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Abiturvorbereitung
Deutsch

Universität, Schule

Oberstufenkolleg Bielefeld

Note, Lehrer, Jahr

13 Punkte

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Gabriele P. ©
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sternsternsternsternstern
ID# 37515







Abiturvorbereitung Deutsch


6 Rahmenthemen:

Literatur und Sprache um 1800

Drama und Kommunikation

Literatur und Sprache um 1900 – neue Ausdrucksformen der Epik

Vielfalt lyrischen Sprechens

Literatur und Sprache von 1945 bis zur Gegenwart

Reflexion über Sprache und Sprachgebrauch


Rahmenthema 1: Literatur und Sprache um 1800

Aufklärung: (1720-1800)

-          Ideal des mündigen Menschen, Ende der Bevormundung durch Staat und Kirche

-          Vernunft, Toleranz und Humanität (Schlüsselbegriffe)

-          Ausgangslage: Zweifel, Experimente , Widerspruch und logisches Denken bei den Menschen,  Starke Prägung durch den Absolutismus

-          Aufstrebendes Bürgertum kritisiert Ständeordnung und Machthaber, fordert Bildung

-          „gottgegebene Ordnung“ wird nicht länger akzeptiert

-          Menschen entwickeln kritische Vernunft: Freiheit statt Absolutismus, Gleichheit statt Ständeordnung, Erfahrungen und wissenschaftliche Erkenntnis statt Vorurteil und Aberglaube, Toleranz statt Dogmatismus

-          Immanuel Kant: „Sapere aude!  – Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

-          der Mensch hat Angst vor Neuerungen und befreit sich deshalb nicht aus der Bevormundung

-          er ist bequem und feige

-          Kant rückt anstelle übergeordneter Prinzipien und Ideale oder Gott den Menschen in den Mittelpunkt der Philosophie

-          Kategorischer Imperativ:  „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde. Handle so, als on die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetz werden sollte.“  (Antwort auf die Frage „ Was soll ich tun?“)

-          Die Aufklärung ist ein langer Prozess, der noch nicht abgeschlossen ist

-          Grundsätze:  Berufung auf die Vernunft als Maßstab allen Handelns, Hinwendung zum Diesseits, positives Menschenbild, Gleichheit aller  Menschen, Glauben an Fortschritt, Kritik an Religion und Kirche

Sturm und Drang: (1765-1785)

-          Schöpferische Kraft des Gefühls, Drang zur Selbstverwirklichung

-          20 – 30-jährige Dichter, die gegen Tradition und Autorität schreiben, Abneigung gegenüber Gesellschaftsordnung, lebensfeindlicher Moralen und erstarrter Konventionen

-          Spontanität, Selbsterfahrung und Befreiung des Individuums stehen im Zentrum

-          „Genie-Zeit“: Das Individuum ist selbst schöpferisch tätig und hält sich an keine Normen oder Vorstellungen

-          Was aus der Freiheit des Gefühls entsteht, verdient Anerkennung

-          Werke:   „Kabale und Liebe“ (Schiller,1783), „Die Leiden des jungen Werther“ (Goethe, 1774)

Die deutsche Klassik: (1786-1832)

-          Versöhnung von Gefühl und Vernunft – menschliche Kräfte sollen ausgebildet werden und eine Einheit bilden

-          Griechisches Humanitätsideal: Der Mensch ruht und bildet sich, das Gute, Wahre und Schöne (Platon) sind richtungsgebende  Werte

-          Glaube an Selbstbestimmung und Selbstvollendung

-          Mensch und Kunst sind autonom, dienen nur dem Selbstzweck

-          Sprache ist überhöht und der Stil erhaben, Vorliebe für allgemeingültige Formulierungen

-          Vertreter:  Schiller (Freiheit und Form ergänzen sich und sind nicht zu bändigen), Goethe (Gegner der frz. Revolution, da sich politische Parteilichkeit und künstlerische Wirksamkeit gegenseitig ausschließen)

Romantik: (1798-1835)

-          Darstellung des Unwirklichen, Irrationalen, der dunklen und wundersamen Seite des Lebens und des Menschen

