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Abiturvorbereitung
Sportwissenschaft

Rhein-Maas-Berufskolleg Willich

Quelle: Arbeitsblätter vom Lehrer

Sara M. ©
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Abiturlernzettel: Sport als wirtschaftsfaktor Sport. Körperlichkeit Möglichkeiten und Grenzen des Sports zur Förderung der Gesundheit

Sport als Wirtschaftsfaktor

 

Unter Professionalisierung versteht man im weiteren Sinne die Entwicklung einer Privat/ehrenamtlich ausgeübten Tätigkeit zu einem Beruf. Im engeren Sinne bedeutet Professionalisierung eine Konsolidierung (Fest-/Starkmachen) von Berufen in feste Berufsbilder mit entsprechenden Zugangsvoraussetzungen, Qualifikationsanforderungen und definierten Entwicklungsmöglichkeiten.  

 

-1960: 2h Training am Tag: Olympiasieg; heute: 2-5mal so viel Training

-keine Zeit mehr für Beruf

-bis in 18er J. keine Berufssportler in Olympia akzeptiert

-(Wieder-)Aufnahme der Sportart Tennis

-Sport eröffnet berufliche Laufbahn

Professionalisierung am Bsp. Fußball:

Konditionstrainer, Spielerberater, Sportpsychologe, Fitnesstrainer, Zeugwart, Mannschaftsarzt, Busfahrer

 

 

Kommerzialisierung

meint einen Prozess, in dem ein Bereich menschlichen Lebens, der primär keine ökonomische Ausrichtung beinhaltet, als Bereich für wirtschaftliche Interessen entdeckt und in diesem Sinne ausgenutzt wird. Güter und Dienstleistungen, die vorher ohne Gewinnabsicht ausgetauscht wurden, werden nun für einen Markt hergestellt und nach dem Prinzip von Leistung und Gegenleistung verkauft bzw. gekauft.  

 

-ursprüngliche Wertorientierungen des Sports werden in Frage gestellt

-Ablösung von Werten wie Fairness, Solidarität, Kameradschaft

-Teamgeist durch Konkurrenz-/Marktwirtschaft vorherrschenden wird als Vorbild und Leitbild aufgebaut

-Industrie fördert Kommerzialisierung: Produktentwicklung

-Spitzensportler=Repräsenten von Sportartikelmarken -> Steigung des Preis des Sportlers und Artikels

-1983 Weltmeisterschaften Helsinki Verkauf von Fernsehrechten

-Etat der IAAF (International Association of Athletics Federations) damals 250.000 Dollar -> heute 60 Mio Dollar

-heute 1.Platz WM 60.000Dollar, 2. 30.000 Dollar, 3. 20.000Dollar, Weltrekord Leichtathletik 100.000Dollar

-Mittel und Methoden, um zum Erfolg zu kommen, werden immer mehr verfeinert->Doping

-Gefahr des Doping: gesundheitlichen Schäden in Folge der Einnahme der Dopingpräparaten

-Problematik: gezeigte sportl Leistung adäquat bewerten zu können, kein Fair-Play!

-FIFA WM 2006 Gesamteinnahmen von ca. 400Mio Euro

-Haupteinnahmequelle Verwertung der Fernsehrechte

-Ãœbertragungsrechte WM 2002 & 2006 ca. 2,6Milliarden Euro; auch Breitensport deutliche Tendenz zur Kommerzialisierung

-„Wirtschaftswerbung“:Bekanntmachung der Güter/Dienstleistungen durch Werbung; verschiedene Begründungen für Zunahme der Sportwerbung: das insg positive Image des Sports in unserer Freizeitgesellschaft, das gestiegene Medieninteresse am Sport, die Suche der Unternehmen nach neuen Kommunikationsmitteln, Finanzierungsprobleme des Breiten-&Leistungssports

 

Sponsoring

nennt eine Leistungs-Gegenleistungs-Beziehung zwischen Sportorganisationen und Wirtschaftsunternehmen zur materiellen Unterstützung des Sports. Die Sportorganisationen veräußern eigene Rechte gegen Geld, Sachmittel/Dienstleistungen, um ihre sportl Ziele besser realisieren zu können.  

