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Fachbereichsarbeit
Energietechnik

Berufskolleg Hamm

2, Schleimer, 2015

Oliver T. ©
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ID# 62932







Analyse des Artikels: "Die Ursachen der Erwärmung" von Stefan Rahmstorf und Joachim Schellnhuber

Analyse eines expositorischen Textes


In dem fachwissenschaftlichen Artikel ,,Die Ursachen der Erwärmung” von Stefan Rahmstorf und Hans-Joachim Schellnhuber, welcher in ,,Der Klimawandel - Diagnose, Prognose, Therapie” im Jahre 2007 veröffentlicht wurde, geht es um den Verlauf, die Gründe und die generelle Problematik des Klimawandels.


Der Artikel stellt drei Prinzipien zur Klimaerwärmung dar, und man kann ihn in fünf Sinnesabschnitte einteilen, die jeweils ausschlaggebende Informationen zum Verlauf der Erwärmung enthalten.


Im 1. Abschnitt (Z.1 - Z.16) wird der Verlauf der Klimaerwärmung durch Jahreszahlen dargestellt. Bis 1940 konnte man eine Erwärmung spüren. Danach sei die Temperatur 30 Jahre lang konstant geblieben und ab 1970 bis heute erwärmt sich die Erde kontinuierlich. Die Medien stellten heraus, dass die Klimaerwärmung nicht durch CO2 hervorgerufen werde, da sich der Erwärmungstrend nicht mit dem Verlauf des CO2 decke.

Tatsächlich ergebe sich die Klimaerwärmung aus der Überlagerung mehrerer Faktoren.


Der 2. Abschnitt (Z.17 - Z.36) erläutert das erste Prinzip, welches auf der Analyse des zeitlichen Verlaufes der Erwärmung beruht, sowie der dafür in Frage kommenden Ursachen, zu denen Treibhausgaskonzentration, Veränderungen der Sonnenaktivität, Aerosolkonzentration (Aerosol = Luftverschmutzende Partikel aus Vulkanausbrüchen oder Abgasen) und Schwankungen im System „Ozean - Atmosphäre” zählen.

Beim ersten Prinzip braucht man die Stärke der Einflüsse nicht zu kennen. Dies ist vor allem für die Analyse der Aerosole und der Sonnenaktivität vorteilhaft, da man deren Zeitverlauf, aber nicht deren Amplituden (Stärke der Schwankungen), kennt. Als Ergebnis dieser Analyse lässt sich verzeichnen, dass die Erwärmung seit 1970 nicht mit natürlichen Ursachen zu erklären ist.


Weiter zeigt der 3. Abschnitt (Z.37 - Z.55) das zweite Prinzip, welches auf der Analyse der räumlichen Muster der Erwärmung beruht, die sich je nach Ursache unterscheiden. Durch Modellsimulationen werden die berechneten Muster mit den beobachteten Erwärmungsmustern verglichen.

Studien ergeben einstimmig, dass die gestiegene Treibhausgaskonzentration am dominantesten sei. Besonders aussagekräftig ist die Kombination beider Prinzipien, die durch eine Studie Ende der 1990er Jahre ebenfalls ergab, dass die Klimaerwärmung nicht durch natürliche Ursachen zu erklären ist.

Die Stagnationszeit (Stillstandszeit) zwischen 1940 und 1970 ließe sich dadurch erklären, dass sich kühlende Aerosole und erwärmende Treibhausgase ausglichen.


Im 4. Abschnitt (Z.56 - Z.66) geht es um das dritte Prinzip, welches auf die Kenntnis der Amplituden der unterschiedlichen Ursachen aufbaut. Für die meisten Einflüsse und Ursachen sind die Amplituden mit Unsicherheit behaftet. Trotzdem ergibt sich aus diesen Studien, dass der menschliche Einfluss dominant ist.


Der letzte Abschnitt (Z.67 - Z.73) zeigt eine Zusammenfassung der genannten Ergebnisse. Es wird aufgegriffen, dass diese Studien keine Beweise für die Hauptursache „Mensch” als Grund der Klimaerwärmung seien, da sie nur auf Annahmen basieren. Da jedoch alle Studien unabhängig zum gleichen Ergebnis führen, könne man mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, dass der Mensch die Hauptursache für den Klimawandel ist.


