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Alt Wiener Volks­thea­ter: Ferdinand Raimund; Der Alpen­könig und der Menschen­feind

1.604 Wörter / ~5 Seiten sternsternsternstern_0.2stern_0.3 Autorin Karina R. im Mai. 2014
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Dokumenttyp

Handout
Deutsch

Universität, Schule

Bundesgymnasium Vöcklabruck

Note, Lehrer, Jahr

2, Groiß, 2014

Autor / Copyright
Karina R. ©
Metadaten
Preis 5.90
Format: pdf
Größe: 0.08 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternstern_0.2stern_0.3
ID# 40245







Alt-Wiener Volkstheater

Der Höhepunkt des (Alt-)Wiener Volkstheaters ist die Zeit vom Wiener Kongress 1814/15 bis zum großen Börsenkrach 1873, also der Vormärz. Wien war mit 300 000 Einwohnern die einzige deutsche Großstadt und so wurde dem Volkstheater ein zahlreiches Publikum geboten.

Dieses Publikum wurde als „theaterkundig“ beschrieben.Die Volkskomödie diente im Vormärz vor allem auch als Ersatz für politische und öffentliche Interessen; außerhalb des Theater war jedes abendliche Treffen verboten. Man besuchte das Theater also unter anderem, um die gegenwärtige politische Situation zu vergessen. 1

Formale Konstanten:
-Wiener Mundart als Bühnensprache
-Nebenfiguren von ärmlicher Herkunft (Handwerker, Bauern…) entwickeln sich zu Protagonisten
-musikalische, tänzerische oder märchenhafte Einlage
-Improvisation

-Themen aus einfacher Literatur oder aus zeitgenössischen Opern als Grundlage
-Handlung aus Alltag; komischer, versöhnlicher, oft moralisierender Ausgang2

Gattungen:
Zauberstück und Besserungsstück:
Irdisches Geschehen wird mit Wunderwelt (Feen, Geister, Zauberer…) verstrickt. Im Besserungsstück geht es um die Erlösung von einem Zauberbann. Eine Liebeshandlung wird ebenfalls miteinbezogen; Wien und das österreichische Herrscherhaus werden meistens gelobt.

Parodie und Travestie:
Der Parodie liegt ein heiterer Inhalt zugrunde, jedoch wird die Form des ernsten Werkes erhalten, Bei der Travestie wird der Stoff eines ernsten Werkes scherzhaft behandelt. Zweck ist die Karikatur literarischer Richtungen oder verschiedener Einzelwerke.

Lokalposse:
Die Lokalposse ist ein derb-komisches Bühnenstück. Meistens steht eine lustige Person kleinbürgerlicher Herkunft im Mittelpunkt. Sprache und Schauplatz sind an den Aufführungsort angepasst. Gesellschaftliche Unterschiede und finanzielle Umstände werden zum Thema gemacht. Es kommt auch fast immer Gesang vor.
1

Vertreter:
Ferdinand Raimund (1790 - 1836) und Johann Nestroy (1801 - 1862) sind die klassischen Vertreter des Wiener Volksstücks, das sich in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts und im beginnenden 19. Jahrhundert zu voller Blüte entwickelt. 

Ferdinand Raimund
Er wollte Originalstücke schreiben. Raimunds Stücke zeichnen sich durch grandiose Bühnentechnik und Ballett- und Gesangseinlagen aus.
Er hatte selten Probleme mit der Zensur, da seine Texte von wahrem Glück handeln und davon, dass die wirkliche Größe des Menschen in der Bescheidenheit liegt, somit ist Raimund kein gesellschaftskritischer Dichter wie Nestroy. 
Nestroy wirft ihm vor, das Volksstück zu verraten und aufzulösen - da dieser ein neues Genre erschaffe: die Allegorienspiele (= bildliche Darstellungen eines Begriffs, zB. die Jugend oder das Alter wird als Person dargestellt)
Raimunds erste Stücke, wie "Der Barometermacher auf der Zauberinsel", "Der Bauer als Millionär" und "Der Diamant des Geisterkönigs" sind Reaktionen auf die verhängte Zensur. 
Spätere Stücke Raimunds zB. "Der Verschwender", "Der Alpenkönig und der Menschenfeind" oder "Der Bauer als Millionär" sind nicht gänzlich als Komödie einzuordnen und rücken somit in die Nähe des Besserungsstückes - sie versuchen, Lösungen des Konflikts zwischen Wunschbild und Wirklichkeit zu zeigen. Seine Stücke verbinden grundsätzlich lokalen .....[Volltext lesen]

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• Der Diamant des Geisterkönigs

Der Bauer als Millionär

• Die gefesselte Phantasie

• Moisasurs Zauberfluch

Der Alpenkönig und der Menschenfeind

• Die unheilbringende Zauberkrone

Der Verschwender5


Der Alpenkönig und der Menschenfeind


„Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ entstand in der Zeit des Biedermeier und ist ein romantisch-komisches Märchen mit 2 Aufzügen. Erstmals aufgeführt wurde es am 17.Oktober 1828 in Wien. Die Musik steuerte Wenzel Müller bei. Hauptsächlich dreht sich das Stück um die Themen Sentimentalität und Brutalität, dabei steht die „Suche nach der Ganzheit des Menschen“ im Mittelpunkt.6

Raimund spielt mit dem Werk auch auf sich selbst an, wie mit dem folgenden Zitat deutlich wird: „Ich habe diese Welt bis zum Ekel durchschaut, und sie ist mir viel zu erbärmlich, als daß [sic!] ich mir einen längeren Aufenthalt auf ihr wünschen sollte.“ (Ferdinand Raimund in einem Brief an A. Wagner.)

