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Deutsch

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

2009 - Braun

Fabian H. ©
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ID# 9709







Allgemeine Einführung in

die germanistische Sprachwissenschaft


Was ist das Subjekt?


Dr. Braun freut, dass Sie so zahlreich anwesend sind.


Subjekt: „ dass Sie so zahlreich anwesend sind“ – zugleich auch ein Nebensatz


Zu lachen ist gesund.


Subjekt: „ Zu lachen


Die Syntax: a) Funktionen (Subjekt, Objekt, .)

b) Formen (Wie sie geformt sind)


Subjekt à Syntaktische Funktion

Substantiv à Syntaktische Form


Sprachwissenschaft ist die Wissenschaft der Sprache. Für die Menschheit, ganz entscheidend. Aus der Genesis: „Gott sprach: es werde Licht“


Die Rede à wird von einer Göttin gesprochen; Amun in Ägypten


Allgemein:


-          die Sprache ist seit jeher für uns Menschen wichtig

-          Sprache = kostbar

-          Sie besitzt die Funktion, Dinge oder Sachen eine Bezeichnung zu geben

-          man kann sich durch Sie Unterhalten, über Sachen die NICHT vorhanden sind

-          wir untersuchen und beschreiben diese


Objekt- u. Metasprache


Objektsprache: Sprache des Untersuchungsgegenstandes

Kennzeichnung durch „ . “, ! , ? , . , Kursiv, Fett


Metasprache: Sprache als Beschreibungsgegenstand


Zwischen Verstehen- u. Gebrauchen der Sprache ist ein wesentlicher Unterschied. Beispiel dazu: HILFE – SUPPORT


-          1. Dt. Überlieferung ca. 7. Jhd.

-          Mittelhochdeutsch ab ca. 1200

-          Zurückverfolgung der Sprachen


Rotazismus – R und S tauschen sich aus. Beispiel dazu: HÖREN – AKUSTIK = gleiches Wort = Ethymon

Interagieren – Sprache u. Denken zugleich

Was ist Sprache?


-          Hilfsmittel zur Kommunikation

-          Informationsübermittlung


Die Bausteine der Sprache:


Buchstaben GRAPHEN

Laute PHONEME

Wortbaustein MORPHEN

Wort LEXEM

Satzteil PHRASE

Satz

Text (kommt von Textil = Gewebe)


Buchstaben, Laute = PHONETIK u. PHONOLOGIE

Wortbausteine, Wort, Wortartenlehre = MORPHOLOGIE

Satzteil, Satz = SYTNAX

Text = TEXTLINGUISTIK

Sprache in Ihrer Verwendung = PRAGMATIK

Sprache in Ihrer Bedeutung = SEMANTIK

Jugendsprache, Gaunersprache, etc. = SOZIOLINGUISTIK


-          Sprechen ist immer gleich handeln


Sprache im Wandel = SPRACHGESCHICHTE

Sprache wird zu einem bestimmten Zeitpunkt betrachtet = SYNCHRON

Sprache im Wandel der Zeit – Zeitraum = DIACHRON


Was unterscheidet die menschliche von der tierischen Sprache?


-          Gesprächsthemen die abstrakt sind

-          Physiologisch

-          Sprache erlernen

-          Imitieren

-          Sprache archivieren


Buchstaben und Laute sind „endlich. Jedoch ein begrenztes Inventar an Bausteinen, aber man kann aus diesen Wortbausteinen unbegrenzt produzieren.


Bedeutungsunterscheidend – PHONEM

Bedeutungstragend – MORPHEM


Systemlinguistik


PHONETIK u. PHONOLOGIE in der Gegenwartssprache


  • Phonetik


Ist die Wissenschaft von den Lauten im Allgemeinen, sie untersucht die Gesamtheit der konkreten Artikulatorischen und Akustischen Merkmale einer Sprache.


1.      Artikulatorische Phonetik – untersucht und beschreibt, Ort u. Art der Lautbildung bzw. die Erzeugung der Sprachlaute generell.


2.      Akustische Phonetik – untersucht mit speziellen Messgeräten Quantität (= Dauer), Frequenz (= Tonhöhe) und Intensität (= Lautstärke) der Sprache.


3.      Auditive Phonetik – untersucht die Vorgänge bei der Analyse von Sprachlauten durch Ohr, Gehörnerven und zugehöriges Gehirnzentrum, sowie die Möglichkeiten zur Aufnahme, Differenzierung und Identifikation der Laute.



