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Praktikumsbericht

Altenpfl­ege im Krankenh­aus Friedber­g - BOGY Bericht

5.265 Wörter / ~12 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autorin Laura X. im Jun. 2011
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Praktikumsbericht
Medizin

Universität, Schule

Friedberg

Note, Lehrer, Jahr

2010

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Laura X. ©
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sternsternsternsternstern_0.25
ID# 7877







1. Vorstellung des Krankenhauses Friedberg

 

 

1.1. Beschreibung des Krankenhauses Friedberg

 

 

 

1.1.1.Chronik des Krankenhauses

 Das Krankenhaus Friedberg wurde am 4.Dezember

1910 eröffnet. Damals war der leitende Arzt der Sanitätsrat

 Dr. Wilhelm Lohmüller.

 

Im Februar des nächsten Jahres kam die eigene Kapelle

des Krankenhauses dazu und wurde eingeweiht.

 

46 Jahre nach der Eröffnung des Krankenhauses Friedbergs

 hat der Landkreis Friedberg und die Stadt Friedberg einen Zweckverband gegründet. Der Landkreis und die Stadt Friedberg trafen ab Gründung des Zweckverbandes die Entscheidungen über Themen wie. Neubauten gemeinsam. Deswegen kamen auch im Jahr 1959 neue Operationssäle und Funktionsräume dazu.

 

Ab 1960 wurde das alte Krankenhaus ganz umgebaut und sie haben einen Neubau mit Platz für 120 Betten hinzugefügt.

 

Ende 1984 kam es zur Zweckvereinbarung, dass der Landkreis 75 % der jährlichen Betriebsverluste und 85 % der Restkosten von Investitionen, die sie auch genehmigten, übernehmen. Die Restkosten müssten außerdem nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz vom Staat gefördert werden. Von den Maßnahmen, die nicht vom Staat gefördert wurden, musste der Landkreis 75 % der Restkosten übernehmen.

 

Nach fast 115 Jahren verabschiedeten sich die letzten Ordensschwestern von Maria Stern.

30 Jahre nach dem ersten Umbau bzw. Ausbau des Krankenhauses kam ein weiterer OP-Trakt hinzu und der östliche Bettentrakt mit weiteren 52 Betten und 4 Stationen  wurde dazu gebaut.

 

1994 kam die Intensivabteilung hinzu

 

Anfang 1997 war die Eröffnung der radiologische Praxis von Dr. Lensch im alten Pavillon.

Kurz darauf  wurde 3 Jahre lang bis 2001 als 1. Bauabschnitt des neuen Kreiskrankenhauses ein neuer Wirtschaftshof  errichtet. Dieser lag zwischen Pavillon und Personalwohnheim. Außerdem wurde ein Nordtrakt mit 66 Betten, weitere Funktionsräumen, einer Operationsabteilung und Küche erbaut.

 

Ab Mitte 2002 begann der Umbau mit der Erweiterung 

weiterer Patientenzimmer, Räume für Intensivpflege, Physio-Therapie,

 Verwaltung und medizinischen Lagern.

 

2005 wurde angefangen den dritten und letzten Bauabschnitt zu errichten.

Das alte Bettenhaus wurde abgerissen und

 in den nächsten 3 Jahren kamen ein weiterer Bettentrakt,

Entbindungsstation, Patientenaufnahme und die Empfangshalle hinzu.

 

 

 

1.1.2 Physio-Therapie im Untergeschoß

Die Physoi-Therapie gehört schon sehr lange zum Krankenhaus Friedberg. Im Vergleich zu damalige Verhältnisse hat sich einiges geändert. Früher wurden die physiotherapeutische Maßnahmen von Nonnen durchgeführt und die so genannten „Reinigungsbäder“ hatten den Sinn, dass die Friedberger Bürger zum Baden kommen konnten, wenn sie keine eigene Badewanne hatten.

 

Im Untergeschoß ist außerdem noch das Bettenlager, die Küche, das Warenlager und der Kühlraum für die Toten vorzufinden.

 

1.1.3.Verschiedene Bereiche zur Versorgung von Patienten im Erdgeschoß

Im Erdgeschoß befindet sich die Abteilung der Inneren Medizin.

In der Abteilung für innere Medizin gibt es die Möglichkeit durch die Endoskopie und die Sonographie Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Es ergibt sich die Möglichkeiten das Herz, die Leber und den Magen-Darm-Trakt  zu untersuchen.

 

Das  Labor ist auch im Erdgeschoß vor zu finden. Es hatte von Anfang an die neueste Technik und arbeitet heutzutage noch mit dem Labor vom Krankenhaus in Aichach zusammen. Da in Aichach die Bakteriologie besser bestimmt werden kann und in Friedberg besser die Tests für Speziallaborwerte durchgeführt werden können.

 

Die Notaufnahme ist auch vorhanden. Sie ist sehr zentral gelegen um Notfallpatienten schnell in andere Bereich, z.B. zur Intensivstation oder in den OP bringen zu können. In der Notaufnahme gibt es einen speziellen Schockraum, in dem Beatmungs- und weitere Notfallgeräte zur Verfügung stehen. Früher wurden ca. 20.000 Patienten versorgt und heutzutage ist die Zahl auf ca. 30.000 gestiegen.

