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Analyse und Interpretation des Buches  Der Junge im gestreiften Pyjama von John Boyne: Und Beurteilung lektürebegleitender Unterrichtsmaterialien - Einsatzmöglichkeiten des Romans im Unterricht
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Universität zu Köln

Note, Lehrer, Jahr

2007

Autor / Copyright
Selina Ebstein ©
Metadaten
Preis 4.49
Format: pdf
Größe: 0.25 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 1367







Universität zu Köln - Philosophische Fakultät

Institut für Deutsche Sprache und Literatur II


Titel der Veranstaltung:
Analyse und Interpretation von aktueller Kinder- und Jugendliteratur


Analyse und Interpretation des Buches:
 Der Junge im gestreiften Pyjama von John Boyne


Inhaltsverzeichnis:

1.         Einleitung

2.         Sprachliche und stilistische Besonderheiten des Romans

3.         Charakterisierung ausgewählter Romanfiguren

3.1       Charakterisierung der Romanfigur Bruno

3.2       Charakterisierung der Romanfigur Schmuel

3.3       Beziehung der beiden ausgewählten Romanfiguren zueinander

4.         Einsatzmöglichkeiten des Romans im Unterricht

4.1      Recherche historischer Hintergrundinformationen und die geschichtliche Einordnung des Romans

4.2      Literarische Gestaltung - Hinterfragen ihrer Wirkung und Funktion

4.3      Gegenüberstellung und Kontrastierung der zwei Lebens- und Sichtweisen „vor und hinter dem Zaun“

4.4       Einheitlich oder differenziert Lektüren zur Thematik lesen

5.         Literatur


1. Einleitung


Der Roman „Der Junge im gestreiften Pyjama“ wurde 2006 von dem irischen Autor John Boyne verfasst und handelt von einer ungewöhnlichen Freundschaft zweier Jungen in Auschwitz zur Zeit des zweiten Weltkrieges (1942-43). Diese Freundschaft ist deshalb so besonders, weil Bruno der Sohn eines deutschen Kommandanten und Schmuel ein polnischer Jude ist.

Beide leben auf der jeweils anderen Seite des Zaunes, der das Konzentrationslager in Auschwitz umgibt.

Außerdem thematisiert der Roman das Zusammenleben von Brunos Familie. Einer Familie die zu wenig miteinander kommuniziert, sich untereinander kaum austauscht und in den entscheidenden Situationen wegsieht. Sie steht quasi stellvertretend für einen Großteil der damaligen deutschen Gesellschaft. Dieser Roman zeigt drastisch auf, welche dramatischen Folgen dieses Schweigen nach sich ziehen kann.


Diese ungewöhnliche Geschichte, in dessen Zentrum die außergewöhnliche Freund-schaft von Bruno und Schmuel steht, hat bereits die Aufmerksamkeit vieler Leserinnen und Leser auf sich gezogen. Egal ob man dieses Buch mag oder nicht; ob man es für glaubwürdig erachtet oder nicht; ob man Bruno die kindliche Naivität und seine Un-wissenheit abnimmt oder nicht, in jedem Fall regt der Roman die Leserinnen und Leser zum Nachdenken an.

Doch der Roman von John Boyne zeichnet sich nicht allein durch seinen ungewöhnlichen Inhalt aus.

Das Interesse der Leserinnen und Leser wird nicht allein durch die Handlung geweckt, sondern vor allem durch die bislang noch recht ungewohnte Erzählperspektive. (Die Handlung des Romans wird Größtenteils aus der Perspektive von Bruno beschrieben.) Diesen Aspekt und einige weitere wichtige und auffällige sprachliche und stilistische Besonderheiten möchte ich deshalb in meiner Hausarbeit darstellen.

Dabei werde ich ihre möglichen Funktionen und Wirkungsweisen berücksichtigen.

