Der verunsicherte Diener wird an seinem Stammplatz in der Kneipe zu einer rätselhaften Prüfung gerufen.
Analyse
- Die Prüfung (Franz Kafka)
in
der Parabel ,,Die Prüfung’’
von Franz Kafka, geht es
augenscheinlich um einen Diener, der aus einem Teil seines Lebens
erzählt.
Er berichtet darüber,
wie er auf seiner Arbeit scheinbar vergessen wurde, weil er nichts
zutun hat, obwohl er den Wunsch verspürt
zu arbeiten. Eines Tages ging er in seine Stammkneipe und sah wie
sein Stammplatz besetzt war. Als er gehen wollte, wurde er von der
Person, die zur Zeit auf seinem Platz saß,
zu sich gerufen.
Dem
Diener wurden viele Fragen gestellt, die er jedoch nicht verstand.Als
der Diener daraufhin gehen wollte, offenbarte der Fremde ihm, dass
dies eine Prüfung
war und derjenige, der die Fragen nicht versteht, hat diese
bestanden.
Dieser
Text ist eine verschlüsselte
Botschaft, die viele Bilder enthält.
Um den Text zu verstehen, muss man zunächst
die Bilder entschlüsseln.
Daran erkennt man, dass es sich bei diesem Text um eine Parabel
handelt.
Der
Diener wird als eine sehr unsichere Person dargestellt, der oft hin-
und hergerissen ist. Unterstützt
wird dies auch durch andere Beschreibungen des Dieners, wie ,,es ist
möglich’’
(Z: 22) oder ,,ich wagte nicht’’
(Z.32).
Der
Satzbau ist zum größten
Teil praktisch, was den Text leicht lesbar macht. das erste Bild, das
man von der handelnden Person bekommt ist das Bild des hörigen
Dieners, der sich seinem Herrn völlig
unterwirft und nur Stumm seinen Befehlen folgt. Der Diener ist
ängstlich
und beobachtet alles nur aus sicherer Distanz heraus.
In
seiner Umgebung herrscht eine Kommunikationsstörung,
die durch die Vereinsamung des Dieners deutlich gemacht wird. Daraus
resultieren für
den Diener starke Minderwertigkeitsgefühle,
die auch zu seiner Unterwürfigkeit
führen.
Besonders deutlich wird das in der Kneipe, indem er selbst zu dem
Fremden geht, nur weil der ihn ruft.
Ein
weiterer Aspekt kommt am ende der Parabel hinzu. Der Diener kann die
Frage nicht beantworten, da er denn Sinn hinter der Frage nicht
versteht. Kafka stellt hier die Frage nach dem Sinn des Lebens, da
der Diener diese nicht beantworten kann, ist die Intention der Frage,
ob es überhaupt
einen Sinn geben kann.
Biografisch
könnte
man die vorliegende Parabel so deuten, dass Franz Kafka sich selbst
in der Rolle des Dieners sieht. Der Herr der ihn nicht beachtet, ist
sein Vater und die Frage, auf die es keine Antwort gibt, kann Franz
Kafka, in diesem Fall der unterwürfige
Diener, nicht verstehen.