Installiere die Dokumente-Online App

<
>
Download
Dokumenttyp

Seminararbeit
Philosophie

Universität, Schule

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

Note, Lehrer, Jahr

2011

Autor / Copyright
Andrea F. ©
Metadaten
Preis 4.80
Format: pdf
Größe: 0.47 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 4486







Analyse des Immaterialismus von George Berkeley

Eine Abhandlung über die Prinzipien der Erkenntnis


Inhaltsverzeichnis

1.          Einleitung. 3

2.          Kurzbiografie George Berkeley. 3

3.          Berkeley Immaterialismus4

3.1.          Der Ideenbegriff5

3.2.          Sinnliche Ideen. 6

3.3.          Ideen der Einbildung. 6

3.4.          Die Abstrakten Ideen. 7

3.5.          Das Wort8

3.6.          Der Erkenntnisbegriff9

3.7.          Der schwache Existenzbegriff10

3.8.          Der starke Existenzbegriff11

3.9.          Nur Gott dahinter12

3.10.       Der Seelenbegriff13

4.          Kritische Würdigung. 13

5.          Quellenangabe. 15


1.   Einleitung

In der folgenden Ausführung wird, nach einem unabdingbaren kurzen Einblick in seine Biografie, versucht, die Idee des Immaterialismus kurz zu analysieren. Sein Leben war durch die biblischen Lehren stark geprägt und somit scheint es auch formal logisch, dass Gott eine große Rolle, nicht nur in seinem Leben spielt, sondern auch das Schaffen von ihm prägte.

Als Konsequenz seiner Überlegungen, kommt er zu dem Schluss, dass hinter all den Dingen, Gott als letzte Instanz steht. Das lässt natürlich kaum einen Raum für Spekulationen, da jegliche Diskussion  mit der dogmatischen Begründung „Weil Gott es so will“ beendet werden kann. Dennoch sind seine Gedankengänge hoch interessant und seine Philosophie, als Reaktion auf die Thesen von John Locke und als Versuch einer geistigen Veränderung, insbesondere der Zurückdrängen des Atheismus und Materialismus zu verstehen.

2.    Kurzbiografie George Berkeley

Der aus wohlhabendem Hause stammende Philosoph, wurde am 12. März 1658 in der Grafschaft Kikenny in Irland geboren. Und obwohl sein Vater selber Engländer war, betrachtete er sich stets als ein Iren.  Er war Theologe, Empirist und ein Philosoph der Aufklärung. Bereits mit fünfzehn Jahren begann er sein Studium und beendete dieses 1707 mit dem Master of Arts in Mathematik, Philosophie und Logik.

Schon zu seiner College Zeit schrieb er viele Werke, darunter unter anderem das „Philosophisches Tagebuch“ und „Versuch einer neuen Theorie der Gesichtswahrnehmung“. Sein stark in Kritik geratenes Hauptwerk „Die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis“ wurde 1710 veröffentlich. Als Konsequenz auf die kritischen Reaktionen, gab Berkeley 1713 den Zusatz „Drei Dialoge zwischen Hylas und Philonous“ heraus.

Im Jahre 1710 wurde er als anglikanischer Priester einberufen. Sein Amt als Dekan von Londonderry, trat er nie an, zu verbissen verfolgte er bereits seine Illusion auf den Bermuda-Inseln eine christliche Schule einzurichten, welche weiße als auch einheimische Schüler besuchen dürften. Durch die Errichtung dieses Missionarszentrum wollte er auf ein schlichtes und naturverbundenes Leben in Europa positiv einwirken.

Letztendlich scheiterte das Projekt an den finanziellen Mitteln. Nachdem Scheitern verbrachte Berkeley rund zwei Jahre auf der Insel Rhode Island. Erst 1731 kehrte er nach England zurück und wurde drei Jahre später als Bischof von Cloyne eingesetzt. In dieser Position setzte er sich verstärkt mit der wirtschaftlichen Situation Irlands auseinander sowie mit den Problemen der Wohlfahrt.