 

-Austausch von Leistung & Gegenleistung

-Trikotwerbung, Personenwerbung, Ausrüstungsverträge, Fanartikel („Merchandising), Bandenwerbung, Sponsorenpool

-Ziel der Bundesregierung: in kommenden Jahren notwendige Voraussetzungen  schaffen, auf der Grundlage sicherer Daten eine tatsächliche Aussage zur Bedeutung der Sportwirtschaft im gesamtwirtschaftlichen Umfeld treffen zu können (->Sportsatellitenkonto)

-Sportwirtschaft ist kein Wirtschaftszweig: Querschnittsbranche!;  

-Werte, die die wirtschaftl Bedeutung des Sports: 3% zum Bruttoinlandsprodukt der EU, Bau & Instanderhaltung von Sportanlagen (1,1% am de Bauinvestitionen)

-Export von Sportbekleidung,-schuhen, -geräten (2009 Anteil von 0,15% Ausfuhren & 0,25% Einfuhren, Arbeitsplätze (2007 50.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, 9.000 in Fitnessstudios

-34% De Radsport, 31% Schwimmen, 27% Wandern, 25% Laufen, 11% Fußball; jeder 10te über 16 gibt Geld fürs Fußballgucken aus

-aktiver Sport

2010: 25mio Fahrten, 14 Sportreisen, 10 Bekleidung, 0,8 Medizinische Leistung; für eigene Sportaktivität 8mal so viel aus wie fürs passive Zuschauen; teuerste Sportarten: 1,2 Reiten, 1 Motorsport, 873 Skisport, 480 Fußball, 212 Schwimmen, 180 Laufen; -9,7 Fußball, davon die Hälfte Fans

-passiver Sport

4mill Eintritte, 2 Unterkunft, Kneipen Play-TV, insg: 9,8; -Sponsoring-Geber: heterogene Gruppe; 1/3 der befragten Firmen haben direkt/indirekt mit Sport zu tun; 2010 rund 727Mio Werbeausgaben für Sportgüter (240Mio geringer als 2008); 2,5mill Sportsponsoring-Geldern der Unternehmen (mehr als Werbung, Sponsoringaktivitäten auf Profisport konzentriert (80% für Spitzensport)); 1,1 mill Medienrechte; 727mio Werbung für Sportgüter

 

 

Einnahmen:

Mitgliedsbeiträge, Aufnahmegebühren, Sonderbeiträge, Spenden, Veranstaltungen im Sinne einmalig stattfindender Programme, Kursangebote, nicht gebunden an eine normale Mitgliedschaft, Sammlungen in der Regel recyclingfähiger Produkte, die an einen Händler verkauft werden können, Tauschbörsen (Standgebühr, Provision), Lotterie/Tombola, Fonds-Finanzierung (Fonds werden in der Regel über Dachverbände treuhänderisch verwaltet), Zahlen-Lotto: Gesellschaften schütten Gewinne als Zuschüsse für soziale und kulturelle Arbeit aus, private oder öffentliche Stiftungen, kommunale, Landes- oder Bundesmittel, Sponsoring durch Wirtschaftsunternehmen, Sozialfürsorge (Finanzierung über das Sozialamt), Eigenwirtschaftliche Aktivitäten (z.

B. Werbung, Verkauf von Speisen und Getränken), Kooperationen (z. B. mit Erwachsenenbildungsträgern), Material- und Warenspenden durch die Zusammenarbeit mit Unternehmen oder der öffentlichen Verwaltung, Fundraising, Kreditaufnahmen, Kursgebühren, Crouwdfounding, Fundraising

 

Trainer, Übungsleiter, Sportlehrer, Unterhaltung & Betrieb eigener Anlagen, Sportgeräte & Sportkleidung, Abgaben an Sportorganisationen, Durchführung eigener sportlicher Veranstaltungen, Mieten & Kostenerstattung für Benutzung von nicht vereinseigenen Sportanlagen, außersportliche Veranstaltungen, Reisekosten für Übungs-& Wettkampfbetrieb, Versicherungen, Wartungspersonal, Steuern

