Absolutismus
1.
"Starke" Herrschaft ist immer gefragt, oder nicht?
Mit
Absolutismus ist die Herrschaft eines Einzelnen über eine breite Masse. Das
heißt dieser unumschränkte Herrscher vereint alle drei Gewalten (Judikative,
Legislative und Exekutive) in einer Person. Der Absolutismus bezeichnet eine
Herrschaftsform die sich im 17-18 Jh. in Europa verbreitete. Im 19 Jh. wurde
diese Herrschaftsform im Aufgeklärter Absolutismus (Neoabsolutismus) wieder
aufgenommen. Im Neoabsolutismus konnte der Herrscher vom Volk abgesetzt werden
wenn er seine Pflichten vernachlässigte oder missbrauchte.
Boden für das
Sprießen dieser Regierungsform war der Dreißigjährige Krieg. Da viele glaubten das
nur durch eine "Starke" Herrschaft Sicherheit geboten sei. Diese
"Starke" Herrschaft sollte die Interessen der Städte und Fürsten zum
Wohl des Staates unterdrücken.
Die Theorie
für den Absolutismus bot nicht nur Niccoló Machiavellis´s(1469-1527) Werk "Der
Fürst"(1513), auch "De la Republique"(1576) von Jean Bodin(1529-1596),
in dem Bodin den Staat in einem Herrscher zusammenfügte. Aufgrund dieser
Theorie schuf Thomas Hobbes eine Staatsphilosophie ("Der Leviathan"),
in der die Bevölkerung ihre Freiheit freiwillig an einen Herrscher, für einen
fiktiven Vertrag abgibt. Im Ansatz dieser Philosophie spiegelt sich die
Bürgerkriegserfahrung wieder, das sich der Mensch gegen andere Menschen wie ein
Wolf ("Homo homini lupus") verhält, wenn er nicht von einer "Starken"
Herrschaft zurückgehalten wird.
Arbeitsaufträge:
A1 Lexikonsuche:
Was ist der "Leviathan" in der
biblischen Geschichte? Woher kommt das Wort?
In der biblischen Geschichte ist der Leviathan ein
Wesen das Züge eines Krokodils, eines  Drachen, einer Schlange und eines Wales
aufweist. Einigen Ãœbersetzungen nach schuf Gott dieses Wesen um nach getaner
Arbeit mit ihm zu spielen. Andere Ãœbersetzungen besagen das es geschaffen wurde
um mit ihm zu spielen. hebr. liwjatan „der sich Windende“
(Quelle: Wikipedia.org)
A2:
               Woraus besteht der Körper der Figur in diesem Bild?   Wie
deuten sie die Insignien der Macht des Leviathan? Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Beschreiben
sie die Stützen seiner Macht (in den beiden          Spalten links und rechts
neben dem Buchtitel).
           Der Körper dieser Figur besteht aus
Menschen sinnbildlich für das Volk des absolutistischen Herrschers. In seiner
rechten        Hand hält er ein Schwert das für seine weltliche Macht steht.              In
seiner linken Hand hält er einen Krummstab der für seine     geistliche Macht
steht. Die linke "Stütze" seiner Macht steht   für das Militär, die
weltliche Macht, die rechte "Stütze" seiner  Macht steht für die
Kirche, die geistige Macht.
               (Quelle:
Wikipedia.org)
2. In
Frankreich herrscht nur einer
Das
Paradebeispiel für den Absolutismus ist heutzutage Ludwig XIV.(1643-1715).
Jedoch nicht er allein ist dafür verantwortlich, Wegbereiter waren zwei
Kardinäle vor ihm die die Position des Kanzlers (Staatsminister) innehatten. Diese
waren Richelieu (Kanzler von 1624-1642) und Mazarin (Kanzler von 1642-1661).
Richelieu war der Ratgeber für König Ludwig XIII. Die Ziele der
absolutistischen Politik von Mazarin und Richelieu waren:
1.
Die Befreiung Frankreichs aus der
habsburgerischen Umklammerung,
2.