-          Übertrieben, bizarr, fantastisch, unwirklich und überspannt

-          Romantiker vermissen die Ausschöpfung aller menschlicher Facetten (Paradoxie)

-          Das romantische Kunstwerk ist ein Gegensatz zur klassischen Ordnung

-          Interesse an der Ferne, dem Fantastischen, dem Unergründlichen, der Nacht, dem Traum und den Tiefen der menschlichen Psyche

-          Leitmotiv:  Das hinter dem äußeren liegende, „innere Auge“, das Sehen der inneren Welt

-          Ablehnung der frz. Revolution, Autonomie der Kunst

-          Synästhesie von Musik, Malerei und Literatur, von Kunst und Leben, Synthese von rationalen und irrationalen Kräften

-          Poetologie der .....[Volltext lesen]

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Ist sich ihres Standes bewusst und weiß, dass sie daraus nicht ausbrechen kann

Sieht die Problematik in Geschlechts-, Standes- und Herrschaftsverhältnissen, akzeptiert sie aber bis zu ihrem Tod; Will sich erst im Jenseits mit Ferdinand vereinen

Provoziert Lady Milford mit ihrem bürgerlich-moralischen Auftreten und übermittelt dadurch ihre Kritik am Adel

-          Ferdinand:  Sohn des Präsidenten, Übt Besitzanspruch auf Luise aus, sie solle alles für ihre Liebe aufopfern (Stand wird hier deutlich); Luise solle sich nach ihm orientieren (Geschlechterordnung), wenn ihn seine Gefühle überkommen, ist er nicht mehr Herr seiner Sinne (schlägt Luise)
hat bürgerliche und adelige Züge in seinem Charakter

Repräsentant des Sturm und Drangs, da er die Ständeordnung durchbrechen will und sich von seinen Emotionen leiten lässt

Ist sich aber seines Standes bewusst und nutzt seine Intelligenz, um seinen Vater kontrollieren zu können (droht mit Offenbarung der Machenschaften des Präsidenten)

Kritisiert ansatzweise den Absolutismus, jedoch nur aus eigenem Interesse

Ferdinand gilt als Bindeglied zwischen Bürgertum und Adel in dem Drama

-          Miller: Stadtmusikant, Vater von Luise, ist stolz auf seinen Stand und sieht sich als Hausvater der Familie; für ihn ist Liebe, Treue und der richtige Ehepartner aber ebenso wichtig; Glaube stark ausgeprägt, sieht Luise als Mittel zum wirtschaftlichen Aufschwung; ist genervt von seiner schwatzhaften Frau

Hält fest an den Ständegrenzen und will der Liebe von Ferdinand und Luise deshalb ein Ende setzen; hat ein stark ausgeprägtes bürgerliches Selbstbewusstsein

Liebt Luise abgöttisch stellt aber auch Besitzansprüche auf sie (Konfliktpotential!) 

-          Der Präsident:  Verkörpert im Drama den höchsten Vertreter der absolutistischen Herrschaft, nur durch eine Intrige zu seinem Amt gekommen (falsche Handschriften und Mord am Vorgänger), erhält seine Macht durch Beziehungen und nicht durch Leistungen,  nutzt seinen Sohn für seinen eigenen Erfolg aus (arrangierte Hochzeit mit Lady Milford)

Sein Handeln ist massiv von Lügen geprägt, instrumentalisiert seine Mitmenschen, tritt Frauen beleidigend, anmaßend und bösartig gegenüber

Kennt seinen Sohn kaum, da er nur von Habgier und Macht geleitet wird

-          Lady Milford:  Mätresse des Fürsten, hegt den Wunsch auf erfüllte und ehrliche Liebe; Ambivalenz zwischen Sympathie zum Volk und Stellung am Hofe

Hält an ihren Stand fest und schmückt sich prachtvoll und verschwenderisch; Will ihre Macht einsetzen, um Ferdinand und Luise auseinander zu bringen; schreckt vor Intrigen nicht zurück und wird von Rachedurst geleitet

Wird von Luise zur Flucht getrieben und dadurch von bürgerlicher Moral belehrt 

-          Wurm: Grenzgänger zwischen Bürgertum und Adel, stammt aus bürgerlichem Kreise, ist aber am Hofe angestellt, in Intrigen des Adels verstrickt (hat dem Präsidenten durch falsche Schriften zum Amt verholfen) rechte Hand des Präsidenten

Sein Name verdeutlicht, dass er die abstoßendste und niedr.....

