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Hausübung
Theologie

Pädagogische-Hochschule

2011

Annika W. ©
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ID# 12685







Die Systematische Theologie als leitende theologische Bezugswissenschaft für die Religionsdidaktik



Es wird im Folgenden versucht die Frage zu beantworten, worin es begründet liegt, dass die Systematische Theologie als leitende theologische Bezugswissenschaft für die Religionsdidaktik bezeichnet wird.


Um die Frage beantworten zu können, finde ich es wichtig, die Begriffe Religionsdidaktik und Systematische Theologie kurz zu erklären. Unter Religionsdidaktik (Abkürzung und synonym von Religionsunterrichtliche Fachdidaktik) versteht man den „zentral an der didaktischen Vermittlungsaufgabe orientierten Teil- und Kernbereich schulischer Religionspädagogik“ (Lachmann, 1997:19).

Sie betrachtet das „Was, Warum, Wozu und Wie religionsunterrichtlicher Vermittlung “ (Lachmann, 1997:18).

Die Systematische Theologie ist eine theologische Einzelwissenschaft (neben alttestamentliche und neutestamentliche Bibelwissenschaften und Kirchengeschichte). Sie beschäftigt sich mit den dogmatischen (Glaubensinhalt) und ethnischen (Konsequenzen des menschlichen Handelns) Fragen und den zwischenkirchlichen und religionswissenschaftlichen Verbindungen (vgl. Lachmann, 1997:20).


Die Systematische Theologie hat in der heutigen Zeit in der Religionsdidaktik und im Religionsunterricht (RU) große Bedeutung. Dies war ein langer Prozess, der mit der Religionspädagogischen Wende Ende der sechziger Jahre begann.

Dies kann die Bibelwissenschaft so nicht leisten, denn damals und ganz besonders für unser Leben in einer multikulturellen und multireligiösen Welt ist es wichtig, „die Schüler und ihre Lebenswirklichkeit und Welt didaktisch stärker in Szene zu setzten“ (Lachmann,1997:21).

Dies ist durch eine weit gefasste Systematische Theologie möglich, die „ökumenisch und religionswissenschaftlich aufgeschlossen ist und fachdidaktisch interkonfessionelle, interreligiöse und global ökologische Dimensionen theologischer Arbeit gegenwarts- und zukunftsrelevant erschließen kann“ (Lachmann, 1997:23).


Die Systematische Theologie zeichnet aus, dass sie die christliche Botschaft und die neuzeitliche Lebenswelt betrachtet und somit Religionswissenschaftlichen als auch Sozial- und Humanwissenschaften mit einbezieht. Sie versucht also den Glauben im Grundgedanken und in seinem Wahrheitsgehalt [zu] erfassen und zeitgemäß, also auch im Bezug auf andere wissenschaftliche Forschungsergebnisse, zu erläutern.

Ihre Aufgabe ist es, die christliche Botschaft in der Gegenwart (also für die jeweilige Gesellschaft, im RU für die Schüler) verständlich zu erläutern und zu vermitteln. Die Religionsdidaktik kann auf diese Grundlage zurückgreifen. Durch eine geöffnete Systematische Theologie ist es möglich, Gespräche mit alltäglichen Themen, Fragen und Problemen (auch außerhalb der Kirche) zu führen und Antworten darauf zu finden.

Die systematische Theologie ist somit eine „unverzichtbare Inhaltliche Voraussetzung für die didaktische Auseinandersetzung im Überschneidungsfeld von Theologie und Pädagogik“ (Lachmann, 1997:19).

Quellen:
- LACHMANN, RAINER: Verständnis und Aufgaben religionsunterrichtlicher Fachdidaktik. In: Adam, Gottfried; Lachmann,
Rainer (Hg.): Religionspädagogisches Kompendium. Göttingen 62003, 17-36.

- Rothgangel, Martin: Systematische Theologie als Teildisziplin der Religionspädagogik? Präliminarien zum Verhältnis von Systematischer und Religionspädagogischer Theologie. (6.11.2011).


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