Die Ausweitung Frankreichs auf seine
"natürlichen Grenzen" (Pyrenäen und Rhein)
3.
Die Schaffung von Kolonien in Amerika (Kanada)
und Afrika (Senegal)
4.
Beseitigung der kirchlichen Opposition
(protestantische Hugenotten/innen)
 Aufgrund von
Widerständen in der Bevölkerung hatte bereits Ludwig XIII. die
Ständeversammlung aufgelöst.
Ludwig
XIV.(1643-1715) trat seine Herrschaft bereits mit 5 Jahren an. Da ein 5
jähriger natürlicherweise kein Land regieren kann stand er unter der
Vormundschaft des Staatsministers Marzan, der zu seiner Zeit im Amt war. Ludwig
XIV. führte nach dem Tod von Mazarin (+ 9.03.1661) seine Politik nahtlos
weiter. Jetzt ernannte er sich zum "Sonnenkönig" ohne den sein Staat
in Dunkelheit verfallen würde, und löste sich somit selbst vollständig vom
Volk. Die Adeligen hatten nur Zugang wenn sie ständig bei ihm blieben und ihm
Gesellschaft leisteten. Damit wurde Ludwig XIV. zum Paradebeispiel des
absolutistischen Herrschers, der niemandem Rechenschaft schuldig ist.
Dank dem
Westfälischen Frieden hatte Frankreich große Gebiete dazu gewonnen und ist so
seinem Ziel Frankreich auf seine natürlichen Grenzen auszuweiten ,Rhein &
Pyrenäen, eine Schritt näher gekommen. Nach der Niederlage im Spanischen
Erbfolgekrieg(1701-1714) mussten die Habsburger Spanien aufgeben. Im Spanischen
Erbfolgekrieg ging es, wie der Name schon sagt um den Nachfolger von König Karl
II., beteiligt daran waren: Portugal, Frankreich, England, die Niederlande und
die Habsburger. Die Franzosen gewannen diesen Streit Großteils.  So konnte
Frankreich die Pyrenäen als natürliche Grenze(südlich) festlegen. Aber auch
die übrigen Staaten erhielten einen kleinen Teil des spanischen Reichs.
Die
französischen Protestanten/innen, auch Hugenotten genannt, früher Calvinisten,
erhielten 1598 große religiöse und wirtschaftliche Freiheiten erhalten(Edikt
von Nantes)......
Diese wurden
unter Ludwig XIV. massiv reduziert. Die Hugenotten ließen sich das natürlich
nicht gefallen. Der Konflikt endete mit der Belagerung von La Rochelle, der
bedeutesten hugenottischen Stadt, 1628 durch königliche Truppen. Daraufhin
flüchteten viele Hugenotten aus dem Land. Viele flüchteten nach Preußen, wo
nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges große Landstriche fast entvölkert
waren.
Da das
Militär eine "Stütze" für einen absolutistischen Herrscher ist
investierte Ludwig XIV. so enorme Mengen das er denn Staat ruinierte. Dies
machte jedoch Frankreich zur größten Militärmacht in Europa.
Für die
herrschenden fünf Prozent, mussten die Bauern und die Handwerker die Rechnung
tragen. Die Abgaben an diese fünf Prozent stiegen so weit das ein großer Teil
der Bäuerlichen Bevölkerung nicht einmal seine eigen Versorgung gewährleisten
konnte. Weiter geschwächt wurde die Bevölkerung dadurch das hunderttausende
junge Menschen in den Schlachten zur Ausbreitung des Machtgebietes Frankreichs
starben.
Arbeitsauftrag:
A1:
               Ein
starkes Heer war vielen Herrschern ein gutes Machtinstrument. Was ist der Preis
dafür?
               Da man für ein starkes Heer Unsummen in
Ausbildung, Ausstattung und Versorgung investieren   musste, lit das Volk und
das Staatsbudget sehr darunter. Das Volk, weil es viel Nahrung und ihren   Nachwuchs
hergeben mussten, und das Staatsbudget, aufgrund der hohen Unterhalts- und      Anschaffungskosten.