Anschließend werde ich die beiden aufeinander bezogenen Romanfiguren Bruno und Schmuel charakterisieren. Ich habe mich für diese beiden Figuren entschieden, da ihre Freundschaft im Zentrum des Romans steht und eben diese beiden Jungen auf ihre Art und Weise genauso ungewöhnlich und einzigartig sind wie ihre Freundschaft. Die Charakterisierung der Figuren wird ihre Funktion darstellen sowohl in Bezug auf den Text.....[Volltext lesen]

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Trotz dieses Stilmittels bleiben die Geschehnisse des Romans für den Leser verständ-lich, da er sie durch sein eigenes Wissen ergänzt und sich so der durchdringenden Atmosphäre nicht entziehen kann. Dementsprechend macht gerade das Unausgespro-chene diesen Roman so eindringlich.

Im Gegensatz hierzu steht die besondere Ausformulierung und genaue Beschreibung von Details, insbesondere Orte, Aussehen und Persönlichkeiten werden im Roman her-vorgehoben. Auffällig ist hierbei, dass der Autor zahlreiche Zusatzinformationen für den Leser kenntlich macht, indem er diese schlicht in Klammern setzt,[5] wodurch die einzelnen Situationen besser veranschaulicht werden können.

Ein weiteres wichtiges Stilmittel des Romans sind wiederkehrende Floskeln und Wiederholungen, die dem Roman Struktur verleihen. Hauptsächlich sind hier fünf Wiederholungen hervorzuheben: „ . denn wer er ehrlich mit sich war – und das versuchte er immer zu sein –,“[6]. Der Führer hat Großes mit dem Vater vor.[7] „Brunos Augen wurden groß und sein Mund formte ein O.“[8] „Ein hoffnungsloser Fall.“[9] „Der Punkt, der ein Fleck, dann ein Klacks, dann ein Schemen und schließlich ein Junge wurde.“[10]


3. Charakterisierung ausgewählter Romanfiguren


Die beiden aufeinander bezogenen Romanfiguren, welche ich hier charakterisieren möchte, sind Bruno und Schmuel.

Die Gegenüberstellung dieser beiden aufeinander bezogenen Romanfiguren ist sehr interessant, da sie auf den ersten Blick genauso viele Gemeinsamkeiten wie Unter-schiede aufweisen. Allerdings wird diese Gewichtung von den beiden Figuren unter-schiedlich wahrgenommen. Bruno erkennt vor allem die Ähnlichkeiten und Berüh-rungspunkte in ihren Lebensläufen und ihrem Schicksalen.

Die Differenzen werden stärker von Schmuel bemerkt und in den Vordergrund ihrer Beziehung gestellt. Ob-wohl beide Romanfiguren somit auch eine unterschiedliche Wahrnehmung von ihrer Freundschaft haben, wird ihre Verbundenheit mit der Zeit immer enger und stärker und kann sich über Grenzen hinweg, nicht nur über den Zaun der das Lager umgibt, durchsetzen.


3.1 Charakterisierung der Romanfigur Bruno


Bruno, die Hauptfigur des Romans lässt sich mit den folgenden drei Begriffen charakterisieren: dynamisch, mehrdimensional und offen.

Als der neunjährige Bruno in Auschwitz mit seiner Familie ankommt, ist er zunächst sehr unglücklich und gelangweilt. Außerdem vermisst er seine gewohnte Umgebung, den Lebensstandart, sowie die Großeltern und Freunde die er in Berlin zurücklassen musste. Nach einiger Zeit entdeckt er aber sein Hobby zu forschen, dem er schon in Berlin leidenschaftlich nachgegangen ist, wieder.

Durch seine Nachforschungen möchte er herauszufinden, wer die vielen Menschen in den gestreiften Pyjamas hinter dem großen Zaun sind und was sie dort machen. Zudem versucht er zu ergründen welche Rolle in dem vorherrschenden System eigentlich seine Eltern, seine Schwester Gretel, Oberleutnant Kotler, das scheue Hausmädchen Maria, oder der Kellner Pavel, der eigentlich Arzt ist, spielen.

