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Abiturvorbereitung / Maturavorbereitung

Abitur­thema 2: Rembrandt und Cindy Sherman (Kunst Vorbe­rei­tung Abitur Zusam­men­fas­sung)

9.549 Wörter / ~16 Seiten sternsternsternstern_0.2stern_0.3 Autorin Elke S. im Jun. 2018
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Abiturvorbereitung
Bildende Kunst

Cindy Sherman Bild Analyse Werk

Universität, Schule

Schiller-Gymnasium Berlin

Note, Lehrer, Jahr

2017

Autor / Copyright
Elke S. ©
Metadaten
Preis 9.00
Format: pdf
Größe: 0.15 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternstern_0.2stern_0.3
ID# 75553







Kunst Vorbereitung Abitur Zusammenfassung


Sternchenthema 2. REMBRANDT und CINDY SHERMAN

2.1 Cindy Sherman

Grundprinzipien


Sherman thematisiert mit Bezug auf die Aktualität die von den Massenmedien geprägten bzw. manipulierten Wertevorstellungen, die im Unterbewusstsein aktiv sind. Der kulturelle Bezug ist für die Betrachter einfach ersichtlich und kann, wie es Shermans Konzept vorsieht, mit persönlichen Erfahrungen interpretiert werden.

Shermans Werke sind immer deutungsoffen und sprechen mehrere Gefühlsebenen an. Dem Betrachter selbst wird ein zeitgenössisches Spiegelbild geboten. (-> Spiegel der Erkenntnis)


  • Sie gehört zu den erfolgreichsten und einflussreichsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts (Postmoderne). Sie ist 1954 in Glen Ridge, einem Vorort von New York in New Jersey geboren

  • sie studierte am State University College Buffalo

  • 1977 begann sie mit der szenischen Fotografie – thematisch stand damals schon die kritische Reflexion der Rolle der Frau im Mittelpunkt, wie sie in den Massenmedien als Klischees vorgeprägt und massenweise nachgeahmt wurde.

  • Schon in ihrer Jugend liebte sie es, sich zu verkleiden, allerdings nie „schön“ oder besonders „mädchenhaft“, sondern „hässlich“ und „alt“

  • Sie macht nie Selbstportraits, sondern sie betrachtet sich lediglich als Protagonistin ihrer Fotobilder – inspirieren lässt sie sich von den vorgefertigten Bildwelten, z.B. Film, Fernsehen, Illustrierte… Sämtliche Rollen, sie sie verkörpert, sind gesellschaftlich definierte Rollen, die einen repräsentativen Zug besitzen. (Tendenz zum Klischee) Die gesellschaftliche Realität wird zur Bühne der Rollen

  • Bei den Bildfindungen steht das Bild bzw. die Fotografie im Vordergrund, nicht die Umstände der Bildentstehungen und das, was sie damit von ihrer Lebensgeschichte oder Erfahrung als Frau und Künstlerin als Motivationshintergrund entbehrt. Derartiges ist zum Verständnis Shermans Werke nicht notwendig. (Lediglich feministische und politische Aspekte brücksichtigen)

  • Sie verfolgt die „Concept-Art“: „Die Idee ist das wichtigste, während das Endergebnis keine so große Rolle mehr spielt. Daher fällt es mir auch leicht, die Qualität außer Acht zu lassen.“ Die Idee in den Vordergrund zu stellen entspricht den Prämissen der Konzept-Kunst. Durch ihre Verwandlungen wird so eine Idee sichtbar, die dahintersteckt.


1.Grundsätze


Inszenierte Fotografie, narrative Struktur, Inszenierungsstrategien


  • Die Charakteristika, die sich für die Inszenierung in der Fotografie ableiten lassen, sind vor allem beschreibender und weniger inhaltlicher Natur. Fotografie wird so vorerst auf die Darstellung von der szenischen und narrativen Bildwiedergabe beschränkt.

  • Im Gegensatz zur Inszenierung eines Schauspiels besteht die inszenierte Fotografie zumeist nur aus einem szenischen Ausschnitt, einer Sequenz aus einem erzählerischen Kontext, der eine narrative Struktur hat. Eine solche narrative Struktur wird durch die Darstellung einer Handlung verdeutlicht. Diese hat ein zeitlicher „vorher“ und „nachher“.