 

Der letzte Bereich im Erdgeschoß ist das Röntgen. Es gibt 2 Röntgenräume die rund um die Uhr besetzt sind, damit auch ein Notfall in der Nacht versorgt werden kann. Röntgen ist sehr wichtig um Diagnosen ausschließen oder bestätigen zu können.

 

Vom Erdgeschoß ist der Übergang zur Radiologischen Praxis von Dr. Lensch möglich.

Dieses Gebäude ist der älteste Gebäudeteil mit modernster Technik. Dort hat man die Möglichkeit durch die Kernspintomografie und die Computertomografie Krankheiten auszuschließen bzw. frühzeitig zu bestätigen.

 

1.1.4. Die Intensivstation, Babystation und der OP-Bereich im 1. Stock

Vor fast 25 Jahren gab es nur ein Zimmer für fünf frisch operierte Patienten als Intensivstation. Heutzutage ist dies nicht mehr so. Es gibt insgesamt 10 Betten mit 4 Beatmungsplätzen. Diese kommen in Einbett oder Zweibettzimmern vor.

 

Die Babystation verfügt über 23 Betten für die Vorbereitung zur Geburt bzw. zur Erholung der Mütter nach der Geburt. Die Station bietet außerdem die Möglichkeit an, auf verschiedene Arten das Baby auf die Welt zu bringen. Es gibt hierfür 2 Kreißsäle, mit Entbindungswannen und ein Erholungszimmer mit Doppelbett, welches auch für die Geburt genutzt werden kann. Ein Viertel der Geburten muss mit einem Kaiserschnitt (=Sectio) durchgeführt werden. Die Babystation hat daher einen direkten Durchgang zum OP-Bereich.

 

Der OP-Bereich wird nicht nur für Kaiserschnitte sondern für alle erdenklichen Arten von Operationen benutzt. Es gibt insgesamt drei Operationsräume die jeweils eine Einleitung, eine Ausleitung und einen Waschraum haben. Die Einleitung dient dazu, den Patient in den Operationsraum zu bringen und damit der nächste Patient dort warten kann. Durch die Ausleitung wird der Patient wieder heraus gebracht.

 

1.1.5.Die chirurgische Station im 2. Stockwerk

Die chirurgische Station besteht aus zwei Teilen einmal der Station 2.1, die nie geschlossen ist und der Station 2.2 die nur teilweise geöffnet ist. Die Station 2.2 hat nur Patienten wenn es zu viele werden und die Patienten nicht mehr auf anderen Stationen untergebracht werden können. In diesem Stockwerk befindet sich die Abteilung für Patienten mit chirurgischen Krankheiten. Der chirurgische Bereich ist sehr umfassend, deswegen finden sich nur Patienten, die etwas mit den Knochen haben, hier ein. Z.B. frisch operierte Knochenbrüche.

 

1.1.6.Die viszeralchirurgische und die innerchirurgische Station im 3. Stockwerk

Die Station der Viszeralchirurgie befasst sich mit Patienten, die eine operative Behandlung der Bauchorgane hatten. Dazu gehört die Speiseröhre, der Magen, der Dünn-/ Dickdarm, der Enddarm, die Leber, die Milz und der Pankreas. Heutzutage zählt man die Operationen an der Schilddrüse, der Nebenschilddrüse und der Leistenbruch mit dazu.

Zur Innerchirurgischen Station gehören alle Patienten die eine Operation hatten. Diese Patienten hatten jedoch keine Operation an den Bauchorganen, sonst würden sie auf die viszeralchirurgische Station kommen, und auch keine Operation an den Knochen.

 

1.1.7. Die Innere Station, Verwaltung und Kapelle im 4. Stockwerk

Im vierten Stock befindet sich die Verwaltung und eine Kapelle.

 

Die Innere Station hat insgesamt 19 Zimmer die mit 39 Patienten belegt sein können. Ein Zimmer ist ein Einzelzimmer und es gibt noch ein Vierbettzimmer. Zu dieser Station zählen Patienten, die Störungen an den Atmungsorgane haben. Es kommen auch Patienten, die Probleme mit dem Herz und dem Kreislauf haben oder mit den Verdauungsorganen. Die Nieren oder das Immunsystem von Patienten kann geschädigt sein, wenn sie auf dieser Station ein Patient sind. Es gibt auch welche, deren Blut, blutbildende Organe oder das Gefäßsystem nicht in Ordnung sind. Der Stoffwechsel oder das Stütz-/ und Bindegewebe von Patienten kann beschädigt sein. Ein häufiger Grund Patient im Krankenhaus zu sein, ist für Patienten, dass sie eine Infektionskrankheit haben. Vergiftungen hingegen kommen sehr selten vor. Einige Patienten sind da, weil sie einen Tumor oder Krebs haben und die Therapie überwacht werden muss.

 

1.1.8. Cafeteria

Im fünften Stock befindet sich die Cafeteria. Dort essen alle zu Mittag, Es gibt im Erdgeschoß noch einen Kiosk, jedoch zum Mittagessen ist die Cafeteria gemütlicher und größer.

 

1.1.allgemeine Darstellung der Tätigkeiten im Krankenhaus Friedberg

 

1.2.1 Die Ziele des Krankenhauses

Die Ziele des Krankenhauses sind, dass die Patienten wieder gesund werden und sich ihr Krankheitszustand verbessert und sie nach Hause entlassen werden. Außerdem soll der Krankenhausaufenthalt so angenehm wie möglich verlaufen. Krebskranken oder Patienten mit einem Tumor, wird es ermöglicht, Medikamente gegen ihre Schmerzen zu bekommen.