Hier entstand auch sein Werk „The Analyst“, welche als Grundlage eine kritische Betrachtung der Wissenschaft beinhaltet. Nach 18 Jahren als Bischof, verstarb George Berkeley am 14., Januar 1753 in Oxford.

3.   Berkeley Immaterialismus

Das 18. Jahrhundert war eine Blütezeit der philosophischen Ideen. Neu entstandene Denkrichtungen bedurften auch neu Beweis- und Begründungsgrundlagen. Als Hauptanliegen der Philosophie, kann die Berufung auf die Vernunft, auf die Suche nach universell gültigen Gesetzmäßigkeiten klassifiziert werden. Die neue Ära beansprucht eine Gewissheit über das Geschehen, sowohl auch über Gott.

Neben den Rationalisten wie Rene Descartes, treten auch Empiristen wie John Lockes und George Berkeley in Erscheinung. Mit deren Theorien, sollte versucht werden, die Welt und Ihre Beschaffenheit sicher erklären zu können. Deren Theorien rufen weitere Denkmodelle auf den Plan, die Rede ist hier vom Skeptizismus, Atheismus und dem Deismus. Sie stellen eine treibende Kraft gegen die theologisch orient.....[Volltext lesen]

Download Analyse des Imma­te­ria­lismus von George Berkeley - Eine Abhand­lung über die Prin­zi­pien der Erkenntnis
• Download Link zum vollständigen und leserlichen Text
• Dies ist eine Tauschbörse für Dokumente
• Laden sie ein Dokument hinauf, und sie erhalten dieses kostenlos
• Alternativ können Sie das Dokument auch kаufen
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Berkeley versteht, verallgemeinert dargestellt, unter Idee vermittelnde anschauliche Vorstellungsinhalte. Er unterteilt weiter den Begriff in drei Unterkategorien, den direkt durch die Sinne vermittelten Ideen, welche den Grundstoff unser Erkenntnis bildet, die Ideen der Phantasien oder Einbildungskraft, welche mit Ausnahme der Träume, Weitgehends unser Willenskraft unterliegen und zu guter Letzt die abstrakten allgemeinen Ideen, deren Existenz und Denkbarkeit er allerdings leugnet.

Der Ideenbegriff ist bei Lockes wesentlich weiter gefasst, er versteht darunter im weitesten Sinne Bewusstseinsinhalte, wie Phantasien, Vorstellungen, Begriff, etc. Er schließt somit auch die nicht anschaulichen mit ein.

3.2.             Sinnliche Ideen

Das, was wir allgemein als reale Außenwelt auffassen, besteht aus Dingen unterschiedlichster Form, Farbe, Geruch und vieles mehr. Nach Berkeley entsteht das, was als Ding bezeichnet wird, durch die Gesamtheit dessen Eigenschaften, die wir durch die Sinnesorgane empfinden, daher aufnehmen in Lage sind. Da, wie der Name schon bereits in sich trägt, Empfindungen erst empfunden werden müssen, muss es ein davon unterscheidbares Anderes geben, nämlich das, was die Empfindung empfindet oder auch die Ideen perzipiert.

„Dieses perzipierende tätige Wesen ist dasjenige, was ich Gemüt, Geist, Seele oder mich selbst nenne“. 1Dieses perzipierendes Wesen, was letztendlich der Mensch selber ist, bietet also demnach die Möglichkeit für das Vorhandensein von Ideen. Es wird hier eine Grundlage geschaffen, damit Ideen überhaupt existieren können. Berkeley schließt es aus, dass eine Idee etwas tut, oder gar die Ursache von irgendwas ist, sie ist vielmehr inaktiv.

3.3.             Ideen der Einbildung

Als gravierenden Unterschied zu den vorangegangen dargestellten sinnlichen Ideen, kann festgestellt werden, dass die Ideen, mit Ausnahme der Träume, direkt unserem Willensakt unterworfen sind. In diesem Bereich der Ideen, fallen auch jene, welche nicht mit den sinnlichen Ideen, übereinstimmen können. Dies werde ich versuchen an dem Begriff eines Pferdes zu demonstrieren.