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Luise wird von Zukunftsängsten geplagt, Ferdinand reagiert mit Liebesschwüren und  bringt Luise davon ab, im Diesseits Ferdinand zu entsagen

Wurm berichtet dem Präsidenten von der heimlichen Liebe Ferdinands zu Luise (erste Kabale), Präsident nimmt ihn nicht ernst, will stattdessen Heirat von Ferdinand und Lady Milford (Mätresse des Herzogs) verkünden

Konfrontation von Ferdinand und dem Präsidenten, Präsident beteuert, er handle nur im Hinblick auf die Karriere seines Sohnes, Ferdinand ist von den Plänen seines Vaters schockiert, erzählt seinem Vater von der Liebe zu Luise und will Lady Milford einen „moralischen Spiegel“ vorhalten

-          AKT 2: Die Hochzeit mit Ferdinand ist ein Wunsch Lady Milfords, nimmt Geschenk des Herzogs nicht an, da es durch Soldatenhandel finanziert wurde

Konfrontation von Ferdinand und Lady Milford, Ferdinand fühlt sich moralisch überlegen und wirkt provozierend, Lady Milford legt Ferdinand ihren Lebensweg dar, dass sie im Sinne des Vaterlandes handle und hofft damit weiterhin, dass Ferdinand und sie heiraten

Erneuter Konflikt bei den Millers, Miller wirft seiner Frau Schwatzhaftigkeit vor und möchte beim Präsidenten vorsprechen, um ein Unglück zu verhindern

Luise erfährt von den Hochzeitsplänen, sieht die Aussichtslosigkeit ihrer Pläne, Ferdinand eilt zu seinem Vater

Präsident spricht mit Luise, behandelt sie wie eine Prostituierte, daraufhin spricht Ferdinand sich von seinem Vater los, Präsident droht der gesamten Familie Miller

Ferdinand droht mit der Offenbarung der Verbrechen des Präsidenten und kann so die Verhaftung Luises verhindern

Gespräch zwischen Wurm und dem Präsidenten (zweite Kabale): Luises Eltern sollen verhaftet werden, Luise solle zum Schreiben eines Liebesbriefes an Hofmarschall Kalb gezwungen werden, damit die Liebe von Ferdinand und ihr zerbricht

-          AKT 3: (Wendepunkt) Ferdinand will mit Luise fliehen, diese lehnt ab, weil sie ihren Vater nicht verletzen möchte Ferdinand reagiert mit Misstrauen und Eifersucht

Luise wird von Wurm erpresst, erfährt von der drohenden Todesstrafe die auf ihre Eltern zukommen wird, verfasst den Liebesbrief weg.....

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Nachdem beide von der Limonade getrunken haben, gesteht Luise die Erpressung durch den Präsidenten und Wurm, obwohl Ferdinand sie als Hure und Schlange beleidigt; Ferdinand will daraufhin auch seinen Vater töten

Ferdinand rechnet vor Miller, Wurm, Volk und Gerichtsdienern mit seinem Vater ab und stellt ihn als Mörder Luises dar; Der Präsident will die Schuld auf Wurm schieben, dieser droht mit dem Gericht

Auch Ferdinand stirbt, nachdem er noch nach Luise ruft

Der Präsident lässt sich zum Ende von Gerichtsdienern abführen

Wirkung und Funktion des Theaters nach Schiller

-          Vermittelt Moral und Werte ausdrücklicher, als alle Gesetze

-          Scherz und Satire treffen die Zuschauer mehr als Rührung und Schrecken

-          Der Zuschauer lernt, mit dem Schicksal umzugehen

-          Vermittlung von Weisheiten, wie z.B. Religiöse Toleranz

-          Fürsten sehen die wahre Menschheit

-          Ausbildung eines Nationalbewusstseins, Abgrenzung von anderen Nationen

