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Arbeitsblätter
Geschichte / Historik

HTL Kapfenberg

-1, Genser, 2013

Ahmad S. ©

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ID# 30685







         Absolutismus

1. "Starke" Herrschaft ist immer gefragt, oder nicht?

Mit Absolutismus ist die Herrschaft eines Einzelnen über eine breite Masse. Das heißt dieser unumschränkte Herrscher vereint alle drei Gewalten (Judikative, Legislative und Exekutive) in einer Person. Der Absolutismus bezeichnet eine Herrschaftsform die sich im 17-18 Jh. in Europa verbreitete. Im 19 Jh. wurde diese Herrschaftsform im Aufgeklärter Absolutismus (Neoabsolutismus) wieder aufgenommen. Im Neoabsolutismus konnte der Herrscher vom Volk abgesetzt werden wenn er seine Pflichten vernachlässigte oder missbrauchte.

Boden für das Sprießen dieser Regierungsform war der Dreißigjährige Krieg. Da viele glaubten das nur durch eine "Starke" Herrschaft Sicherheit geboten sei. Diese "Starke" Herrschaft sollte die Interessen der Städte und Fürsten zum Wohl des Staates unterdrücken.

Die Theorie für den Absolutismus bot nicht nur Niccoló Machiavellis´s(1469-1527) Werk "Der Fürst"(1513), auch "De la Republique"(1576) von Jean  Bodin(1529-1596), in dem Bodin den Staat in einem Herrscher zusammenfügte. Aufgrund dieser Theorie schuf Thomas Hobbes eine Staatsphilosophie ("Der Leviathan"), in der die Bevölkerung ihre Freiheit freiwillig an einen Herrscher, für einen fiktiven Vertrag abgibt. Im Ansatz dieser Philosophie spiegelt sich die Bürgerkriegserfahrung wieder, das sich der Mensch gegen andere Menschen wie ein Wolf ("Homo homini lupus") verhält, wenn er nicht von einer "Starken" Herrschaft zurückgehalten wird.

Arbeitsaufträge:

A1 Lexikonsuche:

Was ist der "Leviathan" in der biblischen Geschichte? Woher kommt das Wort?

In der biblischen Geschichte ist der Leviathan ein Wesen das Züge eines Krokodils, eines   Drachen, einer Schlange und eines Wales aufweist. Einigen Ãœbersetzungen nach schuf Gott dieses Wesen um nach getaner Arbeit mit ihm zu spielen. Andere Ãœbersetzungen besagen das es geschaffen wurde um mit ihm zu spielen.  hebr. liwjatan â€žder sich Windende“ (Quelle: Wikipedia.org)

 

A2:

                Woraus besteht der Körper der Figur in diesem Bild?    Wie deuten sie die Insignien der Macht des Leviathan?                 Beschreiben sie die Stützen seiner Macht (in den beiden           Spalten links und rechts neben dem Buchtitel).

            Der Körper dieser Figur besteht aus Menschen sinnbildlich für das Volk des absolutistischen Herrschers. In seiner rechten         Hand hält er ein Schwert das für seine weltliche Macht steht.               In seiner linken Hand hält er einen Krummstab der für seine      geistliche Macht steht. Die linke "Stütze" seiner Macht steht    für das Militär, die weltliche Macht, die rechte "Stütze" seiner   Macht steht für die Kirche, die geistige Macht.

                (Quelle: Wikipedia.org)

 

 

 

 

2. In Frankreich herrscht nur einer

Das Paradebeispiel für den Absolutismus ist heutzutage Ludwig XIV.(1643-1715). Jedoch nicht er allein ist dafür verantwortlich, Wegbereiter waren zwei Kardinäle vor ihm die die Position des Kanzlers (Staatsminister) innehatten. Diese waren Richelieu (Kanzler von 1624-1642) und Mazarin (Kanzler von 1642-1661). Richelieu war der Ratgeber für König Ludwig XIII. Die Ziele der absolutistischen Politik von Mazarin und Richelieu waren:

1.       Die Befreiung Frankreichs aus der habsburgerischen Umklammerung,

2.       Die Ausweitung Frankreichs auf seine "natürlichen Grenzen" (Pyrenäen und Rhein)

3.       Die Schaffung von Kolonien in Amerika (Kanada) und Afrika (Senegal)

4.       Beseitigung der kirchlichen Opposition (protestantische Hugenotten/innen)

 Aufgrund von Widerständen in der Bevölkerung hatte bereits Ludwig XIII. die Ständeversammlung aufgelöst.

