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Aufsatz
Deutsch

Universität, Schule

St. Josef Gymnasium, Bocholt

Note, Lehrer, Jahr

1-, Rahs, 2011

Autor / Copyright
Laura R. ©
Metadaten
Preis 3.70
Format: pdf
Größe: 0.09 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.3
ID# 33879







Analyse und Interpretation der Kurzgeschichte

„Haare“ von Erich Loest

Die Kurzgeschichte „Haare“ von Erick Loest spielt in der DDR um 1970 oder 1980 und handelt von den Problemen zwischen dem 16- jährigen Horst Burghausen, seinem Vater, dessen Name nicht bekannt ist, und seiner Mutter Inge Burghausen.

Ich denke, das Hauptthema dieser Geschichte sind die Probleme zwischen Jugendlichen in der Pubertät und deren Eltern. Der Autor ist vermutlich davon überzeugt, dass Jugendliche immer gegen Erwachsene, insbesondere gegen ihre Eltern, rebellieren wollen, was er in seinem Text an vielen Stellen deutlich werden lässt.

Diese Rebellion stellt er hautsächlich in Form eines Konflikts um die Haarlänge des Sohnes dar. Ob sich diese Vermutung bewahrheiten wird, stellt sich am Ende der Analyse heraus.

Die Kurzgeschichte lässt sich in insgesamt 10 Sinnabschnitte unterteilen, die jeweils entweder der genaueren Beschreibung einer der Hauptcharaktere dient, oder der Fortführung der Geschichte. Auffällig ist, dass zwar in allen Teilen des Textes ein personaler Erzähler die Geschichte wiedergibt, die Perspektive aber sehr häufig wechselt, wodurch oft noch genauer auf die Persönlichkeit oder die Ursache für das Handeln einer Person eingegangen werden kann.

Der erste Sinnabschnitt (Z. 1-17) dient trotz des direkten Einstiegs in die Geschichte einer kurzen Einführung in das Thema und auch der Konflikt zwischen Eltern und Sohn und dessen Haarlänge wird schon direkt am Anfang geschildert (Z. 7-12).
Allerdings merkt man auch, dass Horsts Vater sozusagen zwischen zwei Stühlen steht und am liebsten neutral zu dem Streit stünde.

Auf der einen Seite ist es ihm ziemlich egal, wie lang die Haare seines Sohnes sind und findet die ganze Aufregung überflüssig (Z.7). Auf der anderen Seite weiß er aber vermutlich, dass seine Frau Inge von ihm erwartet, dass er hinter ihr steht und einer Meinung mit ihr ist.

Ihm ist klar, dass es zum Streit käme, wenn er seinen Sohn unterstützen würde und Inge sich dann wieder furchtbar aufregen würde, was sich bei ihr seltsamerweise durch starkes Jucken auf der Kopfhaut äußert (Z.6). Das will er anscheinend mit allen Mitteln verhindern und so unterstützt er sie (Z.10-12).

Im zweiten Abschnitt (Z. 17-69) erhält der Leser viele Informationen über den Sohn Horst Burghausen und dessen Persönlichkeit. Schnell wird deutlich, dass er sich seinen Eltern gegenüber ziemlich gleichgültig verhält und keine Lust hat, sich mit ihnen über seiner Meinung nach unwichtige Dinge wie Schule zu unterhalten, da ihm vermutlich klar ist, dass diese mit allen Mitteln ein Gespräch erzwi.....[Volltext lesen]

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Insgeheim wünscht er sich vermutlich, dass es wieder so wird, wie früher, doch er weiß, dass dies wohl unmöglich ist und so versucht er lieber, sich damit abzufinden.

Der nächste Abschnitt (Z.108-133) befasst sich hauptsächlich mit Inge Burghausen und geht auch auf ein außerfamiliäres Problem dieser ein. Auch sie scheint eine sehr unsichere Person zu sein, die mit ihrem Alter nicht umgehen kann, sodass sie manchmal sogar im Jugendmodezentrum einkaufen geht und behauptet, die Anziehsachen seien für ihre Tochter (Z.109-113).