  • Grundsätzlich kann man in der Fotografie zwischen einer imitativen und/oder narrativen und einer argumentischen Struktur unterscheiden. Die imitative Struktur beinhaltet eine möglichst unmittelbare Wiedergabe der Wirklichkeit (z.B. Landschaftsfotografie). Das narrative Bild wiederum wird von einer erzählerischen Struktur bestimmt, die ein Vorher und Nachher impliziert. (beim argumentischen Bildtyp werden Bildmotive als Argumente aufgefasst…)

  • Zu inszenierter Fotografie mit narrativer Stellung gehört als Kennzeichen die Handlung, d.h. dass Leute dargestellt werden, die sich inmitten einer Tätigkeit befinden. (natürlich können so auch Puppen dargestellt werden, wobei dies eine zugespitzte Form der Inszenierung ist, da dies aus dem Theater stammt)

  • Diese narrative Struktur prägt fast durchgehend die Werke von Cindy Sherman. Sie stellt zumeist sich als Person bei einer Tätigkeit dar, die jedoch nicht .....[Volltext lesen]

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  • Vielfach trifft in ihren Bildern das Selbstauslöserkabel bzw. der Mechanismus als Teil der Inszenierung aus und sie verweist damit auch sich selbst als Erzeugerin der Aufnahmen. Zugleich unterläuft sie durch das Rollenspiel die Selbstinszenierung, indem sie eine Andere darstellt.

  • Auf keiner der Aufnahmen kann eine konkrete Handlung wahrgenommen werden, die Gestern und Handlungen sind nicht eindeutig zuzuordnen und bleiben somit offen. (Man kann daher von einem Meta-Selbstportrait sprechen, da sie jeweils in ihrer Selbstdarstellung in den Habitus einer anderen fiktiven Person schlüpft.

  • Ihr Körper wird in ihrer Arbeit zu Material; Die fertigen Resultate sollen damit mehr als bloße Reflexe ihrer Persönlichkeit sein.


    a) Fiktion und Wahrheit

    • Im Bild entsteht eine festgehaltene fiktive Wirklichkeit, die zugleich einen Bezug zur Wirklichkeit beinhaltet. Cindy Sherman hält in ihren Vorstellungen, die sie vor der Kamera inszeniert, ein Stück Leben oder Spiel fest und schafft damit eine Verbindung zwischen Kunst und Leben („Performance“)

    • Im Grunde sagt bei der Fotografie die Abbildung der Realität nichts über diese aus. Es bleibt bei der Funktionalität der Abbildung und nicht bei der Entlarvung bzw. Konstruktion. Genau das gelingt Sherman in ihren Fotografien.

    • Das Medium der Vermittlung dieser Vorstellung ist dabei die Fotografie und der darin enthaltene Realitätsbezug

    • Sherman bevorzugt das Einzelbild, wobei, wie in der Fotografie üblich, ein Augenblick oder Moment im Fluss der Zeit festgehalten wird. Dabei sollen die Bilde nur den Eindruck eines Schnappschusses vermitteln, denn es handelt sich um formalisierte und inszenierte Angelegenheiten (ähnlich wie in der Modefotografie)

    • So widersinnig die Aktionen in einer Performance auch sein können, sie vermitteln aufgrund des dokumentarischen Charakters der Fotografie immer ein Stück Realität

    • Sherman verwendet die Fotografie nicht als dokumentarisches, wahres Medium, sondern baut mit ihr eine Fiktion auf, indem sie Täuschungsmanöver gezielt mit integriert. Diese macht sie durch Betonungen und Übertreibungen sichtbar

    • Die Modelle gehören nicht der Realität, sondern der Fiktion an: es sind fiktive Rollenportraits von Sherman selbst bzw. ihre Verwandlungen oder Inszenierungen (die Rollen existieren allerdings)

    • Den Rollenwechsel, den Sherman zum Thema macht, entspricht allerdings durchaus der Realität. So ist jeder Mensch gezwungen, am Tage mehrmals die Rolle zu wechseln (Beruf, Mutter, Hausfrau…)

  • Die Fiktion wird durch Täuschungen verursacht und durch Übertreibungen sichtbar gemacht („ Wenn es eine Sache gibt, die ich schon immer wusste, ist es, dass die Kamera lügt.“)

  • Verfahren dazu sind: -analoge Mittel (in ihren ersten Serien): Ausschnitte, multiple Bildnisse,

    Umstellungen der Figuren etc.