  • Phonologie

(manchmal auch Phonemik/ Phonematik genannt)


Darunter versteht man die Wissenschaft die sich mit der Funktion der Sprachlaute beschäftigt. BEDEUDUNGSUNTERSCHEIDENTE FUNKTION! Maßgebend dafür war die Prager Schule.


  • Laut (Phonem, Phon, Allophone)


Jeder Sprachbaustein kann auf 2 Ebenen vorkommen. Gründer/ Begründer des Strukturalismus (= Schule) war Ferdinand de Saussure.


a.      langue

b.      parole


langue Ist ein abstraktes System von Zeichen, Regel und Relationen (Grammatik). System kontrollieren und rekonstruieren.


parole Ist die Sprache in ihrer konkreten Sprachverwendung. Alles was man schreibt, redet = parole.


Paradigmenwechsel Ist ein Phänomen „Was heute richtig ist, kann morgen falsch sein und umgekehrt“


Blumfeld – Black Box Denken (Bsp. Apfelbaum)


  • Innerhalb des Strukturalismus


Funktion (Prager Schule)

Betrachtet die Funktion aller Sprachbausteine.


Phonem / b /


Ist die kleinste Bedeutungsunterscheidende (Distinktiv) Einheit auf Ebene der langue.

Es sind keine sprachlichen Zeichen, da sie keine Bedeutung tragen, sondern nur Bedeutungsunterscheident sind.


Die Methode der Phonem-Ermittlung liegt in der Bildung von so genannten Minimal Paaren. NASE – HASE – VASE ( N – H – V ) = Phoneme, also kein sprachliches Zeichen.

Phoneme stehen somit in Opposition zueinander. Sind keine Unteilbaren Ganzheiten sondern können als Bündel distinktiver Merkmale beschrieben werden.


Bsp.:


/ p / : +plosiv; +bilabial; -stimmhaft; -nasal


/ b / : +plosiv; +bilabial; +stimmhaft; -nasal


/ m / : -plosiv; +bilabial; +stimmhaft; +nasal


Notwendige und hinreichende Merkmale: Notwendig heißt, so lange bis es „passt“ bzw. alles was es braucht.


Prinzip: Austausch (Bsp. weiblich, erfolgreich, .)


Paradigmatische Relation sind Elemente des Systems, die man an der gleichen Stelle austauschen kann.


N A S E

H A S E

V A S E


Syntaktische Relation sind Elemente die man nacheinander/ aneinander Reihen kann.


N A S E


Phon [ b ]


Ist die Realisierung eines Phonems auf der Ebene des parols.


Allophon [ b ]


Sind Varianten, ein und desselben Phonems auf Ebene des parols.


a.      freie Allophone


Zungenspitzen [ r ] . bayrisch

Zäpfchen [ R ] . hochdeutsch


langue parole


[ r ]

/ r /

[ R ]


b.      Komplementäre Distribution von Allophonen (sich ergänzende Verteilung)


[ ç ] ich - Laut

/c /

[ x ] ach – Laut (ist kein „x“ = < ch >


!1

Das Phonetische Inventar, d.h. Phonetische Lautschrift-Zeichen, stimmen in den verschiedenen Büchern nicht immer überein. (ärgerlich)


Langes < a >: ∂ : a |


Stimmloses < th >


∂ Stimmhaftes < th >


!2

Phonzeichen einerseits und Phonemzeichen andererseits, sind nicht die gleichen. (ärgerlich sinnvoll)


Anmerkung: Schriftsprache der Lautsprache angepasst in Hinsicht der doppelten Gliederung. + Produktives Inventar, + immer mehr Zeichen


Isomorph

(man schreibt wie man spricht)


H u n d [ t ] L o b [ p ]

L o b e s [ b ]


S t a d t [ S ] [ t ]


Symbole:


< > Grapheme (Buchstaben)


/ / Phoneme


[ ] Phone


[ s ]

< s > [ S ]

[ Z ]


§        Vokale und Konsonanten


Vokal oder Selbstlaute sind geräuschlose Laute, die über einen Stimmton verfügen. Der im Kehlkopf erzeugte Ton, wird durch die Stellung der Artikulationsorgane im Mund und Nasenraum stark verändert. Drei Faktoren spielen eine Rolle:


  1. Lage der Zunge; relevante Dimensionen: VORNE u. HINTEN
  2. Die Öffnung des Mundes; relevante Dimensionen: OFFEN u. GESCHLOSSEN


!Vokale

Die Öffnung des Mundes hängt mit der Lage der Zunge damit zusammen, dass die Zunge dabei Simultan nach oben und unten bewegt wird, somit verwenden manche Bücher, die Termini oben und unten anstelle von offen und geschlossen.