Wir können, nach den berkeley’schen Prinzip, eine sinnliche Idee eines Pferdes haben. Stellen wir uns nun noch eine weitere Eigenschaft dazu, sei es hier nun Flügel, so entsteht eine Idee der reinen Einbildung. Uns erscheint diese Idee weitaus weniger realistisch, als die Idee des Pferdes ohne Flügel. Der Unterschied ist hier scheinbar nur, dass wir bei der letzteren aktiv eine Eigenschaft verändert bzw. hinzugefügt haben, welche wir nicht über die Sinnesorgane aufgenommen haben.

1 Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis.

Berkeley versucht dieses Phänomen befolgt zu erklären. Für ihn unterliegen die sinnlichen Ideen nicht dem Willen des Menschen, vielmehr sind sie dem Willen eines anderen oder etwas anderem unterworfen. So wie ein wahrgenommenes Geräusch auch nicht unserem Willen entspringt, muss eine sinnliche Idee einen anderem Willen oder Geist unterliegen, der sie hervorbringt.

Dieses anderes lässt die sinnlichen Ideen, viel stärker, einprägsamer und vor allem deutlich realistischer erscheinen, als jene der Einbildung. Weiter mangelt es den Ideen der Einbildung an einer gewissen Ordnung und Beständigkeit, was bei den erstgenannten Ideen innewohnt. Da der menschliche Wille oder mag es auch der menschliche Geist sein, Schöpfer dieser Ideen ist, scheint es für Berkeley evident, dass die sinnlichen Ideen, als Ursprung einen Willen oder Geist haben müssen, der wesentlich stärker ist, als der eines Menschen.

3.4.             Die Abstrakten Ideen

Die Möglichkeit der Existenz solcher Ideen, wird von Berkeley strikt bestritten. Unter den Begriff der Abstrakten Ideen wird allgemein ein Vermögen des Geistes verstanden durch Abstraktionen einer wahrgenommenen Idee oder Gruppe von Ideen, so in ihre Einzelteile zu zerlegen, dass schlussendlich nur mehr eine Eigenschaft übrig bleibt. Angenommen man nimmt die Idee eines roten .....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Das Problem das sich in meinen Augen hier ergibt, ist das es kaum möglich ist, auch nicht im Rahmen der Ideen der Einbildung, allgemeine Begriffe zu denken. Wird das Wort Pferd ohne weitere beschreibenden Eigenschaft in den Raum gestellt, so entstehen genauso viele Vorstellungen eines Pferdes, wie viele Personen in diesem Raum sind, vorausgesetzt sie beachten natürlich den Redner.

Daher müsste es eine allgemeine Definition von eben diesen vielen Möglichkeiten eines Pferdes geben und das liegt nicht im Bereich des Möglichen.

Nach Auffassung von Berkeley sind die Ideen anschauliche Vorstellungen und weil er die abstrakten Ideen abwertet, gar deren Existenz bestreitet, wirf das die Frage auf, wie der Mensch Kenntnis von Wörtern haben kann, welche keine Eigennamen sind.


3.6.             Der Erkenntnisbegriff

Der Begriff der Existenz besteht streng genommen aus zwei Begriffen. Einmal gibt es die schwache und dann weiter gibt es noch die starke Existenz. Im Allgemeinen kann Erkenntnis befolg beschrieben werden. Jeglicher Prozess der Erkenntnis benötigt zumindest einen Erkennenden, das Subjekt. Das kann eine Pflanze, ein Tier, ein Mensch, ein Geist sein. Weiter wird noch das zu erkennende, das Objekt benötigt.

Objekte hingegen bauchen kein Bewusstsein um erkannt zu werden, sie brauchen eigentlich gar keine Eigenschaften, das sie am Erkenntnisprozess gar nicht aktiv beteiligt sind. Dies obliegt nur dem Subjekt. Erkenntnis ist aber nicht gleichzusetzen mit Wissen. Sie wird erst dann zu Wissen , wenn sie vom erkennendem Subjekt unabhängig gültig ist. Nehmen wir hier wieder unser Beispiel von dem roten Tisch aus Holz.