Das Werk wurde ins Englische übersetzt und drei Monate im A.....

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Sophie, Rappelkopfs Frau
wird wie alle anderen von ihrem Mann beschimpft und gedemütigt. Sie liebt Rappelkopf dennoch und versucht ihn zur Vernunft zu bringen.


Malchen, die Tochter von Rappelkopf

möchte nichts lieber als ihren Geliebten August Dorn zu heiraten, wogegen sich Rappelkopf jedoch zutiefst sträubt. („Wenn ich nur ein Mittel wüßte, dich zu erringen. | Wär' ich frei wie jener Vogel, (…), ich zöge mit dir durch die ganze Welt. (…)“ ) S.99


August Dorn
ist Malchens Geliebter und vom Beruf ein reicher Maler. Schon einmal hat er vergeblich um Malchens Hand angehalten, daraufhin reiste er nach Italien, um sich wieder zu sammeln. Jetzt ist er zurückgekehrt und hofft, sie nun heiraten zu können. („Gutes Malchen! Wie glücklich fühl' ich mich,| dich wiederzusehen! Nichts soll uns nun trennen als der Tod.“) S.97


Astragulus ist der Name des Alpenkönigs. Er begegnet jedem mit der Härte, die er verdient. Darüber hinaus nimmt er sich des Schicksals von Malchen und August an und will Rappelkopf wieder zu einem Menschenfreund machen, damit dieser der Hochzeit zustimmt. ( (…) Die Sterne werden bald zur Brautnacht winken,| Und Alpenkönig wird den Kranz dir flechten.“ S.100


Herr von Silberkr.....

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Rappelkopfs Misstrauen geht so weit, dass er glaubt in seinem eigenen Haus nicht mehr sicher zu sein. Deshalb flieht er in den Wald, kauft der Kohlbrennerfamilie ihre Hütte ab und wird vom Alpenkönig Astragulus heimgesucht. Dieser versucht vergeblich erst durch Zuspruch, dann durch mystische Erscheinungen Rappelkopf zur Vernunft zu bringen.

Als beides nichts nutzt, gibt ihm der Alpenkönig die Gestalt seines Schwagers Silberkrenn, und so kehrt Rappelkopf in sein Haus zurück. Astragulus selbst will in Rappelkopfs Gestalt nachkommen, um diesen durch Veranschaulichung dessen Benehmens zu belehren. Silberkrenn, der auf dem Weg zu seiner Schwester ist, wird währenddessen von Astragulus´ Geistern aufgehalten.

Nachdem Rappelkopf in Silberkrenns Gestalt in seinem Haus angekommen ist, erfährt er nach und nach, wie ihn seine Frau und seine Tochter trotz allem lieben. Und als Astragulus in Rappelkopfs Rolle heimkehrt und seine Familie, wie er selbst zuvor, tyrannisiert, erkennt Rappelkopf, was für ein unausstehlicher Menschenfeind er wirklich war.

Als der falsche Rappelkopf erfährt, dass die Bank in Italien, in der er durch Silberkrenn Geld investiert hatte, gefallen sei, will dieser sich das Leben nehmen. Damit wäre aber auch das Leben des echten Rappelkopfs zu Ende. Weil sich Astragulus in den Fluss wirft, fällt Rappelkopf in Ohnmacht.

Rappelkopf erwacht im Tempel der Erkenntnis in seiner wahren Gestalt. Bei ihm sind seine Frau, seine Tochter, August und der Alpenkönig. Er versöhnt sich mit seiner Familie und erlaubt die Heirat von Malchen und August. Der wahre Silberkrenn erscheint und teilt Rappelkopf mit, dass er, bevor die italienische Bank gefallen gewesen ist, noch Rappelkopfs Vermögen gerettet hat.

So wird mit Hilfe des Alpenkönigs der Menschenfeind wieder zum Menschenfreund und dieser kann mit seiner Familie ein glückliches Leben führen.6, 7

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5 Vgl. [Stand: 12.05.13]

6 Vgl. Pichler, Gustav (Hrsg.): Ferdinand Raimund. Dramatische Werke in zwei Bänden; Wien: Bergland, 1960

7 Vgl. [Stand: 11.05.13]


8 [Stand: 25.05.....

Quellen & Links

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