  1. die Rundung der Lippen; relevante Dimensionen: UNGERUNDET – GERUNDET



Vokaldrei-/Viereck - Grafik


Quelle: Duden; Die Grammatik, Band 4, 7. Auflage


Bsp.:


L i e d [ i: ] vorn; geschlossen/ oben; ungerundet


H u t [ u: ] hinten; geschlossen/ oben; gerundet


R a t [ a: ] hinten; offen/ unten; ungerundet


Kurzes < a: > R a t t e [ ∂ ]


ɘ „schwa“ = abgeschwächter [ e: ] Laut . häufigster Laut!


ɐ < er > = umgedrehtes < a >


§        Phonzeichen


Phon


Beispiel


Kurz

lang

Kurz

Lang





[ ∂ ]

[ a: ]

K a l t

K a h n

[ ɛ ]

[ e: ]

[æ: ]

B e t t

H ä t t e

B e e t

N ä h m e

[ ɪ ]

[ i: ]

B i t t e

B r i e f

[ ]

[ o: ]

O f f e n

B o o t

[ œ ]

[ ø: ]

T ö p f e

F ö h n

[ ]

[ u: ]

H u n d

H u t

[ Y ]

[ y: ]

S ü n d e

S ü ß





Diphthonge





[ ∂ ɪ ] < a:i >

[ ɔ ɪ ] < e:u >



[∂ ] < a:u >

[ ɪ ] < u:i >


Konsonant – Mitlaut


Ein Sprachlaut ist ein Konsonant, wenn er mittels einer Friktionsenge oder eines Verschlusses gebildet wird. D.h. der Luftstrom wird in der Mundhöhle (selten in der Nasen- u. Rachenhöhle) mehr oder weniger stark behindert. Zur genau Artikulatorischen Beschreibung dienen vier Merkmale:


-          Artikulationsort bzw. –stelle

-          Artikulierendes Organ

-          Artikulationsmodus d.h. die Art der Engbildung u. Verschlussöffnung

-          Der Stimmton = Konsonanten


Umschreiben von Wörtern


P f u n d [p f u n t ]

< Z o r r o > [ t z ɘ r o ]


g u t e s


u n z u l ä n g l i c h k e i t s v e r g l e i c h


b l a u


h i n a u s


G e r m a n i s t i k


Die Morphologie

Literaturhinweise: Kessel, Reimann (UTB), Simmlar Franz „Morphologie d. Dt.“ 1998


Die Morphologie ist die Wissenschaft von den Formen bzw. den Inneren Strukturen der Wörter.


  1. Flexionsmorphologie
  2. Wortbildungsmorphologie
  3. Wortartenlehre (Nomen, etc.)



Morpheme; sind die kleinsten Bedeutungstragenden Elemente der Sprache auf Ebene der langue. Sie stehen in geschwungener Klammer { }


Morph; ist die Realisierung eines Morphems auf der Ebene des parols.


Allomorphe; sind Varianten, ein und desselben Morphems auf Ebene des parols.


{ c h e n } { l e i n }

Kindchen Kindlein


Singular Plural

Der Tisch -e

Der Lehrer -ø

Die Mutter Umlaut


Die Flexionsmorphologie untersucht Wörter, wie sie sich in ihrer Verwendung verhalten. Grammatische Kategorien. Subjekt (Genus, Kasus, Numerus); Verb (Tempus, Numerus, Modus, Person, Genus Verbi)


Analytische Bildungà Möglichkeiten der Aufteilung des Wortes (ich lache = 2 Wörter)


Haus + Tür = Haustür


Synthetisch


Die Wortbildungsmorphologie untersucht die Entstehung von Neuen Wörtern. Mittel zur Wortschatzerweiterung.

  1. Wortbildung
  2. Lehnwörter



Die Wortartenlehre ist statisch, hängt aber davon ab wo sie stehen.

Bsp.: Er geht zu dem Haus. = < zu > ist die Präposition

Die Tür ist zu. = < zu > ist ein Adjektiv


Flexionsparadigma ist Auswendiglernen einer Sprache. Nullmorphem nur dann wenn keine Flexion vorhanden ist!

Was ist ein Wort?


-          Teil der Sprache

-          Besteht aus einzelnen Buchstaben

-          etc.


