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Abiturvorbereitung
Deutsch

Universität, Schule

Oberstufenkolleg Bielefeld

Note, Lehrer, Jahr

13 Punkte

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Gabriele P. ©
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Preis 5.00
Format: pdf
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Ohne Kopierschutz
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sternsternsternsternstern
ID# 37515







Rahmenthema 3: Literatur und Sprache um 1900 – neue Ausdrucksformen der Epik

Die Moderne (19. – 20. Jahrhundert):

-          Industrialisierung beeinflusst die Gesellschaft stark

-          Karl Marx und Friedrich Engels

-          Rasanter Wandel in Wissenschaft und Technik Arbeits- und Lebensbedingungen ändern sich stark

-          Menschen verlieren Ordnung und Struktur im Leben und werden zur Umorientierung gezwungen

-          Spaltung der Gesellschaft, da

§  Profitsucht – Moralismus

§  Besitzdenken – Nächstenliebe

§  Fortschrittgedanke – Festhalten an Traditionen

§  Konservatismus – Arbeiterkampf/Frauenemanzipation sich gegenüberstehen

-          Denken und Fühlen bzw. Sein und Bewusstsein  werden verändert

-          Menschen beginnen an sich selbst zu zweifeln

-          Autoren kommen aus dem Bildungsbürgertum

-          Machen Krise des Ichs  deutlich, Literatur öffnet sich der Alltagswelt, Kunst ist nicht mehr autonom


Poetischer Realismus (1848-1890):

-          Hinweis auf etwas Alltägliches

-          Widerspruch zwischen Ideal und Wirklichkeit wird mit Humor getragen

Naturalismus (1880-1900):

-          Ästhetik des Hässlichen, Genauigkeitsanspruch

-          „naturwissenschaftliche Darstellung“ der gesellschaftlichen Wirklichkeit

-          Umgangssprache

-          Verdeutlichung des sozialen Milieus

-          Objektivität, kein sentimentales Über.....[Volltext lesen]

Download Abitur­vor­be­rei­tung Deutsch - 6 Rahmen­the­men: Literatur und Sprache um 1800; Drama und Kommu­ni­ka­tion; Literatur und Sprache um 1900 – neue Ausdrucks­formen der Epik; Vielfalt lyrischen Sprechens ; Literatur und Sprache von 1945 bis [...]
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-          Verschiedene Elemente (Empfindungen)  bilden das Ich

-          Wichtige Vertreter: S. Freud, F. Nietzsche, E. Mach

Sigmund Freud: (1856-1939)

-          Erforschte die Hysterie und entwickelte so seine Psychoanalyse

-          Grund für seelische Erkrankungen sei Verdrängung unerträglicher Erlebnisse, die meist aus der Kindheit stammen

-          Gliedert den psychischen Apparat in „Es“, „Über-Ich“ und „Ich“

-          Durchbrach das Ideal, dass der Mensch ein rationales, nach Vernunft bestimmtes Wesen ist

S. Freuds psychischer Apparat:

-          Unterteilt das Seelenleben in drei Instanzen:

-          Es:  Das natürlich Gegebene (Geschlecht, Vererbtes, Triebe, etc.), Auffangbecken für Verdrängtes; ohne Moral, Sinn für Ordnung, Logik, ohne Maß oder Rücksicht

Beabsichtigt ausschließlich Lustgewinn und Unlustvermeidung; Träume, Halluzinationen dringen ins Bewusstsein ein und beeinflussen den Menschen

-          Ich: Entwickelt sich aus dem Es, vermittelt zwischen Es und Über-Ich bzw. der Realität; besteht aus Motorik, Sinneswahrnehmung und allen Denk- und Willensvollzügen

-          Über-Ich: kontrollierende, mahnende und strafende Instanz (Gewissen), entsteht aus Geboten, Verinnerlichung von Normen und Werten der Gesellschaft (vor allem durch elterliche Erziehung), teilweise unbewusst (Schuldgefühle)

-          Ein Zustand ist dann „psychisch gesund“, wenn Handlungen, in denen das Ich Regungen aus dem Es mit den Ansprüchen des Über-Ichs und der Realität v.....

