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Interpretation
Deutsch

Realschule Ebrach

2, 2012

Marie W. ©
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Der Artikel „Das Internet als Kneipe, Klo und Klassenzimmer“ wurde von Heribert Prantl verfasst und erschien am 24. Juni 2009 auf der Meinungsseite der Süddeutschen Zeitung. In diesem Text geht es um Bewertungsforen im Internet und darum, dass diese nicht objektiv, nicht repräsentativ und manipulationsunsicher sind.


1. Inhaltszusammenfassung

Der erste Sinnabschnitt von Zeile 1-19 handelt von Internetforen, wie z. B. „Spickmich“, in denen man anonym bewerten kann. Deshalb werden diese Foren als wenig aussagekräftig, nicht objektiv, nicht repräsentativ und manipulationsunsicher dargestellt. In den Zeilen 20-27 wird die anonyme Bewertung nochmals angesprochen und erläutert, dass es jedem selbst frei gestellt ist, ob er seine Daten angibt oder nicht.

Als nächstes geht es um Beleidigungen und Gerüchte. Es wird gesagt, dass so etwas nichts im Internet zu suchen hat, es Jugendliche manchmal trotzdem tun. Von Zeile 41-58 werden die zwei Seiten des Internets dargelegt. Die gute Seite ist, dass die Meinungsfreiheit unglaublich groß ist, andererseits, dass es auch z. B.

Mobbing gibt. Wenn die Grenze zu Mobbing überschritten wird, kann dies auch Konsequenzen haben. Das wird im letzten Sinnabschnitt, der die Schlussfolgerung beschreibt und von Zeile 59-71 reicht, genauer erläutert. Bewertungen sind in Ordnung, solange man weiß wo die Grenze ist! Ansonsten schreitet das Recht ein und deckt die Anonymität des Rechtsverletzers auf.


2. Textsortenbestimmung

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich eindeutig um einen Kommentar, da ein aktuelles Thema behandelt wird. Es geht um die Bewertungsforen im Internet. „‘Spickmich‘ sammelt Meinungen über Lehrer. […] Mit Kriterien wie fair oder unfair, gerecht oder ungerecht kommt man also bei Internet-Foren nicht viel weiter.“ (Z.1-19) hier wird zunächst nur allgemein über das Bewertungsforum „Spickmich“ geschrieben.

Im mittleren Teil des Textes, welcher von Zeile 20-58 reicht, geht es um die eigene Meinung des Autors, beispielsweise „Es kann auch nicht zur Voraussetzung für freie Meinungsäußerung gemacht werden, dass man mit Namen und Adresse dafür einsteht […] ist aber keine Pflicht“ (Z. 23-27).

Im letzten Abschnitt des Kommentares, Zeile 59-71, wird die Schlussfolgerung dargelegt „Eine Bewertung von Lehrern, Ärzten, Journalisten, Professoren und Automechanikern im Internet ist in Ordnung […] Aber Freiheit ohne Verantwortung gibt es nicht.“. Was den Sprachstil betrifft, ist er im Großen und Ganzen eher leicht verständlich, obwohl einige wenige Fachbegriffe und Fremdwörter eingebaut sind, z. B.

„Internet-Anonymität“ (Z.51-52) und „Obszönitäten“ (Z. 38-39). Diese sind jedoch im Kontext gut verständlich. Ein weiteres Merkmal eines Kommentares ist die Aufgliederung in Spalten und die Unterüberschrift.


3. Sprachanalyse

In dem Text findet man zwei Parenthesen „Das Recht muss also erstens die Grenzen der Meinungsfreiheit im Internet klar markieren […] wenn sie nicht eingehalten werden.“ in Zeile 49-56 oder aber auch in den Zeilen 4-13. Parenthesen schieben einen weiteren Gedanken mitten in den Satz ein und informieren dadurch zusätzlich.

Viele Informationen auf dichtem Raum erhält man durch Aufzählungen, wie z. B. in Zeile 9-10 „ Sie sind nicht objektiv, nicht repräsentativ, nicht manipulationssicher.“ oder aber auch in den Zeilen 8-9. Der Parallelismus hat die Wirkung, Gesagtes zu betonen und es eindringlich zu machen.

Dies kann man in einem ganzen Absatz von Zeile 34-39 erkennen „Es ist die größtmögliche Öffentlichkeit. […] auch kein globales Klohäuschen, an dessen Wände man Obszönitäten schmiert.“


4. Verfasserabsicht

Heribert Prantl veröffentlichte seinen Artikel auf der Meinungsseite der Süddeutschen Zeitung, deshalb steht fest, dass er mit seinem Kommentar alle Leser dieser Zeitung anspricht. Die Überschrift und der Leitsatz informieren im Voraus kurz um was es in diesem Kommentar geht.

Durch den letzten Abschnitt, „Eine Bewertung von Lehrern, Ärzten, Journalisten, […] Aber Freiheit ohne Verantwortung gibt es nicht.“ (Z. 59-71), wird der Leser belehrt und auch zum Nachdenken angeregt. Ihm wird mitgeteilt, dass es in Ordnung ist Bewertungen abzugeben, jedoch muss man wissen wann die Grenze gekommen ist.


5. Erörterung

Wie jeder weiß, steckt das Internet voll mit unzähligen Informationen über die verschiedensten Themen. So gibt es auch Bewertungsforen, z. B. für Lehrer. In diesen Foren, beispielsweise „Spickmich“, ist es möglich, dass Schüler ihre Lehrer bewerten. Nun stellt sich die Frage, warum Schüler ihre Lehrer überhaupt bewerten sollten.


Das erste Argument, das für die Bewertung der Lehrer spricht, ist, dass die Lehrer selbst sehen können, wie beliebt sie bei den Schülern sind und ob sie gut oder schlecht ankommen. So können Lehrer, die schlechter bewertet wurden, ihre Arbeit mit den Schülern verbessern und z. B. die Unterrichtsqualität verbessern.


Dafür spricht auch noch, dass Schüler untereinander sehen können, wie andere Mitschüler mit einem bestimmten Lehrer auskommen und ob sie der gleichen Meinung oder einer anderen sind. Bei den schlechter bewerteten Lehrern könnten sich die Schüler zusammen eine Möglichkeit überlegen um den Lehrer so zu unterstützen, beispielsweise indem sie einem Lehrer mit wenig Durchsetzungsvermögen auch mal eine Chance geben, damit er seinen Unterricht reibungslos ausführen kann.

Die Foren sind eventuell auch eine letzte Entscheidungshilfe für Schüler, die einen Schulwechsel vor sich haben und sich nicht entscheiden können, welche Schule sie besuchen möchten. So können sie sehen ob die Schule gute Lehrer bietet und welche Eindrücke die Schüler von den Lehrern haben.


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