Dass ich erkannt habe, dass es sich hierbei um einen Tisch handelt, der die Farbe Rot besitzt sowie aus dem Material Holz gebaut wurde, ist noch lange nicht Wissen darüber, dass diese Erkenntnis auch wirklich zutrifft. Da aber sehr viele, wenn nicht gleich alle sehenden, mit einem gesunden Menschenverstand gesegneten Personen, erkennen werden, dass dies ein Tisch ist, welcher Rot ist und aus Holz gebaut wurde, kann ich nun allmählich die Behauptung aufstellen, dass aus Erkenntnis Wissen wurde.

Ich kann ferner also sagen, ich weiß, dass hier ein roter Tisch aus Holz steht. Das Prinzip der berkeley’schen Erkenntnis ist das „esse ist percipi“. Sein und Wahrgenommen ist nach .....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Die schwache Erkenntnis wird auch oft mit Gefühlen in Verbindung gebracht. Nehmen wir als Beispiel einen Baum. Ich sehe denn Baum. Wir alle sehen den Baum. Aus meinem erkennen, dass da ein Baum steht, wird so gefestigtes Wissen. Was aber nun, wenn jemand kommt und eben auch diesen

Baum betrachtet und kopfschüttelnd sagt, dass er in dem Baum einen Drachen erkennen würde? Diese Person hat den Baum ganz anders wahrgenommen als die übrigen Betrachter. Wir könnten uns eigentlich jeden Gegenstand ausdenken. Dieser Gedanke wird sich so einbrennen, dass unser Verstand irgendwann überzeugt davon ist, und sagen wird, dass dieser Gegenstand so existieren würde, wie wir ihn denken.

Um den schwachen Erkenntnisbegriff besser verstehen zu können, möchte ich noch ein Beispiel einbringen. Nehmen wir an, eine Person P empfindet Durst. So existiert aber nichts, was auf die Beschreibung von P „Ich habe Durst“ zutreffen würde. Oder es gibt etwas, auf dass die Beschreibung zutreffen würde, aber P verspürt keinen Durst. Aus diesen logisch nicht korrekten Aussagen leitet sich ab, dass P nur dann Durst verspürt, wenn es etwas gibt, auf das sich die Aussage von P „Ich habe Durst“ bezieht.

Berkeley sagt hier nun, dass eben dieser empfundene Durst, genauso existieren würde, wie die Person P ihn zu spüren vermag. Denn der Durst kann keine andere Beschaffenheit haben, als die die wir wahrnehmen. Das gleiche gilt auch für jeden Ton, für jeden Geruch. Alles nehmen wir so wahr, wie es in der Wirklichkeit existiert.

2 Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis


Unsere Sinne können nicht zweifeln, ob das Wahrgenommene überhaupt das ist, was wir meinen wahrgenommen zu haben. Ein erkannter Baum, muss nicht zwangsläufig ein Baum sein. Dieses Ding wird nun mal jetzt in dem Moment einfach als Baum wahrgenommen. Berkeley kommt zu dem Schluss, dass solche Vorstellungen eine Seele, einen Geist benötigen und dass der schwache Existenzbegriff auf dem Wahrnehmen und Wahrgenommen bestehen würde.

3.8.             Der starke Existenzbegriff

Kommen wir noch mal auf eine wesentlich Aussage von Berkeley’s Theorie zurück. „Sein ist wahrgenommen werden bzw. wahrnehmen“. Beziehen wir diese Kernaussage auf das schon verwendete Beispiel des roten Stuhles aus Holz. Sobald ich ihn erkenne, ihn wahrnehme, existiert er auch, im Sinne von sein. Schiebt sich allerdings nun etwas undurchsichtiges vor unsere Augen, nehmen wir einfach mal an, es stehe zwischen uns und dem Stuhl, eine kleine Wand, ist eben auch dieser rote Stuhl nicht mehr erkennbar.

