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Abiturvorbereitung / Maturavorbereitung

Analy­sie­rung eines Schrei­bens des Generals Yorck von Warten­burg 1808, Geschichts- Klausur

1.264 Wörter / ~3½ Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autorin Merle H. im Mrz. 2014
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Dokumenttyp

Abiturvorbereitung
Geschichte / Historik

Universität, Schule

Gymnasium Leopoldinum Detmold

Note, Lehrer, Jahr

14 Punkte, Lc, 2013

Autor / Copyright
Merle H. ©
Metadaten
Preis 5.25
Format: pdf
Größe: 0.04 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 38359







LK Ge1 1. Klausur G1,1 Berichtigung 28.Nov.2013


Aufgabe


1. Der zu analysierende Text ist ein Ausschnitt aus einem Schreiben des ostpreußischen Gutsbesitzers und General Yorcks von Wartenburg, welches 1808 verfasst wurde.

Der Verfasser war Gutsbesitzer und preußischer General und wuchs selbst zunächst als Sohn einer Bauernfamilie auf. Er wurde 1759 geboren, starb 1930, machte im Militär Karriere und wurde zum Grafen, da er sich Verdienste im Kampf gegen Napoleon 1819 erworben hatte.

Bei dem Text handelt es sich um eine schriftliche Primärquelle und um ein Dokument, da es für die damalige Zeit verfasst wurde und nicht für die Nachwelt gedacht war.

Das Thema des Schreibens sind Punkte der Politik des Freiherrn von und zum Stein, zu denen nimmt er Stellung und kritisiert sie im Allgemeinen. Außerdem schildert er die damalige Situation Preußens.

Der Adressat des Textes ist vermutlich der Adel, an den Yorck in gewisser Weise appelliert, gegen die Preußischen Reformendurch vom Stein anzugehen, welches auch gleichzeitig die Intention des Schreibens widerspiegelt. Yorck reagiert auf das Oktoberedikt vom 9.10.1807, dessen Ideen hauptsächlich von vom Stein ausgingen.

Dieses Edikt gehört zu den Preußischen Reformen, also den Staats- und Verwaltungsreformen im frühen 19. Jahrhundert in Preußen, welche von gesellschaftlichen und wirtschaftspolitischen Maßnahmen begleitet wurden.

Sie waren eine Reaktion auf die Niederlage Preußens gegen Napoleon in der Schlacht bei Jena und Auerstädt 1806. Dort traf die französische Eroberung Mitteleuropas auf ein gesellschaftlich und wirtschaftlich rückständiges Preußen, in dem herrschte ein aufgeklärter Absolutismus, es gab dort eine Ständegesellschaft und eine ausgeprägte Gutsherrschaft.

Durch den Frieden von Tilsit 1807 erlitt Preußen große Gebietsverluste, wurde besetzt, hatte große Tributzahlungen an Frankreich zu leisten, hatte aber das Bestreben, sich weiter im Kreis der Großmächte behaupten zu können. Es war ökonomisch und machtpolitisch am Ende.

So entstand die Notwendigkeit einer Modernisierung von Staat, Gesellschaft und Wirtschaft durch Reformen.

Die Reformer konnten sich in dieser Situation gegenüber den restaurativen und kapitalistischen Teilen der Bürokratie und gegenüber dem Adel in der Bürokratie und im Militär durchsetzen.

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Durch die Aussage, dass es dem Geiste des Volkes zuwider sei (vgl.Z.16f.), appelliert er an den Leser, darüber nachzudenken, ob es richtig sei, diesen Weg von vom Stein einzuschlagen.

In dem nächsten Abschnitt erwähnt der Autor die durch das Oktoberedikt aufgehobene Erbuntertänigkeit der Bauern und äußert die rhetorische Frage, ob sich der neue, bürgerliche Gutsherr immer noch um seine Untertanen mit „Liebe und Anhänglichkeit“ (vgl.Z.26) kümmern würde, wie er es bis jetzt täte.

Anschließend vergleicht er die „Sklaverei der Bauern“ (vgl.Z.27) und „philantrophisches Geschwätz“ (vgl.Z.28) auf, was den Effekt von Verharmlosung der Situation der Bauern erzeugt.

Anschließend äußert sich Yorck, Vervielfältigung des Grundbesitzes sei keine „landesväterliche Idee nach dem Sinn des Königs“ (vgl.Z.30ff.) und stellt so das Nationalgefühl und Treue des Volkes in Frage.

Darauffolgend behauptet er die Wirtschaftstheorie von Adam Smith, der Wirtschaftsliberalismus, sei „Geschmeiß“ (vgl.Z.39), dessen sich vom Stein angenommen habe. Mit dem Gebrauch eines negativen Nomens wie „Geschmeiß“, bringt Yorck seine Meinung zu diesem Thema zum Ausdruck und verdeutlicht diese zusätzlich.

Nach York sind demokratische Grundsätze, wie zum Beispiel ein Wahlrecht für das Volk, „Unsinn“ (vgl.Z.43f.). Preußen würde durch den Kapitalismus zerstört werden, Er beschreibt Preußen als „schönes Land“ (vgl.Z.47). Dies zeigt, wie Yorck zu Preußen steht und wie er es sieht.

In dem nächsten Abschnitt verweist der Verfasser darauf, dass „Spekulanten“, wobei er den begriff negativ und abwertend meint, in der Gegenwart zwar Profit bzw. Gewinn erreichen könnten, nach ein paar Jahren aber Verlust erleiden würden. Diesen Vorgang vergleicht Yorck damit, wie ein Eichen- und Buchenwald, der abgerissen wird, um Landwirtschaft darauf betreiben zu können, der Boden dann aber nu.....[Volltext lesen]

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Yorck war der Meinung, der Adel würde durch die Reformen verhöhnt werden, doch dies war nicht der Fall.

Der Adel zusammen mit den Großgrundbesitzern, die meistens adelig waren, und den großen Bauern, der Gewinner, da er es verstand, seine angestammten Privilegien auf kosten der sozial Schwächeren in wirtschaftliche Macht umzumünzen, denn der größte Teil der Bauernbesitze wurde durch das Regulierungsedikt von 1811 den Gutsherren überschrieben, weil die Bauern nicht das nötige Ablösungsgeld aufbringen konnten.

Daher hatte Yorck mit dieser These nicht Recht. Jedoch wurde seine Vorhersage wahr, dass Hungersnöte entstehen würde, weil die Bevölkerung wächst. Denn aus den Bauern, die dem Druck der Konkurrenz des kapitalistischen Verdrängungswettbewerb auf dem Lande nicht standhalten konnten, nicht regulierungs- und ablösungsberechtigt waren und so ihre Höfe abgeben mussten und die landlose Bevölkerung wurde zu der Dorfarmut.

Es entstand eine breite, ländliche Unterschicht und durch die Modernisierung der Landwirtschaft, welche durch die Argrarreformen bewirkt wurde, entstanden erhebliche soziale Kosten, die die sozial Schwachen und Armen tragen mussten.

Also waren Yorcks Einschätzungen zu den Preußischen Reformen zum Teil richtig, aber auch zum Teil falsch.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Preußischen Reformen Erfolge, aber auch Misserfolge hatte.

Die Wirtschaft wurde erfolgreich angeregt, Preußen wurde zum Vorreiter der Industrialisierung in Deutschland und die Gewinner waren der Adel, die Gutsherren, der Staat und die Großbauern. Die Verlierer jedoch waren die kleinen Bauern und die landlose Bevölkerung, die in Form von Verarmung und Landflucht die sozialen kosten der Reformen tr.....


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