    -Reale Veränderungen (in folgenden Serien): Veränderungen am Set oder an sich

    selbst.

    -technische Mittel (spätere Werke): z.B. Farbhintergründe, Projektionen…

    -digitale Mittel (spätere Werke): atmosphärische Veränderungen durch Farben,

    Effekte, Bearbeitungen…

    • Durch diese Verfahren kann Sherman Fiktionales erschaffen

    b) .....

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  • Sie entzieht sich den gesellschaftlichen Erwartungen über ihre Serien und verbirgt sogar ihr eigenes künstlerisches Anliegen, indem sie keine Erklärungen macht

  • Sherman gelingt es, Klischeebilder zu erschaffen, die multiple Identitäten haben – sie sind allgemeingültig, typisch…(Typus!) Die Bilder sind hüllenhaft und geben nichts über sich preis, halten uns aber einen Spiegel vor, indem wir ihnen eine Rolle zuweisen. Sherman provoziert, dass eigene Erinnerungen, Erfahrungen und Projektionswelten auf die Bilder zugeschnitten und angepasst werden

    • Rembrandt erforscht in seinen Bildern sich selbst, Sherman inszeniert sich als Reflektion/Reflexion für andere Menschen/anderer Menschen

    c) Inhalte der Bilder


    • Sherman gibt ihren Bildern keine Titel, um den Betrachter zu provozieren, seine eigene Geschichte auf das Bild zu projizieren

    • Sämtliche Hinweise auf den Hintergrund eines Bildes sollen visueller Natur bleiben: sie dienen als Auslöser der Erinnerungsbilder des Betrachters

    • Die Bilder bleiben deutungsoffen – Betrachter reagieren entsprechend ihrer Erfahrungen auf das Foto

    • Sherman gibt absolut keine Deutungsvorgaben: in der Offenheit der Deutung liegt die Fähigkeit, Wirkung zu entfalten. Sherman beansprucht für sich selbst keine Deutungshoheit. Auch wenn sicher ist, dass Sherman in der Inszenierungsweise gewisse Vorstellungen gehabt haben muss (z.B. in der Kostümierung), äußert sie sich nicht zu ihren Werken


    1. Cut Outs: Kombination von Figuren, sodass diese interagieren

    2. Film Stills und Center Folds: Appell an die Filmerfahrungen des Betrachters; Filminszenierungen, scheinbar auch Filmausschnitte, mit rätselhaften und vieldeutingen Interpretationsmöglichkeiten

    3. History-Portraits: der Betrachter kann hier Fiktionen über Portraitierte der Vergangenheit erfinden. (Wie waren die Modelle wirklich? Wo wurde die Wirklichkeit „bearbeitet“? Wie war das Verhältnis von Modell und Maler?)

    4. Sex-Pictures, Disasters, Fairy Tales: Tabuisierendes, Unglaubliches. Irritationen auf schockierender Ebene, unkonven.....

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    e) Der Blick


    • Das Auge im Gesicht des Menschen, auch als Spiegel der Seele bezeichnet, gilt als der sprechende Teil und der Blick signalisiert die Intention

    • Der Blick in ihren Fotos muss nicht immer an den Betrachter gerichtet sein. Der Blick gibt Anlass u Vorstellungen, die die Rollen und Klischees betreffen. In ihren Aufnahmen stellt der Blick einen fiktiven Kontext dar, da er sich nicht an die richtet, die das Bild anschauen, sondern an eine virtuelle nicht sichtbare Person. Vielfach lässt sich durch die Wirkung dann annehmen, dass es sich bei dieser imaginären Person um eine männliche handelt und der weibliche Blick zu eben dieser geht.

    • Geschlechtsspezifische Bilder können so aufgedeckt werden


    f) Einflüsse und Vorbilder


    • Nach eigener Aussage hat sich Sherman besonders mit Francisco de Goya beschäftigt. Dieser war Künstler des 18. und 19. Jahrhundert. Seine Werke zeichnen die Kritik an der Kirche, königlicher Macht (Spanien) und Politik aus. Seine Bilder sind Gedankengut der Französischen Revolution: liberale und aufklärirische Ideen werden verbunden. Seine Welt der Dunkelheit und das Groteske dürften Sherman besonders beeindruckt haben.