Da aber sein dasselbe ist wie wahrnehmen, existiert dieser S.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

3.9.             Nur Gott dahinter

Das Prinzip ist für Berkeley unmittelbar evident. Wo etwas wahrgenommen wird, existiert auch ein Wahrnehmender, gleich ob das Wahrnehmende, nun real auch vorhanden ist, oder lediglich eine Einbildung bildet. Der Mensch ist ein ständig ideenperzipierendes Lebewesen, dessen Ordnung, Regelmäßigkeit der Ideen, laut Berkeley auf einen weit mächtigeren Geist schließen lässt.

Die Konsequenz dieser Vorstellung ist weitreichend. Nicht nur dem Atheismus wird somit die Grundlage genommen, denn es ist ein höherer Geist vonnöten und was liegen denn näher als die Idee von einem mächtigen Gott? Wahrnehmung durch eine Repräsentationstheorie ist auch nicht mehr möglich, auch der Skeptizismus kämpft um Boden. Die Locke’sche Unterscheidung in primären und sekundären Qualitäten ist nicht mehr haltbar.

Die gesamte Konstellation der Lehre Berkeley, steht und fällt mit der Existenz von Gott, da ansonsten die Frage nach der Herkunft der sinnlichen Ideen, unbeantwortet bleiben müsste.

Dass Gott existiert versucht Berkeley folgendermaßen zu begründen: Wir haben verschiedene Arten von Ideen. Wir können in einem Raum sitzen und uns bewusst vorstellen, dass in einem anderen Raum, ein blauer Ball liegt. Diese Idee können wir mit den unterschiedlichsten Facetten ausschmücken. Stehen wir auf und gehen rüber in das andere Zimmer, bekommen wir wieder eine Idee eines Balles.

Nur diesmal, können wir uns nicht dagegen wehren, wir nehmen die Idee einfach auf, man könnte fast sagen, sie drängt sich uns auf. Eben diese Vorstellungen werden von einem weit höherem Geist oder Willen hervorgebracht. Und dies kann nach Berkeley nur Gott sein. Das bedeutet im Klartext aber, dass Gott doch nicht so allmächtig ist, da er lediglich über Ideen auf den Menschen Einfluss nehmen kann.

Aber auch für den Menschen sieht es düster aus, er kann nur das tun, was Gott ihm aufzwingt. Allerdings lässt die Tatsache, dass man Empfindungen sich nicht ausdenken kann, die Möglichkeit zu, wenn auch nicht ganz logisch schlüssig, dass es etwas geben muss, wo diese Empfindungen produziert werden.

3.10.         Der Seelenbegriff

Berkeley’s Theorie geht über das bloße Sein und Wahrnehmen hinaus. Ich habe ja schon erwähnt, dass Gott eine bestimmte Schlüsselfigur in dem Denken zugeordnet bekommen hat. Aber auch ein wichtiger Teil der Lehren, ist der Gedanke an die Seele. Denn wenn es eine Vorstellung, eine Idee gibt, muss es auch etwas geben, was diese Vorstellung hat. Die Seele ist zweigeteilt, einmal in den Bereich des Theoretischen, dem Denken, Erkennen und Haben von Ideen, als auch in einen prakt.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Es scheint mir aber, dass die Idee, von nicht wahrgenommenen Dingen, die auch unwahr genommen existieren können, schon in den Bereich der abstrakten Ideen fällt. Ich bin daher eher der Meinung, dass es Berkeley nicht im speziellen darum geht, die Abstraktion zu verteufeln, vielmehr möchte er aufzeigen, dass durch eine zu starke und einseitige Abstraktion, viele Möglichkeiten der Wahrnehmung einfach verborgen bleiben und so vieles nicht erkannt werden kann.

Denkt man sich diesen Gedanken einen Schritt weiter, so könnte man argumentieren, dass eine zu starre Haltung an der Abstraktion zu Fehldenken führen kann, wie der Glaube an einer von der Wahrnehmung unabhängige materielle Außenwelt. Laut Berkeley können wir demnach nicht getrennt denken, was nicht getrennt existiert.



5.   Quellenangabe

Philosophie des 17. Und 18. Jahrhunderts: Grundkurs Philosophie 8

Von Emerich Coreth,Harald Schöndorf

Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis

Von George Berkeley,Arend Kulenkampff

George Berkeley

V.....



Swop your Documents