Zum Wortbegriff:


I.                    Ausdrucksseitig

1.      Zusammenschreibung (als ein Hinweis)

2.      Hervorhebbarkeit (Kursiv, Betonung)

3.      Wörter können Syntaktische Funktionsg. Bilden (mehrere Wörter ein Satzglied)

4.      Bedingte Umstellbarkeit im Satz

5.      Wörter haben eine Interne Morphologische Struktur

6.      Wörter haben eine Interne Phonologische Struktur


II.                  Inhaltsseitig

1.      Wortbedeutung (Diese Wortbed. Zerfällt für uns in zwei Bereiche – in die Grammatische [Semene] und Lexikalische [Lexikalisch ausgeprägt = Vollwörter (Autosemantiker od. Lexeme)] Bedeutung)


Funktionswörter


H a u s t ü r


{ h a u s } { t ü r }


T i s c h e


{ t i s c h } { e }


  1. Man kann Morpheme in freie und gebundene unterscheiden. Freie können als Wort auch alleine stehen, die Gebundenen nie alleine stehen.
  2. Man kann Morpheme in Lexikalische und Grammatische Morpheme unterscheiden.



Morphemtypen


1. Basismorpheme (Grundmorpheme) {haus} und {tür} in Haustür

2. Flexionsmorpheme (Relationsmorpheme) {s} in des Wahnsinns

3. Wortbildungsmorpheme (Formationsmorpheme) {bar} in trinkbar

4. Unikale Morpheme (Pseudomorpheme) {brom} in Brombeere

5. Portemanteaumorpheme {zum} aus zu dem

6. Suppletivmorpheme {bin} und {war}bei sein


Basismorpheme tragen die Bedeutung des Wortes. Sie sind Lexikalische Morpheme und Freie. D.h. sie können mit Nullmorpheme alleine auftreten.

Haustür = 2 Basismorpheme [ Haus ] + [ Tür ]


Flexionsmorpheme konstiturieren nie alleine, sondern immer mit einem Basismorphem, eine Wortform. Flexionsmorpheme können nur bei den flektierbaren Wortarten vor und bilden bei ihnen speziell Flexionsmorphem-Sätze, in Verbindung mit den Basismorphemen und bekannt als Flexionsparol.


Wortbildmorpheme sind alle Affixe. Sie werden ausschließlich zur Wortbildung verwendet, sie treten entweder vor einem Basismorphem als Präfix oder nach einem B.M als Suffix.


WBM + BM


{ un } + { heil } { ver } + gehen


{ vor } + { teil } { post } + { modern }


BM + WBM


{ teil } + { bar } { heil } + { ig }


{ heil } + { ung }


Blaubeere = Blau + beere


Brombeere = Brom (nicht beschreibbar) + beere (beschreibbar)

Vgl. dazu Himbeere


Dies nennt man NICHT Motivierend bzw. Motiviert / Himbeere wäre Teilmotiviert.


Werwolf = f. den Mann Bräutigam = Baut + Mann


Unikalmorpheme sind Morpheme die nur in eine Isolierte Form vorkommen, inhaltseitig (Bedeutsam) sind sie nur Diachron zu erschließen.


Portemanteaumorpheme sind Verschmelzungen von Präposition und Artikel zu einem Wort. (Er geht zum Fenster/ ins Haus .


Subbletivmorpheme sind Morpheme die Innerhalb eines Paradigmas, zusammen mit anders strukturierten Wortformen vorkommen um ein Gesamtparadigma zu bilden. Inhaltsseitig tragen sie die gleiche Lexikalische Bedeutung.


Gering – geringer – am geringsten


Vorstellbar wie eine Mauer, die nur aus roten Ziegelsteinen besteht und dazwischen sich ein paar blaue befinden, diese würde man NICHT-Subbletivmorpheme nennen.


Zur Wortbildung


  1. Komposition (Zusammensetzung)
  2. Ableitung u. Derivation
  3. Konversion



a)

Bei der Komposition handelt es sich um ein Wort, dass aus zwei Basismorpheme besteht. Prototyp BM + BM. – Himbeere = UM + BM

In der Regel bestimmt die Reflexion die Wortart.

{ Haus } + { Tür } ; { Haus } + { Hoch } = Haushoch – d.h. dass Letzte Element bestimmt die Wortart.


