Musterlösung für eine Charakterisie­rung zur Hauptperson in ´Fünfzehn´ von Reiner Kunze - plus Verbesserung der Grammatik
Charakterisierung763 Wörter / ~2½ Seiten Schulzentrum Kirchzarten
Fünzehn von Reiner Kunze Musterlösung für eine Charakterisierung und Gemeinsame Verbesserung der Grammatik Die Hauptperson in dem Text "Fünfzehn" von Reiner Kunze ist die 15-jährige Tochter des Ich- Erzählers. Der Leser erfährt weder den Namen des Mädchens, noch viele Details über ihr Äußeres: Lediglich von Tennisschuhen, einem sehr kurzen Minirock, einem überlangen Schal und lila Augentusche ist die Rede. Die Tochter wird vom Ich-Erzähler ironisch geschildert: Er betont ihren Drang zu Unabhängigkeit und Verwirklichung eigener Lebensvorstellungen z.B. mit den Worten "sie gibt nichts auf die Meinung uralter Leute, das sind alle Leute über dreißig" (Z.10f). Ihre Freunde sind ihr dagegen wichtig und immer gegenwärtig, denn sie trägt "Tennisschuhe, auf denen jeder" (Z. 9f) von ihnen unterschreiben hat. Ihre Suche nach Selbstverwirklichung äußert sich z. B. in rücksichtsloser Lautstärke, mit der sie Musik hört: Es "vibrieren noch im übernächsten Zimmer die Türfüllungen" (Z.15) Überhaupt wird ihr Leben vom Lustprinzip bestimmt: "Sie betrachtet es als persönliche Freiheit, die unlustintensiveren" Tätigkeiten, wie zum Beispiel Aufräumen oder Putzen, zu ignorieren (Z.34). Gerne gibt sie sich vernünftig, erwachsen und gebildet, indem sie wie Erwachsene argumentiert, wenn es z. B. darum geht, ihre Faulheit und Unordnung zu rechtfertigen: "Sie fürchtet sich vor der Abstumpfung der Seele durch Wiederholung" (Z. 33f). Auch liest sie Bücher, die man eher als Lektüre Erwachsener vermuten würde, wie z. B. Hesse oder Hölderlin (Z. 32). Es fehlt ihr jedoch genug Ausdauer für diese Werke, denn sie bleiben als "angelesene und übereinander gestülpte Bücher" in ihrem Zimmer…[mehr anzeigen]