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Seminararbeit / Hausarbeit

Adjektive zu Orts- und Länder­namen - Stadt­ad­jek­tive

2.495 Wörter / ~14 Seiten sternsternsternsternstern_0.75 Autorin Alissa L. im Mai. 2016
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Seminararbeit
Deutsch

Universität, Schule

Freie Universität Berlin - FU

Note, Lehrer, Jahr

1,3 2010

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Alissa L. ©
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Format: pdf
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.75
ID# 56391







Tabellen- und Abbildungsverzeichnis

Alle Tabellen und Abbildungen, auf die in dieser Arbeit Bezug genommen wird, sind im Anhang beigefügt.

Tabelle 1: Adjektiv auf -sch/Adjektiv zu einem Ländernamen – Flexion

nach Numerus und Kasus……………………… .…………… 11

Tabelle 2: Adjektiv auf -er/'Stadtadjektiv' – Flexion nach Numerus und Kasus 11

Tabelle 3: Adjektiv auf -er – Flexion nach Numerus und Kasus……………… 11

Abbildung 1: Wortbildung und Flexionsverhalten von Adjektiven zu

Ländernamen…………………………………………………… 12

Abbildung 2: Wortbildung und Flexionsverhalten von sogenannten

'Stadtadjektiven'………………………………………………….12

Inhalt

Tabellen- und Abbildungsverzeichnis 1

Inhalt 2

1 Einleitung 3

2 Die Lexemklasse der Adjektive 4

2.1 Adjektivderivate von Eigennamen 4

2.2 Die Bildung von Adjektiven zu Länder- und Ortsnamen 5

2.2.1 Morphologische Besonderheiten 7

2.2.2 Syntaktischer Gebrauch 8

2.2.3 Flexion 8

Fazit 10

Literatur 12

Anhang 13


1 Einleitung

Die Wörter Berliner oder Pariser in Verwendungen wie „die Berliner Luft“ oder „der Pariser Bürgermeister“ sind durchaus gebräuchlich und wirken nicht besonders außergewöhnlich. Sogar ihr Ursprung, eine Ableitung vom jeweiligen Ortsnamen, scheint allgemein bekannt zu sein. Auffällig ist gegebenenfalls die Großschreibung und damit auch die Formgleichheit zu den Einwohnerbezeichnungen.

In der Fachliteratur werden Wörter wie Berliner oder Pariser, die syntaktisch zwischen Artikelwort/Pronomen und Substantiv stehen, oftmals als Adjektive mit Einschränkung oder auch als 'Stadtadjektive' bezeichnet. Dabei stellt sich die Frage, warum man nicht auch „die *Inder Polizei“ oder „der *Pakistaner Bürger“ sagen kann. Schließlich gehören Länder- und Ortsnamen innerhalb der Substantive gleichermaßen zu der Gruppe der (geografischen) Eigennamen, sodass man annimmt, von ihnen abgeleitete Adjektive würden auf die gleiche Art gebildet werden.

Dennoch sind die Wörter Inder und Pakistaner, die wie die 'Stadtadjektive' Berliner oder Pariser formgleich zu den jeweiligen Einwohnerbezeichnungen sind, keine anerkannten Adjektive.

An dieser Stelle wird deutlich, dass es Besonderheiten und Unterschiede bei der Adjektivbildung zu Orts- und Ländernamen geben muss. In der Fachliteratur werden diese jedoch oftmals nur am Rande behandelt, weshalb ich sie innerhalb dieser Arbeit näher untersuchen und systematisieren möchte. Die Basis hierfür stellen in erster Linie Veröffentlichungen von N. Fuhrhop und T. Sugarewa dar, die sich bereits intensiver mit diesem speziellen Thema auseinandergesetzt haben.

Eingangs werde ich zunächst die Wortart der Adjektive definieren und die Adjektive zu Orts- und Ländernamen innerhalb dieser Klasse einordnen. Daran anschließend gilt es, wesentliche Besonderheiten und Unterschiede nach prototypischen Adjektiveigenschaften herauszuarbeiten. Damit werden die Wortbildung, morphologische Besonderheiten, der syntaktische Gebrauch wie auch das Flexionsverhalten dieser Adjektive genauer untersucht.

Die wesentlichen Ergebnisse meiner Ausarbeitung sollen abschließend noch durch zwei Abbildungen veranschaulicht werden, die im Anhang beigefügt sind.

2 Die Lexemklasse der Adjektive

Laut Duden ist ein prototypisches Adjektiv ein „deklinierbares und typischerweise auch komparierbares Wort (laut, grün, aufmerksam)“, das „normalerweise attributiv, prädikativ und adverbial verwendbar“ ist (Duden 4, 2009: 1247). Die Einteilung der Wortarten beruht hier auf der Flektierbarkeit. Innerhalb der flektierbaren Wortarten zeichnet sich das Adjektiv auf morphologischer Ebene durch seine Flexion nach Numerus, Genus und Numerus wie auch (sofern semantisch möglich) durch seine Komparierbarkeit aus (vgl.....[Volltext lesen]

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  1. Der Wiener Bürgermeister.