 

 

1.2.2. Die Aufgaben im Krankenhaus Friedberg

Es gibt viele verschiedene Bereiche, die verschiedene Arten von Aufgaben haben. Es funktioniert nur, wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt.

 

Die einen müssen in der inneren Abteilung assistieren oder die Untersuchungen durchführen. Es gibt auch welche, die die Patienten anweisen, was sie jetzt zu machen haben, damit die z.B. Röntgenaufnahmen etwas werden.

 

Ohne die Zugehfrauen würde das Krankenhaus nicht hygienisch sauber sein und eine Ansteckung an Keimen und Bakterien wäre nicht auszuschließen, sondern die Wahrscheinlichkeit wäre hoch.

 

Das Personal in der Küche richtet das Essen für alle Stationen des Krankenhauses und die Cafeteria.

 

Die Ärzte müssen Operationen durchführen bzw. den Patienten helfen, damit sie auf dem Weg der Besserung sind.

 

Hebammen helfen die Babys auf die Welt zu bringen und die werdenden Mütter zu betreuen.

 

Auf den einzelnen Stationen müssen die Schwestern und Pfleger die Pflegefälle versorgen, also waschen, Essen eingeben und betreuen und sich auch um die anderen Patienten kümmern. Sie müssen auch zum Teil Wunden neu versorgen und den Patienten helfen, damit es ihnen besser geht.

 

2.Vorstellung des eigenen Tagesplans

 

2.1. Tagesablauf

Um 08:00 ist Dienstbeginn. Ich frage die Schwester und Pfleger, wer Hilfe benötigt.

Ich helfe beim waschen von Pflegefällen. Die Pflegefälle werden im Bett gewaschen und dann wird ihnen das Essen eingegeben, wenn sie keine Magensonde haben.

Ich geh auch zu Patienten die einen Teil beim waschen noch allein machen können, jedoch eine Betreuung und  Hilfe brauchen, das heißt, manche Patienten brauchen Hilfe beim Rückenwaschen oder säubern der Füße, da sie dort nicht mehr hin kommen.

Andere Patienten brauchen eher psychisch eine Hilfe. Diese müssen daran erinnert werden, dass sie sich jetzt waschen müssen. Dies sind Patienten mit Demenz oder  Altsheimer.

Bis 08:45 helfe ich beim waschen.

 

 Danach bis ca. 09:00 sammle ich die Frühstücktabletts ein und frage, ob ein Patient noch etwas benötigt, wie z.B. etwas zu trinken.

 

09:00-09:30 gibt es Frühstück für die Schwestern und Pfleger.

 

Ab 9:30 bis 11:30 Helfe ich beim säubern der Teewägen und auffüllen und gehe danach mit der Servicekraft durch jedes Zimmer und frage ob die Patienten neue Bettwäsche brauchen oder das Bettzeug etwas aufgeschüttelt haben wollen.

Dabei biete ich den Patienten noch etwas zu trinken an.

 

Um ca. 11:00 messe ich die Zuckerwerte von Diabetikern oder von den Patienten, von denen ein Tagesprofil nötig ist. Bei zu hohem oder zu niedrigen Zuckerwerten gebe ich der zuständigen Schwester/ dem zuständigem Pfleger bescheid.

Nachdem ich alle Zuckerwerte gemessen habe, trage ich die Werte in die Kurve bzw. Akte der Patienten ein.

 

11:30-13:00 In diesem Zeitraum teile ich das Mittagsessen aus.

Zuerst teilen mir die Schwestern/Pfleger mit welche Patienten nichts essen dürfen, aufgrund einer später folgenden Untersuchung, danach vermerke ich dies auf den Tabletts und teile den Rest aus.

Manche Patienten brauchen Hilfe beim Schneiden vom Essen. Dies mache ich dann auch.

Es gibt aber auch Patienten die bei der Eingabe der Mahlzeit Hilfe benötigen. Bei diesen Patienten schaue ich, das sie ihre Medikamente nehmen und ich ihnen dann das Essen eingebe.

Sehr selten gibt es Patienten, die daran immer wieder erinnert werden müssen, dass sie Essen sollen, wenn das Essen vor ihnen steht. Dies passiert nur bei Demenz oder an Altsheimer erkrankten Patienten.

Nach dem Essen sammle ich die Tabletts wieder ein und gehe dann selber von 13:00 bis 13:30 essen.

 

Ab 13:30- 15:00 Säubere ich die Pflegewägen und fülle diese dann auf.

Wenn die Schwestern/Pfleger des Spätdienstes durchgehen und ihren Kontrollgang machen, gehe ich mit und helfe den Schwestern/ Pflegern.

 

2.2. weitere Punkte die im Tagesablauf auftreten

Es kann nicht verallgemeinert werden, dass jeder Tag genau so abläuft, da es jeden Tag etwas anderes neues zu sehen und erleben gibt. Dies ist ein Tagesablauf, wie er normalerweise ohne Zwischenfälle verläuft.

Zwischen durch gibt es auch Botengänge die erledigt werden müssen. Zum Beispiel Röntgenbilder ins Archiv bringen oder Kassetten mit den Diagnosen oder Entlassungsbriefen von den Ärzten in das Schreibbüro bringen.