Während er forscht, entdeckt er eines Tages Schmuel und schließt mit ihm Freundschaft. Von diesem Tag an treffen sich die beiden Jungen fast täglich heimlich am großen Zaun, an der Stelle, an der das untere Zaunende etwas locker ist. An seinem letzten Tag in Auschwitz erfüllt sich Brunos lang gehegter Wunsch endlich einmal Schmuel auf seiner Seite des Zauns besuchen zu können.

Er erhofft sich dadurch das Geheimnis der Menschen im Pyjama lüften zu können und Schmuel dabei zu helfen seinen Vat.....

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Dadurch ist er fähig die Ge-schichte und die darauf folgenden Ereignisse, Begebenheiten und Entwicklungen, auch die seiner Umgebung, zu beeinflussen und mit zu bestimmen.[14]


Bruno ist eine Figur mit Ecken und Kanten, die nicht leicht zu fassen ist. Sie ist offen konzipiert. Im Roman nimmt Bruno die Stellung des Schurken und zugleich die des Helden bzw. auch die des durchschnittlicheren Helden ein. Gerade diese Mehrdimen-sionalität und Widersprüchlichkeit der Persönlichkeit macht die Figur für den Leser so reizvoll und interessant. Sie bietet dem Leser sowohl Reibungspunkte als auch Mög-lichkeiten zum Mitgefühl an.

Da der Roman aus Brunos Perspektive geschrieben ist, bestimmt Bruno nicht nur aktiv die Ereignisfolge mit, er bestimmt auch welche Informationen der Leser wann und wie vermittelt bekommt. Er erzählt indirekt, gelegentlich kommentiert und bewertet er sogar das Geschehen und baut dadurch eine Nähe zum Leser auf und prägt auch die Beziehung des Lesers zu den anderen Figuren mit.

Gerade durch diese Erzählweise kann zwar Verständnis aber keine selbstverständliche Identifikation, wie bei einer Ich-Erzählung, mit der Figur hervorgerufen werden, welche zu einer Verbindung von Text und lesendem Ich führt. Der Leser kann sich lediglich in die Situation Brunos hin-einversetzten, nachvollziehen und verstehen, sich aber nicht identifizieren.


Durch den großen Wissensvorsprung gegenüber Bruno, über den die meisten Leser verfügen, fällt es diesen schwer zu akzeptieren, dass ein Junge wie Bruno, der der Sohn eines Kommandanten ist, so wenig über die Geschehnisse weiß und das Ver-halten der Menschen nicht versteht. In einigen Situationen ist es vorstellbar, dass der Leser Bruno selbst die Realität erklären möchte.

Aber auch wenn die Naivität Brunos dem Leser nicht immer glaubwürdig erscheint, so ist sie durch ihre kontinuierliche Darstellungsweise innerhalb der Geschichte dennoch glaubhaft. Man glaubt Bruno, dass er nichts w.....

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In Auschwitz angekommen wurde er zunächst von seiner Mutter getrennt, später verliert er auch noch seinen Großvater und seinen Vater im Lager. Ohne seine Freundschaft zu Bruno wäre er nun völlig allein.


Die Figur von Schmuel wird nur sehr schemenhaft im Roman dargestellt. Der Leser kann sie aufgrund der wenigen Informationen die man über und von ihm erfährt nur sehr schlecht erfassen. Dennoch kann man ihn als den stillen Helden des Romans bezeichnen. Von Anfang an hegt der Leser große Sympathien und Mitgefühl für ihn.

Denn auch wenn man zunächst nur sehr wenig über Schmuel erfahrt, so weiß man doch durch das Vorwissen über den Holocaust in welch schrecklicher, auswegsloser Situation er sich befindet. Es wirkt auf den Leser bewundernswert, dass er sich den-noch nur selten über seine Situation beklagt oder Bruno selbst nur selten um Hilfe oder etwas zu Essen bittet. Außerdem zeigt er enorme Stärke und Größe indem er Bruno sogar verzeiht, als dieser ihre Freundschaft gegenüber Oberleutnant Kotler verleugnet.