  • Fugen S – wird eingeführt wo der Genetiv vorkommt. z.B. Fruchtbarkeitsgottheit


Warum kein Morphem?


b)

Die Ableitung unterscheidet sich von der Komposition, dass sie min. aus einem BM und min. einem Wortbildungsmorphem besteht. Das WBM kann vor einem BM stehen, dies wäre dann ein Präfix, oder wenn es nach ihm steht, dann nennt man es Suffix.

Präfix u. Suffix = Affix.


WBM + BM { un } + { klug } = unklug


BM + WBM { heil } + { bar } = heilbar


c)

Bei der Konversion findet ein Wechsel der Wortart statt, ohne dass dabei andere Morpheme beteiligt sind.


laufen (Verb) – das Laufen ist sein Hobby. (Substantiv)


laufen – der Lauf_ß Flexionsendung kommt weg!


Das Stemma


Def. Die dependenzielle Struktur eines Satzes kann in Form eines baumähnlichen Diagramms, eines Stemmas dargestellt werden.


  • Binär trennen
  • Art Aufteilung des Wortes in seine Bestandteile





Ist die Lehre vom Satzbau. Beschäftigt sich mit Phrasen.


Was ist ein Satz?

-          besteht aus Subjekt u. Prädikat


Nominalsatz : Verbalsatz


Zum Nominalsatz gehört z.B. Buchtitel, ausrufen, .


Unterschied zum Verbalsatz:

-          die Ellipse (?) ist immer Intersubjektiv nachvollziehbar = wenn alle auf den gleichen Stand kommen. (Ökonomisch)

-          Vorerwähntheit

-          Nacherwähntheit (Markus streicht die Semmel)


Was sieht man sich an einem Satz an?


  • man trennt den Satz in Satzglieder
  • Verschiebprobe – „Alles was man verschieben kann – Satzglied“
  • Identifizierung der Satzglieder
  • Austauschen


Spitzenstellungstest: Im Hauptsatz des Aussagesatzes steht das Verb an 2. Stelle.


Die Satzglieder


Satzglied-Funktion

Formen


Subjekt


Nominalphrase im Nominativ

Prädikat

Nominalphrase im Genitiv

Objekte

Nominalphrase im Dativ

Adverbialia

Nominalphrase im Akkusativ


Durch Präposition eingeleitete Nominalphrase


Wortarten


Nebensatz


Hauptsatz


Text


Infinitivkonstruktion


Partizipialkonstruktion



Satzgliedteil-Funktion

Formen


Nukleus


s.o.

Attribute


Gängige Fehler

Verwechslung von:

Subjekt – Substantiv, Nomen – Nominalgruppe – Nominativ, Adverbialia – Adverbien


Die Adverbe werden durch eine Adverbiale realisiert.


„ . in der Bibliothek“ = Phrase


. in = Präposition

. der = Artikel

. Bibliothek = Substantiv


„Sie beschenken den jungen Mann“ = Phrase


Nebensatz = Form, kann als ganzes ein Satzglied sein . siehe 1. Bsp./1.VO


  • Wenn es kein Verb gibt, kann keine Funktion bestimmt werden.
  • Formfunktionsmischobjekt ?



Beispiel


Sie werden eine gute Lehrerin.

(Substantiv) (Nominalphrase im Nominativ)


Satz


Substantiv Rest


Prädikat Objekt


Er

wartet

auf dem Bahnhof

Pers. Pronomen

Prädikat

Präp. Phrase

Dieser Satz besteht aus drei Satzglieder – Auf dem Bahnhof wartet er.


Er

wartet

auf dem Freund

Substantiv

Prädikat

Objekt

Formal Identisch mit dem zweiten Beispiel.


Heute


wartet

er

Adverb

Funkt.


Präp. Phrase

Form


  • Es hängt von der Präposition ab, wo der Kasus steht.


Lokal Adverb

Prädikat

Sub.-Adverb

Partikel

In diesem Sessel

sitzt

man

sehr bequem

Nominalphrase

Verb

Pronomen

Adverb

*oben (Funktion); unten (Form)


Adverb

Nachdem ich diese VO hinter mich gebracht habe,

Nebensatz

Prädikat

Substantiv

Adverb

Prädikat

werde

ich

in die Stadt

gehen

Zusammenge. Verb

Pers. Pronomen

Präp. Phrase

Zusammenge. Verb

Adverb

weil ich noch einkaufen möchte.