Frau Burghausen hat anscheinend große Probleme mit ihrer Arbeitskollegin Frau Fischer, die sich ihrer Meinung nach immer viel zu sehr aufregt (Z. 120-124). Allerdings geht der Autor erst einmal nicht weiter darauf ein, sondern widmet sich wieder ihrem Konflikt mit Horst, über den sich Frau Burghausen schon wieder aufregt (Z.124-128).

Sie nimmt sich ganz fest vor, sich ab jetzt weder etwas von ihrem Sohn noch von Frau Fischer gefallen zu lassen, was ihr allerdings misslingt, da sie sich absolut nicht im Griff hat und wutentbrannt aus dem Raum stürzt (Z.130-133). Vermutlich weiß sie, dass sie sich wohl eh nicht durchsetzen kann.

Im fünften Teil der Geschichte überlegt Burghausen, wie er seine Frau beruhigen könnte, damit sie sich bloß nicht wieder so aufregt. Er denkt an einen Urlaub in Mecklenburg zurück, wo sie endlich mal entspannt war, doch als er die Tür zum Badezimmer öffnet, wo seine Frau ist, stellt er überrascht fest, dass diese sich schon wieder beruhigt hat (Z.159-164).

Damit hat er nun wirklich nicht gerechnet, weil er seine Frau doch sonst nur als sehr impulsiv kennt.

In Abschnitt sechs (Z.165-179) kommt der Autor nochmal kurz auf das Alkoholproblem Burghausens zurück, denn dieser ist schon wieder so erschöpft, dass er sich sogar eine Zigarette anzünden muss, worüber er sich selbst ein bisschen wundert. Doch er entschuldigt es damit, dass er wenigstens kein Verlangen hat, Schnap.....

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Er rennt also mal wieder weg, anstatt sich endlich seinen Konflikten zu stellen.

Frau Burghausen hat sich allerdings wieder etwas beruhigt, und gibt Horst sogar Geld, damit dieser zum Friseur gehen kann (Z.238). Sie glaubt also tatsächlich, das Thema hätte sich damit erledigt, was zeigt, dass sie ihren wirklich nicht gut kennt, weil sonst klar sein müsste, dass dieser sich eine solche Demütigung nicht einfach so gefallen lässt.

Der letzte Abschnitt (Z.239-291) hat am Anfang eine Besonderheit. Es wirkt so, als mache sich der Autor über die Familie und insbesondere über Burghausen lustig, indem sie als Spießer und Schwätzer darstellt (Z.240-243). Doch damit verdeutlicht er eigentlich nur noch einmal dessen Unsicherheit, weshalb er nicht weiß, wie er sonst ein klärendes Familiengespräch beginnen könnte.

Doch seine Pläne werden unterbrochen, als ihm das neue Tattoo seines Sohnes auffällt. Entgegen dem ersten Gedanken des Lesers, er würde sich furchtbar darüber aufregen, gilt seine Sorge nur seiner Frau, die die Tätowierung bloß nicht zu Gesicht bekommen darf, damit sie sich nicht wieder so aufregt.

Bei näherer Betrachtung dieses Sachverhalts, ist sein Verhalten allerdings einleuchtend, denn im Streit um Horsts Haare hat er sich nicht anders verhalten. Der schon vorher erwähnte „Machtwechsel“ wird hier nun ganz deutlich. Als natürliche Gegenreaktion darauf, dass seine Mutter ihm die Haare abgeschnitten hat, hat er sich nun tätowieren lassen, weil er weiß, dass diese sich darüber aufregen würde.

Das bedeutet, der Konflikt um die Haare scheint der Anfang einer Art Teufelskreis zu sein, aus dem die Familie wohl nicht meh.....

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