Außerdem müssen Blutproben, Urinproben und Stuhlproben in das Labor gebracht werden oder neue Urin-/ Blutkulturen geholt werden müssen.

Teilweise müssen Bluttransfusionen auf die Station hoch.

Außerdem helfe ich auch, wenn Patienten Untersuchungen im Erdgeschoß haben oder  zum Dr. Lensch in die Radiologie müssen. Der Patiententransport kann zu Fuß, im Rollstuhl oder im Bett verlaufen.

Wenn die Klingel auf der Station läutet gehe ich zu diesem Zimmer und bringe den Patienten was sie wollen oder helfen den Patienten, wenn sie z.B. fertig sind mit Stuhlgang oder Wasser lassen.

 Manche Patienten brauchen Hilfe beim Anziehen und wieder andere beim zurück ins Bett gehen, da sie zu unsicher auf den Beinen sind.

Zum Teil leite ich Bitten bzw. Wünsche an die/den zuständige/n Schwester/Pfleger weiter. Den wenn man das Beispiel Infusionen nimmt, muss ich der/m Schwester/Pfleger bescheid sagen, da ich diese nicht abnehmen darf, wenn die Infusionen leer gelaufen sind.

An vielen Tagen gibt es auch Neuzugänge und diese müssen dann auf ihr neues Zimmer geschoben werden. Diese neuen Patienten benötigen dann einen Nachttisch und Anleitung, wie die Klingel und die Lichter funktionieren.

Einige Patienten benötigen auch eine Telefonkarte, die ich ihnen hole und dann frei schalten lasse. Danach erkläre ich den Patienten wie dieses Telefon funktioniert.

Nach Entlassung von Patienten müssen die Betten von den Patienten und deren Nachttische raus geschoben werden.

Es gibt auch Patienten die bei der Entlassung Hilfe benötigen, da sie ihre Tasche nicht mehr allein packen können und diesen Patienten helfe ich dann.

 

3. Vorstellung eines typischen Patienten

 

3.1. Persönlichkeitsmerkmale

Die Patientin die ich beobachtet habe, nennen wir sie Fr. Müller (Name geändert), ist am 02.12.1930 in Pommern geboren. Demnach ist sie 80 Jahre alt. Sie ist deutscher Abstammung.

 

 Über ihren familiären Hintergrund ist nicht viel bekannt außer, dass sie einen Sohn hat und dieser sich um sie kümmert. Sie ist auch in Kurzzeitpflege. Jedoch will und kann sich der Sohn nicht mehr um sie kümmern, weswegen sie jetzt in ein Heim soll.

 

Ihr Erscheinungsbild ist relativ gepflegt, jedoch riecht sie manchmal etwas streng. Ihre Haut ist intakt jedoch etwas trocken. Sie trägt manchmal eine Brille und hat eine Zahnprothese unten. Bei ihr besteht die Gefahr, dass sich ein Dekubitus bildet, da sie sich nicht gut mobilisieren kann. Deswegen hat sie einen Bewegungs-/ und Lagerungsplan.

 

Dies ist jetzt ihr dritter Krankenhausaufenthalt seit Mai. Ich habe die Patienten schon einmal im Dezember miterlebt.

 

 Im Mai war sie wegen Schwellung und Rötung des Linken Beines im Krankenhaus. Ihr Bein war zu diesem Zeitpunkt seit ca. 2 Jahren geschwollen. Seit 1 Jahr hat die Patientin Dysästhesien und kann kaum noch mit Rollator laufen. Dadurch, dass das Bein die ganze Zeit angeschwollen ist, hat sich schon ein Nervenschaden gebildet.

 

Beim Aufenthalt im Dezember hatte sie eine Zunehmende Schwäche in den Armen und Beinen und eine Sprachstörung. Was sich jedoch nach einer Therapie mit Infusionen gebessert hat. Den Nervenschaden und die Sensibilitätsstörung hat sie im linken Bein bekommen, da sie mehrere Operationen und Bestrahlungen hatte, da in der linken Leiste ein Tumor war.

 

Der Grund wieso sie dieses mal im Krankenhaus ist, ist Exsikkose, das bedeutet, dass sie ausgetrocknet war, außerdem hat sie noch overial CA, also Eierstockkrebs, einen hohen Blutdruck und Depressionen. Das sie Depressionen hat, merkt man stark, da sie den Wunsch geäußert hat, sterben zu wollen. Bei ihr zeigt sich langsam die Krankheit Demenz, da sie in der Nacht von Montag auf Dienstag am Bettrand saß und nach einer Angelika gerufen hat. Nachdem die Schwestern/Pfleger versucht haben sie zu beruhigen, ging alles bis 4:00 Uhr gut jedoch hat sie sich dann selber den Blasenkatheter gezogen und lies die Zimmernachbarin die ganze Zeit danach klingeln ohne ersichtlichen Grund. Außerdem wollte sie einen Hr. Gruber sprechen.

 

3.2. Beobachtungsbogen

Ich habe die Patienten vom 17.1. bis 20.1. beobachtet.