Allerdings fragt der Leser sich auch immer wieder, warum Schmuel nicht versucht durch das Loch unter dem Zaun hindurch zu fliehen. Zudem wirkt Schmuels Berufswunsch im Zoo zu arbeiten es auf den Leser kurios. Schließlich wird auch er wie ein eingesperrtes Tier behandelt.


3.3 Beziehung der beiden ausgewählten Romanfiguren zueinander


Die beiden Romanfiguren, Bruno und Schmuel, haben eine sehr enge und vertrauens-volle Beziehung zueinander, welche durch ihre vielen Gespräche und ihre gemein-samen, geheimen Treffen geprägt ist. Die Freundschaft der beiden Jungen nimmt in ihrem Leben eine immer größer werdende Bedeutung und höheren Stellenwert ein.

Die gemeinsamen Treffen sind die Höhepunkte ihres Tages und sind für beide der einzige positive Lichtblick in ihrem einsamen, tristen Leben in Auschwitz. Diesen wollen sie beide in keinem Fall verlieren. Beide Jungen sind zwar am 15.04.1934 geboren, haben aber völlig verschiedene Leben geführt und unterschiedliche Erfahrungen gesammelt bevor sie nach Au.....

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Bruno stellt sich beim Streit selbstverständlich auf die Seite der Soldaten und bezeichnet seinen Vater als einen guten Soldaten. Schmuel möchte sich nicht mit Bruno streiten und widerspricht spricht ihm nicht. Er möchte in keinem Fall diese Freundschaft gefährden.[17] Ob dies jedoch sein einziges Motiv ist, warum er Bruno nicht die ganze Wahrheit über das Leben im Lager und die Soldaten erzählt bleibt für den Leser im Dunkeln.

Der Leser kann nur vermuten, ob er dies viel-leicht auch aus Angst und Ungewissheit tut, da er sich nicht völlig sicher sein kann wie Bruno reagieren würde, wenn er die ganze Wahrheit erfährt. Schmuel hat möglicher-weise bedenken, dass Bruno sich nicht auf seine Seite stellen könnte. Es wäre auch denkbar, dass er Bruno schützen möchte, damit sein Bild von seinem Vater nicht be-schädigt wird.

Da die beiden Romanfiguren das selbe Geburtsdatum haben, lassen sich ihre beiden Schicksale für den Leser sehr gut kontrastiv einander gegenüberstellen und mitein-ander vergleichen. Bis zum Schluss ist der Leser an dem ungewissen Schicksalen beider Jungen interessiert. Die Lesemotivation wird ständig aufrechterhalten, da der Leser wissen möchte, was mit den beiden Jungen geschehen wird und ob ihre Freundschaft bestehen und unentdeckt bleibt.


4. Einsatzmöglichkeiten des Romans im Unterricht


Der Roman „Der Junge im gestreiften Pyjama“ von John Boyne eignet sich gut, um im Schulunterricht die Thematiken zweiter Weltkrieg und Holocaust zu behandeln.

Der Einsatz des Buches ist besonders sinnvoll, wenn die Lehrperson ihre Klasse an diese Themen, soweit dies überhaupt möglich ist, „langsam und behutsam“ und auf eine bislang ungewöhnliche Herangehensweise heranführen möchte. Da der Roman aus der, für diesen Themenkomplex noch, befremdlichen (Täter-)Perspektive eines (deutschen, nicht-jüdischen) Kindes erzählt wird, scheint es sehr wahrscheinlich, dass die Aufmerksamkeit und das Interesse der Schülerinnen und Schüler für den Roman und die historischen Hintergründe schnell geweckt werden.