    • Ebenso fühlt sie sich August Sander sehr verbunden. Dieser versuchte die Typologie der Menschen zu erstellen. D.h. sie fühlt sich seinem Anliegen, zu typisieren und zu inszenieren verbunden


    .....

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  • Sie hat eine große Kollektion aus Prothesen und Schaufensterpuppen. Da diese aber unbeweglich waren, musste sie die Gliedmaßen abtrennen, was sich für sie aber als noch attraktiver darstellte. Es ergab sich dadurch eine Kombination, einerseits auf etwas explizit Sexuelles anzuspielen, andererseits dadurch den Eindruck heftig ins Gegenteil zu verkehren, da es sich als Plastik entlarvt.

    Das Zerstückeln erfolgt allerdings nicht im Sinne der Dekonstruktion.

  • Durch solche Darstellungen sollen voyeuristische Tendenzen von Seiten der betrachtenden Personen provoziert werden


    • Für das Groteske gilt allgemein, dass es als Spiel mit dem Absurden keiner Sinngebung unterworfen ist. Es ist eine entfremdete Welt. Mit dem Grotesken betont Sherman das Künstliche, das Anormale und das Manieristische.

    • Das Phantastische dagegen liegt der Verwandlung näher, es affiziert sich mit der Neigung zum Chaos (Fairy Tales oder Clowns). Auf Basis des Absurden wird das Phantastische zu „Anderssein und Anderswerden“

    • Das Absurde ist immer an das Subjekt gebunden…


    i) Alter Ego


    • Von Cindy Sherman ist bekannt, dass sie sich immer selbst darstellt, aber in Haltung und Ausdruck anonym bleibt und sie niemals direkt selbst, sondern immer nur als verwandelte Person, die aber im Kontext mit der Geschlechtsidentität, auftritt.

    • Alle Charaktere, die sie darstellt, sind unterschiedlich voneinander

    • Sherman lässt die Frage offen, wem sie ähnlich sieht, indem sie sich nicht auf einen gesellschaftlichen Stand oder Status bezieht, sondern auf die Vielfalt von menschlichen Rollen, welche ihr die heutige offene und freie Gesellschaft bietet oder erfordert. (d.h. sie identifiziert sich nicht mit den Darstellungen (nicht unbedingt))

    • Sie ist gleichzeitig Subjekt und Objekt: sie selbst spielt in ihren Bildern keine Rolle. Als Projektionsfläche hat sie wie ein Model für ein Portrait k.....

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  • Bereits: Konzept der Verwandlung, keine Werktitel, Fotografie als hauptsächliches Ausdrucksmedium, Begeisterung für Filme, Doppelrolle: CS als Darstellende und Dargestellte,

  • Themen: Komplexität von Identität und sozialer Rolle, Körperlichkeit und die Bedingtheit von Schönheit, die Rolle der Massenmedien


    1. Absichten und Inhalt


    • Shermans soziale Situation ist in ihrer Jugend von einer konservativen und kleinbürgerlichen Werthaltung bestimmt. Dabei passt man sich den Gegebenheiten an(!).

    • Für Frauen existiert wenig Freiraum zur Selbstverwirklichung

    • Vorbilder für Sherman und ihre Generation werden Ikonen wie Elvis Presley, Marilyn Monroe… Es herrscht eine enorme Aufbruchstimmung: Studentenrevolten, Friedensbewegung, sexuelle Freiheitsbewegung, Aufbegehren gegen genormte bürgerliche Wertvorstellungen

    • Bereits in der Kindheit verwandelt und inszeniert sie sich

    • Im Kunststudium zeigt sich bereits die Neugier und Faszination für andere Menschen, besonders für Frauen. Sie kann ihre ersten Ausdrucksmöglichkeiten finden

    • Während ihres Studiums beobachtet sie genau die Rolle des Frauseins in ihrem gesellschaftlichem Umfeld. Sie erkundet diese Rolle, indem sie sich selbst in dieser vielfältig inszeniert (schlüpft in Rolle von Frauen, die sie zuvor genau beobachtet hat)

    • Durch die Art der Verwandlung kann sie die Wirkung erproben, die eine bestimmte Äußerlichkeit auf ihre Mitmenschen hat – dabei muss sie sich nicht tatsächlich auf die Rolle einlassen, denn die Verwandlung erfolgt nur äußerlich. Sie hat demnach auch keine feministischen und politischen Ausdrucksabsichten


    1. .....

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