Nebensatz

Die Semantik (Sprache und Bedeutung)


1.      Grundlagen


  • Wesen der Sprache eine Bedeutung zu haben
  • Semantisches Wissen = Impliziertes Wissen (Bewertet etwas Richtig od. Falsch)
  • Auskunft über die Bedeutung, fällt oft schwer – bezogen auf Wörter
  • Aufgabe der Semantik; vom Impliziten Wissen zum Expliziten Wissen machen!
  • Geistige und Kognitive Eigenschaften werden aktiviert
  • Beeinflusst vom Positivismus und Behavismus
  • Wenn kein Zugang besteht, keine Wissenschaftliche Arbeit


Bloomfield sagt:


-          Anwendung der Psychischen Linguistik auf den Behavismus

-          Reiz-Reaktionsschema

-          Betrachtung des Gehirns als Black-Box

-          Ausklammerung der Semantik aus der Sprachwissenschaft


Introspektion (in sich hineinhören)


-          unbewusstes ist nicht greifbar

-          Sprachwissenschaft trifft sich mit der Neurologie


Definitionen Semantik


Semantik


Ist die Wissenschaft, die sich mit den Bedeutungen sprachlichen Ausdrucks beschäftigt.

Was ist eine Bedeutung*?


Bedeutung* (andere Auffassungsmöglichkeit)


Darunter verstehen wir die Inhaltsseiten der Sprachlichenzeichen. Bedeutungen sind an Sprachliche Ausdrücke gekoppelte, Konzeptuelle Einheiten in unserem Langzeitgedächtnis. D.h. ein Konzept das als Inhaltsseite als Ausdrucksseite zugeordnet ist.


Konzept


Mentale Informationseinheit in unserem Kopf, in den wir Wissen über die Welt abspeichern. Aber nur, wenn dieses Konzept als Inhaltsseitig, in einem sprachlichen Zeichen einer Ausdrucksseite zugeordnet ist, sprechen wir von einer Bedeutung.


Mentales Lexikon (es ist kein Buch)


Ist der jenige Teil des Langzeitgedächtnisses indem das sprachliche Wissen, repräsentiert wird.


Zusammengefasst zwischen Bedeutung und Konzept:

Bsp: „Ich bin satt“ = keinen Hunger mehr zu haben!

à gesamtes Wissen ist gespeichert.


Lexikalische Semantik (Wortsemantik)


§         Sie untersuchen neben den Wortbedeutungen auch noch die Relation, die zwischen diesen Bedeutungen stehen.


Sprachliche Zeichen


-          Sprachbaustein der eine Bedeutung trägt

-          hat Ausdrucks- u. Inhaltsseite


Ausdrucksseite B-A-U-M (besteht aus Wurzeln, Stamm, etc)

Inhaltsseite = Bedeutung


Arbitrabität = Willkürlich

z.B. Baum heißt nicht „Baum“ weil er baumig ist sondern weil es so ist.


Konvention = „Baum“ verstehen


Bilaterales Zeichen System nach Sysour:



Das Semniotische Dreieck nach Occlau u. Richards:


-          austausch sprachlicher Referenten

-          außersprachliche Bezugsobjekt heißt Referent = „Baum“


Semniotische Dreieck 1


I


A R


Ausnahme: Onomanologie (Kukuk, Uhu, .)


A à I ( geknüpft an )


I à R ( bezieht sich auf )


I K(onzept)


A R


Wort hat immer den gleichen Inhalt, jedoch anderes Konzept.

-          4 Faktoren


Semniotische Dreieck 2


K


Sp.Z. R

Ausdruck/ Inhalt


-          3 Faktoren


-          Onomasiologie = Bezeichnungslehre (Was Bedeutet dieses Zeichen)

Ausgehend von den Realen Gegenständen der Welt, werden diese auf diese Beziehenden Ausdrücke betrachtet.


Hononymie (Gleichnahmig) und Polysemie (Mehrfachbedeutend)


Bei der Hononymie haben zwei nicht miteinander Verwandte Wörter, zufällig die gleiche Ausdrucksform bekommen. (z.B. durch Lautgesetzliche Veränderungen und-oder Entlehnungen)


Mhd. Huwere

Mhd. Bur

(Beide Wörter bedeuten dasselbe – Bauer)


bal – Ball (Das Fest hat mit dem Fussball nichts zu tun)


-          Frühdeutsche Diphtongonie

-          Die beiden Bedeutungen haben nichts miteinander zutun.


I I


R A A R

wird gleich!


Bei der Polysemie hat die Inhaltsseite einer Ausdrucksseite mehrere Semene. Diese Semene stehen in verwandtschaftlicher Beziehung zueinander. (z.B. Metaphorisch, pars pro toto)

Polysemie ist ein Phänomen eines Sprachlichen Zeichens.


