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Inhalt: Der Aufsatz bietet eine detaillierte Analyse der Ballade "Der König von Thule" von Goethe, die in "Faust – Der Tragödie erster Teil" eingebettet ist. Er beleuchtet die symbolische Bedeutung des goldenen Bechers und dessen Verbindung zu Margaretes Sehnsucht nach wahrer Liebe und Treue. Die Interpretation des Gedichts reflektiert Margaretes innere Entwicklung und ihre kindlich-fromme Haltung, die durch den altdeutschen Knittelvers hervorgehoben wird. Dieser Aufsatz ist ein Muss für Literaturinteressierte, die tiefere Einblicke in Goethes Werk und dessen Charaktere gewinnen möchten.
„Der König von Thule“
Die Ballade „Der König von Thule“ schrieb Johann Wolfgang von Goethe im Jahre 1774 und erzählt von einem König, der dem Titel zufolge in Thule lebt.
Der König liegt bereits auf dem Sterbebett und vererbt alle seine Besitztümer bis auf einen goldenen Becher, den er einst von seiner „Buhle“ - also einer Geliebten - erhalten hatte. Am Ende des Gedichts wirft er diesen Becher in das Meer, wobei das Sinken des Bechers des Königs Dahinscheiden und schließlich seinen Tod bedeutet.
Einzuordnen ist Goethes Ballade in Faust – Der Tragödie erster Teil in die Szene Abend. Demzufolge sind sich Faust und Margarete gerade erst auf der Straße begegnet. Während Margarete sich entkleidet beginnt sie das Volkslied vom „König von Thule“ zu singen. Sinnbildlich ist das eine Enthüllung ihres Inneren, wenn sie von Liebe und Treue singt.
Das Gedicht besteht aus sechs Strophen mit jeweils vier Versen. Durch den fast regelmäßigen dreihebigen Jambus und der alterierenden Kadenz (w/m/w/m …) und dem durchgehenden Paarreim (abab cdcd efef ghgh ijij klkl) wird ein harmonischer Klang erzeugt.
Eine kleine Abweichung gibt es, die Verse eins und vier sind hyperkatalektisch und durchbrechen so die Ordnung.
Es könnte die innere Ordnung Margaretes darstellen, die wegen der Begegnung mit Faust aus dem Gleichgewicht gerät.
Margaretes Empfinden und ihre Haltung werden durch das Lied zum Ausdruck gebracht. Diese erzählte Geschichte ist eine Wunschvorstellung, so sehnt sie sich nach einer festen und anhaltenden Beziehung „bis an das Grab“.
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