 

3.2.1. Sozialverhalten

Am Montag nach ihrer Einlieferung war ihr Sozialverhalten nicht gerade angemessen. Sie stelle alles in Frage. Der auszubildende Physiotherapeut wollte mit ihr Mobilisationsübungen machen, jedoch verweigerte sie dies. Sie ist unkooperativ und möchte nur nach Hause. Deswegen läutete sie am Montag die ganze Zeit. Sie war sehr wütend und redete mit lauter Stimme.Fr. Müller verweigerte die Lagerung im Bett gegen Dekubitus. Sie wollte die ganze Zeit den Arzt sprechen, „da sich niemand um sie kümmert“. Sie wirkte sehr desorientiert.

 

Am Dienstag verweigerte sie immer noch einige Sachen (z.B. die physio-Therapie), jedoch war sie etwas freundlicher und man konnte auch mit ihr reden ohne das sie gleich lauter wurde. Sie wirkte immer noch desorientiert.

 

Am Mittwoch war sie dann wie ausgetauscht. Sie war in keinerlei Weise unkooperativ oder lauter. Sie beschimpfte Niemanden. Im Gegenteil, sie machte Komplimente. Zu mir sagte sie, „ das ich eine schnelle Schwester sei und dies gut sei.“  Sie ließ ihre Zimmernachbarin in Ruhe bzw. bat sie nicht mehr die ganze Zeit zu klingeln. Fr. Müller nimmt außerdem Hilfe beim waschen bzw. an und ausziehen an. Jedoch wirkt sie noch leicht desorientiert.

 

Am Donnerstag wirkte sie sehr nett. Sie machte viele Komplimente und erzählte sehr gerne etwas. Ihr Sozialverhalten wirkte ganz anders als am Montag, da sie auch nicht mehr alles schlecht machte. Im Gegenteil, sie redete eher davon „wie gut es ihr hier ginge, da es so viele nette Schwestern gäbe die sich um sie kümmern.“

 

Das ihr Sozialverhalten nicht gerade positiv am Anfang war, könnte daran liegen, das sie in einer neuen Umgebung war mit Demenz und sie sich am Anfang schwer getan hat sich zurecht zu finden. Jedoch nach dem eingewöhnen ist sie netter geworden. Sie hat dann auch ein paar Gesichter wieder erkannt, was demenzkranken sehr viel hilft. Außerdem ha Fr. Müller am Montag noch ein Medikament mit dem Namen „Ciprobay“ bekommen. Dies ist ein Antibiotika. Es ist schon öfters aufgefallen, das Menschen sich durch dieses Antibiotika verändern.

 

3.2.2. Ess- und Trinkverhalten

Ihr Ess- und Trinkverhalten war die ganze Woche über gleich.

 

Da sie einen eingeschränkten rechten Arm hat, musste ich ihr helfen, das Essen Mundgerecht zu schneiden. Beim Frühstück hat sie Hilfe gebraucht die Semmel zu streichen oder auch die Medikamenten aus der Verpackung raus zu holen.

 

Die Patientin isst eher zu wenig. Sie möchte wenn dann kleine Portionen und nimmt Nahrungsergänzungen zu sich. Sie erhält außerdem zu wenig Nährstoffe über die Infusion.

Die Patientin kann allein essen, wenn das Essen hergerichtet worden ist, also z.B. das Fleisch klein geschnitten worden ist.

 

Sie trinkt eher zu wenig, deswegen ist sie auch ins Krankenhaus gekommen, wegen austrocknen. Die Patienten trinkt schon wenn man ihr ein Wasser im Becher bringt. Sie trinkt außerdem nur Wasser und keinen Tee. Zum Frühstück möchte sie jedoch ab und zu einen Kaffee. In der Zeit von in der Früh um 08:00 bis Nachmittags um 15:00 trinkt sie ca. 2 Becher Wasser. Dies entspricht fast einem halben Liter.

Normalerweise sollte ein Mensch ca. 2-3 Liter pro Tag trinken.

 Als ich sie am Donnerstag gefragt hatte, ob sie etwas zu trinken möchte, wollte sie ein Wasser. Auf meine Frage, ob ich gleich 2 bringen sollte, hat sie gelacht und „ja“ geantwortet. Daraus kann man folgern, dass sie bereit ist zu trinken, jedoch nicht immer darum fragen möchte.

 

 

 

 

 

 4. Der professionelle Umgang mit Patienten im Krankenhaus Friedberg, erläutert an der praktischen Umsetzung

 

4.1. Beschreibung der besonderen Situation, in der sich die zu betreuenden Patienten

       befinden

Als Patient ist es sehr schwierig im Krankenhaus, da nicht immer alle Wünsche erfüllt werden können und auf alle Ängste eingegangen werden kann. Außerdem sind sie auf die Schwestern und Pfleger angewiesen.

 

4.1.1. Notklingel

Wenn ein Patient an der Notklingel klingelt, möchte er, dass schnell eine Schwester kommt und sich seinen Wünschen/Problemen annimmt. Jedoch ist dies nicht immer möglich. Als Praktikant sieht man, dass die Schwestern/Pfleger nicht immer sofort auf die Klingel gehen können, da es noch mehr Patienten gibt. Dadurch kann sich der Patient allein gelassen fühlen oder er denkt, dass er den Schwestern/ Pflegern egal ist und diese ihn nicht für wichtig halten.

 

4.1.2. Sozialer Kontakt

Manche Patienten liegen in einem Einzelzimmer oder haben keinen Zimmergenossen. Andere hingegen haben einen Zimmernachbar, jedoch ist dieser ein Pflegefall. Da es mit der  Zimmerbelegung nicht anders geht. Dadurch kann sich der Patient allein gelassen fühlen, da der soziale Kontakt fehlt. Dies ist nicht gut für die Genesung, wenn sich der Patient allein gelassen fühlt.