Ludwig XIV.(1643-1715) trat seine Herrschaft bereits mit 5 Jahren an. Da ein 5 jähriger natürlicherweise kein Land regieren kann stand er unter der Vormundschaft des Staatsministers Marzan, der zu seiner Zeit im Amt war. Ludwig XIV. führte nach dem Tod von Mazarin (+ 9.03.1661) seine Politik nahtlos weiter. Jetzt ernannte er sich zum "Sonnenkönig" ohne den sein Staat in Dunkelheit verfallen würde, und löste sich somit selbst vollständig vom Volk. Die Adeligen hatten nur Zugang wenn sie ständig bei ihm blieben und ihm Gesellschaft leisteten. Damit wurde Ludwig XIV. zum Paradebeispiel des absolutistischen Herrschers, der niemandem Rechenschaft schuldig ist.

Dank dem Westfälischen Frieden hatte Frankreich große Gebiete dazu gewonnen und ist so seinem Ziel Frankreich auf seine natürlichen Grenzen auszuweiten ,Rhein & Pyrenäen, eine Schritt näher gekommen. Nach der Niederlage im Spanischen Erbfolgekrieg(1701-1714) mussten die Habsburger Spanien aufgeben. Im Spanischen Erbfolgekrieg ging es, wie der Name schon sagt um den Nachfolger von König Karl II., beteiligt daran waren: Portugal, Frankreich, England, die Niederlande und die Habsburger. Die Franzosen gewannen diesen Streit Großteils.  So konnte Frankreich die Pyrenäen als natürliche Grenze(südlich)  festlegen. Aber auch die übrigen Staaten erhielten einen kleinen Teil des spanischen Reichs.

Die französischen Protestanten/innen, auch Hugenotten genannt, früher Calvinisten, erhielten 1598 große religiöse und wirtschaftliche Freiheiten erhalten(Edikt von Nantes)......

Diese wurden unter Ludwig XIV. massiv reduziert. Die Hugenotten ließen sich das natürlich nicht gefallen. Der Konflikt endete mit der Belagerung von La Rochelle, der bedeutesten hugenottischen Stadt, 1628 durch königliche Truppen. Daraufhin flüchteten viele Hugenotten aus dem Land. Viele flüchteten nach Preußen, wo nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges große Landstriche fast entvölkert waren.

Da das Militär eine "Stütze" für einen absolutistischen Herrscher ist investierte Ludwig XIV. so enorme Mengen das er denn Staat ruinierte. Dies machte jedoch Frankreich zur größten Militärmacht in Europa.

Für die herrschenden fünf Prozent, mussten die Bauern und die Handwerker die Rechnung tragen. Die Abgaben an diese fünf Prozent stiegen so weit das ein großer Teil der Bäuerlichen Bevölkerung nicht einmal seine eigen Versorgung gewährleisten konnte. Weiter geschwächt wurde die Bevölkerung dadurch das hunderttausende junge Menschen in den Schlachten zur Ausbreitung des Machtgebietes Frankreichs starben.

 

Arbeitsauftrag:

A1:

                Ein starkes Heer war vielen Herrschern ein gutes Machtinstrument. Was ist der Preis dafür?

                Da man für ein starkes Heer Unsummen in Ausbildung, Ausstattung und Versorgung investieren    musste, lit das Volk und das Staatsbudget sehr darunter. Das Volk, weil es viel Nahrung und ihren    Nachwuchs hergeben mussten, und das Staatsbudget, aufgrund der hohen Unterhalts- und       Anschaffungskosten.


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