 100% Zielwert eines Long Term Bonus beträgt 100.000 €. Für die Zielerreichung von 140%  erhält der Manager 40.000 € zusätzlich in Optionen, versehen mit einer Ausübungsfrist von 3 Jahren.
a) Berechnen Sie den Marktwert einer Option und die Optionsanzahl, wenn folgende Daten gegeben sind:
Aktienkurs bei Optionsausgabe: 50 €
Ausübungskurs (mind. + 20 %): 60 €
Zielkurs für Optionen: 68 €



b) Wie hoch ist der Gewinn aus der Optionsausübung nach 2 Jahren bei einem
Aktienkurs von 80 €?


(2) Wodurch unterscheiden sich Stabliniensystem und das Liniensystem mit Querfunktionen (Matrixorganisation)?


  • Stablinien: Bestimmte Funktionen sind abgespalten von der Linie sog. Stabsstellen zugeordnet. Stabsstellen haben keine Weisungsbefugnis, sondern nur beratende Funktion (zB. Referate)


  • Matrix: Bestimmte Funktionen werden ausgegliedert und besonderen Stellen zugeordnet, allerdings keinen Stabsstellen, sondern Funktions- oder Zentralbereichen mit Weisungsrecht z.B. Produktsparten, Personal - und Rechnungswesen


(3) Welche Geschäfte darf ein Prokurist für sein Unternehmen im Rahmen seiner Prokura nicht durchführen?  


Prokura ist eine Vertretungsbefugnis, die zu allen Arten von gerichtlichen und außergerichtlichen Geschäften und Rechtshandlungen ermächtigt, die de Betrieb irgendeines Handelsgewerbes mit sich bringt.

Verboten ist nur die Belastung und Veräußerung von Grundstücken


(4) Einem langjährigen (20 Jahre bei der Firma) leitenden Angestellten wird gekündigt. Er wendet sich wegen der - aus seiner Sicht - ungerechtfertigten Kündigung an den Betriebsrat.
Begründung:
Einem jüngeren Kollegen, der die gleiche Funktion ausübt, müsste zuerst gekündigt werden.


Welche rechtliche(n) Möglichkeit(en) hat der Betriebsrat im Rahmen des Betriebsverfassungsgesetzes diesem Mitarbeiter zu helfen?

Leitender Angestellter fällt nicht unter das Betriebsverfassungsgesetz, deshalb ist die Antwort: KEINE


(5) Welche Grundsätze sind bei der Entgeltfindung zu beachten und  welche Arten der Entgeltfindung gibt es?


  • Grundsätze: Entgeltrichtigkeit/Äquivalenzprinzip (gleiches Geld f. gleiche Leistung)

Entgeltanreizprinzip (mehr Geld bei mehr Leistung)

Transparenzprinzip (Vermeidung von Misstrauen)

  • Arten:kausal

final

sozial

marktbezogen


(6) Was verstehen Sie unter dem System arbeitsrechtlicher Gestaltungsfaktoren?

Staatliche Gesetzte Tarifvertrag Betriebsvereinbarungen Einzelarbeitsvertrag

Günstigkeitsprinzip


(7) Die Wege zur Beeinflussung (Steigerung) des Economic Value Addeds sind möglich (4 Nennungen)?

  • Steigerung der Rendite und Produktivität des eingesetzten Vermögens

  • Wachstum durch Investition in Projekte mit positivem EVA

  • Abbau von unproduktivem Vermögen (asset management)

  • Verkauf nicht benötigter Produktionsmittel

  • Verbesserung der Prozesse

  • Steigerung der Qualität

  • Zahlungsmodalitäten verbessern

  • Durchlaufzeiten verringern

  • Kosten einsparen


(8) Welche Zusammensetzung des Einkommens von Führungskräften ist in der Praxis üblich?

(9) Ein technischer Angestellter besuchte, im Hinblick auf eine berufliche Veränderung, ein Seminar mit dem Titel "Wie mache ich mich selbständig?". In seiner Einkommensteuererklärung macht er die Seminargebühren als Werbungskosten im Rahmen der Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit geltend.
Nennen Sie die Grundvoraussetzung für den Werbungskostenabzug und entscheiden diesen
Sachverhalt!


NEIN – Aufwendung in einer anderen Einkommensart


(10) Überschreitet das Einkommen von Arbeitnehmern die Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung, haben Sie die Möglichkeit, einer privaten Krankenversicherung beizutreten.
Nennen sie 3 Gründe - für oder gegen - einen solchen Wechsel von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung?  


Pro

Contra

Bessere Leistungen

Kein Rückwechsel (erst wieder bei Gehaltsunterschreitung)

Niedrigere Beiträge in jungen Jahren

Stärkere Beitragserhöhung im alter


Familie jeden einzeln versichern


Teuer im Alter


(11) Wie lässt sich begründen, warum der Gesetzgeber, neben den vielen Regelungen zum Schutze des Arbeitnehmers, auch noch einen Betriebsrat im Rahmen des Betriebsverfassungsgesetzes für erforderlich hält?



(12)"Management by objektives" stellt das Postulat auf, mehr in Zielen als in Pflichten und Kompetenzen zu denken.
Auf welchen Prämissen über menschliches Verhalten basiert diese Forderung?