 

4.1.3. Fremde Umgebung

Die Patienten befinden sich in einer ungewohnten bzw. neuen Umgebung und für manche Patienten ist dies ein Problem, da vieles anders ist. Vor allem für an Demenz erkrankte Personen ist es sehr schwierig. Sie werden aus ihrer gewohnten Umgebung heraus gerissen und sind auf einmal in einer neuen Umgebung und Zimmer. Auch wenn man den an Demenz Erkrankten es erklärt, vergessen diese es wieder und sind teilweise Augenblicke oder auch Stunden später erneut verängstigt und verwirrt.

 

4.1.4. Fremde Personen

Dadurch, dass die Schwestern/Pfleger fremde Personen sind, kann der Umgang mit den Patienten schwierig werden. Einige ältere Frauen sind damit aufgewachsen, dass kein Anderer Mann außer ihr Ehemann sie nackt sehen darf, geschweige den anfassen darf. Jedoch durch die Einteilung der Schwestern/Pfleger in bestimmte Bereich, kann es vorkommen, dass ein Pfleger beim waschen hilft. Die Patientinnen schämen sich und weigern sich zum Teil von einem Pfleger gewaschen zu werden. Vor allem, wenn der Pfleger im Intimbereich waschen soll.

Für Demenzkranke ist es auch schwierig, weil die Erkrankten um sich herum nur fremde Gesichter haben, da sie diese nicht kennen. Sie erkennen die gleichen Schwestern zum Teil auch nach Tagen nicht, weil die Patienten immer wieder vergessen, dass sie die Schwestern und Pfleger kennen.

 

4.1.5. Fremde Kleidung

Viele Pflegefälle bekommen im Krankenhaus das „Engelshemd“, da sie zu oft einnässen. Dies ist ein Nachthemd, welches hinten offen ist und hinten mit vier Fäden zu zwei Schleifen gebunden werden kann. Die Pflegefälle sind in einer neuen Umgebung und haben nichts, was sie an zu hause erinnert. Diese Hemden sind auch nicht so weich, wie z.B. der Lieblingspullover der Patienten. Außerdem hat man die ganze Zeit ein Gefühl von „Nacktheit“, da es eben nur ein langes Hemd ist, dass hinten offen ist.

 

4.1.6. Anderer Tagesablauf und anderes Essen

Im Krankenhaus herrscht ein ganz anderer Tagesablauf, wie es die Patienten von daheim gewöhnt sind. Es gibt zu festen Zeiten die Mahlzeiten. Einige Patienten sind es von daheim gewohnt, nach dem Mittagsessen zu schlafen.  Jedoch ist dies zum Teil nicht Möglich, da sie zum Beispiel nach dem Mittagsessen eine Untersuchung haben.

Es ist auch ein ganz anderes Essen als zuhause. Die Patienten haben die Wahl zwischen zwei Gerichten, jedoch können sie nicht einfach sagen „morgen gibt’s Spagetti“, da sie sich an das Essen im Krankenhaus anpassen müssen.

 

4.1.7. Intimsphäre geht verloren

Im Krankenhaus ist es nicht einfach die Intimsphäre zu wahren, weil es meistens doch Zweibettzimmer sind und diese mit jemand ganz fremden geteilt werden. Öfters kommen auch die Pfleger und Schwestern ins Zimmer um nach dem rechten zu sehen.

Bei Pflegefällen wird die Intimsphäre sehr selten gewahrt, da diese ganz nackt ausgezogen werden um gewaschen zu werden. Sie liegen wie auf einem Präsentierteller da.

 

4.2. Möglichkeiten des professionellen Umgangs mit Patienten, um sowohl die Ziele der

      Einrichtung als auch die Bedürfnisse des Patienten zu verwirklichen

 

4.2.1.Notklingel

Wie oben erwähnt, kann es passieren, dass ein Patient sich allein gelassen fühlt oder er denkt er wäre nicht wichtig, wenn die Schwestern / Pfleger nicht sofort kommen. Bei solchen Patienten könnten die Schwestern/ Pfleger den Patienten erklären, dass es viel zu tun gibt und sie ihn nicht vernachlässigen, sondern sagen, dass es nur stressig ist. Der Patient wird es dann verstehen und denkt daran dann nächstes mal, wenn er klingelt.

 

4.2.2. Sozialer Kontakt

Dadurch, dass manche Patienten ein Einzelzimmer oder keinen Zimmernachbar haben, fühlen sie sich allein und haben keinen Kontakt zu anderen. In solchen Fällen können dann z.B. zwei ältere Damen in ein Zimmer verlegt werden. So können diese miteinander reden und bauen soziale Kontakte auf.

 

4.2.3. Fremde Umgebung

Durch Dinge aus dem Leben des Patienten kann dieser sich besser daran gewöhnen. Die Angehörigen können z.B. Bilder von der Familie oder auch Bücher aus dem Haus des Patienten mitbringen. Manche Patienten möchten auch einfach nur ein Kreuz im Zimmer haben um sich geborgen und heimisch zu fühlen. Diese Wünsche sind leicht durch Angehörige zu erfüllen. Wenn Patienten sich heimisch und geborgen fühlen, kann es sein, dass sie schneller wieder genesen. Ein eigener Nachtstuhl oder auch ein eigener Rollator kann helfen, dass sich die Patienten wie zu hause fühlen.