-          Verbindung von Vergnügen und Bildung

-          Befreiung von Druck und Flucht aus dem Alltag

-          Verwirklichung in „Kabale und Liebe“?:  Nationenbildung ist nicht erkennbar, Bürgertum wird eher gespalten; Vorbildfunktion der Figuren  Lady Milford und Luise

Erziehungsauftrag wird erfüllt, Problematik des Absolutismus‘ wird dargelegt

Inszenierung der Konflikte und der Dramatik vereinen Bildung und Vergnügen

Der Sandmann (1816) – E. T. A. Hoffmann

-          Novelle im Stil der „schwarzen Romantik“

-          Klassisches Drama in fünf Akten

-          Nathanael: (lat. „natal“ – die Geburt betreffend; griech. „tanthos“ -  der Tod)  Student und Literat

-          Klara: (lat. „clarus“ – leuchtend, hell) Verlobte von .....

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Entstehung des Dramas:

-          Theater waren in der Antike „kulturelle Massenveranstaltungen“

-          Bürger hatten das Recht und die Pflicht daran teilzunehmen

-          Kultischen Ursprung zu Ehren der Götter, danach wurden die Themen vermehrt staatlicher

-          Festspielcharakter, dominiert von einem Wettstreit der Dichter

-          Rollen werden von Männern mit Masken gespielt, unter aktiver Beteiligung des Publikums

-          Dennoch von festen Regeln geprägt, da Wiederspiegelung der Wirklichkeit erfolgen sollte

-          Einheit der Zeit, Einheit der Handlung und Einheit des Ortes, keine Handlungssprünge, überlegte Konstruktion der Szenen, Handlung ist auf einen Tag konzipiert, kein Ortswechsel

Dramentheorie nach Aristoteles:

-          Beabsichtigt eine „Katharsis“ – eine Seelenreinigung der Zuschauer durch Beeindruckung, Miterleben und Mitleiden

-          Komödie: Einfache Menschen ahmen lächerliche Handlungen mit glücklichem Ende nach

Ziel:  Belehrend-belustigende Darstellung der menschlichen Schwächen

-          Tragödie: Helden ahmen ernste Handlungen nach

Handlung ist abgeschlossen und auf einen Tag beschränkt, Darstellung im kunstvollen Stil

Figuren sind Adelige, die tugendhaft und sittlich nicht verdorben sind Tragik entsteht durch Fehlverhalten

Ziel: Katharsis  durch .....

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-          Bevorzugt eine Orientierung am Theater Shakespeares Gestaltung des „Schrecklichen“ und „Melancholischen“

-          Erfinder des „bürgerlichen Trauerspiels“

-          Zuschauer soll sich mit dem Helden identifizieren, erzielt „Furcht“ oder „Mitleid“ (deshalb wahrscheinliche Handlung), hebt dadurch die Ständeordnung auf

-          Die in sich geschlossene Handlung  ist wichtiger als die drei Einheiten

-          Ziel bleibt Katharsis

-          Lessing setzt die Freiheit zum Nutzen des eigenen Verstandes und des rationalen Denkens voraus

-          Lessing betont, dass seine Dramaturgie keine Anweisung oder Regel sei, sondern vielmehr eine begleitende und kritische Reflexion der zeitgenössischen Theaterpraxis darstelle

Vergleich Gottsched und Lessing

-          Beziehen sich auf die Antike bzw. Aristoteles

-          Aufklärerisch-moralische Absicht

-          Reformation des Theaters, Förderung der Deutschen Sprache

-          Gottsched bindet fest an Regeln (drei Einheiten) und hält an der Ständeklausel fest; veranschaulicht  in seinem Theater feste moralische Grundsätze

-          Lessing ist bei der Gestaltung des Theaters flexibler, lediglich die Einheit der Handlung ist fest; sittliche Bildung erfolgt durch Mitleiden bzw. Identifikation mit den Figuren; bürgerliche Figuren fungieren als tragische Helden

„Die Schaubühne als moralische Anstalt“ nach Friedrich Schiller (1784):

-          „sittliche Erziehung durch Ästhetik“ – Theater als Anstalt für Moral und Gesetz

-          Entstehung einer neuen (deutschen) Klassik, um von der frz. .....

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