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Interpretation

Analyse der Kurz­ge­schichte Happy End von Kurt Marti

739 Wörter / ~2½ Seiten sternsternsternsternstern_0.5 Autorin Grete G. im Nov. 2014
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Interpretation Happy End

Universität, Schule

Gesamtschule Olfen

Note, Lehrer, Jahr

2013

Autor / Copyright
Grete G. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.09 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 43095







„Happy End“ von Kurt Marti

Analyse der Kurzgeschichte

 

In der Kurzgeschichte „Happy End“ , geschrieben von Kurt Marti im Jahr 1960, geht es um ein Paar, das nach einem Kinobesuch einen lautstarken Konflikt hat, aufgrund der Emotionen der Frau nach dem Film.

Möglicherweise möchte Kurt Marti uns mit seiner Geschichte vermitteln das die Männer oft nicht so emotional ihre Gefühle wieder geben als die Frauen. Außerdem könnte es sein das der Autor/Erzähler dem Leser verdeutlichen möchte, dass Happy Ends in der Realität nicht passieren und nur unerwünschte Träume sind.

Die Geschichte handelt von einem Pärchen, das sich einen Liebesfilm im Kino anschaut. Am Ende des Films verlässt der Mann das Kino sehr schnell, so das seine Frau kaum hinterher kommt. Sie hat große Mühe hinter ihm her zu kommen und fragt sich, was ihn zu solcher Reaktion verleitet hat. Der Mann ist sehr sauer und beschimpft seine Frau sehr lautstark auf offener Straße. Der Autor verwendet in seiner Geschichte sehr viele rhetorische Figuren um Der Autor benutzt für seine Kurzgeschichte viele rhetorische Figuren, um die Gefühle und die Situation zu verdeutlichen.

Um die Monotonie der Beziehungen zu verdeutlichen benutzt der Autor oft, Wortwiederholungen, wie gehen (Z.4, 8,13) keuchen (Z.5, 7,8,9,13). Mit den ständigen Wiederholungen wie „[...]sie keucht zum Erbarmen“. (Z. 5-6) „Sie keucht noch immer“, macht er dem Leser klar, dass die Frau sichtlich angestrengt und erschöpft ist. Außerdem benutzt er Vergleiche wie, „[…] so eine Gans […] so eine blöde, blöde Gans […]“ (Z.9-10) und „[…] was für ein Klotz von Mann, was für ein Klotz […]“. Dies verdeutlicht das die beiden nicht mehr viele Gefühle füreinander haben sie werden jedoch nicht ausgesprochen, sondern sind nur Gedanken. Ein weiteres sprachliches Mittel ist der Correctio „Eine Schande […] eine Affenschande[…]“ (Z.6) wodurch die Aussage mehr verstärkt wird. Und es gibt noch eine Aneinanderreihung von Verben genannt auch Polisyndeton  wie in Zeile 13, „Sie schwiegt und geht und keucht und denkt […]“.

Die Kurgeschichte „Happy End“ von Kurt Marti handelt um zwei Hauptfiguren. Ein Mann und eine Frau. Die Frau scheint abhängig von dem Mann zu sein, da sie ihm hinterher läuft und sich sofort gegenüber ihm rechtfertigt warum sie weinen musste. Sie ist emotional bei schönen Momenten wie beim Ende des Filmes. Daran das die Frau ihre Gedanken „Was für ein Klotz von Mann“ nicht laut sagt, merken wir das sie ihren Mann eigentlich verachtet aber nicht den Mut hat ihm das persönlich zu sagen. Der Mann ist Stur, da er einfach aus dem Kino läuft ohne zu warten und die Frau im Gedrängel zurück lässt. Er ist gegenüber der Frau durch den Umgangs Ton ziemlich forsch und unliebe voll. In seinen Gedanken beleidigt er die Frau, das zeigt uns das er die Frau scheinbar ebenfalls nicht liebt.

Der Autor hat die Erzählperspektive des auktorialen Erzählers gewählt um Gefühle und Gedanken der Figuren zum Ausdruck bringen zu können. . Außerdem hat er einen Überblick über den gesamten Geschehensablauf. Dies kann man am Text belegen, denn in der Geschichte  erfährt man die Gedanken vom Mann: „so eine Gans, so eine blöde, blöde Gans.“ (Z.9) Er benutzt die direkte Rede, ein Beispiel ist, dass der Mann in der Geschichte sagt  „Eine Schande, eine Affenschande, wie du geheult hast“ (Z.6/7) Ebenfalls verwendet er innere Monologe, ein Beispiel dafür ist, dass man die Gedanken der Frau erfährt, denn sie denkt „Was für ein Klotz von Mann, was für ein Klotz“ (Z.13/14)Dieser Wechsel von dem Gesagten und den Gedanken bewirkt, dass es deutlich wird, dass die Frau andere Dinge sagt, als sie denkt und das es nicht das erste Mal ist, dass so was passiert. Außerdem ist die Geschichte im Präsens geschrieben, dass bewirkt eine Nähe zum Leser, die Distanz zwischen Leser und Figuren wird geringer und es wird deutlich, dass das Thema aktuell ist.

Es ist ein unvermittelter Einstieg, sie hat keine Vorgeschichte, die Handlung bricht plötzlich ab, das Problem wurde nicht geklärt und fordert die Leser auf über die Geschichte nach zu denken. Die Höhepunkt und Schluss fallen zusammen. Im Mittelpunkt steht der einfache Mensch (Alltagsmensch), der Mann und die Frau. Die Sprache ist einfach und gewöhnlich, bzw. Sprache des Alltags.

Meine Deutungshypothese hat sich bestätigt. Die Geschichte zeigt welche Beziehungsprobleme nach langer Zeit auftreten können und es meistens keine Happy Ends geben. Der Autor bringt durch seine geschickte Wortwahl sehr gut die Gefühle der Figuren zum Vorschein. Sie zeigt auch dass es in jeder Beziehung in den alltäglichsten Situationen Streit und Konflikte gibt.


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