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Interpretation

Analyse der Szene `Prolog im Himmel` des Dramas Faust 1 von Johann W. Goethe

1.095 Wörter / ~3 Seiten sternsternsternstern_0.75stern_0.3 Autorin Lina A. im Dez. 2012
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Deutsch

Universität, Schule

Sieboldgymnasium, Würzburg

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Lina A. ©
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sternsternsternstern_0.75stern_0.3
ID# 25664







"Prolog im Himmel" – Faust 1

Texterschließung des Textauszugs


Das Drama "Faust I" von Johann Wolfgang von Goethe erschien im Jahre 1808. Die Handlung der Tragödie beruht auf dem historischen Doktor Johann Georg Faust, der von ca. 1480 bis 1538 lebte und ein angesehener Forscher und Lehrer zu Beginn der Neuzeit war.

Faust befindet sich in einer kritischen Lebenslage, in der er sich eingestehen muss, dass er trotz all seines Wissens niemals im Stande sein wird, herauszufinden „was die Welt im Innersten zusammenhält“. Und auch als Mensch hat er, seiner Meinung nach, versagt, da er nicht in der Lage ist, das Leben in vollen Zügen zu genießen.

Der Textauszug "Prolog im Himmel", der als Rahmenhandlung die Tragödie im ersten und zweiten Teil umfasst, geht um den Dialog zwischen dem Herrn und Mephistopheles. Die Wette der Beiden, die sich im Laufe des Gesprächs entwickelt, greift die Hiobswette im Alten Testament auf, welche die eigentliche Grundlage für das Drama ist.

Zu Beginn dieses Textauszugs erscheint Mephistopheles, der sich bei Gott erstmals über die Menschheit und ihre Lebensweise beschwert, um sich dann vor allem über Faust zu beklagen. Der Herr, der sich des Guten im Menschen bewusst ist, versucht dies Mephistopheles verständlich zu machen.

Der wiederum nimmt dies bloß als Anstoß auf, eine Wette mit Gott einzugehen, in der es darum geht zu versuchen, Faust den „bösen, teuflischen Weg“ entlang zu führen, um zu demonstrieren wie schlecht die Menschen sind. Gott gewährt ihm dies unter der Bedingung, dass nach Fausts Tod der Herr wieder derjenige ist, der das Zepter in die Hand nimmt und Mephistopheles sich – falls sich Faust als ein doch guter Mensch erweist – dies beschämt eingestehen muss.

Der Dialog zwischen Gott und Mephistopheles macht einen konkurrierenden Eindruck, bei dem Mephistopheles den eindeutig höheren Redeanteil hat, wobei die wenigen Aussagen des Herrn trotzdem weitaus gewichtiger sind. Einerseits macht sich Mephistopheles über den Herrn lustig, was man am Sarkasmus seines Sprechflusses festlegen kann (vgl. 273-274), andererseits wird merklich deutlich, dass Gott derjenige ist, der die größere Macht hat (vgl. Vers 315-316) und di.....[Volltext lesen]

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Unter anderem gibt es auch Paradoxen ("Der kleine Gott der Welt [ .], Vers 281; [ .] herzlich schlecht", Vers 296), die zum Redeanteil des Teufels gehören. Es besteht auch eine Personifikation ("Ihn treibt die Gärung in die Ferne", Vers 302), welcher der Chiasmus folgt ("Vom Himmel [ .] und von der Erde [ .]", Vers 304-305).

Diesem wiederum folgt die Antithese in Kombination mit einer Anapher ("Und alle Näh und alle Ferne", Vers 306) und eine weitere Anapher ("So lang [ .], so lange sei dir's nicht verboten", Vers 315-316).

Die Szene "Prolog im Himmel" weist zwei sehr unterschiedliche Menschenbilder auf. Das erste stammt vom Teufel, der deutlich macht, dass er die Menschen primitiv findet und sie dies trotz ihres Verstandes auch bleiben werden, auch wenn manch einer der Menschen sich selbst als "göttlich" ansieht ("Der kleine Gott der Welt bleibt stets von gleichem Schlag, und ist so wunderlich als wie am ersten Tag", Vers 281-283), womit er auf Faust anspricht.

Daraufhin gibt Mephisto Gott die Schuld für Fausts Verhalten ("Ein wenig besser würd er leben, hättst du ihm nicht den Schein des Himmelslichts gegeben", Vers 283-284). Er vergleicht die Menschen mit Tieren, die lieber ein animalisches Leben führen, als sich ihrer Vernunft zu bedienen ("Er nennt's Vernunft und braucht's allein, nur tierischer als jedes Tier zu sein", Vers 285-286).

Hinzukommend betont er seine Verachtung in Bezug auf die Menschheit, sodass nicht einmal er, der Teufel selbst, die Menschen noch plagen will (vgl. Vers 297-298). Faust ist in Mephistopheles Augen unersättlich ("Vom Himmel fordert er die schönsten Sterne, und von der Erde jede höchste Lust", Vers 304-305), somit hat der Teufel ein negatives und pessimistisches Bild der Menschheit, bei dem er jeden positiven Aspekt der Menschen umgeht.

Das zweite Menschenbild stammt vom Herrn, der als Schöpfer der Welt natürlich ein positives Bild des Daseins der Menschen hat. Auch wenn Faust ihm grad nur "verworren dient", wird er ihn noch ihn die Klarheit führen (vlg. Vers 308-309). Dadurch wird klar, dass sich Gott keineswegs Sorgen über den Lebensweg Fausts und/oder der Menschen  macht, da er bereits weiß, was in naher Zukunft geschehen wird ("Weiß doch der Gärtner, wenn das Bäumchen grünt, dass Blüt und Frucht die künft'gen Jahre zieren.....

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