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Interpretation

Analyse der Hybris in Ovids `Dädalus und Ikarus`

933 Wörter / ~2½ Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autor Mario M. im Feb. 2015
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Dokumenttyp

Interpretation
Literaturwissenschaft

Universität, Schule

Schulausbildung in Wiesbaden

Note, Lehrer, Jahr

12 Punkte, Braun, 2014

Autor / Copyright
Mario M. ©
Metadaten
Preis 3.50
Format: pdf
Größe: 0.27 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 45189







Gymnasium Taunusstein

Hybris in Ovids „Dädalus und Ikarus“


1.) Vorwort

Da ich in dieser Hausarbeit die aus Ovids „Metamorphosen“ stammende Sage von Dädalus und Ikarus auf menschliche Hybris analysieren werde, möchte ich, bevor ich mit der eigentlichen Analyse beginne, den Begriff „Hybris“ erläutern.

Das Wort selbst stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt so viel wie Übermut, Stolz oder Frevel. Insbesondere in der griechischen Literatur steht der Begriff auch für extreme Selbstüberschätzung oder Hochmut. In der antiken griechischen Tragödie  ist Hybris oft ein Grund für das Scheitern eines Protagonisten, da die Hauptfigur in seiner Überheblichkeit Befehle und Gesetze der Götter missachtet und in der Regel für sein Fehlverhalten bestraft wird.


2.) Hybris in der Sage von Dädalus und Ikarus

In der Sage von Dädalus und Ikarus wird der große Baumeister und Erfinder Dädalus, von Minos in einem Labyrinth festgehalten. Von Heimweh angetrieben, beschließt Dädalus mit seinem Sohn Ikarus zu fliehen. Da Wasser- und Landweg durch Minos kontrolliert und somit versperrt sind, bietet der Luftweg die einzige Möglichkeit zu entkommen.

Daher beginnt der geniale Erfinder die Natur zu beobachten und mit Federn und Wachs Flügel zu konstruieren, die dem eines Vogels gleichen. Auffällig hierbei ist die akribisch genaue Beschreibung des Bauprozesses, die beim Leser förmlich ein Bild des entstehenden Flügels im Kopf malt.

Der Dichter versucht keine Spannung innerhalb der Sage aufzubauen, vermutlich, da dem antiken Leser der Mythos und dessen Ausgang ausreichend bekannt waren. Jedoch werden einige Anspielungen auf den bevorstehenden Absturz Ikarus getroffen. Die erste dieser Anspielungen folgt unmittelbar nach der Beschreibung des Flügelbaus in folgender Textstelle: „Puer Icarus una stabat et – ignarus sua se tractare .....[Volltext lesen]

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Hier lässt sich bei beiden Charakteren Hybris erkennen. Zum einen von Dädalus, der sich überschätz und glaubt sein Sohn würde ihm folgen, obwohl Ikarus noch ein Kind ist, das noch nicht vernunftgeleitet handelt. Darüber hinaus ist es durchaus typisch, dass Kinder in Ikarus Alter nicht immer auf ihre Eltern hören.

Jedoch ist Ikarus Tod größtenteils selbstverschuldet, da er aus Hochmut, trotz der zahlreichen Warnungen des eigenen Vaters, immer höher fliegen will. Andererseits hat erst Dädalus den beiden ermöglicht wie Götter zu fliegen. Daher könnte Ikarus Tod auch eine Strafe für diese Anmaßung sein.

Jedoch verübt kein Gott aktiv diese Strafe, daher ist die These am Text nicht zu stützen. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass Ikarus Tod ein Ausgleich für den in der Vergangenheit liegenden Mord Dädalus an seinem Neffen Perdix ist.

In der Literatur verwendete Hybris regt den Leser zum Nachdenken und Diskutieren an. Des Weiteren ist das Phänomen der Hybris auch in psychologischer Hinsicht interessant, da praktisch jeder Mensch schon eine Situation erlebt hat, in der er aus Hochmut oder Selbstüberschätzung, gescheitert ist.

Somit fällt es dem Leser leicht sich mit einem Charakter zu identifizieren, auch wenn er nur wenige Eigenschaften des Charakters kennt. Da Hybris, wie in der Sage von Dädalus und Ikarus, aber meistens in einer Tragödie endet, wird die Selbstüberschätzung klar als negativ empfunden.

Daher übermittelt in der Literatur verwendete Hybris dem Leser auch unterschwellig Werte wie Rationalität und Demut.


3.) Bezüge zur Gegenwart

Hybris ist aber keineswegs ein Motiv, das nur in antiken griechischen Tragödien zu finden ist. Vielmehr zieht sich das Motiv der Hybris durch die menschliche Geschichte. Das wohl bekannteste Beispiel unserer deutschen Geschichte ist die grenzenlose Selbstüberschätzung Hitlers, die schlussendlich zur Niederlage Deutschlands im zweiten Weltkrieg führte.

Des Weiteren könnte man den Sturz des Ikarus auch auf unsere moderne Gesellschaft übertragen. Wie Ikarus, der trotz zahlreicher Warnungen immer weiter in den Himmel aufsteigen möchte, versuchen wir, ohne Rücksicht auf die Natur zu nehmen, immer reicher zu werden und noc.....

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