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-          Letzte Wahrheit ist das Leben selbst;  das Leben ist regellos, chaotisch und nicht kontrollierbar

-          Betont Wirkungsmacht der Triebe


Lektüre: Fräulein Else (A. Schnitzler):

-           Epoche des Ästhetizismus‘ zuzuordnen, innerer Monolog verdeutlicht, dass es eine reale Außenwelt und ein inneres, psychisches Erleben gibt (Konflikt zwischen Außen- und Innenwelt)

-          Personen:

Else:  Protagonist, 19 Jahre alt, ist sich über moralische Werte und Normen im Klaren, liebt ihre Familie mehr als alles andere, hat wenig Lebensfreude

Emma:  Elses Tante, Else macht bei ihr im Hotel Urlaub

Cissy Mohr: Eine Bekannte von Emma, hat ein Verhältnis mit Paul obwohl sie verheiratet ist

Paul: Arzt, Cousin von Else

Herr von Dorsday: alter Freund von Elses Familie, schwer reich, bekannter Kunsthändler

Mutter: fordert ihre Tochter in Depeschen auf, Geld zu beschaffen

Vater: bekannter Rechtsanwalt aus Wien, hat Gelder unterschlagen

Fred: Else schwärmt für ihn (tritt in der Handlung nicht selbst auf)

-          Handlung: (Spielt im großbürgerlichen Milieu)

Else ist zum Urlaub bei ihrer Tante und bekommt eine Depesche ihrer Mutter. Diese bittet ihre Tochter Geld für die Familie zu beschaffen, da dem Vater Haft drohe, da dieser einem Gläubiger nicht die fällige Summe zurückzahlen könne.

Das junge Mädchen soll den schwer reichen Freund der Familie, Herrn von Dorsday, um Hilfe bitten, damit der Ruf der Familie erhalten wird. Der fordert als Gegenleistung Else nackt sehen zu dürfen, worauf diese empört und gleichzeitig verstört reagiert. Von nun an befindet sich Else in einem Dilemma, da sie zerrissen ist zwischen Loyalität zu ihrem Vater und ihrer Sehn.....

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-          Ich-Erzähler: als „erlebendes Ich“ Teil der fiktiven Handlung, Beschränkung auf Gedanken und Gefühle des Ichs, Innensicht anderer Personen ist spekulativ

-          Personaler Erzähler: kaum merkbar, orientiert sich an Wahrnehmungen oder Bewusstseinsvorgängen einer Figur, Erzählen ist perspektivisch eingeschränkt, beim Leser wird Illusion erzeugt (Scheinbar aktive Teilnahme am Geschehen) , es kann eine Wertung erfolgen

-          Neutrales Erzählen:  es erfolgt keine Wertung, der Erzähler ist eher zurückhaltend

-          Erzählweisen:

Erzählerrede: raffender Bericht, szenische Darstellung, Kommentar, Beschreibung

Figurenrede: direkte Rede, indirekte Rede, Redebericht, erlebte Rede, innerer Monolog, Bewusstseinsstrom

-          Innerer Monolog:

Gedanken der Figur in Ich-Form (Innenperspektive), Wiedergabe von spontanen und sprunghaften Gedanken, Auslotung innerer Zustände

Auslassung von verba credendi („glaubte er“; „dachte sie“ oder Anführungszeichen), syntaktische Verkürzung (Auslassung von Nomen, Personalpronomen, Artikeln oder Konjunktionen), Leser muss selbst rekonstruieren

Starke Subjektivität (kritische Betrachtung erforderlich!)

-          Bewusstseinsstrom:  Erzählung ist noch freier und radikaler als der innere Monolog,  fehlende Ordnung verdeutlicht, wie die Gedanken in das Bewusstsein des Menschen strömen, unterbricht aber den normalen Erlebnisprozess, da Gleichzeitigkeit sprachlich nicht wiedergegeben werden kann (linear-sequenziell)

Erzählanfänge:

„in medias res“ (mitten in die Sache hinein): Ohne Umweg zur Sache kommen; Einstieg in die laufende Handlung, Rückerschließung durch fortlaufende Handlung

„ab ovo“ (aus dem Ei): Von den ersten und entlegensten Anfängen aus etwas erzählen; systematische Einführung in die Geschichte; Aufk.....