  2. Ich bin gebürtiger Wiener.

Diese Formgleichheit könnte ein Anhaltspunkt dafür sein, dass 'Stadtadjektive' wie (3) nicht unmittelbar aus einer Derivation entstanden sind, sondern aus einer Konversion (vgl. Fuhrhop, 2003: 95). Entgegen der möglichen Annahme die uneindeutige -er-Endung sei hier ein adjektivisches Derivationssuffix (z.B. nach Simmler, 1998: 561 oder Fleischer/Barz, 1992: 255)5, nimmt Fuhrhop vielmehr eine historisch hergeleitete Konversion an (Fuhrhop, 2003: 95):

Derivation: Konversion:

[Stadtname + -er → Einwohner.bez. (Subst.)] → Stadtadjektiv (Adj.)

[Wien + -er → (der) Wiener (Subst.)] → Wiener (Adj.)


Sie geht davon aus, dass der pränominale Gebraucht ursprünglich ein vorangestelltes Genitivattribut (6) war, wobei der Artikel mit der Zeit nicht mehr genitivisch flektiert wurde (7) (Fuhrhop, 2003: 95):

  1. der Bürgermeister der Wiener (Gen-Attribut)

  2. der Wiener Bürgermeister (vorangestelltes Gen-Attribut)

  3. dieWiener Bürgermeisterin

Die Bestimmung des eigentlich nur vorangestellten Genitivattributs als 'Stadtadjektiv' und nicht mehr als Substantiv rechtfertigt sie neben der syntaktischen Position vor allem über die Semantik. Schließlich bezeichnen die Substantive nur Bewohner und keine allgemeine Zugehörigkeit bzw. Herkunft (Fuhrhop, 2003: 95). Zudem seien sie auch nicht wie Substantive movierbar (sie ist *Wienerin (Adj.) Bürgerinsie ist Wienerin (Subst.)) (vgl. Fuhrhop, 2003: 99).

Dass die Adjektive auf -isch/-sch Derivate sind, wird nicht angezweifelt, ausschließlich die Ableitungsrichtung ist laut Fachliteratur ungewiss (vgl. Fuhrhop, 1998: 181ff). So könnte das Basismorphem einerseits die jeweilige Länderbezeichnung sein, die jedoch häufig in abgewandelter Form im Adjektiv erscheint (Brasilienbrasilian-isch). Andererseits wäre auch die Einwohnerbezeichnung als Basis möglich, von der zumindest ausnahmslos nur das substantivische Einwohnersuffix getilgt werden müsste (Brasilian-erbrasilian-isch) (vgl. Fleischer, 1992: 238).

Auch über die semantische Ebene kann über die Ableitungsrichtung keine Gewissheit gewonnen werden. Schließlich wird je nach Kontext durch das Adjektivderivat sowohl auf die Bewohner (8), als auch auf das Land (9) Bezug genommen (vgl. Su.....

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  1. Brasilien brasilianisch ◦ eine Art Fugenelement als HannoverHannoveraner Suffixerweiterung7

  2. Frankreich → französisch ◦ innere Veränderung

  3. Algerienalgerisch ◦ verkürztes Stammmorphem

als Wurzelmorphem

  1. Griechenland griechisch ◦ Elementverlust des

Eigennamens8

'Stadtadjektive' weisen im Übrigen bis auf wenige Ausnahmen (z.B. HannoverHannoveraner) keine Veränderungen im Stammmorphem auf. Bemerkenswert ist zudem, dass diese Adjektive auf -er im Gegensatz zu den Derivaten auf -isch/-sch immer groß geschrieben werden (Duden 9, 2001: 266)9. Damit sind sie stets formgleich zu den substantivischen Einwohnerbezeichnungen.

2.2.2 Syntaktischer Gebrauch

Ein prototypisches Adjektiv10 kann sowohl attributiv, prädikativ, als auch adverbial verwendet werden. Dies ist jedoch bei Adjektiven zu Länder- und Ortsnamen nicht immer der Fall. Wenn Adjektive mit der Endung -isch/-sch wie französisch oder deutsch eine Herkunft bestimmen, können sie lediglich attributiv gebraucht werden (14). Kennzeichnen sie jedoch nur eine Zugehörigkeit oder eine bestimmte Art, dann können sie auch prädikativ (15) und adverbial (16) gebraucht werden (vgl. Duden 4, 2009: 357):

