„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“
Inhaltsangabe
Die Biografie „Wir
Kinder vom Bahnhof Zoo“ erzählt die Geschichte eines Mädchens das in die
Drogenszene abrutscht. Es spielt sich in den 70er Jahren in Berlin ab.
Geschrieben wurde es von Kai Hermann und Horst Rieck.
Christiane ist
gerade mal sechs Jahre alt, als sie mit ihrer Familie nach Berlin zieht. Ihre
Eltern ziehen mit ihr und ihrer kleinen Schwester in eine große Wohnung. Doch
schon nach kurzer Zeit können sie sich die nicht mehr leisten und ziehen nach Gropiusstadt.
Eine große Hochhaussiedlung. Da ihr Vater keinen Job findet wird er immer
aggressiver. Wegen Kleinigkeiten bekommt sie schon Schläge. Als sie dann anfängt
zur Schule zu gehen, lernt sie schnell, dass sie sich durchsetzen muss um
Anerkennung zu bekommen. Da die Lage mit Ihrem Vater nicht besser wird und das
Ganze eskaliert, zieht sie mit ihrer Schwester und ihrer Mutter aus. Schon nach
kurzer Zeit zieht der neue Freund ihrer Mutter bei ihnen ein. Christiane kann
ihn gar nicht leiden und fängt immer Streit an. Ihre Schwester hält es nicht
mehr aus und zieht zu ihrem Vater. Der ist inzwischen wie ausgewechselt. Er hat
eine Freundin und wohnt mit ihr zusammen. Er macht seinen Kindern sogar
Geschenke. Anfangs redet Christiane kein Wort mit ihm, aber mit der Zeit
bemerkt sie, dass er doch ihr Vater ist und sie wieder Kontakt haben wolle. So
kommt es auch, dass sie mit ihm in den Urlaub fährt. Er hatte nämlich in der
Zwischenzeit Arbeit gefunden.
Inzwischen geht
Christiane schon in die Oberschule und lernt dort Kessi kennen. Sie ist sofort
beindruckt von ihr. Kessi hat nämlich schon einen Freund. Sie freundet sich
gleich mit ihr an. Zusammen besuchen sie „das Haus der Mitte“, eine
Jugendeinrichtung der evangelischen Kirche. Dort raucht sie auch zum ersten Mal
Haschisch. Sie gehen jetzt fast jeden Abend dorthin und treffen sich mit ihren
Freunden. Mittlerweile nimmt sie auch schon Tabletten und vernachlässigt die
Schule immer mehr.
Als eine neue Disco
aufmacht geht sie mit ihren Freunden hin und sie finden da sofort Anschluss.
Hier lernt sie auch ihren ersten Freund Atze kennen. Als Atze jedoch (wie viele
Andere) anfängt Heroin zu nehmen, macht sie Schluss. Sie ist am Boden zerstört
und lernt dadurch Detlef, den besten Freund von Atze, besser kennen. Sie verlieben
sich ineinander. Detlef nimmt schon längere Zeit Heroin, ist aber noch nicht
körperlich davon abhängig. Auf einem David Bowie Konzert lässt sich auch
Christiane überreden und probiert es aus. Anfangs inhaliert sie es nur. Später
will sie aber unbedingt die Erfahrung machen wie es ist wenn man sich eine
Spritze in die Adern stößt. Seit dort an nehmen sie und Detlef regelmäßig
Heroin. Sie glauben zu diesem Zeitpunkt noch, dass sie jederzeit aufhören
könnten. Sie kommen sogar noch ein oder zwei Tage ohne Heroin aus. Sie müssen
sich aber immer um Geld kümmern. Sie gehen betteln und stehlen auch die ein
oder anderen Dinge. Die Schule interessiert Christiane schon lange nicht mehr.
Zu ihrer großen Überraschung wird sie in die nächste Klasse versetzt. Die
Hälfte der Sommerferien verbringt sie bei ihrer Oma auf dem Land. Schon bei der
Fahrt zu ihr merkt sie, dass es sie beruhigt von Berlin Abstand zu bekommen.
Der einzige Nachteil ist jedoch, dass sie Detlef vermissen würde.
Bei ihrer Oma ist
sie eine ganz normale 13 Jährige. Sie spielt mit den anderen Kindern, schminkt
sich nicht mehr und zieht auch keine Stöckelschuhe mehr an. Als sie wieder nach
Berlin zurück kommt sucht sie gar nicht erst nach Detlef. Sie bleibt eine Weile
lang clean. Als sie auf Klassenfahrt fährt, bekommt sie die Gelbsucht und muss
drei Wochen lang in der Isolationsstation des Krankenhauses bleiben. Sie bekommt
keinen Besuch. Nur die Briefe ihrer Mutter können sie noch etwas aufmuntern.
Als sie wieder zu
Hause ist erzählt ihr Detlef, dass er inzwischen am Bahnhof Zoo anschaffen
geht. Also musst, wenn sie Detlef sehen will, immer zum Bahnhof gehen. Sie fängt
dann auch wieder an Heroin zu spritzen.
In der Wohnung von
einem Freund haben die zwei zum ersten Mal Geschlechtsverkehr. Bald darauf werden
sie körperlich vom Heroin abhängig. Anfangs reicht das Geld, das Detlef
verdient auch aus. Mit der Zeit brauchen sie aber größere Mengen Heroin und so
muss auch Christiane anschaffen gehen. Sie schläft aber nie mit einem ihrer
Freier. Das musste sie Detlef versprechen. Inzwischen waren ihre Freundinnen
Babsi und Stella auch vom Heroin abhängig und sie gehen auch regelmäßig zum
Bahnhof Zoo um Geld für das Heroin zu beschaffen. Die Freunde stritten aber
andauernd, weil jeder nur an seinen nächsten Schuss denkt und sich nicht um die
Anderen kümmert.
Als Christiane
eines Morgens sich zu Hause im Badezimmer Heroin spritz, bemerkt es ihre Mutter
und fordert von ihr einen sofortigen Entzug. Drei Wochen lang macht sie
zusammen mit Detlef bei ihr zu Hause einen Entzug. Anfangs ist es natürlich die
Hölle für die Beiden. Nach einer Woche jedoch glauben sie, dass sie nun clean
seien und gehen wieder vor die Tür. Als Christianes Stiefvater nicht mehr will,
dass Detlef bei ihnen wohnt, treffen sie sich wieder mit ihren drogensüchtigen
Freunden. Es dauert nicht lange und beide sind wieder total abhängig vom
Heroin. Kurze Zeit später stirbt Christianes erster Freund Atze an einer
Überdosis und sie wird total depressiv.