Installiere die Dokumente-Online App

word image
Interpretation

Analyse des Gedichtes: `Verfall` von Georg Trakl

1.207 Wörter / ~2 Seiten sternsternsternsternstern_0.75 Autor Benjamin S. im Jan. 2016
<
>
Literaturanalysen zur Epoche Expressionismus: Die Abitur & Hausaufgabenhilfe: Interpretationen zu Alfred Lichtenstein, Franz Kafka,  Jakob van Hoddis, Georg Trakl, Georg Heym (Textanalysen, Band 4)
Download
Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Analyse Verfall Georg Trakl

Universität, Schule

Paderborn, Kolleg

Note, Lehrer, Jahr

2015

Autor / Copyright
Benjamin S. ©
Metadaten
Preis 3.70
Format: pdf
Größe: 0.04 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.75
ID# 52785







Inhalt: Das Gedicht "Ver­fall" von Georg Trakl, entstanden 1913, thema­ti­siert den Über­gang der Jahres­zeiten und das damit verbun­dene Vergehen der Natur. Die lyri­sche Stim­mung wandelt sich von anfäng­li­cher Harmonie zu einer Atmo­sphäre des Nieder­gangs und der Melan­cho­lie. Der Wechsel von Quar­tetten zu Terzetten spie­gelt die Struktur eines Sonetts wider, wobei das Reim­schema a b b a in den Quar­tetten und a b a in den Terzetten auftritt. Die Inter­pre­ta­tion legt nahe, dass das lyri­sche Ich vergeb­lich versucht, dem Winter und seinen nega­tiven Asso­zia­tionen zu entflie­hen.
#Lyrisches_Ich#Unreine_Reime#Deutungshypothese
Analyse des Gedichtes: "Verfall" von Georg Trakl

Das Gedicht „Verfall“ von Georg Trakl ist im Jahr 1913 in der Zeit des Expressionismus entstanden. Das Gedicht hat 4 Strophen, wovon die ersten beiden 4 Verse und die letzten jeweils 3 Verse haben, es ist also ein Sonett.

Das Thema des Gedichts ist, wie der Titel es auch schon andeutet, der Verfall der Natur und des Lebens. In der ersten Strophe schaut das lyrische Ich Vögeln zu, die umher Fliegen und ist dabei in einer ruhigen und schönen Umgebung, zeitlich ist es im Herbst. In der zweiten Strophe ist das lyrische ich immer noch voller Harmonie, es vergisst die Zeit während es durch einen Garten spaziert und dabei träumt.

In der darauf folgenden Strophe, welche ein Terzett ist, ändert sich die Lage nun komplett. Es wird von Verfall berichtet und Vögeln die in Zweigen sitzen, an denen keine Blätter mehr sind, die Stimmung ist ins negative umgeschlagen. In der letzten Strophe verschlimmert sich dieser Zustand noch, der Winter ist nahe und es verwittert alles.

Das Reimschema in den beiden Quartetten ist a b b a und in den Terzetten a b a. In Strophe eins sind die Reime meiner Meinung nach allerdings etwas unrein.

Meine Deutungshypothese ist, dass das lyrische Ich dem kalten Wetter und den damit verbundenen negativen Gedanken entfliehen will, dies ihm aber nicht gelingt, da es so in Gedanken versunken ist, dass es diese Möglichkeit verpasst.


Die erste Strophe beginnt mit einer sehr harmonischen Stimmung wie direkt in Vers eins angedeutet wird, denn „die Glocken [läuten Frieden]“. Durch diese Metapher wird dem Leser verdeutlicht in welch einer Stimmung sich das lyrische ich gerade befindet, nämlich dem Gegenteil zu dem, was der Titel des Gedichts suggeriert.

Weiterhin wird beschrieben, dass das lyrische Ich den „wundervollen Flügen“ (V. 1) der Vögel zusieht die gleichmäßig wie „fromme[] Pilgerzüge[]“ (V. 3) fliegen. In diesen beiden Zitaten wird nochmal der Zustand der Harmonie und Zufriedenheit ausgedrückt denn durch Worte wie wundervoll wird die Schönheit von dem was das lyrische ich sieht, unterstrichen.

Im letzten Vers der ersten Strophe wird angedeutet, wie der weitere Verlauf des Gedichts sein wird. Die Vögel entschwinden, sie ziehen weiter (vgl. V. 4). Das Schöne verschwindet also, der Herbst zieht ein, es wird kälter und der Wunsch des lyrischen Ichs diese positiven Erlebnisse fortzuführen und wohl möglich auch fort zu ziehen, dorthin wo es .....[Volltext lesen]

Download Analyse des Gedichtes: `Verfall` von Georg Trakl
• Download Link zum vollständigen und leserlichen Text
• Dies ist eine Tauschbörse für Dokumente
• Laden sie ein Dokument hinauf, und sie erhalten dieses kostenlos
• Alternativ können Sie das Dokument auch kаufen
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Durch diese Wortwahl, wie zum Beispiel „ein Hauch Verfall“, wird die düstere und negative Stimmung betont. Auch im darauf folgenden Vers ist dies zu erkennen, denn die „Amsel klagt in den entlaubten Zweigen“ (V. 10). Eine Amsel kann nicht klagen, aber dadurch wird deutlich wie bedrückt das lyrische Ich die Situation empfinden muss.

Es fühlt sich wie die Amsel, denn sie konnte, genauso wie es, nicht dem Winter entkommen. Durch die „entlaubten Zweige“ (V. 10) wird klar, dass das lyrische Ich keinen Einfluss auf das ausüben kann, was noch kommen wird. Denn entlauben ist eher etwas, das von jemandem durchgeführt wird, hier also einer höheren Macht, der Natur.

Im letzten Vers des ersten Terzetts beschreibt es wie der Wein an rostigen Gittern hängt (vgl. V. 11). Die rostigen Gitter sind nur zu sehen, da allmählich die Blätter verwelken und dies sichtbar machen, hier wird wieder der Verfall deutlich, genauso wie der Rost auf den Gittern dies bildlich vermittelt.

Es geht auch unvermittelt weiter in die letzte Strophe, denn die 3. Strophe ist durch ein Enjambement mit der letzten verbunden, es wurde nur ein Komma gesetzt. Hier kriegt das lyrische ich sogar Todesangst, denn es stellt sich einen Todesreigen blasser Kinder vor (vgl. V. 12).

Durch diesen Tanz, der in einer Reihe getanzt wird, beziehungsweise im Kreis und eine Kette bildet, wird die aussichtslose Situation des lyrischen Ichs deutlich, denn wenn man in einem Kreis ist oder einer Menschenkette entgegensteht, kann man nicht fliehen. Weiterhin beschreibt es wie die Verwitterung, also der Verfall, seinen Lauf nimmt.

„Brunnenränder […] verwittern“ (V. 13), was darauf schließen lässt, dass trotz der Nähe zu Wasser, also einem Element das grundlegend für das Leben aller Lebewesen ist, die Natur, also das Leben, dort weniger wird, denn der Winter kündigt sich an. Im letzten Vers wird durch die Metapher „Im Wind sich fröstelnd blaue Astern neigen“ (V. 14) der Winter angekündigt.

Astern sind Blumen die noch im Herbst blühen, doch nun verlieren auch sie ihre Schönheit und „neigen“ (V. 14) sich dem Winter zu, sie verwelken. Der Verfall hat seinen Lauf genommen und nun s.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Swop your Documents

G 2 - Cached Page: Tuesday 16th of April 2024 10:36:11 AM