Im weiteren Textverlauf wird der Artikel auf die Argumentationsstruktur, die bestimmte Ansichten der Autoren herausstellt, analysiert.

Auf den ersten Blick werden die Thesen der Autoren durch sehr wenige Argumente gestützt. Die Autoren berufen sich jedoch auf den zeitlichen Verlauf der Klimaerwärmung (Z.1-9), aber insbesondere auf die drei Prinzipien, welche die Thematik aus wissenschaftlicher Sicht aufschlüsselt.


Dieses geschieht direkt im ersten Abschnitt des Textes (Z.1-9) in dem der zeitliche Verlauf durch Jahreszahlen geschildert wird. ,,Bis 1940 gab es eine frühe Erwärmungsphase, […]” (Z.2).

Dann wird auch schon das erste Argument, welches sich als indirektes Argument erweist, aufgestellt. Die Medien argumentierten, dass die Erwärmung nicht durch CO2 hervorgerufen werde (Z.4-6). Die Autoren äußern sich so, dass diese Argumentation zu simpel sei. Dieses ist selsbtverständlich, dass CO2 nicht der einzige Grund sei, weil mehrere Faktoren entscheident für den Klimawandel sind.

Wir merken, dass die Autoren dieses Argument direkt widerlegen, um die Meinung der Gesellschaft, die durch die Medien sehr stark geprägt wird, zu aktualisieren. Die Menschen müssen wissen, dass es mehrere Gründe für den Klimawandel gibt, unteranderem sind sie ja auch selber schuld.


Das erste Prinzip (Z.16-36) stellt ebenfalls den zeitlichen Verlauf der Erwärmung dar. Hier werden die möglichen Ursachen und die sogenannten ,,Antriebe” erläutert. Es wird nochmal auf das vorherige Argument eingegangen, da es wichtig zu wissen ist, dass die Kombination mehrerer möglicher Ursachen betrachtet wird.

Dazu gehören die Treibhauskonzentration, die Veränderung der Sonnenaktivität , die Aerosolkonzentrationund interne Schwankungen im System Ozean – Atmosphäre. Wenn diese Aufführungen auch mit gewisse Unsicherheit behaftet sind, zeigt das Ergebnis aber trotzdem, dass natürliche Störungen die Erwärmung der letzten 30 Jahre nicht verursacht haben.

Daraus kann man schlussfolgern, dass schädliche Treibhausgase dominanter sind.

Man sieht, dass die Autoren in diesem Abschnitt keine Argumente bringen.




Hier stützen sich die Autoren auf Studien, die von vielen Forschergruppen durch Modelle und Datensätze aufgestellt wurden. Es wird deutlich, dass der Einfluss durch die gestiegene Treibhauskonzentrationam dominantesten ist. Dieser Sachverhalt stellt ein Stützen der Autoren auf ein Autoritätsargument dar.


Auch im nächsten Abschnitt stützen sich die Autoren auf eine Studie, die eine Kombination der zwei vorherigen Methoden verdeutlicht. Es wird wieder der zeitliche Verlauf betrachtet und man vermutet, dass die frühe Erwärmung bis 1940 durch Treibhausgase und einen Anstieg der Sonnenaktivität resultiert (Z.50-52).

In der Stagnationsphase von 1940 bis 1970 glichen sich die kühlenden Aerosole und die wärmenden Treibhausgase aus (Z.53-55).


Das dritte Prinzip (Z.56-66) verdeutlicht, dass die Abschätzung der steigenden Sonnenaktivität höchstwahrscheinlich zu hoch ist, aber der menschliche Einfluss auf die Klimaerwärmung im 20. Jahrhundert dominat ist (Z.60). Auch wenn dieses durch Unsicherheit behaftet ist, zeigen alle Studien, auf welche sich die Autoren stützen, dass der Mensch am wahrscheinlichsten der wichtigste ,,Antrieb” ist.



Der gesamte Textverlauf zeigt uns eine eher geringe Argumentdichte, da die Autoren sehr viele Thesen äußern, aber wenig eigene Beweise und Erklärungen bringen. Wie schon näher betrachtet, werden die Äußerungen fast immer durch die Studien der drei Prinzipien gestützt.

Somit sind die aufgeführten Thesen linear und verbunden, da sie parallel mit den Studien verschachtelt sind.



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