 

4.2.4. Fremde Personen

Es ist sehr schwierig für Patienten nicht nur mit der fremden Umgebung sondern auch mit den fremden Schwestern und Pflegern klar zu kommen.

Wenn man eine ältere Frau hat, die nicht von einem Pfleger gewaschen werden will, sollte dies respektiert werde. Der Pfleger könnte mit einer Schwester tauschen und er wäscht jemanden für die Schwester und die Schwester wäscht die Patientin. Es ist vor allem für die Patientin sehr viel angenehmer, wenn solche Wünsche, die intim sind, respektiert werden.

Bei demenzkranken, die die Schwestern und Pfleger nicht erkennen (auch nach längerer Zeit), ist es nicht sinnvoll, böse gegenüber den Patienten zu werden. Der erkrankte weiß nicht wieso die Schwester/ der Pfleger böse zu ihm ist und versteht dies nicht. Bei solchen Fällen sollten die Schwestern und Pfleger auch nach 20 Mal vorstellen immer noch freundlich sein, denn der Patient kann nichts für seine Krankheit.

 

4.2.5. Fremde Kleidung

Die Patienten haben öfters die „Engelshemden“ als Kleidung im Krankenhaus an. Vor allem bei Pflegefällen ist dies leichter für Schwestern und Pfleger.

Um den Pflegefällen trotzdem ein Gefühl von zuhause zu geben, können Angehörige z.B. den Lieblingspullover hinten auf schneiden und einen Knopf oben hinmachen oder auch einen Faden zum Schleife binden. Den können die Schwestern/Pfleger dann anziehen und die Pflegefälle haben ein besseres Gefühl. Es ist außerdem für die Schwestern /Pfleger einfach so einen präparierten Pullover anzuziehen als einen normalen. So wird allen geholfen.

 

4.2.6. Anderer Tagesablauf und anderes Essen

Durch den vorgegebenen Tagesablauf fällt es vielen Patienten schwer, sich wohl zu fühlen. Jedoch kann einiges gemacht werden, damit sich die Patienten wohler fühlen. Wenn es die Patienten gewohnt sind, kalt zu duschen sollte man ihnen dies ermöglichen. Es gibt aber auch Patienten die lieber nach dem Frühstück duschen wollen und so lässt man diese zuerst essen. Die Schwestern und Pfleger können sich in diesem Zeitraum um jemand anderen kümmern. So gibt man den Patienten ein Stück „Zuhause“ zurück.

Wegen dem anderen Essen kann man mit der Diätassistentin reden. Vielleicht kann sie etwas ermöglichen, damit zumindest ein Teil des Essens wie Zuhause ist. Wie zum Beispiel bei  Nudeln mit Soße ein bisschen geriebenen Käse mitgeben.

 

4.2.7. Intimsphäre geht verloren

Im Krankenhaus geht sehr schnell die Intimsphäre verloren. Um diese zu wahren, sollte man Patienten die auf einen Nachtstuhl gehen, um Stuhlgang zu haben, ins Bad schieben. So wird der Patient nicht bloß gestellt vor dem Zimmernachbar.

Bei den Pflegefällen sollte man einen Teil abdecken wenn man einen anderen wäscht. Zum Beispiel bei Frauen kann man den Oberkörper abdecken, wenn man die Füße und den Intimbereich wäscht und auch anders herum.

 

Wenn solche Dinge befolgt werden, kann es dazu führen, dass der Patient schneller gesund wird. Dies ist ein Ziel des Krankenhauses, dass der Patient schneller gesund wird und sich wohler fühlt

 

4.3. Mögliche Schwierigkeiten im Umgang mit den Patienten und deren Bewältigung

Es kann passieren, dass ein Patient sich weigert etwas zu essen. Ich hatte einen demenzerkranten  Patienten, der nichts essen wollte, was nicht von seiner Frau gekocht war. Ich habe ihm dann gesagt, dass das Essen von seiner Frau sei, die Jemanden geschickt hat, damit er etwas zu essen habe. Er hat dann das Essen gegessen, welches vom Krankenhaus war. Auch wenn man in solchen Fällen die Patienten anlügen muss, ist es nur zu ihrem Besten.

 

Unkooperative Patienten treten öfters auf. In solchen Fällen ist es sehr schwer, die Patienten zu etwas zu bewegen. Man sollte die Patienten erst einmal fragen was den los sei bzw. was für ein Problem es gibt. Dies kann dann dazu führen, dass die Patienten netter  und kooperativ werden.

 

 

 

 

5. Reflexion

 

5.1. Praktikumsverlauf

 

Es gab viele Aufgaben, die ich erledigt habe.

Ich habe Patienten gewaschen, oder ihnen beim waschen nur geholfen oder dazu angeleitet. Den manche Patienten benötigen nur die Hilfe indem man ihnen sagt was sie jetzt genau zu tun hätten. Auch beim An-/ und Auskleiden benötigten Patienten meine Hilfe.

Zu meinen Aufgaben zählte auch, den Patienten das Essen einzugeben, welche es nicht mehr von allein essen konnten. Andere konnten ihr Essen nicht mehr allein schneiden oder die Semmel streichen, weswegen ich ihnen geholfen habe. Das Essen zu verteilen bzw. wieder einzusammeln habe ich freiwillig getan. Genauso wie die Teewägen aufzufüllen und zu putzen. Beim Betten überziehen habe ich auch gerne geholfen.