Sport und Körperlichkeit

 

Geschlechtsspezifik & ihre Darstellung in den Medien:

-unausgeglichene Priorisierung in der medialen Darstellung

-Verzerrte Darstellung der Realität in Bezug auf Schönheitsideale

-Verwendung stereotyper Rollenbilder zum Erreichen bestimmter Zielgruppen

 

-Mediensport leidet zunehmend unter Sexualisierungsdruck

-oft nur berichtet, wenn Frauen sexy Bekleidung tragen

-geringe Medienpräsenz

-Schlüsselposition in Redaktionen & Unternehmen von Männern besetzt -> Geschlechtsverhältnis oftmals zu Gunsten der Männer

 

Maßnahmen:

-Aufmerksamkeit mittels erotischer Bilder

-sichtbare Modifikation der Sportbekleidung -> voyeuristischer Blick eines männl Publikums

 

Anforderungen:

-stärkere Betonung der Weiblichkeit -> Erzielen einer redaktionellen & weibl Berücksichtigung

 

Frau Vergleich Mann:

-bei Männern: physische Attraktivität kein Muss um akzeptiert zu werden, bei Frauen: ohne entsprechenden Attributen kaum eine kommerzielle Verwertbarkeit

 

-es rückt primär der Sportlerinnen-Körper in den Mittelpunkt -> erzielte Leistung/errungender Sieg in den Mittelpunkt

-Ausschluss von Protaginistinnen, die sich einer Feminisierung ihres Körpers konsequent verweigern

-sexy Athletinnen können mehr Aufmerksamkeit erregen

-Verstärkung der Reduzierung von Frauen als Objekte der männl Begierde

-Verbreitung eines einseitigen Bildes von Athletinnen

-Marginalisierung von erfolgen & Titel

-aktives & selbstbestimmtes Sporttreiben kann in Mitleidenschaft gezogen werden

-Vorbildcharakter für Nachwuchsathletinnen bekommt Brüche

 

Dicker Bauch als Sexsymbol

Fazit:

-Die Unterschiede bei der als ideal angesehenen Körperfülle können mit den unterschiedlichen Nahrungsangeboten der jeweiligen Epoche erklärt werden

-Aufgrund des Überangebotes der Nahrung gilt heutzutage vor allem in Europa und den USA ein durchtrainierter und dünner Körper als attraktiv

-gesunde Ernährung, Zeit;

Wichtig: Es gibt in den jeweiligen Epochen kein weltweit gültiges Schönheitsideal

-in unterschiedlichen Ländern kann zur selben Zeit ein anderes Ideal herrschen

 

Soziale und biologische Determinanten geschlechtsspezifischen

-Sport von Männern für Männer erfunden

-keine Einbeziehung von Frauen

-Männersportarten „Gewichtheben, Ringen, Boxen“

-männliche Stereotypen, wie Aggressivität, Kraft, Risikobereitschaft, Konkurrenzverhalten

-erstes Zeichen der Emanzipation->allmähliche Auflösung gesellschaftlich akzeptierter Geschlechtsstereotypen

-Frauen aus Männersportarten immer mehr gezwungen, Weiblichkeit zu betonen -> Gender-Symbole (Hervorhebung der sekundären Geschlechtsmerkmale

-Bsp.: Frauenboxen, Regina Halmich, entspricht mit durchtrainierter, zarter Figur & langen Haaren dem Schönheitsideal -> z.B. Playboy, Positives Vorbild? Fraglich!

