„Happy End“ von Kurt Marti
Analyse der Kurzgeschichte
In der Kurzgeschichte „Happy
End“ , geschrieben von Kurt Marti im Jahr 1960, geht es um ein Paar, das nach
einem Kinobesuch einen lautstarken Konflikt hat, aufgrund der Emotionen der
Frau nach dem Film.
Möglicherweise möchte Kurt
Marti uns mit seiner Geschichte vermitteln das die Männer oft nicht so
emotional ihre Gefühle wieder geben als die Frauen. Außerdem könnte es sein das
der Autor/Erzähler dem Leser verdeutlichen möchte, dass Happy Ends in der
Realität nicht passieren und nur unerwünschte Träume sind.
Die Geschichte handelt von
einem Pärchen, das sich einen Liebesfilm im Kino anschaut. Am Ende des Films
verlässt der Mann das Kino sehr schnell, so das seine Frau kaum hinterher
kommt. Sie hat große Mühe hinter ihm her zu kommen und fragt sich, was ihn zu
solcher Reaktion verleitet hat. Der Mann ist sehr sauer und beschimpft seine
Frau sehr lautstark auf offener Straße. Der Autor verwendet in seiner
Geschichte sehr viele rhetorische Figuren um Der Autor benutzt für seine
Kurzgeschichte viele rhetorische Figuren, um die Gefühle und die Situation zu
verdeutlichen.
Um die Monotonie der
Beziehungen zu verdeutlichen benutzt der Autor oft, Wortwiederholungen, wie
gehen (Z.4, 8,13) keuchen (Z.5, 7,8,9,13). Mit den ständigen Wiederholungen wie
„[...]sie keucht zum Erbarmen“. (Z. 5-6) „Sie keucht noch immer“, macht er dem
Leser klar, dass die Frau sichtlich angestrengt und erschöpft ist. Außerdem
benutzt er Vergleiche wie, „[…] so eine Gans […] so eine blöde, blöde Gans […]“
(Z.9-10) und „[…] was für ein Klotz von Mann, was für ein Klotz […]“. Dies
verdeutlicht das die beiden nicht mehr viele Gefühle füreinander haben sie
werden jedoch nicht ausgesprochen, sondern sind nur Gedanken. Ein weiteres
sprachliches Mittel ist der Correctio „Eine Schande […] eine Affenschande[…]“
(Z.6) wodurch die Aussage mehr verstärkt wird. Und es gibt noch eine
Aneinanderreihung von Verben genannt auch Polisyndeton wie in Zeile 13, „Sie
schwiegt und geht und keucht und denkt […]“.
Die Kurgeschichte „Happy End“
von Kurt Marti handelt um zwei Hauptfiguren. Ein Mann und eine Frau. Die Frau
scheint abhängig von dem Mann zu sein, da sie ihm hinterher läuft und sich
sofort gegenüber ihm rechtfertigt warum sie weinen musste. Sie ist emotional
bei schönen Momenten wie beim Ende des Filmes. Daran das die Frau ihre Gedanken
„Was für ein Klotz von Mann“ nicht laut sagt, merken wir das sie ihren Mann
eigentlich verachtet aber nicht den Mut hat ihm das persönlich zu sagen. Der
Mann ist Stur, da er einfach aus dem Kino läuft ohne zu warten und die Frau im
Gedrängel zurück lässt. Er ist gegenüber der Frau durch den Umgangs Ton
ziemlich forsch und unliebe voll. In seinen Gedanken beleidigt er die Frau, das
zeigt uns das er die Frau scheinbar ebenfalls nicht liebt.
Der Autor hat die
Erzählperspektive des auktorialen Erzählers gewählt um Gefühle und Gedanken der
Figuren zum Ausdruck bringen zu können. . Außerdem hat er einen Überblick über
den gesamten Geschehensablauf. Dies kann man am Text belegen, denn in der
Geschichte erfährt man die Gedanken vom Mann: „so eine Gans, so eine blöde,
blöde Gans.“ (Z.9) Er benutzt die direkte Rede, ein Beispiel ist, dass der Mann
in der Geschichte sagt „Eine Schande, eine Affenschande, wie du geheult hast“
(Z.6/7) Ebenfalls verwendet er innere Monologe, ein Beispiel dafür ist, dass
man die Gedanken der Frau erfährt, denn sie denkt „Was für ein Klotz von Mann,
was für ein Klotz“ (Z.13/14)Dieser Wechsel von dem Gesagten und den Gedanken
bewirkt, dass es deutlich wird, dass die Frau andere Dinge sagt, als sie denkt
und das es nicht das erste Mal ist, dass so was passiert. Außerdem ist die
Geschichte im Präsens geschrieben, dass bewirkt eine Nähe zum Leser, die
Distanz zwischen Leser und Figuren wird geringer und es wird deutlich, dass das
Thema aktuell ist.
Es ist ein unvermittelter
Einstieg, sie hat keine Vorgeschichte, die Handlung bricht plötzlich ab, das
Problem wurde nicht geklärt und fordert die Leser auf über die Geschichte nach
zu denken. Die Höhepunkt und Schluss fallen zusammen. Im Mittelpunkt steht der
einfache Mensch (Alltagsmensch), der Mann und die Frau. Die Sprache ist einfach
und gewöhnlich, bzw. Sprache des Alltags.
Meine Deutungshypothese hat
sich bestätigt. Die Geschichte zeigt welche Beziehungsprobleme nach langer Zeit
auftreten können und es meistens keine Happy Ends geben. Der Autor bringt durch
seine geschickte Wortwahl sehr gut die Gefühle der Figuren zum Vorschein. Sie
zeigt auch dass es in jeder Beziehung in den alltäglichsten Situationen Streit
und Konflikte gibt.