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Rhythmus und Metrum:

-          Hebungen und Senkungen in der Betonung (Metrum), Einteilung in drei-, vier- x-hebige Verse

-          Jambus:                       x

Trochäus:           x

Daktylus                     xx

Anapäst:                     xx

Klang:

-          Vokale und Konsonanten verleihen Klangfarbe,-form und –folgen , die die Melodie ausmachen

-          Vokalismus  vermittelt Angst und Schrecken

-          Vokale und Klangwirkung von Konsonanten vermittelt Harmonie und Einklang (klingende M , weiche S und rollende R)

Kadenz:

-           Bezeichnet das Versende und die Betonung der letzten Silbe

-          Klingende Kadenz: die letzte Silbe ist unbetont

-          Stumpfe Kadenz: die letzte Silbe ist betont

-          Auftakt:  alle Silben, die vor die erste Hebung fallen

Reim:

-          Anfangsreim:  Krieg! … / Sieg! .

Binnenreim: … Stäbe / … gäbe

Endreim:  … versponnen / … Nonnen

-          Paarreim: aa/bb

Kreuzreim: ab/ab

Schweifreim: aab/ccb

Umarmender Reim: abba

Haufenreim: aaa, bbb

Thema:

-          Grundgedanke des Textes

-          Stoff: Inhalt, wodurch das Thema konkretisiert wird

-          Motiv: typische Merkmale des Themas

Sprache – Rhetorik:

-          Sprache bzw. rhetorische Mittel werden genutzt, um dem Text „Luxus“ zu verleihen und ihn auszuschmücken

-          Verleiht dem Gedicht Nachdrücklichkeit

Stilmittel:

Stilmittel

Wirkung

Beispiel

Vergleich

Eine durch „wie“ verknüpfte Zuordnung einer Grundvorstellung zu einem anschaulichen Bild

„schnell wie Windhunde“

Metapher

Ein Bild, das etwas anderes meint, als es bedeutet

Achill war ein Löwe in der Schlacht.

Metonymie

Ersatz, des eigentlich Gemeintem durch etwas anderes, das zu ihm aber in enger Beziehung steht (Auto)

Er fährt Daimler.

Symbol

Erkennungsmerkmal, Zeichen sind durch kulturelle Traditionen determiniert

Halbmond, Ring, Kreuz, Taube

Periphrase

Umschreibung

Der Vogel des Jupiter (statt: der Adler)

Euphemismus

Beschönigende Umschreibung

Wo kann ich mir die Hände waschen?

Synekdoche

Ersatz eines Wortes durch einen Begriff mit enger oder weiterer Bedeutung aus demselben Wortfeld

„Brot“ statt „Nahrung“, „Sterbliche“ statt „Menschen“

Emphase

Nachdrückliche Ausdrucksweise

„Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.“

Hyperbel

Übertreibung

Blitzschnell

Personifikation

Einführung konkreter Dinge oder abstrakter Dinge als Person

Väterchen Frost

Ironie

Verfremdung, indem das Gegenteil des Gemeintem zum Ausdruck gebracht wird

„Und mit der Axt hab ich ihm’s Bad gesegnet.“ (statt:. Ihn in der Badewanne erschlagen)

Chiffre

(Geheimschrift) Verkürztes, verrätseltes Zeichen, nur aus dem Kontext erklärbar

„Ich habe zu Hause ein blaues Klavier/ und kenne doch keine Note.“

Allegorie

Ausgeführte Metapher, Verbindung von uneigentlichen Ausdrücken

„Es wird der bleiche Tod mit seiner Hand/ Dir endlich mit der Zeit um deine Brüste streichen…“

Klimax

Steigernde Häufung

„alles rennet, rettet, flüchtet“

Anapher

Wiederholung eines Satzteils zu Beginn eines Verses

„Lies keine Oden, mein Sohn, lies die Kursbücher, sie sind genauer.“

Epipher

Wiederholung eines Satzteils am Ende des Verses

„Doch alle Lust will Ewigkeit, will tiefe, tiefe Ewigkeit!“

Synonymie

Figur der Wiederholung durch einen anderen Wortkörper mit derselben Wortbedeutung