  • Mitarbeiter ist bei der eigenen Zielfindung selbst mitbeteiligt > Motivation des MA hoch

  • Der Mensch arbeitet wirksamer, wenn er die Ziele, die er erreichen soll, kennt, versteht und sich mit ihnen identifiziert (Leistungsmotivation, Selbstverwirklichung)

  • Erfolgsbeteiligung


(13) Ein Unternehmen legt folgende Daten vor:
Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung: 1.600
Fremdkapitalzinsen: 600
Bilanzvermögen: 10.200
Erhaltene Anzahlungen: 2.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen: 2.500
Die Rendite für eine 10jährige Euroanleihe beträgt 5%.
Die Risikoprämie für den DAX beträgt 4,5%.
Der Beta-Faktor für das Unternehmen beträgt 1,5.
Der Fremdkapitalzinssatz für das Unternehmen beträgt 7%.
Der Anteil des Eigenkapitals am Marktwert des Gesamtkapitals beträgt 70%.
Der Anteil des Fremdkapitals am Marktwert des Gesamtkapitals beträgt 30%.
Der durchschnittliche Steuersatz des Unternehmens beträgt 35%.

Berechnen Sie den Economic Value Added (EVA) für das Unternehmen!

+ Fremdkapitalzinsen +600

= EBIT =2200

- Steuern (35%) -770

= NOPAT(Geschäftsergebnis) =1430


Bilanzvermögen 10200

- Anzahlung -2000

- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -2500

= Geschäftsvermögen =5700


Mindestrendite für den Aktionär

5 % + (4,5 % x 1,5) = 11,75 % x70% = 8,225%


Belastung für das Unternehmen wegen des Steuervorteils

FK

7% - (7% x 0,35) = 4,55 % x30% = 1,365%

9,590%


Kapitalkosten für ein Unternehmen

11,75% x 70% + 4,55% x 30% = 9,59%


NOPAT ( Geschäftsergebnis) 1430

- Kapitalkosten* -546,63

= EVA =883,37


(14) Managementkonzepte empfehlen Unternehmen bestimmte Führungsstrukturen und Führungsinhalte. Sie werden auch als Management by Konzepte bezeichnet. Beschreiben Sie kurz die bedeutsamsten Führungskonzepte, die Eingang in die Führungsgrundsätze von Unternehmen gefunden haben.

Klar umgrenzte Zuständigkeits- und Verantwortungsbereiche

Durch die Führung nach diesem Konzept wird die Spitze von den meisten Routinefällen entlastet.


Management by Objectives -> Zielvereinbarung

Grundgedanke einer Führung durch Zielvereinbarung ist, die Ziele der Organisation zu erreichen, indem die Leistungen der einzelnen Mitarbeiter und Arbeitsteams auf das Erreichen von (selbst) gesteckten Zielen gerichtet ist

Mitarbeiter sollen mehr in Zielen als in Pflichten und Kompetenzen denken.

Mitarbeiter + Vorgesetzte vereinbaren die Ziele gemeinsam.


 (15) Da Führung von der Kompetenz und dem Engagement des jeweiligen Mitarbeiters abhängig ist, fordert Situationsabhängige Führung für jeden Reifegrad des Mitarbeiters einen eigenen Führungsstil. Welche Führungsstile kommen dabei in Betracht?


F2: Führungsstil Unterstützen


F3: Führungsstil Trainieren


F4: Führungsstil Dirigieren (Reifegrad des MA NIEDRIG)


(16) Was ist eine geringfügig entlohnte Beschäftigung und worin besteht deren Besonderheit gegenüber normalen Beschäftigungen?


Sie liegt vor, wenn das Arbeitsentgelt aus dieser Beschäftigung regelmäßig im Monat 400 € nicht übersteigt. Eine Zeitgrenze gibt es nicht.

Besonderheiten:

Arbeitgeber Pauschalbeträge in Höhe von 30% allein zu tragen


(17) Welche Tatbestände sind als Sonderausgaben und als Werbungskosten im Rahmen der Einkommensermittlung nach dem EStG abzugsfähig!
Kreuzen Sie bitte mit W (Werbungskosten) und mit S (Sonderausgaben) an!

Spenden für förderungswürdig anerkannte gemeinnützige Zwecke S
Beiträge zu einer privaten Rentenversicherung S
Aufwendungen im Rahmen einer doppelten Haushaltsführung W
Arbeitnehmerbeitrag zur Arbeitslosenversicherung S
Kosten für Arbeitsmittel W
Berufskittel jeglicher Art, Uniformen, Amtstrachten und Schutzkleidungen W
Spenden an politische Parteien S
Beiträge an Gewerkschaften W
Kirchensteuer S
Pendlerpauschale W

Ehemann Ehefrau

Zu versteuerndes Einkommen (z.v.E.) je Jahr 40.000 € 60.000€


Die Einkommenssteuer für 40.000€ z.v.E. beträgt 8.000€

Die Einkommenssteuer für 50.000€ z.v.E. beträgt 12.000€

Die Einkommenssteuer für 60.000€ z.v.E. beträgt 18.000€

Die Einkommenssteuer für 100.000€ z.v.E. beträgt 27.000€


Ohne Splitting

Ehemann Ehefrau

Steuer 8.000€ 18.000€

26.000€


Mit Splitting


100.000€ / 2 = 50.000€ (davon die Einkommenssteuer bestimmen)

Steuer jeder 12.000 € x 2 = 24.000 €


Ergebnis ist eine Steuerersparnis von 2.000 €


Zusätzliche Frage!!

Bei Werbungskostenabzug siehe S.68 Skript

Wenn keine Werbungskosten nachgewiesen werden 1000€ abgezogen jedoch höchstens der Bruttoarbeitslohn.

Bei nachgewiesenen Werbungskosten werden alle nachgewiesenen abgezogen jedoch mindestens 1000€ wenn weniger Werbungskosten nachgewiesen wurden, so kann sich sogar ein negatives Einkommen ergeben.


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