-          Schloß (Grundgedanke von früher; Schloß als Durchgang)

-          Bank (pars pro toto – Parkbank à Geldwechsel)


I1/ I2/ I3 (irgendwie miteinander Verwandt)


A R1/ R2/ R3


-          Die Inhaltsseite fällt in mehrere Semene


S1/ S2/ S3


A R1/ R2/ R3


Die Theorie der Semantischen Merkmale (= Merkmals Hypothese)


Mann Frau (männlich – weiblich)

Junge Mädchen (männlich – weiblich)

Mann Kreis (erwachsen – alt)

Junge Kreisin (männlich; jung – weiblich; alt)

Mann Auto (belebt – unbelebt)

Frau Bache (menschlich – tierisch)


Lava/ Eis/ Blume (Lava u. Eis haben einen Zusammenhang)


Für Mann: männlich, belebt, menschlich, erwachsen


Semantische Merkmale = Sem


Wort (Bedeutung) in Einzelteile zerlegen à Merkmalsbündel. Als ganzes Konstituieren diese Merkmale, jedoch nicht alle sind Distinktiv.

Aus `Bausteinen´- besteht ein Semen


Laut `Schneider´- Dimension „Sem“ à Bsp. Schrank (Schubladenl, Label, .)


Def. Sem-Merkmale


Bedeutungen sind keine ganzheitlichen weiter analysierbare Einheiten, sondern aus Elementaren Inhaltsbausteinen zusammengesetzt. Diese nennt man Semantische Merkmale oder Seme. Die Zerlegung einer Inhaltsseite (genauer eines Inhaltsseitigen zugeordnetem Semems) in seine Semantischen Merkmale nennt man Dekomposition. Bis heute ist es nicht gelungen, ein Allgemein gültiges Sem zu erstellen.


Semantische Merkmale (Sem) – kleinste Einheit bzw. kleinste Bedeutungstragende Einheit, mittelsderer die Gesamte Bedeutung Sprachlichen Ausdrucks in Lexikon beschrieben wird. (Mentales Lexikon)



z. Dimension = Gliederungsgesichtspunkt als Zwischenstufe zwischen Sem und Semem.


Def. Semem

Der Inhaltsseitig-sprachliche Zeichen ist ein od. mehrere sprachl. Zeichen eines Semems zugeordnet.


Wortfeld für Sterben „ins Gras beißen, .“ = im wertesten Sinn stellt ein WF eine Menge von Wörtern gleicher Wortart da, die sich auf den gleichen Außersprachlichen Referenten beziehen.


Kategorisierungstheorie vs Prototypentheorie


Typekonzepte (= Kategorie)


Eine Typekategorie ist ein Konzept, dass Informationen und Sachverhalte, Phänomene usw. repräsentiert. (Ist eine Rose, Nelke eine Blume?)


Kategorisierungstheorie


Ein „DING“ ist Mitglied einer Kategorie oder ist kein Mitglied. Kategorien werden Vollständig durch eine begrenzte Menge von Notwendigen und hinreichenden Merkmalen definiert. Alle Mitglieder einer Kategorie sind gleichwertig.


Prototypentheorie


Ein Prototyp ist die Mentale Repräsentation eines typischen Mitgliedes einer Kategorie. Bsp. Vogel

Es kommen auch Kategorien vor! à Keine Alternative zur Merkmalskategorie.




  1. Synoymie
  2. Referenzidentiät
  3. Hyponymie, Cohyponymie, Hyperonymie
  4. Kontradiktion
  5. Antonymie


:: 1 ::


Apfelsine-Orange I A

Eimer-Kübel


A R


Ist die Semantische Relation der Bedeutungsgleichheit von Wörtern. Merkmalstheoretische weisen Synonyme den gleichen Satz an Merkmalen auf.


:: 2 ::


Er/ Waldi f. Hund – verschiedene Wörter beziehen sich auf den Referenten


:: 3 ::


Nelke – Rose – Veilchen sind Cohyponymie


Blume – Hyponymie


{Über- u. Untergeordnet}


:: 4 ::


Die Bedeutungen zweier Wörter schließen sich strikt aus. (Tod – lebendig)


:: 5 ::


Gegensätzliche Pole die Zwischenstufen zulassen.


