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Zusammenfassung
Biowissenschaften

Universität, Schule

Steenbeck Gymnasium Cottbus

Note, Lehrer, Jahr

Zusammengetragen aus Biologiebüchern, 2011

Autor / Copyright
Carmen K. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.28 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.3
ID# 9517







Synapsengifte

 

Als Synapsengifte werden chemische Substanzen bezeichnet, welche die Funktion von Synapsen erheblich stören oder sogar ganz unterbinden können. Diese Gifte blockieren entweder die Abgabe der Neurotransmitter in den synaptischen Spalt, oder aber sie sind den Neurotransmittern so ähnlich, dass sie an ihrer Stelle mit den Rezeptormolekülen in der postsynaptischen Membran reagieren und so die Erregungsleitung stören .

 

Atropin

Wo kommt das Gift vor?

Gift der Tollkirsche

Ursache der Wirkung (Wo genau greift es an?)        

Befindet sich in der extrazellulären Flüssigkeit; Es blockiert die Acetylcholinrezeptoren in den Synapsen des Herzens, der Eingeweide und der Irismuskeln im Auge

Folgen

Reize können nicht weitergegeben werden da die Acetylcholin-rezeptoren gehemmt werden welche die die Na- & K-Ionenkonzentration verändern wenn ein elektrischer Impuls weitergegeben werden soll

Welche Symptome treten auf?

Pupillenerweiterung: Reize können nicht weitergegeben werde weshalb die Pupillen nicht durch den Irismuskel verkleinert werden (z.B. aufgrund eines Lichtreizes)

Wirkung

Tod durch Herzstillstand: Da die Rezeptoren blockiert werden und somit keine Erweiterung der Muskelfasern möglich ist Herzstillstand

 

Botulin

Wo kommt das Gift vor?

Im Bakterium (Clostridium botulinum) -> wird in verderbendem Fleisch erzeugt

Ursache der Wirkung (Wo genau greift es an?)        

Im präsynaptischen Neuron in Vesikeln mit Transmitter (Acetylcholin). Es bindet sich an Rezeptoren der präsynaptischen Membran und blockiert an den neuromuskulären Synapsen die Exocytose von Acetylcholin

Folgen

Reize können nicht weitergegeben werden da Acetylcholin nicht in den synaptischen Spalt ausgeschüttet wird da die Exocytose blockiert wurde und sich somit nicht an die Rezeptoren binden kann und die Ionenkanäle geschlossen bleiben

Welche Symptome treten auf?

Tod durch Atemlähmung: Da u.a. die Kontraktion der Rippen- und Zwerchfellmuskulatur durch Blockierung der Exocytose unterbunden wird.

Wirkung

Tod durch 0.01mg; Es ist eines der stärksten Gifte

 

Curare

Wo kommt das Gift vor?

Pflanzengift (Pfeilgift der Indianer)

Ursache der Wirkung (Wo genau greift es an?)        

Befindet sich in der extrazellulären Flüssigkeit. Es hemmt die Acetylcholinrezeptoren an der postsynaptischen Membran

Folgen

Reize können nicht weitergegeben werden (da die Acetylcholinrezeptoren gehemmt werden) welche die Na- & K-Ionenkonzentration verändern wenn ein elektrischer Impuls weitergegeben werden soll

Welche Symptome treten auf? (Begründung-Wirkung)

Tod durch Atemlähmung: Da keine Kontraktion der Rippen- und Zwerchfellmuskulatur mehr möglich ist -> durch Blockade der Acetylcholinrezeptoren

 

Muskarin

Wo kommt das Gift vor?  

Gift des Fliegenpilzes

Ursache der Wirkung (Wo genau greift es an?)

Befindet sich in der Extrazellulären Flüssigkeit. Es wirkt wie Acetylcholin (bindet sich an Acetylcholinrezeptor), wird allerdings nicht von Cholinesterase abgebaut (gespalten)

Folgen

Dadurch, dass Muskarin nicht abgebaut wird, bindet es immer wieder an den Acetylcholinrezeptoren, weswegen die Na-&K- Ionenkanäle andauernd geöffnet sind es tritt ein Zustand ähnlich einer Dauererregung ein und unkontrollierte ständige Aktionspotentiale werden erzeugt

Welche Symptome treten auf? (Begründung-Wirkung)     

Magen-Darm-Krämpfe, Atemlähmung, Pupillenverengung:

  • Muskarin bindet sich an die ligandengesteuerten Ionenkanäle bzw die Rezeptoren von Acetylcholin. Weswegen unkontrolliert ständig wieder neue AP's gesendet werden
  • Folge Irismuskelanspannung Pupillenverengung

  • Muskulatur im Magen-Darm-Bereich wird immer wieder angespannt: Folge sind Magen-Darm-Krämpfe
  • Atemlähmung:
    Die Muskulatur von Zwerchfell und Rippen sind wie dauererregt weshalb kein Gasaustausch stattfinden kann, da dieser nur m
    öglich ist, wenn ein Wechsel zwischen Erregung und Erschlaffung stattfindet
  •  

    Nikotin

    Wo kommt das Gift vor?

    Gift der Tabakpflanze

    Ursache der Wirkung (Wo genau greift es an?)

    Befindet sich in der Extrazellulären Flüssigkeit; wirkt wie Acetylcholin (bindet sich an Acetylcholinrezeptor), wird allerdings nicht von Cholinesterase abgebaut (gespalten)

    Folgen

    Dadurch, dass Muskarin nicht abgebaut wird, bindet es immer wieder an den Acetylcholinrezeptoren, weswegen die Na-&K- Ionenkanäle andauernd geöffnet sind es tritt ein Zustand ähnlich einer Dauererregung ein unkontrollierte ständige Aktionspotentiale werden erzeugt

    Anhaltender Konsum von Nikotin bewirkt, dass sich die Zahl an Ionenkanälen und Rezeptoren auf der postsynaptischen Membran erhöht, und immer mehr Nikotin erforderlich ist, um die gewohnte Wirkung zu erreichen.

    Welche Symptome treten auf? (Begründung-Wirkung)

    Bei zu hoher Konzentration an Nikotin kommt es zu einer höheren Aktionspotentialfrequenz und dadurch zu Krämpfen. Bei zu hoher Dosis Tod durch Verkrampfung der Herz- und Atemmuskulatur keine Blut- und O2-Versorgung mehr im Körper-> Tod


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