Ich habe im Praktikumsverlauf vielen Patienten ihre Wünsche erfüllt. Außerdem habe ich sehr viele Botengänge wie z.B. Röntgenbilder ins Archiv bringen, Blut ins Labor etc. erledigt. Patiententransport gehörte nur zum Teil zu meinen Aufgaben. Wenn kein Zivildienstleistender den Patiententransport vollbringen konnte habe ich es getan. Dies war jedoch eine recht angenehme Aufgabe, da man mit den Patienten reden konnte und diese ein wenig aufmuntern konnte und viel über sie erfahren hat.

Beim Mittagessen habe ich wieder freiwillig beim austeilen und einsammeln geholfen und denen Patienten, die wieder bei der Eingabe Hilfe benötigt haben, geholfen.

Die  Pflegewägen aufzufüllen und sauber zu machen gehörte mit zu meinen Aufgaben genauso wie zum Teil Nachtstühle, Infusionsständer und Rollators zu reinigen.

Zwischendurch war es auch nötig Patienten anders zu lagern, wobei ich gerne geholfen habe.

Den Blutzucker zu messen gehörte auch mit zu meinen Aufgaben und die Werte in die Kurven einzutragen.

Viele Aufgaben habe ich gerne noch zusätzlich erledigt, da es mir sehr viele neue Erfahrungen brachte und ich mit Spaß die Aufgaben erledigte.

 

Ich wurde schon relativ am Anfang als Teil der Schwestern und Pfleger angesehen. Sie nahmen mich sehr herzlich auf. Ich bekam sogar das Kompliment „ich könne doch eigentlich schon einen eigenen Teil der Station übernehmen.“

 

5.2. Erfüllung von Erwartungen an das Praktikum

 

Ich wusste am Anfang nicht so wirklich wie ich mir das Praktikum vorstellen sollte. Jedoch hat es sich sehr im positiven Sinne erfüllt. Ich würde jederzeit gerne das Praktikum verlängern, da es mir sehr viel Spaß gemacht hat.

Ich hatte auch die Möglichkeit sehr viele neue Dinge mitzuerleben und einmal mit anzusehen.

Das Praktikum hätte nicht besser sein können und es hat mich sehr bestätigt in meinem Berufswunsch Ärztin zu werden.

 

5.3. Lernerfolge in fachlicher und persönlicher Hinsicht

 

Am Anfang habe ich sehr viel Wissen über Krankheiten, die Anatomie etc. beim theoretischen Pflegekurs von den Maltesern gelernt. Es war sehr interessant diese Details alle kennen zu lernen.

 

 

Im Krankenhaus Friedberg hatte ich die Möglichkeit viele verschiedene Bereiche zu entdecken. Ich konnte bei einem Kaiserschnitt zusehen und ein kleines Baby auf den Arm halten. Ich hatte auch die Möglichkeit bei einer Darm- und Magenspiegelung zuzusehen. Eins der größten Chancen für mich war, bei drei Operationen zuzusehen.

Einmal einem Bauchüberwanddurchbruch, einem Leistendurchbruch und einer Operation, bei der, der Patientin fast 30 cm Darm entfernt wurden. Ich konnte auch bei der Sonographie zusehen. Mir wurden sehr viele Einblicke geboten um alles genau zu sehen und nicht nur vom Patientenbett aus.

 

Vor dem Praktikum dachte ich, dass Schwestern und Pfleger nicht viel zu tun hätten, außer sich ein bisschen um die Patienten zu kümmern.

Jedoch während des Praktikums habe ich meine Sichtweise geändert. Ich habe sehr großen Respekt vor den Schwestern und Pflegern die das jeden Tag machen und auch noch nach Jahren sagen können „es macht mir Spaß.“

Ich hätte nicht gedacht, dass es so anstrengend ist.

 

Diese Erfahrung war wie ein Schlüsselerlebnis für mich. Ich denke nicht nur anders über Schwestern und Pfleger, sondern auch über das Älter werden. Man sollte diese Momente solange man nicht alt und gebrechlich ist und viele Beschwerden hat, genießen und etwas aus seinem Leben machen.

 Das Praktikum hat mir gezeigt, wie viel Familie und Freunde bedeuten. Den manche Patienten lagen allein im Krankenzimmer und haben keinen Besuch bekommen, da sie keine Kinder wollten als sie jung waren und sie auch nicht den Kontakt zu Verwandten gepflegt haben. Das gleiche ist es mit Freunden, den nur wer die Freundschaften pflegt, bekommt auch in solchen Situationen Unterstützungen von Freunden.

 

Im Großen und Ganzen war es eine sehr schöne Zeit im Krankenhaus und mir hat es sehr gut gefallen. Ich würde jeder Zeit gerne wieder dort ein Praktikum machen. Vor allem auf meiner Station. Die anderen Schwestern und Pfleger werden mir fehlen und ich hoffe, dass ich die Chance bekomme, Ärztin zu werden und vielleicht im Krankenhaus Friedberg arbeiten können.

 

 

6. Quellenangabe

 

-Akte der Patientin

- das Buch „100 Jahre Krankenhaus Friedberg“

- Erfahrungen der Schwestern und Pfleger


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