Zudem bietet das Buch viele Ansatz- und Reibungspunkte zur persönlichen und gemeinschaftlichen Ausein-andersetzung mit dem gesamten Buch, den Romanfiguren und der deutschen, national-sozialistischen Vergangenheit.

Der Roman ist zwar in einer für Jugendliche altersangemessenen, leicht verständlich-en, authentischen Sprache geschrieben, allerdings sind die Inhalte sehr anspruchsvoll und erfordern ein gewisses geschichtliches (Hintergrund-)Wissen. Aufgrund dessen sollte das Buch nicht mit Schülerinnen und Schülern unter zwölf bis dreizehn Jahren gelesen werden bzw. die Schülerinnen und Schüler sollten mindestens die sechste oder siebte Klasse besuchen. (Letztendlich liegt es aber im Ermessen der Lehrperson, ob sie ihrer Klasse die notwendige Reife und das erforderliche fachliche Wissen und Können zutraut, um mit ihnen erfolg- und ertragreich an und mit diesem Buch arbeiten zu können.)

Weil der Roman emotional sehr aufwühlend und berührend ist und es sicherlich viele Aspekte gibt, die zusammen im Klassenverband aufgearbeitet und diskutiert werden sollten, kann die Lehrperson ihre Schülerinnen und Schüler nicht ohne weiteres mit diesen Inhalten und ihren Leseeind.....

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Daran anschließend könnten dann die Ereignisse aus dem Roman zeitlich eingeordnet und auf dem historischen Zeitstrahl ergänzt bzw. zugeordnet werden.


Zudem könnte sich eine Arbeitsgruppe mit sachlich-geschichtlichen und inhaltlichen Fehlern und Ungereimtheiten des Buches befassen und diese aufdecken bzw. kritisch Hinterfragen und zur Diskussion stellen. (Für diese Aufgabenstellung könnte die Gruppe unter anderem auch auf die Ergebnisse des Zeitstrahles zurückgreifen.)


4.2 Literarische Gestaltung - Hinterfragen ihrer Wirkung und Funktion


Da der Roman vor allem von seinem Umgang und Spiel mit der Sprache lebt, sollte die literarische Gestaltung, insbesondere die Erzähltechnik, des Romans im Unterricht ausführlich betrachtet werden. Schließlich führt diese Gestaltungsweise dazu, dass sich die Leser während des Lesens in eine ungewöhnliche, kindlich-naive Perspektive hin-einversetzen und sich vieles nur in den Gedanken und der Phantasie der Leser abspielt.

Diese können lediglich vermuten was passiert oder gesagt wird.

Damit die Schülerinnen und Schüler diese literarische Gestaltungsweise durchschauen, sollten sie zunächst herausarbeiten warum der Autor den Roman so geschrieben haben könnte. Möglich wäre es auch eine Diskussion darüber anzuregen, ob das Buch durch die vielen unausgesprochenen Worte und Taten noch drastischer wirkt oder ob klare Beschreibungen dem Thema angemessener wären.

Um die unterschiedlichen Wir-kungsweisen des Erzählens genau herausarbeiten und vergleichen zu können, sollten sich die Schülerinnen und Schüler im nächsten Arbeitsschritt einzelne Textpassagen vornehmen, in denen der Autor bewusst Inhalte weglässt oder dem Leser vorenthält. Diese Passagen sollten sie umschreiben bzw. die Inhalte einfügen von denen sie glauben, dass sie hier fehlen oder eigentlich gemeint sind.


Der Autor John Boyne bezeichnet seinen Roman selbst als eine Fabel. Die meisten Schülerinnen und Schüler kennen Fabeln bislang wahrscheinlich nur in der Form der „Tierfabel“. Dieses Wissen und die Kenntnisse über Fabeln könnte dazu genutzt werden, um sich den Charakteren der Romanfiguren anzunähern. Die Schülerinnen und Schülern könnten den einzelnen Figuren ein Tier zuordnen, welches diese am Besten widerspiegel.....

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