-Vorbilderrollen eher in Filmen wie „Girlfight“ & „Million Dollar Baby“

-Müssen sich meist auch außerhalb der klassischen Sportberichterstattung platzieren, um Bekanntheitsgrad zu erhöhen

-Fazit: Sportlerinnen können durch Sexualisierungsstrategie mediale Aufmerksamkeit erzielen, nicht als emanzipatorischer Erfolg zu werten,

-Emanzipation bedeutet Befreiung von gesellschaftlicher Abhängigkeit & fremdbestimmten Normen

-Geschlechtsdifferenz im Sport nicht überwunden, „Sport ist und bleibt eben ein Abbild der Gesellschaft, aus der er entstammt“

-Langfristige Emanzipation nur möglich, wenn Frauen auch in Führungspositionen der Redaktionen, Sponsoringabteilungen & Sportverbänden vertreten sind -> Emanzipation von Frauen im Sport = Frauen müssen aktiv an Entscheidungsprozessen teilnehmen

 

 

Bau & Funktionsbesonderheiten des weiblichen Organismus als Begründung für die geschlechterspezifischen Leistungsunterschiede

-10-15cm weniger Körperhöhe + 10-20kg geringeres Körpergewicht + 12kg (36%) weniger Muskelmasse

-20-30% geringere aerobe Leistungsfähigkeit

-kleineres Herz

-größeres Fettgewebsanteil

-Muskelquerschnitt ist kleiner, 35% der Maximalkraft des Mannes

-Neue Untersuchungen belegen: -Sauerstoffbedarf der Frau bei gleicher Laufleistung  gleich mit dem Mann, -Ventilation für die gleich Sauerstoffaufnahme gleich, -Stoffwechsel des Muskels gleich, -ST-&FT-Faserverteilung fast gleich

 

Möglichkeiten und Grenzen des Sports zur Förderung der Gesundheit

 

Körperkult & Körperwahn

-durchtrainierter Körper ist ein Muss

-Werbebranchen repräsentieren perfekt gestählten Männerkörper

-Models/Schauspieler, die Karriere machen wollten, mussten sich fortan in erster Linie einen makellosen, muskulösen Körper antrainieren

-Medien vermitteln Bild des männlichen Körperideals -> immer mehr sind mit ihrem äußeren Erscheinungsbild unglücklich

-Kalorienzählen, fettarme Ernährung, regelmäßiges Fitnesstraining, Proteinpräparate

-Mädchen haben mit ihren Bemerkungen & Ansprüchen großen Einfluss

-Anstieg der Nachfrage nach einem persönlichen Fitnessbegleiter

-„fit & sexy“ & nicht „massig/dünn“

-Waschbrettbauch wichtigstes Schönheitsattribut

-oft radikale Diät

-harter Willen, hart zu arbeiten

-krankhafter Fitnesswahn

-Fitnessmagazine = krankhafte Vorbilder (meist Anabolika)

-Adoniskomplex

-nicht mehr alltagstauglich für Familie, gesundes Essen, Ausgehen, Freunde

-dem „Wahn“ zu viel opfert

-Einschränkung der Lebensgewohnheiten

-kontrolliertes Essverhalten

-Zahl der essgestörten Männer in letzten Jahren zugenommen

-auch ältere Männer betroffen

 

 

Sportsucht

ein suchtartiges Verlangen nach sportlicher Betätigung ohne Wettkampfambitionen. Dies äußert sich in unkontrolliertem, exzessivem Trainingsverhalten und führt zu körperlichen und seelischen Beschwerden

 

-4,5% der Ausdauersportler

 

primäre Sportsucht:

Sport als Selbstzweck

 

sekundäre Sportsucht:

exzessiver Bewegungsdrang in Verbindung mit Essstörungen (Magersucht, Bulimie)

 

Symptome:

Aus Zwang- & Druckgefühlen heraus, Leugnung der Sportsucht, gereiztes und Unausgeglichene Stimmung, Anspannung & Aggressivität, Ignorieren von Warnsignalen des Körpers, trotz Verletzungen/Schmerzen, Genaue Verfolgung des Kalorienverbrauchs, es wird über die körperliche Belastungsgrenze hinweg trainiert , keine Zeit mehr für Hobbys, soziale Kontakte, Beziehung, Entzugserscheinungen, z. B. schlechte Laune oder Lustlosigkeit, Wunsch nach Idealgewicht und Traumfigur, Verzerrung des Selbstbildes, Körperschemastörung, Einnahme von Schmerzmitteln

 

 


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