„Ihr überrascht mich nicht, erschreckt mich nicht.“

Homonymie

Gleicher Wortkörper mit verschiedener Bedeutung

Tau: 1.) Seil 2.) Niederschlag 3.) Buchstabe des hebr. Alphabets

Akkumulation

Häufung, Reihung von Begriffen

„Und wallet und siedet und brauset und zischt“

Pleonasmus

Wiederholung derselben Bedeutung innerhalb einer Wortgruppe

Runder Kreis, in keinster Weise

Tautologie

Häufung gleichbedeutender Wörter

Schlussendlich

Ellipse

Auslassung von grammatisch notwendiger Satzbestandteile

„Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde“

Asyndeton

Häufung von Begriffen oder Satzeinheiten, die nicht durch „und“ oder „oder“ verbunden sind

„veni, vidi, vici“

Zeugma

Setzung eines Satzgliedes, das mehreren anderen Satzgliedern gemeinsam ist.

„Der See kann sich der Landvogt nicht erbarmen.“

Er hob den Blick und ein Bein gen Himmel

Inversion

Der normalen Wortstellung widersprechender Platzwechsel aufeinanderfolgender Satzglieder

„Dich sah ich…“

Parallelismus

Parallelführung der Satzteilreihenfolge in mehreren Sätzen

„Tod, wo ist dein Stachel?
Hölle, wo ist dein Steg?“

Chiasmus

Überkreuzstellung, meist in Verbindung mit einer Antithese

„Eng ist die Welt, und das Gehirn ist weit“

Antithese

Kontrastierung zweier Gedanken

„Du warst die Königin, sie die Verbrecherin“

Oxymoron

Antithese auf engstem Raum

Hölzernes Eisen, beredtes Schweigen

Parenthese

Einschub eines Gedankens in einen Satz

Wann denn endlich, so frage ich mich, wirst du zur Vernunft kommen?

Exemplum

Ein Beispiel aus der Geschichte/Literatur/Mythologie

„wie der Apostel einst“

Rhetorische Frage

Frage, auf die keine Antwort erwartet wird.

„Wie lange wirst du denn noch unsere Geduld missbrauchen?“

Paradox

Widerspruch

Weniger wäre mehr gewesen

Apostrophe

Der Redner wendet sich an nicht anwesende Personen oder Sachen.

„Erklär mir, Liebe, was ich nicht erklären kann.“

Alliteration

Stabreim, Wiederholung des Anfangsbuchstabens in sinntragenden Wörtern

Mit Mann und Maus

Onomatopöie

Lautmalerei

Kuckuck

Wandlung der Liebeslyrik –Epochenüberblick:

Minnesang im Mittelalter (12. – 14. Jahrhundert):

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-          Antithese, Hyperbel dominieren (Lust und Leid, Tränen und Flammen, Leben und Tod)

-          Dichter: Martin Opitz

Barock (1600 - 1720):

-          Denken wird beeinflusst vom Dreißigjährigen Krieg (1618- 1648)

-          Krieg als Strafe Gottes, Armut, Hunger und Pest bestimmen das Leben

-          Zeit verlangt nach Sicherheit, Ordnung und Form

-          Lyrik wird durch Metrik und Reim in eine Ordnung gebracht, Verse erhalten Hebungen und Senkungen

-          Sonett: 14-zeiliges Gedicht, zwei Quartette (Vierzeiler)und zwei Terzette (Dreizeiler), Quartette bzw. Terzette sind durch Reimform zusammengeschlossen, oftmals Höhepunkt am Ende (auch Enttäuschung möglich)

-          „Vanitas“ (Vergänglichkeit): Der Tod bzw. die Hinfälligkeit des Menschen ist unabdingbar; Täuschung und Verblendung

-          „memento mori“ Bedenke, dass du sterblich bist!

-          „Carpe diem“ (Ergreife den Tag!):  Der Mensch soll die Zeit nutzen, um die Schönheiten der Welt zu genießen

-          Männliche Verführung weibliche Enthaltsamkeit

-          keine Erlebnislyrik

-          allgemeingültigen und belehrenden Charakter

-          Alexandriner (6-hebiger Jambus), typisch für Sonett, antithetischer Aufbau

-          Häufige Verwendung von Anapher und Symbol

-          Emblem-Charakter des Sonetts: Überschrift gibt das Motto, Quartette bilden das Pictura (Sinnbild)  und die Terzette bilden Subscripto (Deutung des Bildinhaltes)

Sturm und Drang(1767 – 1785):

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