  1. Ein französischer Wein. ↔ Ein Wein *fr.....

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Zudem werden sie im Sprachgebrauch nicht ausnahmslos akzeptiert (21) / (22) (vgl. Fuhrhop, 2003: 94):

  1. Das ist echt hamburgisch.

  2. Er kocht ?münchnerisch.→ alternativ: Er kocht nach Münchner Art.

  3. Er ist *bonnisch.

2.2.3 Flexion

Adjektive zu Länder- und Ortsnamen werden meist attributiv verwendet, um ein Substantiv zu modifizieren. Normalerweise kongruiert ein Adjektiv in attributiver Verwendung mit dem Substantiv in Genus, Kasus und Numerus (vgl. Duden 4, 2009: 133). Die Derivationssuffixe -isch/-sch und -er bringen jedoch unterschiedliche morphologisch-syntaktische Eigenschaften mit sich.

So sind er-Bildungen unveränderlich und nur isch-Bildungen flektierbar (vgl. Sugarewa, 1974: 201).11 Ein Vergleich der Tabelle 1 und 3 im Anhang bestätigt, dass das Adjektiv zu einem Ländernamen auf -sch (Tab. 1) genauso in Genus, Kasus und Numerus zum modifizierten Substantiv kongruiert, wie auch das prototypische Adjektiv heiter (Tab. 3). Das 'Stadtadjektiv' (Tab. 2) bleibt hingegen unflektiert.

Würden die 'Stadtadjektive' wie das Adjektiv heiter in der Tabelle 3 flektieren, so würde dies sicherlich zu M.....

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Dabei unterscheiden sich Adjektive in attributiver Funktion morphologisch durch ihre Flektiertheit von der für sie noch typischen Funktion (vgl. Eisenberg, 2002: 73). 'Stadtadjektive' müssten demnach funktional gar nicht flektieren, da es keine adverbialen oder prädikativen 'Stadtadjektive' gibt, von denen sie sich abgrenzen müssten (vgl. Fuhrhop, 2003: 105). Die im Anhang beigefügten Abbildungen (Abb. 1 und 2) veranschaulichen zusammenfassend nochmals die Ursachen für die Unterschiede im Flexionsverhalten zwischen den Adjektiven zu Ländernamen und den 'Stadtadjektiven'.

Fazit

Adjektive zu Orts- und Ländernamen weisen entweder das Suffix -isch/-sch oder aber das Suffix -er auf. Dabei enden nahezu alle Adjektive zu Ländernamen auf das Derivationssuffix -isch oder -sch (Ausnahme: Schweizer oder Lichtensteiner). Die Bildungen auf -er stellen damit fast ausnahmslos Adjektive zu Städtenamen dar, wodurch Fuhrhop für sie die Bezeichnung 'Stadtadjektive' etablierte. Ihre Interpretation, dass diese im Gegensatz zu den mit dem Derivationssuffix -isch/-sch gebildeten Adjektiven zu Ländernamen ursprünglich substantivische Genitivattribute darstellten, ist plausibel.

Zumal die Großschreibung der 'Stadtadjektive' („der deutsche Bus“ ↔ „der Berliner Bus“) nur mit einer hieraus folgenden Konversion ausreichend gerechtfertigt werden kann. Die verschiedenartige Wortbildung der Adjektive zu Orts- und Ländernamen ist letztendlich Ursache für alle weiteren Unterschiede zwischen den Wortgruppen. So verhalten sich die Adjektive zu Ländernamen durch ihr für Adjektive typisches Derivationssuffix prototypisch.

Das heißt syntaktisch können sie je nach Kontext attributiv, adverbial wie auch prädikativ verwendet werden. Zudem kongruieren sie in attributiver Funktion in Kasus, Numerus und Genus zum modifizierten Substantiv und zeigen keinerlei Formgleichheit zu Worten anderer Wortarten. Dies ist bei 'Stadtadjektiven' nicht der Fall. Durch ihre Formgleichheit zu substantivischen Einwohnerbezeichnungen würden sich bei einem adverbialen oder prädikativen Gebrauch Bedeutungsüberschneidungen ergeben.

Die damit verbundene Beschränkung auf die attributive Position verlangt nach Eisenberg funktional keine Flexion. Zudem würden die 'Stadtadjektive' flektiert durch ihr auch für Komparative typisches -er-Suffix vermutlich als Komparative missgedeutet werden.

Offen bleibt dennoch, warum Adjektive zu Orts- und Ländernamen überhaupt unterschiedlich gebildet werden bzw. andersartig entstanden sind. Eine genauere Analyse der Ausnahmen (z.B. „Schweizer Käse“ oder „Kölnisch Wasser“) könnten hier eventuell hilfreich sein. Auffällig ist, dass es eine enge Beziehung zwischen der Bildung der Adjektive und der jeweiligen Einwohnerbezeichnu.....