Sprache und Sprechen (intern/ extern)

Literatur: Karel Bühler, Searle, Austin


4.1

Eigenschaften sprachl. Zeichen

-          Abitrabität

-          Konvention (Sprachgemisch muss sich einigen; Baum = BAUM)


4.2

Zeichenmodelle

-          Bilaterales Dreieck / nach Syoure = 2-seitig, einer Ausdrucks- u. Inhaltsseite zugeordnet (Form u. Inhalt)

-          Semnotisches Dreieck = 4 Faktoren, Konzept = Individuell


4.3

Zeichentypen

a) Index ist eine Folge von etwas (Rauch = Feuer)


Ein Index ist eine Folge von etwas und gibt Rückschlüsse auf einen Verursacher auf weitestem Sinne (Fussabdruck).



Von einem Ikon spricht man, wenn es zwischen den Zeichen und seiner Bedeutung, eine erkennbare Beziehung oder Ähnlichkeit gibt. (Farbe ROT = Signalfarbe)


c) Symbol ist ein Hinweis (!), Abitrabität


Zeichen die eine Beziehung zum Bezugsobjekt, keine Ähnlichkeit zur Beziehung aufweisen, nennt man Symbole. (Abiträr und Konventionalisiert)


Verkürzt kann man festhalten, die Relation eines die von ihm bezeichnend ist die der Kausalität eines Ikons, die der Ähnlichkeit die eines Symbols die der Abitrabität.


4.4

Sprache im Kontext [PRAGMATIK]


4.4.1

Vorläufer des Organonmodell (:Werkzeug) nach Karel Bühler 1934 – Sprachtheorie entworfen (Vorläufer der Pragmatik); Symbol = Ordnen, Kennzeichen – geht zurück auf Platon | Zeichenmodell (Handlung)


Die drei Aspekte


-          Symptom

Sprachl. Zeichen zeigen Innerlichkeiten des Senders dar à Ausdrucksformen der Sprache


-          Signal

Empfänger signalisiert etwas, kommt auf den Kontext drauf an à Apelfunktion der Sprache


-          Symbol

Indem es sich auf Gegenstände und Sachverhalte der Wirklichkeit bezieht à Darstellungsfunktion der Sprache


In der Trias (Index, Ikon u. Symbol) ist der Begriff des Symbols anders Definiert als in der Symptom, Signal und Symbol! (Bsp. Es zieht)


4.4.2

Grundannahme der Pragmatik


-          Seit ca. 1970 hat es in der Sprachwissenschaft eine Grundsätzliche Neuorientierung stattgefunden.

-          Relativ scharfe Kritik an der bis dahin orientierten dominierenden Pragmatik.

-          Verlagerung der Erkenntnissen – weg von dem Internen Syntaktischen und Semantischen Eigenschaften des Sprachsystems. Hinzu zu der Funktion Sprechen in der Gesellschaft, in der Konkreten Kommunikationssituation.

-          Weg von der Lange bis hin zur parole.


4.4.3

Kommunikation und Kommunikationsmodelle


Faktoren:


-          Innerhalb des Systems stellt die Norm, dass dar was Innerhalb einer Sprachgemeinschaft übrig ist.

-          Zwischen den beiden Personen stellt die konkrete Aussage auf der Ebene der Parolen. Schriftlich oder mündlich

-          Um die konkrete Aussage bezieht sich auf den Austauschspr. Sachverhalt

-          Um diese Äußerung zu Tätigen (Codieren) zu verstehen, wendet man neues Sprachwissen an (Sprechdidaktik-Verstehdidaktik)

-          Auf der Ebene des Sprechaktes, kommt es drauf an was der Sprecher bewirken will.


4.6

Sprache als Handlung:Sprechakttheorie


Grundannahme der Sprechtheorie à mittels Sprache werden Handlungen vollzogen.


Grundlegende Frage der Sprechakttheorie: Was meinen Sprecher, was bezwecken Sie in einer bestimmten Situation in Hörern, gegenüber was Sie sagen?


// Der Sprechakt und seine Teilakte nach Soussere //


Teilakt

1.Akt

2.Akt

3.Akt

4.Akt

Resultat d. TA

1. Äußerung

2. Proposition

3. Illukution

4.Perlutation

Erläuterung

Leute, Texte, Werke

Aussage einer Welt

Handlungswerk

Zweck Intentierte Reaktion

Beurteilen

Grammatisch Wohlgeformt oder Nicht

Wahr od. Falsch

Gleichen oder Nicht (Rüberbringung der Intuition des Sprechers)

Erfolgreich od. Nicht

Bsp.

Der Hund ist bissig.

Hund

bissig




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