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Analyse: Effi Briest. Kapitel 16. Theodor Fontane

1.209 Wörter / ~3 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autor Elias K. im Feb. 2017
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Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Freiherr-vom-Stein Gymnasium, Münster

Note, Lehrer, Jahr

2+ Frau Bauer

Autor / Copyright
Elias K. ©
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Format: pdf
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
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ID# 63093







Musterklausur 1: Theodor Fontane: Effi Briest, Kapitel 16(Auszug):


Bei der vorliegenden Textstelle handelt es sich um einen Ausschnitt aus dem 16ten Kapitel von Theodor Fontanes Roman „Effi Briest“ aus dem Jahre 1894/95.

Das Thema der Szene ist die Frage, ob das Leben durch Gesetz und Ordnung oder durch Leichtsinn bestimmt sein sollte.


Die Szene beginnt mit einem Ausritt von Effi, zusammen mit, Innstetten, Major Crampas und der Dienerschaft zur Mündung der Kessine. Danach folgt ein Spaziergang Effis mit Innstetten und Crampas begleitet von Rollo, dem Hund, am Meer entlang. Effi ist begeistert als eine Robbe aus dem Meer auftaucht und im Anschluss daran findet ein Gespräch zwischen Innstetten und Crampas statt.

Sie wirft Holzscheite ins Wasser und Rollo bringt sie wieder herbei. Danach taucht eine Robbe aus dem Meer auf und weckt die Jagdlust bei Crampas. Er bemerkt, dass die drei beim nächsten Ausritt zum Meer ein Gewehr für die Robbenjagt mitnehmen sollten, woraufhin Innstetten ihn auf das Verbot hinweist.

Er hält einen Vortrag über die Gesetze und Moral. Effi gefällt Crampas Vorschlag, da sie Beifall klatscht, als dieser seine Sichtweise erläutert. Innstetten, als Landrat, spricht sich anschließend gegen das Vorhaben von Crampas aus. Er erwähnt den Apotheker Gießhübler, der Effis Verehrer ist.

Am Ende des Textauszugs wirft Innstetten Crampas Leichtsinn vor.


Die Szene spielt im Oktober ungefähr ein Jahr nach Effis Ankunft in Kessin. Effi hat ihre Tochter Annie zur Welt gebracht und ist jetzt wieder unternehmungsfreudig.


Im Anschluss an die Szene werden die Ausritte ohne Innstetten fortgesetzt. Innstetten weiß aber nichts davon, er erfährt erst sieben Jahre später von der Affäre und er findet per Zufall Crampas Briefe an Effi.


Das Gespräch findet fast ausschließlich zwischen Innstetten und Crampas statt, wobei deutlich wird, wie unterschiedlich die beiden Charaktere sind. Der Anlass des Gesprächs ist das Auftauchen der Robbe und Crampas Idee die Robben beim nächsten Ausritt ans Meer zu jagen.

Effi findet die Idee der Robbenjagd gut, da sie nach der langen Zeit zu Hause, wegen des schlechten Winterwetters und der Geburt ihres Kindes, endlich wieder etwas erlebt. Crampas äußert seinen Drang zu unüberlegten Taten und Abenteuerlust mit dem Verlangen nach Robbe.....[Volltext lesen]

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Außerdem beschreibt der Erzähler, dass nonverbale kommunikative Verhalten der Charaktere: „Alle waren erregt.” (Z.22) und „Der Major hatte sich mittlerweile wieder zurechtgefunden.“ (Z.42). Das Erzählverhalten in dieser Szene ist typisch für Fontanes Erzählstil und die Epoche des poetischen Realismus, weil der Erzähler vom auktorialen Erzählverhalten bei der Beschreibung der Situation zum personalen Erzählverhalten mit Dialogen wechselt.

Das Streitgespräch zwischen Innstetten und Crampas macht deutlich, dass Innstetten für Gesetz und Ordnung steht und den korrekten, stattlichen und aufrichtigen Ehemann an Effis Seite wiedergibt. Crampas Charakterzug „Leichtsinn“ wird außerdem erkennbar, weil er selbst davon spricht (vgl. Wiederholung): „[ .] Leichtsinn, Leichtsinn [ .]“ (Z. 44- 45).

Außerdem macht Crampas ironische Bemerkungen über Gießhübler (vgl. Z. 43- 44). Hiermit spielt Fontane auf Effis spätere Affäre mit Crampas an. Crampas sagt Gießhübler sei ein Kavalier gewesen, jedoch wäre er kein Mann für eine Affäre, was auf auf Effis Ehebruch hinweist.

Unterstützend wirkt seine Aussage, dass das Leben nur durch Leichtsinn lebenswert ist (vgl. Metapher Z. 45).


Fontanes Roman „Effi Briest“, der der Epoche des poetischen Realismus zugeordnet wird, weist realistische und zugleich poetische Merkmale auf. Das Werk beschreibt poetisch die gesellschaftlichen Verhältnisse des Adels, in denen die Romanfiguren in Gesprächen zu Wort kommen und dabei indirekt charakterisiert werden, zum Beispiel bei der Beschreibung von Effis Charakter, die als Luft und Wasserwesen dargestellt wird.

Der Roman zeigt realistische Elemente, da er auf dem Fall Ardenne, einer Ehe und Scheidungsgeschichte basiert und gegen Ende der Bismarck- Ära spielt.

Durch die Beschreibung der Orte und der Schauplätze, wie Berlin, Kessin und das Meer, bekommt der Leser eine detaillierte räumliche Vorstellung vermittelt.


Die Untersuchung der Gesprächsszene hat ergeben, dass Innstetten den prinzipientreuen preußischen Beamten wiedergibt und eine Kontrastfigur zu Crampas darstellt. Der das Abenteuer mehr liebt, als die Gesetze der Gesellschaft. Einerseits möchte Effi jemanden mit dem sie etwas abenteuerliches und aufregendes erleben kann und andererseits möchte sie zur preußische.....

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In dem Gespräch zwischen Innstetten und Crampas offenbaren sich ihre unterschiedlichen Lebensprinzipien, wie die Einstellung zur Robbenjagt. Der Dialog hat eine erzählerisch tragende Funktion und ist wichtig für die weiteren Handlungen. Es dient als wesentliches Mittel für die weiteren Geschehnisse, wie zum Bespiel Effis Ehebruch mit Crampas und ihre Verstoßung von Innstetten und von ihren Eltern.

Dies wirkt somit als Spannungsträger. Der Mensch steht in den Gesprächen im Mittelpunkt und die Sprache reflektiert die gesellschaftliche Wirklichkeit.


Abschließend kann man sagen, dass der Autor, Richard Brinkmann, recht hat mit seiner Aussage, dass die Gespräche zwischen den handelnden Personen tiefgründige .....



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