Goethe: Faust I
Garten
Das Drama „Faust I“ wurde von Johann Wolfgang von Goethe verfasst und handelt von einer Lebenssinnsuche der Hauptfigur Heinrich Faust. Die Tragödie spielt im 18. Jahrhundert und wurde 1808 zum ersten Mal veröffentlicht. Sie ist deshalb der Literaturepoche Sturm und Drang beziehungsweise der Klassik zuzuordnen.
Das Werk wird in Gelehrten-Tragödie und Gretchen-Tragödie unterteilt und die Szene „Garten“ setzt in der Gretchen-Tragödie ein.
In dieser Szene treffen Margarete und Faust das zweite Mal aufeinander und spazieren gemeinsam durch einen Garten, während sich Mephistopheles mit Marthe unterhält. Da Faust von der Hexe verzaubert wurde, ist Gretchen für ihn als schöne Frau erstrebenswert. Die Aussage „Beim Himmel, dieses Kind ist schön. / So etwas hab ich nie gesehn.“ in Vers 2609 unterstreicht Faust’s Gedankengang.
Auch das Gretchen ist von Faust überwältigt und stellt sich in dieser Szene selbst vor. Sie berichtet von ihrem alltäglichen Leben und dem Verhältnis zu ihrer Familie. „Mein Bruder ist Soldat, / Mein Schwesterchen ist tot.“ (Vers 3119) beschreibt den Schicksalsschlag der jungen Frau.
Durch Gretchens Erzählung erhält der Leser den Einblick in ihr Leben und die Werte des Kleinbürgertums. Margarete muss nämlich sehr viel im Haushalt arbeiten und sich sogar allein um ihre kleine Schwester kümmern, die allerdings schon gestorben ist. Durch diese Mutterrolle ist sie schnell erwachsen geworden und musste bereits früh lernen Verantwo.....[Volltext lesen]
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