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Sammelwerke und Handbücher

Eisenberg, P.: „Zur Morphologie von Adjektiv und Adverb im Deutschen.“ In: F. Schmöe, Hrsg.: Das Adverb – Zentrum und Peripherie einer Wortklasse. Wien: Edition Praesens 2002, S. 61-76.

Zeitschriften

Fuhrhop, Nanna: „Berliner“ Luft und „Potsdamer“ Bürgermeister: Zur Grammatik der Stadtadjektive. In: Linguistische Berichte 193 (2003), S. 193-196.

Sugarewa, T.: „Adjektivderivate zu Eigennamen und ihre Konkurrenz mit Substantivkomposita und syntaktischen Wortverbindungen“. In: Beiträge zur Geschichte der der deutschen Sprache und Literatur 94 (1974), S. 199-256.


Anhang

Tabelle 1: Adjektiv auf -sch / Adjektiv zu einem Ländernamen –

Flexion nach Numerus und Kasus


Singular

Plural

Nom

Der deutsche Konditor.

Die deutschen Konditoren.

Gen

Des deutschen Konditors.

Der deutschen Konditoren.

Dat

Dem deutschen Konditor.

Den deutschen Konditoren.

Akk

Den deutschen Konditor.

Den deutschen Konditoren.

Tabelle 2: Adjektiv auf -er / 'Stadtadjektiv' –

Flexion nach Numerus und Kasus


Singular

Plural

Nom

Der Berliner_ Konditor.

Die Berliner_ Konditoren.

Gen

Des Berliner_ Konditors.

Der Berlinder_ Konditoren.

Dat

Dem Berliner_ Konditor.

Den Berliner_ Konditoren.

Akk

Den Berliner_ Konditor.

Die Berliner_ Konditoren.

Tabelle 3: Adjektiv auf -er

Flexion nach Numerus und Kasus


Singular

Plural

Nom

Der heitereKonditor.

Die heiterenKonditoren.

Gen

Des heiteren Konditors.

Der heiterenKonditoren.

Dat

Dem heiteren Konditor.

Den heiterenKonditoren.

Akk

Den heiterenKonditor.

Die heiteren Konditoren.

Abb. 2: Wortbildung und Flexionsverhalten von sogenannten

'Stadtadjektiven'

Abb. 1: Wortbildung und Flexionsverhalten von

Adjektiven zu Ländernamen

1 Rosa flektiert aus phonologischen Gründen nicht wie andere Farbadjektive, schließlich würde bei der Flexion von rosa ein Hiatus (lat.: Vokalzusammenstoß) entstehen: ein blaues Auto ↔ *ein rosaes Auto. Um einen Hiatus zu umgehen wird, zum Teil jedoch ein -n- eingeschoben: ein rosanes Auto (vgl. Fuhrhop, 2003: 97).

2 Dasselbe gilt sowohl für Adjektive zu Ländernamen, bei denen die dazugehörige Einwohnerbezeichnung nicht auf -er enden (Ein französisches Restaurant. ↔Ein *Franzose Restaurant.), als auch für Adjektive wie die zu dem relativ „neueren“ Staat Ghana, die ihre Einwohnerbezeichnung auf -er bilden (Ein ghanaisches Restaurant. ↔ Ein *Ghanaer Res.....

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9 Leider ist die Wortartbestimmung in der Duden-Reihe nicht einheitlich: Im Duden für Zweifelsfälle werden Ableitungen von Ortsnamen auf -er als „Substantive in der Funktion eines (vorangestellten) Genitivattributs“ (Duden 9, 2001: 266) analysiert, dagegen heißt es im Grammatik-Duden, dass Ableitungen von geographischen Eigennamen auf -er unflektierte Adjektive seien (vgl. Duden 4, 2009: 345).

Ich schließe mich hierbei der letzteren Interpretation an, die auch mehrheitlich vertreten wird (beispielweise von Sugarewa, Fuhrhop und Simmler).

10 Ein Beispiel wäre das Adjektiv schön: der schöne Mann (attributiv); er ist schön (prädikativ); er läuft schön (adverbial).

11 Im Anhang sind drei Tabellen beigefügt, über die exemplarisch das unterschiedliche Flexionsverhalten in Kasus und Numerus anhand von einem Adjektiv zu einem Ländernamen (Tab. 1), einem 'Stadtadjektiv' (Tab. 2), und einem prototypischen Adjektiv auf -er (Tab. 3) verglichen werden kann.

12 Die Adjektive zwanziger oder dreißiger („die zwanziger Jahre“), die wie die 'Stadtadjektive' ebenfalls erst durch ein -er-Suffix zu einem Adjektiv wurden (vgl. Fleischer/Barz, 1992: 255), verhalten sich auf Grund ihrer Wortbildung in gewisser Weise wie 'Stadtadjektive': sie flektieren nicht und bilde.....


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